Altes MB - RAM-Riegel einzeln -> OK; mehr als einer -> nicht OK

Hi zusammen,

ich hab gestern meinem alten Rechner im Keller etwas schnelleren RAM spendiert und dabei ein Problem festgestellt.
Vor dem Umbau waren 2 GB 333er (1x1GB + 2x512MB) verbaut; diese wollte ich durch 3x1 GB 400er ersetzen.

Bei den 333er hab ich keine Probleme festgestellt; bei den 400ern allerdings nicht.
Einzeln eingelegt (egal in welcher Bank) startet Vista ohne Probleme.
Sobald allerdings min. zwei drin sind, gibt es allerdins einen Bluescreen - außer bei Belegung der Bänke 2 + 3.

Wenn ich die Riegel einzeln einlege und mit Memtest86+ prüfe, sind sie OK - egal in welcher Bank.
Sobald min. zwei drin sind, gibt es bei Test 7 Fehler - egal welche Bänke ich kombiniere.

Das gute Stück dient übrigens nur zum Fernsehschauen über die FritzBox.

Die Komponenten:

AMD Mobile Athlon 2800+ (Barton) @2131 MHz (10,5*203)
Epox EP-8RDA6+ Pro
3 x 1 GB 400er DDR von Komputerbay (Samsung Chips) Steppings: 8 - 3 - 3 - 3,0
BeQuiet 450 Watt
Windows Vista Ultimate

Thx im Voraus.

Ich würde erst mal Vista durch Win7 oder Linux ersetzen. Besteht die Möglichkeit, dass das Motherboard nicht mehr als 2Gb akzeptiert?

Je nach Chipsatz kann es sein, dass es eine Beschränkung der Bänke gibt. So können viele Boards von So. A nur zwei Slots mit beidseitigen Modulen. Der Dritte geht dann meist nur ein Modul das nur auf einer Seite Speicherzellen hat. Steht im Handbuch des Boards.

Wenn du schnelleren und vor allem mehr Module RAM verbaust, werden Speichercontroller und alles zwischen Speichercontroller und Modulen stärker belastet - auch mit mehr Strom. Ich selbst hatte bei einem ähnlichen, alten System*, kürzlich schon gedacht, da wäre Hopfen und Malz verloren, und dann zufällig gesehen, dass ich bei dem System irgendwann früher (also lange vor meiner RAM-Erweiterung) die RAM-Spannung höher gesetzt hatte. Auf normaler RAM-Spannung läuft das Board stabil, aber auch nur, wenn im Gehäuse gut gelüftet wird. Im Zweifelsfall kommst du an Underclocking nicht vorbei.

P.S.
* bei mir wars ein AthlonXP Barton 3000+/2GHz, MSI K7N2 Delta-L (Nforce2 Ultra 400) und 1*1GiB im Single-Slot-Kanal + 2*512MiB im Zwei-Slot-Kanal - alle Module Dual-Bank (die 512er von Infineon und das 1 GiB von Hynix)

Stell im BIOS die RAM-Frequenz fest auf 333MHz ein und teste dann nochmal alle drei Riegel.

Windows 7 steht nicht zur Auswahl, da ich keine freie Lizenz mehr hab, von Vista allerdings noch drei weitere
Mit Linux kenn ich mich noch nicht so gut aus; da muss ich mich erst noch mit befassen.

Ja, das MB kann lt. Handbuch auch mit 3 GB und vollbestückten Bänken umgehen.

Bezügl. des Underclockings hatte ich vergessen zu schreiben. Dies hab ich auch schon ausprobiert - 166 Mhz - was ebenso erfolglos war. Windows startet direkt in einen Bluescreen.

P.S.
Witzig finde ich, dass mein 2800+ mit dem 10,5er Multi als 3000+ angezeigt wird.

ist bei nem bekannten leider auch so. erst wenn er den RAM auf 166Mhz stellt funzt es.

es liegt aber am Prozessor. die alten Athlons (S462, 754 und mobile) unterstützen nur bei 3 Bänken die volle Mhz. Bei allen 4 Bänken maximal 166, bei Sockel 939 333Mhz. Die Opterons laufen mir 400Mhz auch wenn alle Bänke voll sind.

Der FSB bei dem Barton ist nur 266MHZ.

Lass mal den RAM auf 133MHz laufen, damit die synchron sind.

@ von Schnitzel

Die Frequenz selbst hatte bei mir auch keinen Erfolg gebracht, aber vielleicht hilfts, wenn du die Northbridge anderweitig entlastest - was natürlich dann leider Auswirkungen auf den Prozessor hat. Das mit der Angabe des falschen Performance-Ratings ist für die damaligen Boards normal und bei mir auch so - die BIOSe beim NF2 scheinen allesamt das PR anzugeben, das den eingestellten Werten am nächsten kommt. Meiner wird als 3000+ angegeben, weil ich den auf 2 GHz (bei mir 12*166,7) getaktet habe, aber eigentlich habe ich den mal als langsamerere Mobile-Variante (gabs auch vom Sockel A) gekauft weil der gerade in der Bucht verfügbar war.

Eventuell bringts auch was, alle Spannungswandler (auch die in RAM-Nähe) und die Northbridge besser zu kühlen.


P.S.
@Linux-Geschichte
Ich lass da Linux mit GNOME drauf laufen und das läuft in Kombination mit einer ATI Radeon 9700 (128 MiB RAM + 256 MiB AGP Aperture Size - alte ATI-Karten haben gute Unterstützung durch den freien Treiber) gut genug, dass ich das zum Web- und Steuererklärung-Rechner meiner Mutter gemacht habe. Es gibt, wenn du nicht Oberguru werden willst, aber nur noch zwei Web-Browser, die auf Linux auf einem AthlonXP nutzbar sind: Firefox und Konqueror/KHTML. Alles andere nutzt WebKit und dessen JavaScript-JIT-Compiler, der SSE2 voraussetzt, was der AtlonXP nicht kann. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass nicht mehr jede Distro von einem NForce2-Rechner booten kann, weil manche Distros die Treiber daür nicht mehr mitliefern (obwohl sie soweit ich weiß im Vanilla-Kernel sind) Fedora und Mageia kommen mit der Hardware klar, Ubuntu weiß ich nicht.

Da der Rechner mit den 400ern zwar etwas schneller läuft, aber instabil ist - heute hab ich auch wärend dem laufenden Betrieb einen Bluescreen gehabt und davor hat sich VLC einfach von selbst während der Wiedergabe geschlossen - und ich auch die 3GB nicht erreichen kann, habe ich mich entschlossen, alles wieder zurückzubauen.
Es kommen wieder die 2GB 333er rein, mit denen der Rechner seit Anfang an problemlos lief. Evtl. werde ich aber noch das eine oder andere MHz übertakten; am Schluss lief das System mit dieser Kombi mit 2113 MHz, vllt komme ich auch noch etwas höher.

Dass nicht mehr jedes Linux auf NForce2 booten kann, find ich schade, denn für mich zeichnete es sich genau wegen der Lauffähigkeit auf älterer Hardware aus. Wie geschrieben, ich benutze den Rechner nur noch zum Fernsehschauen und evtl. etwas im Netz suchen, wenn ich im Keller bin - oder genauer in meinem Hobbyzimmer^^. Das sollte auch ein Linux mit Firefox können.
Als Graka ist übrigens ein Nvidia 6600GT drin.

Der nforce2 400Ultra hat doch einen Dual Channel Speichercontroller verbaut, was auf einem Athlon XP System bei den Athlon Chipsätzen die Ausnahme darstellt. Das allein wird schon bei der Wahl der Rambausteine Probleme verursachen. Der nvidia Chipsatz ist was für Übertakter und Enthusiasten gewesen.

Kleines Update ...

hatte heute doch nochmal Lust drauf, den 400er auszuprobieren.
Hab etwas an den Timings rumgespielt und siehe da, bei 9-4-4-3,0 werden bei Memtest keine Fehler gemeldet; nur rebootet der Rechner direkt mitten im Windowsladebildschirm.
Werde morgen nochmal etwas rumprobieren und dann wahrscheinlich wieder die 333er einbauen.

Habe auch gesehen, dass es zwei Ramriegel mit Elpida- und zwei mit Samsungchips sind.

Edit:
Das Board scheint die RAMs nicht zu mögen - egal mit welchen Einstellungen.
Hab daher die alten 333er Infineons und den Quimonda wieder eingebaut.