News Linux-Wissen: Überblick über moderne Desktop-Umgebungen

d3vilsadvocate schrieb:
Versuche jedes Jahr einmal 1-2 Distros ohne Erfolg. Früher: GPU ging nicht, Soundkarte ging nicht, Wlan ging nicht...
Heute: Mein sonst unhörbares System läuft unter Linux mit den Lüftereinstellungen des Bios, ist also viel zu laut.. Mach einer Stunde tüfteln und zig Repos runterladen hab ich den Spass dann gesehen

Es hat sich aber extrem viel getan in der Hinsicht. Um das Jahr 2000 herum habe ich mich schon mal mit Suse Linux probiert, und ich habe es nicht mal geschafft, den X-Server zu starten. Damals war es echt noch was für richtige Tüftler...

Dagegen sind die Ubuntu Derivate heute schon auf vielen Rechnern ziemlich out-of-the-box sehr gut zu benutzen. Jedenfalls auf den drei bis vier Rechnern, auf denen ich seit ca. 2 Jahren das Ganze probiert habe, war ich immer ziemlich begeistert davon, wie gut das Ganze schon direkt nach der Installation lief, ohne weiteres Gefrickel.

Wenn man natürlich mit einer Hardware-Komponente Pech hat, dann kann es schwierig werden, das stimmt schon. Liegt aber eben daran, dass es von den Herstellern der Komponenten dazu meist keine Unterstützung gibt. Ich meine, wie gut wäre denn eine Komponente unter Windows, wenn es vom Hersteller keine Treiber dazu gäbe? Da würde sehr Vieles auch einfach gar nicht funktionieren!
 
pmkrefeld schrieb:
Abgesehen davon haben Linux-Desktops viele andere Probleme, im Vergleich zu anderen Betriebssystemen sehen sie einfach nur altbacken aus (wird wohl daran liegen dass diese SW-Entwickler entworfen haben und keine Produkt-Designer) andererseits sind z.B. die Konfigurationsmoeglichkeiten laecherlich stark beschraenkt, seien es die Systemeinstellungen oder die Konfiguration des Desktops selbst, die erst ueber Zusatzsoftware realisierbar ist.

Ich weiss zwar nicht was du ganz genau mit altbacken meinst, aber ich denke nicht das Gnome oder KDE altbacken aussehen oder technisch altbacken sind.
Ja es gibt auch viele UIs die nicht so super schick und modern sind, aber die konzentrieren sich dann halt auch Effizientz.
Mal abgesehen davon, hasst du eben bei Linux die Wahl zwischen diesen ganzen Desktop umgebungen im Gegensatz zu diesen 'anderen Betriebssystemen'.

Konfigurationsmoeglichkeiten zu beschraenkt? Du solltest dir mal KDE anschauen.
Und auch hier sehe ich das eher so das man bei Windows deutlich weniger einstellen kann, als bei den meisten Linux Desktops.

Das Gegenteil von dem was du geschrieben hast ist der Fall.
 
Sehr guter Beitrag. Danke.

Nun zeigt sich auch wo das Problem bei Linux am Desktop besteht.

1. Kein Normalsterblicher kennt Hintergründe vom Aufbau wie die Zeichen auf den Bildschirm kommen
2. Der typische User will sich auch gar nicht damit befassen oder sich die Frage stellen welchen Desktop er nun wählen soll, weil er die Unterschiede bzw. Vor- Nachteile sowieso nicht kennt.
3. der Distri- Paket- Versions- Update- Dschungel
4. Meist sind schon Windows-Kenntnisse vorhanden, für Linux bäuchte er/sie noch mehr Hilfe von außen.
5. Nicht jedes Programm läuft unter Linux

Ergebnis: Er/Sie sucht den Weg des geringsten Wiederstandes -> Windows/MacOS
 
Zuletzt bearbeitet:
Der workshop kommt für mich genau richtig. ich möchte demnächst auf linux umsteigen und stehe da noch ganz tief im dunklen Wald. Freue mich schon auf den Rest!
 
Für AMD-Grafikkarten wurden doch neue Linux-Treiber erstellt,
von richtig guten Programmier-Experten.

Das würde mich Wundern,
wenn neue die neue
AMD@ATI_Grafikabteilung
kein automatisches Update kann.

Mit einfachem Systemneustart, sollte das funktionieren.
 
Autokiller677 schrieb:
[...]
Schick, ich hoffe es geht flott weiter. Ich lese mich gerade etwas in awesome ein, weil ich xmonad ersetzen will. Tiling ist ja schön und gut, aber hin und wieder ein floating Mode wäre praktisch. Vielleicht nehme ich noch den ein oder anderen Tipp mit.
Schonmal i3 angeschaut? Hat auch floating mode.

@Topic: finde ich eine super Sache.
Wirklich tolle Beiträge von dir in letzter Zeit, fethomm.
 
Mohd.Rafi schrieb:
dund stelle fest es hat sich in 20 jahren nichts verändert.

ja genau :)

ehrlich, schon nach dem 3. oder 4. satz hab ich nicht mehr durchgeblickt. danke linux.

was kann "Linux" dafuer wenn dir jemand tiefe details erklaert die dir als user zu nem grossen Teil nix bringen. Nur weil es tutorials ueber die Windowsregistry gibt heisst das nicht das darin die meisten Menschen rum pfuschen oder ueberhaupt davon wissen musst du bei Linux auch nicht und kannst es trotzdem benutzen irgendwann kommt ein Update vom Xserver zu Wayland, dein PC wird ploetzlich flotter oder hat andere vorteile vielleicht kriegst auch gar nix von mit wenn doch weisst nicht waurms besser ist.

Aber manche interessierts vielleicht zwingt dich doch keiner das zu lesen.

früher netzwerkkarte nicht erkannt, grafikchip nicht erkannt usw.

das frueher bezieht sich noch auf vor 20 jahren? dann braucht man heute dazu glaub nix mehr zu sagen.
heutzutage 20 distris mit gigabytes an download

freiheit ist schon schlimm wenn du ne Badehose suchst, schaust dir sicher auch nur eine an und nimmst dann genau die.

aber halt ... warum drehen meinen grafikkartenlüfter mit 100% ...

Dazu gibt es allgemeine Antworten und spezifische, da ich keine genauen Details deines Setups und der gewaehlten Distri habe nicht mal ob du ne aktuelle benutzt oder ne voraltete LTS Version z.B.

1. benutzt wohl keine igp oder apu wie die meisten Menschen sondern eine Karte also wohl eine Karte zum Spielen oder andere 3d intensive anwendungen? Dann wuerdest du unter windows auch vom Hersteller ein Treiber installieren oder nicht? Wuerdest das unter Linux machen waere dein Luefter ruhig.

2. ja es waere Wuenschenswert das out off the Box alle Grafikkarten zumindest recht gut unterstuetzt werden. Vermutlich hast du eine Nvidiakarte dieser Hersteller arbeitet nicht mit der Linuxcommunity zusammen auch senden sie anders wie bei Microsoft keine legal integrierbaren Treiber zu Linuxherstellern. Wenn die Treiber trotzdem immerhin ein Bild anzeigen ist das im Grunde mehr wie man erwarten kann, zumal Nvidia gar nichts zu dem offenen Treiber beitragen. Von dem Hersteller wuerde ich nichts mehr kaufen weil hier NVIDIA das Problem ist, nicht Linux.

3. hattest du doch mit AMD Probleme ist letztendlich auch AMD schuld, dann hast du aber wohl sehr neue Hardware und benutzt vielleicht auch nicht eine sehr aktuelle Distribution, sonst ist das eher unwahrscheinlich.

linux wird immer das os für die zukunft bleiben. und für die geeks wie den herrn author natürlich

Na dieses Jahr kommt Linux fuer Massen an Gamer diese verkauften GamingPCs mit dem Namen Steam Machines werden noch dieses Jahr eindeutig und ohne Zweifel deine Auusage widerlegen. Es wird bald Gegenward sein und nicht fuer Geeks sein sondern gerade fuer Daus. Geeks werden die Preise nicht zahlen :)
 
Wie süß das einige noch an den Erfolg der SteamMachines glauben :D
Linux hat seine daseinsberechtigung und ist für viele Dinge sehr gut geeignet. Aber die nächsten Jahre wird sich an den Marktanteilen nicht viel ändern. ;)
 
M@C schrieb:
Schonmal i3 angeschaut? Hat auch floating mode.

Ui, danke für den Tipp. Bedienung wie vi liest sich schonmal klasse, und Konfigurieren ohne die Programmiersprache zu können ist auch nicht schlecht (wobei C wieder ginge). Im Moment scheitert awesome noch an meinen nicht vorhandenen Lua Kenntnissen :freak:.
 
Zuletzt bearbeitet:
martl92: was sollte gegen SteamOS sprechen?
Kommt zusammen mit (besser zum selben Zeitpunkt wie) Win 10 und dann?!
Windows könnte langfristig auch kostenlos werden.
 
d3vilsadvocate schrieb:
Für mich gilt einfach weiter:Linux ist nur gratis wenn Zeit keinen Wert hat.

naja - nichts ist wirklich gratis,


bei Linux ist es halt so, dass ich bei der Einrichtung und für das Verständnis des Systems einiges an Zeit zu investieren hatte

danach läuft es aber auch - und das hochstabil, extremst performant und hoch zuverlässig.

Das jetzige System (bzw. die Basis) ist von 2010 und hat bereits ein zweites Hardware-Upgrade mitgemacht und wird von mal zu mal immer schneller :bussi:

à propros Desktop-Umgebungen, Linux-Distributionen und Updates:

Mein System (Gentoo ~amd64) hat jetzt bereits zweifach ein größeres Update nach >6 monatigen Abstand gut überstanden - und das bei einer rolling-release Distro (!). Es ist also nicht so, dass man täglich oder wöchentlich aktualisieren müsste ...





Bei Windows merkt man nach der Installation, sofern es denn rund lief und es keine Probleme gibt (Automation sei dank !) - dass der ganze Schlamassel an allen möglichen Stellen beginnen kann; weiters gibt es dort den umgekehrten Trend - es wird immer langsamer :evillol::

beim Installieren von System-Updates (über Microsoft/Windows-Update), von irgendwelcher Software die sich mit anderer beißt ; unterschiedlich alte Bibliotheken die das System in einem unsicheren und inkonsistenten Zustand lassen; Antiviren-Programme, die man alle paar Monate (oder jährlich) Updaten muss; Defragmentier-Programme; Anti-Spyware; ...

Was sind die neusten Würmer, Viren, etc. - vor denen man sich in Acht nehmen muss ?

Welche Programm-Installer wollen einem eine Taskleiste oder Spy- und Adware unterjubeln ?

Das Problem, dass es keine gescheiten Desktop-Indexier-Programme gibt (à la Recoll, Tracker, etc.)

Dann die Geschichte mit der NSA, Phoning-Home-Features; die nervigen Windows-Updates die neugestartet oder installiert werden wollen (ich weiß, dass man es über Administrations-Tools umstellen kann - aber warum nicht über eine bequeme GUI Option, wenn Windows ohnehin schon clicki-bunti ist ?)

Der Desktop bzw. das System, das nicht mehr reagiert, wenn man mal mehrere Gigabyte an Daten kurzfristige sichern oder kopieren will


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Nur um einige Probleme und Vor- und Nachteile zu nennen (was auch zeitlich, z.B. in der Produktivität, Stress, etc. zu verrechnen wäre)


So gesehen kommt bei beiden Systemen kein minimaler Aufwand zustande - geschweige denn ist dieser "gratis", wenn es ständig gepflegt wird.



edit:

OnTopic

Bei Fenstermanager kwin , auch ein ziemlich mächtiges Teil


Zu den Kerneln: wenn es einen FreeBSD, Darwin, XNU, Hurd, etc.-Kernel hat der anders als "Linux" heißt - ist es aber nicht mehr wirklich Linux ;)


Höchste Eisenbahn für einen Unix/Linux Forenbereich samt Sub-Foren

"Linux - Diskussionen zu Linux und Unix-Derivaten" :freaky:


Ansonsten ist das ganze wirklich sehr übersichtlich - und wunderbar auf einen Blick


Danke vielmals @fethomm !
 
Zuletzt bearbeitet:
martl92 schrieb:
Wie süß das einige noch an den Erfolg der SteamMachines glauben :D
Linux hat seine daseinsberechtigung und ist für viele Dinge sehr gut geeignet. Aber die nächsten Jahre wird sich an den Marktanteilen nicht viel ändern. ;)

90% der Steamuser werden gar nicht wissen das sie Linux nutzen sie nutzen halt steamos. wie sie android benutzen oder mit ps3 und co halt irgend nen bsd.

Was in den ganzen Smart-tvs drin ist gar nicht zu reden.

Oft wird alles immer an Windows gemessen, was ist ein richtiger PC einer der ungefaehr so ist wie ein windows PC da faengt der Fehler doch schon an.

Dann was laeuft an Linux falsch, meistens wird dann gesagt, das es hier und da anders wie Windows ist. Man sollte seine von Windows gepraegte Brille hier und da mal absetzen und allgemeiner ueber Sachen denken.

Zu Steammachines nochmal,
ich habe nur gesagt das es massenkompatibel sein wird, ob die Leute nun sich lieber fuer ne massenkompatible Xbox oder PS3 oder Steambox entscheiden ist ne andere Frage.

Wenns nicht massenkompatibel ist, weil die OEMs zu teuer sind oder den Leuten 2000 Spiele nicht reichen oder was auch immer bitte dann ist halt Linux nicht massenkompatibel.

Finde es einfach absurd so zu diskutieren warum benutzen firmen kein Linux? doch nicht weil gnome 2 ihnen zu schlecht war die letzten 10 jahre oder KDE, die habens nicht genutzt weil MS Office nicht dafuer da ist oder vielleicht auch noch Photoshop oder aehnliche Software. Das diese Firmen aus taktischen Gruenden oder aus Faulheit oder um kosten von 0.0000001% ihres gewinnes zu sparen das nicht supporten ist ein grund, ein noch wichtigerer ist das fast keine vorinstallierten GNU/Linux Computer verkauft werden. Wenn 90-95% der User niemals in ihrem Leben ein OS selbst installieren. Dann find ich es absurd zu diskutieren das es zu viele Desktops gaebe. selbst wenn ihr da alle wunschlos gluecklich waert ausgenommen die oberen punkte haette Linux auch hoechstens wenige % mehr user.

btw 10 Jahre ungefahr war eine einzige Distro sehr dominant so ungefaehr von gnome 2.10 bis 2.28 (4 miror nummern pro jahr) und ein desktop auch sehr dominant gnome und hats viel gebracht? noe.

Daher ist diese Einfachkeit und diese alle benutzen das selbe was hier manche schreien nicht die Loesung.

Um nen anderes beispiel zu bringen Windows ist doch nicht erfolgreicher in % wie macosx weil es das bessere OS ist, das ist doch absurd. Es ist gut genug und wird auf 90% aller pcs vorinstalliert. Sicher das offiziell Apple das installieren auf normale PCs erschwert kommt noch dazu ist aber nicht entscheidend, das waere immer nur interessant fuer ein paar freaks.
 
Was ist ein gutes Betriebssystem für mich:
- einfach, ich will mir doch verdammt nochmal keine Gedanken um das OS machen müssen... Das OS ist nur Mittel zum Zweck!
- vertraut (für jeden was anderes)
- synchronisiert auf PC, Notebook, ev. Phone (das ist Service, das ist Zukunft)
- vielseitig durch breiteste unterstützung von Soft- und Hardware

Und Linux bietet mir davon? Gefühlt nichts. Faktisch beleibt mir da nur Windows (welches seine stärken weiter ausbaut) und jetzt mal ernsthaft Liebe Linuxler... Sind Eure Anforderung an ein OS so anderes? Ihr spielt doch einfach nur gerne damit rum, weil es eurer Hobbie ist oder ihr seid schwäbischer als die Schwaben^^ Im privaten Bereich hat Linux für die nicht Software-spielerei-verliebte Masse in meinen Augen keinerlei Daseinsberechtigung und das selbst verschuldet durch interne Uneinigkeit bzw. fehlende Federführung für DAS freie OS.
 
Guter und sinnvoller Artikel, ich hoffe ihr erwähnt ein paar ressourcensparende kleine und gute Fenstermanager mit integrierten Panel und Menüs, wie das z.B. JWM bietet. Diese kleinen "Desktops" verbrauchen dabei sehr wenig Ram.

Wer Linux will kanns ja nutzen, muss man ja nicht ;)

Windows hat auch seine Schwächen und Bugs ;) und ja zu Linux gibt es manchmal keine Alternativen.
 
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Mein Latitude C510 (512MB Ram, Celeron 1GHz) rennt mit Ubuntu 14.04 LTS und JWM immernoch ganz gut. Dass Ubuntu auf i686 optimiert ist merkt man im Gegensatz zu Debian (mit i386 für 32Bit) an so manchen Stellen.
 
Da sich hier eine Diskussion ausbildet zum Erfolg und der "Frickelei" von Linux aufm Desktop:

Dell Developer Notebooks (ab Werk mit Linux)
Grundtenor des ganzen Tests, Linux auf dem (diesem) Notebook läuft so problemlos, dass es schon richtig langweilig ist*. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass das mittlerweile wirklich so ist.
http://arstechnica.com/gadgets/2015...n-is-a-great-linux-pc-with-a-few-rough-edges/


Die Sparkassen setzen Linux auf Desktopsystemen/Thin Clients ein, und zwar einfach so 225.000 Systeme auf einmal:
http://www.heise.de/ix/inhalt/2015/3/80/


Insofern, Linux bzw viele Distributionen sind mittlerweile nicht mehr frickelig als Windows.


*Im Ernst, wenn nix schief geht lernt man nichts und irgendwie passt einem das als Nerd dann auch nicht.
 
Linux hat halt gravierende Vorteile (Anpassbarkeit bzw. Einfachheit) und genau deshalb kann man es nutzen.

Windows wurde ja früher z.B. immer einfach so lahm und war sehr unsicher etc. .

OpenSource ist auch nochmal ne ganz andere Liga und Vertrauensbasis.

Und mit Android sieht man, dass es mit Linux endlich auch auf dem Massenmarkt geht, wenn die Hersteller nur wollen.
 
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