Home-NAS für Einsteiger gesucht

Ructo

Ensign
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Dez. 2010
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131
Hallo liebe Community,

als zentrale Sammelstelle möchte ich mir in der nächsten Zeit ein NAS kaufen, welches folgendes leisten soll:


  • zentrales Datengrab für Multimedia (HD-Filme, Musik, Bilder, ...)
  • als Plattenausfallversicherung im Raid 5 zu betreiben
  • automatische Backups von meiner Systemplatte des Hauptrechners und evtl. des Datengrabs (aktuell ~3,5 TB)
  • Fernzugriff auf Daten über Smartphone oder andere Rechner

Das ist alles Neuland für mich, deswegen hoffe ich, ihr könnt mich ein wenig beraten.
Wegen des Raid 5 habe ich mich auf 4-Bay's eingeschossen.

Gedacht habe ich nach meinen Einleseversuchen an folgende erste Würfel:



Bin für Tipps, Anregungen und Erfahrungsberichte dankbar!

Einen schönen Tag und danke schonmal :)

Ructo
 
Also als Tipp:
Versuche genau die Hardware zu ermitteln, den auch hier gilt bei der CPU GHz != Ghz.

Das Qnap hat nur einen ARMv5 drin und 414J auch. Die meisten anderen Synology für < 400 € bieten aber ARMv7 an. ARMv7 ist etwa 30-40 % schneller als ein ARMv5 bei gleichem Takt. z.B. ein Qnap TS 212 mit 1,2 GHz schafft schreibend per Windowsfreigabe im Realumfeld etwa 25 MB/s, wenn es gut geht. Da dauert ein 3 TB Backup noch länger. Ein gleich getaktetes DS 213J mit ARMv7 schafft aber 40-50 MB/s.

Die DS414J hat gegenüber dem QNAP zwar auch nur ein ARMv5, dafür aber 2 Kerne, was das wieder etwas rausholt.
Das DS414Slim ist langsam und es passen nur kleine und teure Notebookfestplatten rein.

Als ganz ehrlich, wenn es ein fertigkonfektioniertes NAS sein soll, nimm das DS414.

Letztlich werden alleine die HDDs wohl deutlich teurer als das NAS selbst.
Man kann auch ein NAS günstig selbst zusammen bauen und es gibt eine vielzahl an geeigenter Betriebssysteme für NAS, z.B. openmediavault, xpenology, freenas, nas4free, crypto nas usw. usf. haben alle vor und nachteile, da muss man sich das passende raussuchen. dafür kann man billige PC Hardware nehmen, entweder selbst zusammen bauen oder fertige kaufen, z.B. den HP Microserver.

Ich betreibe selbst beides, ein Synology DS214 und ein Xpenology auf einem Athlon 5350 (4x 2 GHz und 4 GB RAM).
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht ich schrieb:
Die DS414J hat gegenüber dem QNAP zwar auch nur ein ARMv5, dafür aber 2 Kerne, was das wieder etwas rausholt.
Das DS414Slim ist langsam und es passen nur kleine und teure Notebookfestplatten rein.

Wollt gerad antworten... 6 Minuten zu spät dem gibs kaum was hinzuzufügen =)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nicht ich

danke für die ersten Infos, dann also hier auch lieber ein wenig mehr Geld in die Hand nehmen und dafür länger glücklich sein.

Gedacht habe ich an 4x WD Red's mit 3TB. Kann ich alle 4 im Raid 5 laufen lassen (also 9TB effektiv) und dort auch die Backups speichern?
Oder lieber 3x 3TB Datengrab als Raid 5 und 1x 6TB als Backupplatte?

Entschuldigt meine Fragen, das ist noch alles ein Buch mit 7 Siegeln :-/
 
Also bei den Backups mache ich das so:
Backup vom PC auf NAS (3x Seagate Archive 5 TB im RAID5) und dann mache ich einmal pro Woche ein Backup des NAS auf eine Externe HDD (bzw. mehrere die ich im NAS vor den 5 TB Platten hatte). Wichtige Daten wie Steuererklärung oder eingescannte Gehaltsabrechnungen, Sozialversicherungen wandern dann noch zusätzlich per Rsync via VPN zu vertrauenswürdigen NAS in der Familie an anderen Wohnorten, so sind die wichtigstens Sachen auch im Brandfall noch erhalten. Für Backup vom PC auf NAS kann man gut automatisiert CMD-Skrtipte mir robocopy nutzen.

Du kannst alle 4 Platten im RAID 5 laufen lassen (also 2,78 TB *3) effektiv 8,3 TB.
Du hast es richtig erkannt, zusätzlich zum NAS sollte man noch immer ein weiteres Backupmedium haben, denn auch das NAS könnte man kaputt gehen.

Ich hatte beim Umbau von 3x3 TB auf 3x5 TB den Super Gau, dass eine der externen Backupplatten (4x1,5 TB) sich himmelte. So hatte ich dann keinen Datenverlust, musst aber dem Umbau erst mal rückgängig machen und die Daten neu vom NAS holen. Und SW-Raid unter Linux mit mdadm ist nicht am Windows PC zu lesen und so wie es Synology macht, meist nicht mal unter einer Live-Linux Distri
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir vor ein paar Wochen die DS414j geholt und bin damit SEHR zufrieden. Wahnsinn, was das Ding alles kann.

Die DS414 (also ohne "j") hat etwas mehr RAM, mehr USB Ports (die 414j hat nur einen, hinten) und einen eSATA-Anschluss - kostet aber halt auch nen Hunni mehr.
 
Nicht ich schrieb:
...
Ich hatte beim Umbau von 3x3 TB auf 3x5 TB den Super Gau, dass eine der externen Backupplatten (4x1,5 TB) sich himmelte. So hatte ich dann keinen Datenverlust, musst aber dem Umbau erst mal rückgängig machen und die Daten neu vom NAS holen. Und SW-Raid unter Linux mit mdadm ist nicht am Windows PC zu lesen und so wie es Synology macht, meist nicht mal unter einer Live-Linux Distri

Das hätte sich leicht umgehen lassen, indem ein 2. Nas als Backup dient. Dies mal so als Verbesserungsvorschlag.

Ansonsten würde ich heutzutage, bis sich etwas ändert, immer ein Intel-CPU basiertes Nas nehmen, da sie im Moment die beste Performance abliefern und die üblichen ARM-/Marvell-CPU´s deutlich in den Schatten stellen.

Aus diesem Grunde würde ich mir das ganze Einstiegs- und später erforderliche Migrationsgeraffel sparen und gleich etwas mehr Geld in die Hand nehmen, was sich dann wieder über die Zeit rechnet.

Tipp:
Im Moment stellt sich das Qnap TS-451 als ein Sweetspot zwischen Kosten und Leistung in diesem Bereich dar (einfach im Netz nach Reviews dazu forschen) und damit wird der Spaß auf absehbare Zeit erhalten bleiben, denn Reserven sind vorhanden.
 
Nee, das wäre nicht möglich, da meine DS214 a) nicht genügend HDD Speicher hat und b) im Gegensatz zum Xpenology NAS in einer DMZ steht. Da landen keine privaten Daten drauf. Und wie gesagt, die Daten waren ja nicht weg, nur nicht gut zugänglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ructo schrieb:
Gedacht habe ich an 4x WD Red's mit 3TB. Kann ich alle 4 im Raid 5 laufen lassen (also 9TB effektiv) und dort auch die Backups speichern?
Oder lieber 3x 3TB Datengrab als Raid 5 und 1x 6TB als Backupplatte?

Das war ursprünglich auch mein Vorhaben (bin ebenfalls Neuling, siehe mein Thread zu NAS Einstieg - DS215j oder DS214+?). Allerdings bin ich mittlerweile aus 2 Gründen davon abgekommen und werd mir eher nur ein 2-Bay kaufen:
  1. Datengrab und Backup im selben NAS ist keine gute Idee. Zerstörst du deine Daten auf dem NAS aus Versehen, wird dein Backup mit hoher Wahrscheinlichkeit (wird ja ein Skript sein) ebenfalls futsch sein. Selbes gilt für Viren auf dem NAS oder physikalische Defekte. Das Backup sollte immer entweder ein zweites NAS oder eine externe Platte sein, die am besten auch physikalisch woanders gelagert wird. Nervig, ich weiß, aber alles andere ist kein Backup!
  2. RAID5 mit 3 Platten ist meiner Meinung nach schlechter als RAID1 mit 2 Platten. Die Ausfallsicherheit ist jeweils nur 1 Platte, aber bei einem normalen RAID1 musst du nix rekonstruieren sondern kannst die funktionierende Platte einfach irgendwo anschließen, um an deine Daten zu kommen.
Kaufberatung kann ich dir leider keine geben - brauche ja selbst welche - aber zumindest das als Denkanstoß :)

computerbase107 schrieb:
Ansonsten würde ich heutzutage, bis sich etwas ändert, immer ein Intel-CPU basiertes Nas nehmen, da sie im Moment die beste Performance abliefern und die üblichen ARM-/Marvell-CPU´s deutlich in den Schatten stellen.
Worauf basiert deine Aussage? Bei meinen Recherchen zur DS215j, DS214+ und DS214play hatte ich den Eindruck, dass die 214+ (ARMv7) der 214play (Intel-Atom) mindestens ebenbürtig, oft sogar überlegen ist. Selbst die langsamere 215j kann teilweise mithalten (bei Verschlüsselung). Da würden mich Benchmarks zu den CPUs wirklich mal interessieren - speziell da ich gerade zwischen 215j und 214+ schwanke ... ;)
 
Wenn ich über Intel-Cpu spreche, meine ich Celeron oder besser von der gesamten Leistungsfähigkeit.
Es gibt zwar auch in einigen Synology-Geräten eine spezielle Intel Atom-Cpu mit nativer Verschlüsselungsunterstützung (AES-NI), aber in der Gesamtleistung können diese Teile dann doch nicht mit den Celeron mithalten.

Die Gesamtleistung wird insofern immer wichtiger, da es immer mehr an Zusatzfunktionen/Applikationen gibt inklusive der Virtualisierung auf den Qnap´s.

Auf der Seite von smallnetbuilder.com kannst Du Dir einmal die diversen Nas-Geräte in den unterschiedlichsten Aspekten miteinander vergleichen und Du wirst hier feststellen, das unter den ersten 10 oder 20 Geräten kein Nas ist mit einer Arm-/Marvell-Cpu.


Hier der Link dazu: http://www.smallnetbuilder.com/tools/charts/nas/view
 
Also was ARMv7 vs. x86 angeht. Also ich habe auf der DS214 (2x 1,06 GHz) einen Eigensinstallation von Owncloud am laufen, und die ist schnarch lahm, insbesondere wegen der langsamen mysql (mariaDB). Dazu noch HTTPs und die Wareeit liegt selbst im LAN jenseits von gut und böse. OK mir reichts dann doch noch, aber toll ist das nicht. Gleiche Installation zum Testen auf Xpenology, und ich erkenne Owncloud nicht mehr wieder. Ok, Owncloud ist bekannt für die Langsamkeit des Webfrontends, aber hier sieht man dann doch deutliche Schwächen der ARM System. Sie sind keine Allrounder, sonder i.d.R. Nischenprodukte, können also gute SATA IO oder gute Verschlüsselung, aber nicht alles umfassend gut. Da braucht man schon eine anständige x86 CPU.
 
NAS mit vergleichsweise schneller x86-CPU wie der HP ProLiant MicroServer sind natürlich deutlich leistungsfähiger als die ARM-basierten. Dadurch können sie auch zusätzliche Aufgaben im Netzwerk übernehmen, etwa Streaming-Aufzeichnungen oder Druck-/Scan-/PBX-Dienste.

Allerdings ist der Stromverbrauch höher, bei einem ständig laufenden NAS ohne besondere Performanceanforderungen wäre das ein Nachteil.
 
Zwei kleine Ergänzungen dazu:

HP ProLiant MicroServer ab G8 mit Intel-Cpu wäre zu nennen, da der G7 noch AMD befeuert wurde.

Das Nas läuft stromsparender im Vergleich zum HP-G8, da es darauf optimiert wurde im OS.
 
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