Duales Studium (angewandte) Informatik oder Ausbildung zum Fachinf. f. Systemint.

faCe_r

Cadet 4th Year
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Moin,

stehe aktuell vor folgender Problemstellung:

Ich besuche zur Zeit die Q1 eines Gymnasiums in NRW (vorletzte Klasse für die, die das nicht kennen) und möchte danach weiter in die IT-Welt.
Die Frage ist nun, ob ich hier in der Nähe eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration beginne oder mir eine Firma suche, die ein Duales Studium der Informatik, bzw. angewandten Informatik anbietet. Dabei bestünden aber zwei Probleme:

  1. In der Nähe scheint es nichts für 2016 zu geben
  2. Ich weiß nicht, ob ich ein Studium schaffen würde

Mich würde nun interessieren, wozu Ihr mir raten würdet und ob Ihr vor ähnlichen Problemen standet und wie Ihr diese dann gelöst habt.

Was IT-Erfahrung betrifft, habe ich zwei Praktika im IT-Bereich absolviert und habe Informatik als Hobby, das vom Coden kleiner Spiele über das Installieren von CMS bis hin zum Experimentieren am RPi reicht.

Außerdem hoffe ich, dass der Beitrag mein Problem klar genug beschrieben hat.

Ich freue mich schon auf Eure Antworten! :D
 
Bevor hier jetzt wieder irgendwelche Leute ankommen, die sagen, dass ein Studium 10000000x härter als die Schule ist und du mindestens ein 1,2 Abitur brauchst und ein Mathe- und Physik-Genie sein must: Das ist Schwachsinn.

Das Studium ist im Allgemeinen nicht härter als die Schule. Es ist nur spezieller: In der Schule lernst du Irgendetwas und im Studium das, was dich interessiert und du später mal für deinen Beruf brauchst. Wenn du das Abitur schaffst (was ja auch nicht geschenkt ist), dann solltest du prinzipiell auch ein Studium schaffen können. Viele Leute brechen das Studium aus Desinteresse/Faulheit ab und nicht, weil sie keine Chance hätten.

Bei mir an der FH ist/war das Studium so aufgebaut: Die Dauer beträgt 7 Semester, davon ist eines ein Betriebspraktikum und das letzte Semester besteht zur Hälfte aus der Bachelorarbeit. Du hast pro Semester ca. 4-5 schriftliche Prüfungen am Ende des Semesters. Wenn du eine Prüfung nicht bestehst, kannst du sie maximal 2x wiederholen, du musst aber alle Prüfungen mindestens mit 4,0 bestanden haben. Es gibt auch evtl. vereinzelt Projektarbeiten, die auch benotet werden.

Bei mir kamen im ersten und zweiten Semester die Fächer Mathematik, Grundlagen der Elektrotechnik, Physik und Informatik (+ Programmieren) dran. Später (im 3-4) dann auch vertiefte Dinge wie Messtechnik, Datenbanken, Rechnernetze, etc.

Grundsätzlich ist das Studium an jeder Hochschule ein bisschen anders aufgebaut. Das musst du dann in der jeweiligen Prüfungsordnung/Studienplan/Modulhandbuch nachlesen. An der Uni gilt das Studium als etwas schwieriger als an der FH. Die Inhalte sollen hier theoretischer sein und die Prüfungen schwieriger (habe ich zumindest oft gehört). An der Uni hast du auch kein Praxissemester.

Bei mir an der FH ist es auch so, dass du einen fest vorgegebenen Stundenplan hast und vielleicht insgesamt 2 Wahlfächer im ganzen Studium. An der Uni hast du glaube ich mehr Wahlmöglichkeiten.

Auf jeden Fall sollte so ein Studium für jemanden, der das Abitur bestanden hat, Interesse und Leistungsbereitschaft zeigt machbar sein. Also keine Panik. Über die Inhalte kann ich allerdings wenig sagen, da sie wie bereits gesagt an jeder Hochschule ein bisschen anders sind.

Zur Wahl zwischen Ausbildung/Studium: Ich hab zwar keine Ausbildung gemacht, ich vermute aber mal, dass die Ausbildung praxisnäher und interessanter sein dürfte. Leider ist es allerdings so, dass du keine große Anerkennung für so einen Ausbildungsabschluss bekommst und die Gehälter zwischen Ausbildungsabsolventen und Hochschulabsolventen stark auseinander liegen!
 
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Nunja, ich habe IT-Systemelektroniker gelernt und mach nun ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik. Das Studium ist schon mehr. Berufsschule war ein Witz. In der Schule habe ich lernen gehasst und habe ein 3,3er Abi. Bin damit auch der schlechteste vom Abi her in meinem Jahrgang.

Ich lerne für eine Klausur mehr als für die schriftlichen Prüfungen im Abi (ok, hatte auch Deutsch und Sport LK und Mathe P3).

Es ist anstrengender, lass dir da nichts vormachen.

Trotzdem hat man mit einem Studium bessere Chancen auf einen Job. Ich werde danach z.b. in die SharePoint-Entwicklung gehen, da hätte auch ein Anwendungsentwickler gereicht. Aber mit nem Studium hat man bessere Chancen.

Ich wollte nie studieren und hätte mir jemand vor 4 Jahren gesagt, dass ich studieren werde, hätte ich gelacht und mir das gleiche Zeug wie er besorgt.

Aber wenn man sich für die Sache interessiert, ist das Lernen einfacher, als für irgendeien schwachsinnige Bio oder Chemie Klausur die einen absolut 0 interessiert.
 
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