Beruf: Zeitplan einschätzen

tnoay

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Hallo zusammen,

bin gerade im Urlaub und habe in meinen Emails gespickt.

Unser Kunde will, dass ich den Zeitplan einschätze, den er von einem Zulieferer bekommen hat. Der Zeitplan betrifft einen Prozess, der von Mitte 2015 bis 2016 ein Jahr lang laufen wird und die Lieferung eines Softwareprodukts beinhaltet.

Der Zeitplan ist grundsätzlich neu und wichtig, weil der Kunde dazu angehalten ist, die Planung um ca. 8 Wochen zu verkürzen, damit die Software zur Produktion rechtzeitig einsetzen kann. Aber man kann den Prozess aber nicht einfach 8 Wochen früher beginnen lassen, da sonst die Kunkurrenz im schlimmsten Fall ein halbes Jahr technischen Vorsprung hat. Es hängen zwei Zulieferer, der Kunde und zwei Dienstleister an dem Plan.

Nun, eine Frage meinerseits, wie würdet ihr so einen Zeitplan bewerten? Kriterien aufstellen? Nur mit dem derzeitigen Zeitplan vergleichen?

Ich möchte das nächste Woche möglichst professionell und durchdacht beginnen.
 
Da solche Zeitpläne nie vollständig eingehalten werden ...

Erst einmal herausarbeiten, wo die Risiken im Plan liegen und ob bestimmte Meilensteine nicht zu knapp kalkuliert sind (besonders, wenn Ihr auf externe Zuarbeit angewiesen seid)
Urlaubszeit berücksichtigen etc.
Sind die Zeitpläne von den jeweiligen Abteilungen abgesegnet und die Rescourcen (Personal) freigegeben bzw. eingeplant/involviert?
Was passiert, wenn bestimmte Abschnitte nicht zeitgerecht fertig werden?
Steht dann das ganze Projekt oder können andere Bereiche weiterarbeiten?
Habt Ihr genügend Puffer drin?
etc.pp.
 
Machst du das zum ersten mal? Ist das nicht dann in solchen Fällen etwas hoch gegriffen? Alleine würde ich das beim ersten mal auf keinen Fall unter meine Verantwortung nehmen. Ihr habt bestimmt noch ein paar Seniors, die dich dabei unterstützen können.

- Außer du willst dich nur für die zuarbeit zu einem Senior vorbereiten, dann ist es okay!

Also erstmal die Augen auf, ob das etwas für deine Erfahrung ist - Du kannst dir vorstellen wie schnell das nach Hinten losgeht, wenn etwas nicht funktioniert, woran du nicht gedacht hast und du vom Kunden / Externen etc. in Rechenschaft gezogen wirst.
 
Hatte mich auch gewundert, denn in solch einem großen Zeitrahmen wird sowas eigentlich in ein klassiches Projektmanagement eingebunden, in welchem quasi wöchtentlich (z.B. per Telko aller Teilprojektleiter) überprüft wird, ob alles im Zeitrahmen ist - gerade um Probleme sehr zeitig zu erkennen.

Vielleicht noch ein paar Stichworte, falls tnoay das tatsächlich zum ersten Mal macht:

Wer hat den Hut auf (also die Verantwortung fürs Ganze)?
Wer ist für die Rescourcen verantwortlich und darf sie auch einteilen?
Wer berichtet wann an wen?
Werden vom Kunden die einzelnen Meilensteine bereits abgesegnet (gut) oder erst am Ende das gesamte Projekt (eher nicht so gut)?
 
die großen konzerne dieser welt schreiben projekte aus und "glückliche firmen" gewinnen diese. ich bin bei einer dieser firmen seit fünf monaten und hab die aufgabe so zugeteilt bekommen, denn der kunde widmet sich einem neuen projekt, dass dann in 2 jahren auf den markt kommt.

das gute ist, der kollege (kunde) von dem ich die aufgaben übernehme zeigt mir alles und hilft mir immer weiter. nur kann ich nicht immer alles aus dem bauch heraus machen. daher werde ich eure vorschläge berücksichtigen und mir noch ein bisschen was zum projektmanagement durchlesen.

bisschen flussdiagramme mit powerpoint zeichnen
 
: Bedeutet das, du bist einfach nur der "Verantwortliche" falls etwas schief geht?

Das liest sich so raus. Im Prinzip, sollte es klappen, nichts besonderes, sollte es schief laufen, bist du deinen Job los.
 
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