Ist Autoleasing über die Firma Lohnenswert?

cr4zyiv4n

Captain
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Servus


Kurz bißchen Background:
Mein bruder (frisch vermählt) + seine Frau suchen ein neues Auto. Ihr jetziges (6 Jahre alter Skoda Roomstar) zeigt schon erste ANzeichen von ALterschwäche. Daher überlegung sie einen 2t Wagen zu kaufen.Dabei soll es maximal ein Jahreswagen werden. Wäre nämlich blöd wenn man 2 alte Autos hätte und beide quasie parallel rep. Bedürftig wären.
Vor diesem hintergrund wurde ein Golf 7 augesucht. Nun gibt es zwei Möglichkeiten

Fall 1. Sie kaufen für ~ 17.000 ein Jahreswafen Golf 7 mit max 10-15k gelaufenen KM.

Fall 2. (Hier brauche ich eure Hilfe) Mein Bruder kann über seine Firma ein Golf 7 leasen. Dabei gelten folgende Konditionen
- Maximaler BLP inkl, Ausstattung = 25.000 €
- Kilometer Leasing über 24 Monate / 36 Monate

Zu den 2 Leasingmodellen wurden bereits Berechnungen für den Gehaltsverzicht erstellt. Bei:
- 24 Monate Leasing + 40.000 KM = 850 € Gehaltsverzicht
- 36 Monate Leasing + 40.000 KM = 750 € Gehaltsverzicht

Weitere Informationen die relevant sind:
- Jahresbruttogehalt ~ 36.000 €
- Steuerklasse 4 / Keine Kirchensteuer
- Tägliche Strecke die Zurückgelegt werden muss mit dem Auto (Ingesamt 130KM.. beinhaltet hin und zurück)
- in den leasingraten bzw. Gehaltsverzichtrate sind folgende Kosten bereits enthalten bzw. werden damit abgedeckt


Leasingrate
Wartung / Verschleiß
Reifenersatz + Einlagerung
Kfz - Steuer
Logistik (Überführung, Zulassung, etc.)
vorauss. KFZ Versicherungskosten
Treibstoffkostenprognose
Tankkarte / n
Rechtsschutzversicherung
GEZ



Er würde jetzt gern Wissen, wie er sein neues Netto Gehalt berechent bzw. was ihn das Auto effektiv kostet pro. Monat bzw. Pro Jahr.

Wie berechnet man das?

Monatsgehalt = 3.000 Bruto
+ 1% regelung = 680 € --> berechnet sich wie folgt (1% vom Autowert = 250 € + 429 € <-- 0,33 € * einfache Strecke von 65 .... ergibt 679€)
= 3.680 neues Brutto gehalt
- 850 Gehaltsverzicht
= 2830 Brutto gehalt neu


Wird das so berechnet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht ganz. An deinem Beispiel ohne Gewähr:

1% vom BLP = 250€
0,03% vom BLP * einfache Strecke = 7,5€x65 = 487,50
=737,50€

Die wird auf das Brutto aufgeschlagen. Dann entsprechend Steuer, RV, KV, etc. berechnet und abgezogen und dann vom Netto werden die 737,50 abgezogen.

Wenn ihm, so wie ich das verstehen, vorher das Brutto gekürzt wird hat er eh weniger Netto. Dann noch die Versteuerung, da dürfte nicht mehr viel bleiben.

Ob sich das so lohnt? Da muss man durchrechnen was man selber an mtl. Kosten bei Eigenkauf hat. Wertverlust/Verschleiß nicht vergessen.
Da gibt es übrigens schöne Bruto-Netto-Lohnrechner, wo du all das einträgst und er rechnet aus was unterm Strich ann#ähernd rausskommt.

P.S. Eig. ist ein Firmenwagen eine Art Belohnung / Gehaltserhöhung. Sonst lohnt sich das bestimmt nicht?!
 
Bin mir nicht sicher ob ihm zuerst was abgezogen wird .. aber nach deiner Berechnung würde ihn der Wagen ca 400-450 € im Monat kosten.

Das ist natürlich n schöner Batzen, allerdings sind damit natürlich sämtliche AUfwände die das Auto betreffen, abgedeckt.
 
Servus,

bei 130km / Tag wird das Auto vermutlich teuer für ihn.
Bei dem Bruttogehalt und der Laufleistung ist der Netto Gehaltsverlust vermutlich verhältnismäßig schmerzhaft.
Da würde ich mir lieber einen kleinen älteren Wagen zulegen.
Sowas wie Peugot 206 für paar Hundert Euro - günstige Ersatzteile .. sehr sparsam.
Den platt fahren die nächsten Jahre und wieder einen anderen. Kostet ihn deutlicher weniger.
Das beide Autos zeitgleich fahruntauglich sind halte ich ja eher für unwarscheinlich.
Kann dir außerdem auch bei nem Neuwagen oder Jahreswagen genau so passieren.

https://www.nettolohn.de/rechner/firmenwagenrechner.html
http://www.wissen-info.de/rechner/firmenwagen.php

*Hatte das für mich auch mal 2013 errechnet. Habe beschlossen das ist es mir nicht wert für ein geliehenes Auto zu bezahlen.
Meinen schicken habe ich meiner Frau hingestellt, da sie kaum km fährt.
Und mir einen 2. Wagen für 1500 Euro gekauft, der wenig verbraucht und günstige Ersatzteile hat.
Die Kiste fährt und fährt ..
Außerdem muss ich mich nicht ärgern wenn was dran kommt und ich bin deutlich günstiger unterwegs als mit einem Firmenwagen. Rein von den Kosten her könnte ich, wenn es gehen würde, mit 2 Kleinwagen gleichzeitig zur Arbeit fahren und wäre selbst dann noch günstiger unterwegs =)

Mein Tipp .. er soll das lieber lassen und das Geld in die Familie investieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem Gehalt ein auto für 25000€? Sorry in meinen Augen sollte er seinen Skoda weiter fahren und nach den nächsten 4,5 gehaltsverhandlungen kann man sich einen Kopf in dieser Richtung machen.
 
SPitze.

Danke euch für die Ratschläge. Denke auch dass man das Geld anders Sinnvoller investieren kann
 
jo ..wie gesagt .. einfach 65KM Wegstrecke Wohnung - Arbeit.
Bruttogehalt von 36000 im Jahr und einem LP von 25000 Euro ..
da brauch er nicht lange nachdenken .. definitiv nicht zu empfehlen.
Es sei denn die Firma zahlt ihm einen dicken Batzen dazu.
Aber in seinem Fall rate ihm lieber davon ab. Vor allem wenn er Familie hat ;-)
 
Ich habe gerad mal die Alternative durchgerechnet... wenn man sich einen Wagen kauft, selbst wenns nur ein gebrauchter ist hat man dennoch folgende Kosten

Tanken = 200€ im Monat
Versicherung + Steuer = 400 € im Jahr
Rep. + Verschleiß = 1000 im jahr (gerad bei gebrauchten , älteren)

Somit kommt man auf monatliche 300 - 350€ wenn man sich selbst ein Auto kauft (kein Leasing).
Und dazu kommt natürlich noch, das Risiko für größere Rep. + Verschleiß.

Die DIfferenz zwischen KAFEUN und LEASING wäre damit doch effektiv 100 € mehr beim Leasing. Vorrausgesetzt die Kalkultion mit dem gehaltsverzicht und der 1% Regelung ist korrekt :D
 
Erstmal sind 100€ bei dem Gehalt schon ne Menge und zusätzlich hast du beim Kauf immer noch ein Auto was einen Wert darstellt, beim Leasing hast du nach drei Jahren nichts. Halte die 1000€ je nach Alter auch für etwas zu hoch gegriffen.
 
Da stimme ich killray; bei Leasing hat er nach 2-3 Jahren nix mehr von. Selber kaufen hat man noch was davon.

Generell sollte erstmal geklärt sein, was es nun mit dem Gehaltsverzicht auf sich hat. Denn das ist m.M.n. der Entscheidende Faktor, ob er 3000 brutto oder nur 2250/2350 hat.
 
cr4zyiv4n schrieb:
Ich habe gerad mal die Alternative durchgerechnet... wenn man sich einen Wagen kauft, selbst wenns nur ein gebrauchter ist hat man dennoch folgende Kosten

Tanken = 200€ im Monat
Versicherung + Steuer = 400 € im Jahr
Rep. + Verschleiß = 1000 im jahr (gerad bei gebrauchten , älteren)

Somit kommt man auf monatliche 300 - 350€ wenn man sich selbst ein Auto kauft (kein Leasing).
Und dazu kommt natürlich noch, das Risiko für größere Rep. + Verschleiß.

Die DIfferenz zwischen KAFEUN und LEASING wäre damit doch effektiv 100 € mehr beim Leasing. Vorrausgesetzt die Kalkultion mit dem gehaltsverzicht und der 1% Regelung ist korrekt :D

Und was ist mit den Kratzern, Dellen etc. die die bei Leasingrücknahme finden und berechnen ;-)?
 
Na die muss ja die Firma als Leasingnehmer tragen, außer die vereinbaren intern wieder etwas anderes.
 
Ich denke man sollte evtl. noch mal ein Leasingangebot für ein günstigeren Wagen einholen

z.B: Skoda Rapid.
Damit wäre der BLP nicht 25.000 sonder evtl. nur 20.000 euro. Das würde die Rate bei 24 Monaten Laufzeit sicherlich um 100-150 € senken und damit wäre es evtl. doch wieder attraktiv.
 
Werden solche Fragen normalerweise nicht an ein Steuerberater gestellt, als in einem 0815 Forum?
 
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