News Zwei neue Entwickler für Linux Radeon Treiber

fethomm

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AMD stellt zur Weiterentwicklung des freien Radeon-Treibers unter Linux zwei neue Open-Source-Entwickler ein. Damit soll der Abstand zum kommerziellen Treiber verkleinert werden. Die beiden Neuzugänge sollen bevorzugt in Markham in Ontario, Kanada, arbeiten. Andere Standorte sind möglich.

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Oder die globale Erwärmung, bringt wohl wenig darüber zu Philosophieren. Hauptsache sie stellen ein paar Entwickler ein.
 
Inwiefern sind die proprietären Treiber von AMD zu gebrauchen?
Bzw die Frage: Wird ein proprietärer Treiber nicht immer besser sein als ein freier, da AMD (als auch nvidia und intel) ja sonst zuviel Details über die Funktionen der Hardware offen legen müssten ?
 
Ja eben. ALso ich versteh nicht ganz, warum man für einen Open Source (!) Treiber neue Mitarbeiter einstellt/bezahlt, wenn man parallel an seinem eigenen Treiber arbeitet, der sensible Architekturdetails beinhaltet und dadurch "optimaler" sein müsste.
 
Das ist erstmal ein gutes Zeichen. Trotzdem würde ich mir wünschen, dass es beim prop. Treiber für Windows endlich mal richtig los geht: angekündigte Termine einhalten und endlich mal das VSR-Feature umsetzen.
 
Wolfsrabe schrieb:
... Wird ein proprietärer Treiber nicht immer besser sein als ein freier [...] ?
In der kurzen Aufmerksamkeitsspanne, die die proprietären Treiberentwickler haben, ja. Aber ist deine GPU irgendwann ein paar Jahre alt, fällt sie aus der Liste der vom aktuellen Treiber unterstützten GPUs und du kannst dich entscheiden, ob du mit dem freien Treiber lebst oder den Kernel und den Grafikserver (x.org, Wayland oa.) nie wieder aktualisierst.* Die Radeon 9700 im Rechner meiner Mutter wird schon seit ettlichen Jahren nichtmehr vom aktuellen, proprietären Treiber unterstützt, insofern bin ich doch heilfroh, dass die Unterstützung des ATI-R300-Chips im freien Treiber optimal ist.

P.S.
* Am Grafikserver bildet sich dann mitunter ein Rattenschwanz von Abhängigkeiten bezüglich der Desktop-Oberflächen und alles zusammen kann sicherheitsrelevant werden, weils irgendwann keine Backports von Sicherheitsaktualisierungen für alte Kernel, alte Grafikserver und alte Desktop-Oberflächen mehr gibt.
 
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@Wolfsrabe

Ich habe zwar nur zwei AMD GPUs unter Linux in Betrieb, aber wenn ich die propritären AMD Treiber installiere booten die ab Start vom X-Server nicht mehr weiter. Insofern sind bei mir diese Treiber (ohne Fummelei) überhaupt nicht brauchbar und die freien, im Kernel integrierten Treiber funktionieren zigfach besser.

Ansonsten, Intel gibt unter Linux nur offene Treiber heraus und da ist der Spaß etwa auf Niveau der Windowstreiber (mal besser, mal schlechter, oft gleich). Insofern wurde der Beweis, erbracht, dass offene Treiber sehr gut funktionieren können und sich niemand ins Hemd machen muss, dass da obskure Geheimnisse an die Öffentlichkeit gelangen.


Ansonsten freut mich jede postive Entwicklung in diese Richtung ;)!
 
Hallo zusammen!

zeedy schrieb:
Ja eben. ALso ich versteh nicht ganz, warum man für einen Open Source (!) Treiber neue Mitarbeiter einstellt/bezahlt, wenn man parallel an seinem eigenen Treiber arbeitet, der sensible Architekturdetails beinhaltet und dadurch "optimaler" sein müsste.
Dazu sollte man wissen, dass die proprietären Treiber auf den Quelloffenen aufbauen (sollen).
Das ist mMn. auch sinnvoll, denn so kann man auf der einen Seite eine gute (offene) Codebasis generieren, an der sich die Community beteiligt und man hat (über die AMD-Entwickler) schnell auch interne Daten parat.
Auf der anderen Seite kann alles, was nicht Open Source sein darf, intern entwickelt und einfach an den offenen Treiber 'angedockt' werden, ohne für die 'proprietäre Linie' ein völlig anderes Projekt (-> doppelte Pflege wg. redundanter Code-Teile!) am laufen halten zu müssen.

Grüße,
cb-leser

P.S.: Damit könnte sich auch die Nutzbarkeit der offenen und geschlossenen Treiber mehr angleichen. ;)
 
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@Mountwalker: ich vestehe was du meinst, und ich habe auch ein altes Notebook mit dedizierter Grafikkarte, die nur noch vom freien Treiber unterstützt wird.

Allerdings geht es ja bei den Geräten auch kaum noch um Leistung für aktuelle Programme oder gar Spiele. Wobei begrüßenswert ist, wenn dann trotzdem die freien Treiber ab jetzt beser werden würden.

Ich rede allerdings davon, daß ich schon viele Spiele (von Steam) auf Linux habe (Egosofts "X"-Reihe, Bioshock-Reihe, die Half-Life-Reihe bspw.) und da entsprechend Grafiktreiber benötige. Falls nicht - wie aktuell bei meiner nvidia - der Blackscreen-Bug zuschlägt...


EDIT: Danke für die Info, Piktogramm, das war mir nicht bewusst!
 
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Hui, dann arbeiten jetzt wie viele an dem Treiber? Afaik sind es dann 7 Personen.
 
@ Wolfsrabe

Naja, Gnome3 mit Cairo verlangt der alten Radeon 9700 schon deutlich mehr ab, als man sich vor zwölf Jahren vorgestellt hat. Ich hab sogar den verdacht, dass Gnome3 auf dem Rechner mit der Karte nur flüssig läuft, weil sie durch AGP Aperture noch Speicher vom System-RAM abzweigen kann. Die Shaderfähigkeiten der ATI-R300-Chips oder ab GeforceFX scheinen immanent wichtig zu sein, da Gnome3 diese explizit voraussetzt und auf dem Intel-Atom-Rechner meiner Freundin nahezu unbenutzbar lahm ist. Der betroffene Intel Atom unterstützt zwar die entsprechenden Shader über seinen Treiber (genau wie auf Windows) allerdings werden diese bei dem betroffenen Modell (erste Generation Atom) im Treiber nur emuliert unt tatsächlich über die CPU berechnet. Shader 2.0 Leistung istheute fürs ganz normale Benutzen einer Standardoberfläche wichtig - wer weiß, ob in zehn Jahren auch die aktuelle GPU-Leistung für sowas wichtig wird. ;)
 
AMD soll die propritären Treiber gleich ganz einstampfen denn spätestens beim nächsten Kernelupdate oder ähnlichem funktioniert der sowieso nicht mehr.

Ein Trauerspiel sowas. Am schlimmsten war mal ATIX800 oder wie der Schrott hieß und OpenSuse 10.x oder 11.x wo gar kein Treiber ging. Nicht mal 2D, Blackscreen beim booten und nix mehr. Da fragt man sich dann schon. VESA VGA-Mode ging auch nicht.
 
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Nö. Wenn ich den Artikel nur wiederfinden würde...
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es lediglich 5 waren. Die Zahl stammt aus einem Artikel, der zu der Zeit veröffentlicht wurde, als Rich Geldreich aus dem Nähkästchen plauderte und AMDs Treiber-Crew als "idiots with software" bezeichnete.
Vielleicht ergoogelt das ja wer eben besser als ich (die Macht ist heute schwach in mir).
 
Ich finde das einfach toll. :) Ich bin sehr glücklich mit dem r600g und freue mich darauf, bald auch OpenGL-4-Spiele spielen zu können.
 
Ich finde die Schlussfolgerung aus dem Artikel etwas abenteuerlich, dass dadurch das Team vergrößert werden soll: Wer sagt, dass es nur Neubesetzungen sind, weil zwei das Team verlassen? ;)
 
strohhaar schrieb:
Steam-machine könnte auch eine Ursache sein, oder?

Indirekt. In erster Linie Vulkan. Welches natürlich auch massiv von Valve gepusht wurde.

AMD hat sehr wenig Chance, den freien Radeon GL Treiber oder Catalyst auf das Niveau vom Nvidia Blob zu bringen. Mit Vulkan werden die Karten aber neu gemischt und Spiele, die dann immer noch auf Opengl setzen, sind entweder alt oder grafisch nicht so fordernd, sodass Mesa ausreicht. Und so weit ist Mesa auch gar nicht mal mehr von GL 4.5 entfernt, gib AMD noch 1-2 Jahre und die Situation sollte ziemlich gut aussehen.

Es ist aber nicht so, dass AMD erst seit Valve Linuxpropaganda betreibt auf diesem Kurs ist. AMD hatte schon ziemlich lange ein kleines aber gesundes Team, das am open source Treiber herumbastelt.
 
Enfach git logs anschauen, da arbeiten mehr mit an den 2 wichtigen radeon r600, radeonsi Treiber, welche @amd.com Adressen haben. Mehr als 10 werden es mit den neuen, aber auch nicht sein, welche öffentlich in Erscheinung treten intern haben sie noch ein paar welche anscheinend auch a microcode bloobs mithelfen.
 
@ONH
Also "streitest" du mit mir jetzt echt darüber, ob es mit den Neuen 7 oder unter / oder genau 10 sind? Großes Kino. :D
 
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