Impressum ohne persönliche Daten?

brubbelmichi schrieb:
Website ohne Impressum ist NITNICHTEN illegal!!
"illegal" nicht, denn das würde tatsächlich strafrechtliche Relevanz bedeuten. Für Verstöße gegen §5 TMG gibts Geldbußen, und natürlich die Möglichkeit den Betreiber abzumahnen.

Solange die Seite rein private und keine gewerbliche Interessen Vertritt, besteht keine Impressumspflicht! Was rein privat ist, ist (natürlich) nicht genau definiert. Aber gewerblich ist genau definiert.
Falsch, "gewerblich" ist sehr weit gefasst.
Der TE will redaktionelle Inhalte anbieten, und die SIND per Definition gewerblich, auch wenn sie kostenlos und ohne Werbung angeboten werden.
 
Und genau die Grenze privat/gewerblich ist nicht klar. Es ist nicht illegal, also du bekommst nicht unbedingt sofort eine Anzeige. Aber es gibt Anwälte, die suchen genau nach so etwas und mahnen dich erstmal teuer ab. Und auf den Rechtsstreit, Ärger und eventuelle Kosten ... hätte ich keine Lust.

Wenn du es genau wissen willst wende dich an einen IT Anwalt!
 
WhyNotZoidberg? schrieb:
aha was gibts zum verbergen?

So eine pauschale Aussage zu diesem Thema finde ich immer top! </ironie> ;) Das hat denke ich mal mit verbergen nichts zu tun.
Mir selbst geht das z.B. auch so, dass ich wenn möglich nicht mit irgendwelchen Daten womit ich "direkt - ohne große Suche" im Internet zu finden bin. Einfach aus dem Grund der persönlichen Sicherheit wie z.B.

a) Ich weiblich bin und mir schon einiges versucht hat nach zu steigen.
b) Ich lange Zeit Admin einer großen Community war, die zu den "guten" gehörte und die "bösen" verscheucht hat. Die "bösen" hätten damals sicherlich gerne an meine Türe geklopft.

Ich kann den TE da also auch irgendwo verstehen und finde grundsätzlich sollte eine E-Mail im Impressum für ein Blog, ein Portfolio o.ä., das/der auch direkt kein Geld einnimt genügen. Wenn du was wirklich "böses" machst, dann erreicht dich die Polizei auch ohne Impressum, sofern du nicht in Timbuktu sitzt... Aber das ist nur meine Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
V-Nessa schrieb:
Mir selbst geht das z.B. auch so, dass ich wenn möglich nicht mit irgendwelchen Daten womit ich "direkt - ohne große Suche" im Internet zu finden bin. Einfach aus dem Grund der persönlichen Sicherheit wie z.B.

a) Ich weiblich bin und mir schon einiges versucht hat nach zu steigen.
b) Ich lange Zeit Admin einer großen Community war, die zu den "guten" gehörte und die "bösen" verscheucht hat. Die "bösen" hätten damals sicherlich gerne an meine Türe geklopft.

a) aha, und du bist natürlich auch unsichtbar, deswegen sehen dich leute nicht, wenn du zb einkaufen gehst etc., und können dir dann "nicht nachsteigen". :rolleyes:
was noch um vieles einfacher wäre.
b) hö? was? du hast böse communities verscheucht? was war das denn für eine community?
 
V-Nessa schrieb:
a) Ich weiblich bin und mir schon einiges versucht hat nach zu steigen.
Es hat Möpse, lasst es uns jagen und ihren Schlüpfer an die Trophäenwand nageln...
Das ist doch Grütze. Es gibt Unmengen Frauen, die im Impressum der einen oder anderen Seite gelistet sind, von der kleinen Bloggerin bis zur Geschäftsführerin. Und dann erst noch die ganzen Redakteurinnen der Online-Magazine, die Programmiererinnen der großen und kleinen Open Source Probleme...

b) Ich lange Zeit Admin einer großen Community war, die zu den "guten" gehörte und die "bösen" verscheucht hat. Die "bösen" hätten damals sicherlich gerne an meine Türe geklopft.
Fear is the mind-killer.
Also entweder du stehst hinter der Organisation, oder du solltest es einfach lassen.

Ich kann den TE da also auch irgendwo verstehen und finde grundsätzlich sollte eine E-Mail im Impressum für ein Blog, ein Portfolio o.ä., das/der auch direkt kein Geld einnimt genügen.
Kleines praktisches Beispiel:
Ich bin professioneller Webentwickler. Würde ich jetzt über Webentwicklung bloggen, wäre das redaktioneller Content und ich MUSS ein Impressum führen. Wenn in meinem Blog zufällt auch erwähnt ist (z.B. bei "Über mich"), dass ich als Freelancer tätig bin, dann würde ich nicht nur redaktionellen Content verbreiten, ich würde auch noch Werbung für meine Firma (die aus mir selbst besteht) machen. NOCH mehr Grund für ein Impressum.
An dieser Stelle können mich Mitbewerber, sowohl aus dem redaktionellen Bereich (meinetwegen Heise, Golem, CB, T3N), als auch aus dem Webdevelopment-Bereich, wegen Wettbewerbsverstößen abmahnen.... und das vollkommen berechtigt.

Dasselbe gilt für das Portfolio eines Fotografen. Wer sagt, dass er seine Bilder nicht auch als Stockphoto vertickt? Wieder: Wettbewerbsverzerrung.

Wenn ich natürlich über die Eskapaden meiner Katze blogge (und NUR darüber), dann ist dieser Blog tatsächlich zu 100% privat und benötigt gar kein Impressum.
 
a) Was im RL durchaus auch schon passiert ist. Nur im Internet fühlen sich die meisten noch sicherer hinter ihrem Monitor. Zumindest wird es die Häufigkeit schonmal deutlich verringern, wenn man das Internet ausschließen kann. Aber das kann man auch nur verstehen, wenn man z.B. mal als Frau einfach nur eine Runde CS spielt und nur mal leise durchs Mikro plubbert, dass der Gegner um die Ecke steht...zu 99% werde ich auf mein Geschlecht angesprochen und habe ein paar "Freundesanfragen" mehr, weswegen ich mittlerweile gerne das Mikro einfach aus lasse... :)
b) Anti-Cheat. Kurz: Ich habe ganz viele Cheater aus ihren Lieblingsspielen gebannt. Lange ist es zwar her, nur hätte ich zu der Zeit ungerne mein Wohnort veröffentlicht... :)

Hoffe das kann man etwas verstehen, auch wenn die meisten hier wohl männlich sind. Ich will damit nur sagen, dass es durchaus nicht immer "böse" Absichten dahinter gibt, sich im Impressum nicht direkt (Postanschrift) erwähnen zu wollen.
 
Daaron schrieb:
Wenn in meinem Blog zufällt auch erwähnt ist (z.B. bei "Über mich"), dass ich als Freelancer tätig bin, dann würde ich nicht nur redaktionellen Content verbreiten, ich würde auch noch Werbung für meine Firma (die aus mir selbst besteht) machen. NOCH mehr Grund für ein Impressum.

Das ist ein sehr gutes Beispiel wie aus einer privaten Website plötzlich ungewollt eine gewerbliche werden kann.
Es kann ausreichen wenn man seinen Beruf erwähnt, insbesondere wenn man diesen selbstständig ausübt.

Darum empfehle ich jedem ein Impressum, egal wie privat die Seite aussieht. Dann ist man rechtlich auf der sicheren Seite.
Wenn man nicht will das sein Name im Internet steht, dann darf man eben keine Website betreiben.
 
@V-Nessa: Ich versteh das schon, aber da hilft eben nur: Mach von deine Recht auf Freizügigkeit Gebrauch. Es steht dir als EU-Bürger vollkommen frei, deinen Wohnort zu wechseln. Zieh nach Tschechien, da haste keine Impressumspflicht, keine KFZ-Steuer, ziemlich hohe Freimengen bei psychoaktiven Substanzen, besseres Bier, billigeren Whisky,...
Die Impressumspflicht in Deutschland ist schon eine ziemlich gute Idee, hinsichtlich des fairen Wettbewerbs. Die paar kleinen negativen Nebeneffekte nehme ich da gern in Kauf.

Außerdem: Du hast Community betrieben, bei der Cheater angeprangert werden können? Da hätte man auch einfach mal gucken können, ob hier überhaupt eine Form von "gewerblicher Nutzung" vor liegt. "Cheater anprangern" ist kein Dienst, der gewöhnlich kostenpflichtig angeboten wird. Du hattest sicher auch keine redaktionellen Inhalte. Und wenn du jetzt auch noch keine direkte oder indirekte Werbung geschaltet hast, wäre evtl. gar kein Impressum nötig gewesen.
 
brubbelmichi schrieb:
Website ohne Impressum ist NITNICHTEN illegal!! Leute, leute, leute! Bildet euch mal ein wenig bevor ihr hier irgendwelche Fehlinfos runterbetet. Solange die Seite rein private und keine gewerbliche Interessen Vertritt, besteht keine Impressumspflicht! Was rein privat ist, ist (natürlich) nicht genau definiert. Aber gewerblich ist genau definiert.
Fazit: Website ohne Impressum ist natürlich möglich, unter oben genannten Voraussetzungen.
Der allgemeine (meiner Meinung nach falsche) Rat ist natürlich: Lieber ein Impressum, dann ist man auf der sicheren Seite. Aber das Telemediengesetz differenziert dann doch noch. (Google hilft hier übrigens recht gut)

Jungs lernt doch einfach mal lesen...
Der TE hat ganz klar gesagt dass er die Seite nicht Privat nutzen will...
 
Jooo11 schrieb:
die Website wird denke ich auch nicht unter Private Websites zählen.
Und damit brauchst du ein Impressum. Oder du versteckst dich im Tor Browser und hostest die Seite in irgendeinem Land, was auf den meisten Weltkarten gar nicht auftaucht^^.
 
@Daaron,

a) ich verstehe die Wichtigkeit eines Impressums ja ansich auch, nur finde ich es bei z.B. einem Portfolio, wo "klein Nessa" eh nur eigene Arbeiten zeigen und nichts verkaufen will, definitiv übertrieben. Da genügt dann doch auch einfach ein Kontaktformular. Diejenigen, die im Netz "böses Material" vertreiben, die interessiert ein Impressum schonmal eh nicht die Bohne oder geben irgendeine Briefkastenfirma an.

Wegen dem Impressum ist das aber noch kein Grund für mich das Land gleich zu verlassen. Wäre ja noch schöner^^. Wird die Seite halt htpasswd geschützt, dann kommen eben nur Ausgewählte rein oder sonst irgendwie...keine Ahnung.

b) Ich selbst habe die Community nicht betrieben, sondern war Admin darin. Da sie eine recht große Community ist und auch diverse andere Dinge wie z.B. Spenden bekam, ist sie m.M. auf jedenfall Impressumspflichtig, obwohl dort ehrenamtlich gearbeitet wurde. Dennoch ging es mir nicht darum, innerhalb dieser Community im Impressum erwähnt zu werden oder nicht, sondern ob ich vielleicht irgendwo anders mit meinem Wohnort zu finden bin, auf meiner (nicht existierenden) privaten Webseite vielleicht? Denn diese "bösen Leute" haben wirklich alles versucht zu finden was ging. Die Cheater wurden übrigens nicht "angeprangert", sondern auf mehreren tausend Servern ausgeschlossen/gebannt. Natürlich waren die angepisst... das ging schon beim "ddossen" los, bis über die härtesten persönlichen Drohungen... usw. Jedenfalls hatte da Nessa im RL kein Bock drauf und muss jetzt auch schlafen gehen, weil wegen Arbeit... ;)
 
Smily schrieb:
Und damit brauchst du ein Impressum. Oder du versteckst dich im Tor Browser und hostest die Seite in irgendeinem Land, was auf den meisten Weltkarten gar nicht auftaucht^^.

Du meinst, so wie der junge Leipziger Drogendealer, der auf shiny-flakes.to mal eben riesige Massen an XTC, Meth, Koks,... online vertickt hat, mit Serverstandort Tongo und Zahlung über Bitcoin?

V-Nessa schrieb:
a) ich verstehe die Wichtigkeit eines Impressums ja ansich auch, nur finde ich es bei z.B. einem Portfolio, wo "klein Nessa" eh nur eigene Arbeiten zeigen und nichts verkaufen will, definitiv übertrieben
Hier bist du aber genau an dem Punkt aus meinem Beispiel. Wer sagt, dass du deine Arbeiten nicht zeigst, damit du deinen Wert als potentieller Mitarbeiter/Freelancer steigerst? Du verkaufst im mindesten dich selbst, und benachteiligst also ohne Impressum alle anderen, die ebenfalls "sich selbst" in der Branche verkaufen.

Wegen dem Impressum ist das aber noch kein Grund für mich das Land gleich zu verlassen. Wäre ja noch schöner^^. Wird die Seite halt htpasswd geschützt, dann kommen eben nur Ausgewählte rein oder sonst irgendwie...keine Ahnung.
Korrekt, wenn sämtlicher Inhalt durch technische Maßnahmen zugriffsgeschützt ist, dann brauchts kein Impressum... ABER: Selbst das eigene Firmenlogo auf der Login-Page zählt als Werbung und ist impressumspflichtig.
Vergleiche dazu auch Urteile zum Thema "Baustellenseite". Neutrale Beschriftung wie "Hier entsteht EINE Webpräsenz" gehen ohne Impressum, aber "Hier entsteht die Webpräsenz der Max Mustermann GmbH", am besten noch mit Firmenlogo, wäre impressumspflichtig.

b) Ich selbst habe die Community nicht betrieben, sondern war Admin darin.
Nun, dann ist es auch nicht dein Bier. Im Impressum steht, wer für den Inhalt verantwortlich ist.

Natürlich waren die angepisst... das ging schon beim "ddossen" los, bis über die härtesten persönlichen Drohungen... usw.
Und genau dafür gibts die Polizei. Die freut sich über Cybercrimes.
 
Welche Website ist heutzutage schon 100% privat? Vor 9-10 Jahren waren viele einfach nur privat, da jeder sich im neuen Web präsentieren musste. Ne ganze Website über die Familie und die Seiten sind heute noch online. Das sieht man am entsprechenden Design.
Ansonsten muss für jede Seite wirklich ein Impressum existieren. Das dürfte auf so gut wie jede Seite zutreffen. Blogbetreiber müssen zusätzlich noch einen redaktionellen Verantwortlichen benennen.
Beim Impressum ist auch zu beachten, dass es auf der Website sichtbar platziert ist und schnell erreichbar. Die Anschrift darf auch nicht einfach als Bilddatei als Schutz vor Spammern eingestellt werden, sondern darf nur als lesbarer Text platziert werden. Gab diesbzgl. immer weniger einige nette Urteile.
 
=DarkEagle= schrieb:
Welche Website ist heutzutage schon 100% privat? Vor 9-10 Jahren waren viele einfach nur privat, da jeder sich im neuen Web präsentieren musste. Ne ganze Website über die Familie und die Seiten sind heute noch online. Das sieht man am entsprechenden Design.
Privat ist z.B. dein persönliches Facebook-Profil, außer du bist eine Person des öffentlichen Lebens. Privat wäre es eben auch, wenn ich z.B. ein Sabbatical nehmen würde, in der Zeit um die Welt düse und darüber blogge, z.B. mit tollen Fotos aus Australien oder Kochtips aus Thailand.
Kritisch wäre es, wenn ich mich auf meiner Reise mit ein paar berühmten Webentwicklern treffen würde, sie interviewe und das ins Netz stelle. Hier wäre wieder Branchennähe gegeben => nix privates mehr.
 
Wobei Kochtipps aus Thailand wieder gewerblich gewertet werden könnte. Gibt ja genug Seiten die Rezepte kommerziell anbieten.
 
Es gibt auch Seiten, die Fotos aus Australien gewerblich anbieten, oder gewerblich über Haustiere bloggen. Das übliche Unterscheidungskriterium ist die redaktionelle Schöpfungshöhe, die direkt von der beruflichen Qualifikation abhängt.
Ein Gastronom, der über Thai-Futter bloggt, tut dies tatsächlich nicht 100% privat. Aber n IT'ler, der sich sonst von Pizza und Bier ernährt?
 
Ich sagte ja "könnte". Kann so und so ausgehen. Und aus diesem Grund sollte man auch bei einer privaten Seite ein Impressum anbieten.
 
wenn dein name nicht im blog erscheinen soll, mach keinen blog.
oder wende dich an den filehoster, der übernimmt die juristische verantwortung deines blog gerne.

merke: interessiert dein blog niemanden, wirst du auch nicht für ein fake name belangt. ziehst du das interesse auf dein blog (vulgär, beleidigend, rassistisch, illegales usw.) wirst du viel sehr unangenehme post an deine private adresse (anonymes internet gibt es nicht) erhalten. es gibt auch ein paar anwälte in DE, die nur so aus spass und langweile jedes impressum durchforsten und abmahnen.. kostet auch.
 
chrigu schrieb:
es gibt auch ein paar anwälte in DE, die nur so aus spass und langweile jedes impressum durchforsten und abmahnen.. kostet auch.
Ganz so nun auch nicht.
Eine Abmahnung benötigt eine Rechtsgrundlage, und das ist bei Impressum-Fehlern üblicherweise die Verletzung des Wettbewerbrechts. Abmahnen kann aber dann nur, wer in direktem Wettbewerb zum Abgemahnten steht bzw. so eine Partei vertritt.

Das trägt übrigens teilweise recht interessante Blüten. Letztes Jahr hat ein Anwalt eine Reihe andere Anwälte (v.a. Abmahnanwälte) abgemahnt, weil sie Impressumsfehler in ihren Webseiten, Facebook-Auftritten,... hatten.
 
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