Master an Uni oder Fernhochschule oder Dual

MrJules schrieb:
Um mal ganz offen zu sprechen. Wenn deine Noten im Master genauso sind, kannst du es eigentlich gleich lassen. Denn ein Masterabschluss mit so einem Schnitt ist auch nicht viel mehr Wert als ein Bachelor (außer die Branche braucht unbedingt Leute).

Außerdem war ich immer der Meinung, die Grenze für eine Zulassung im Masterstudiengang erfordert mindestens einen Schnitt von 2,5 ?!?. Wurde bei uns zumindest immer so gesagt. Mag sein, dass das je nach Bundesland und Uni verschieden ist.

Falls du dir sicher bist, dass du dich wirklich reinhängen wirst, probier dein Glück (dann wirst du es sicher schaffen).

Ansonsten wärst du mit einem Job und dann Fernstudium oder entsprechenden Weiterbildungen sicher besser aufgehoben.

Master mit 3 nicht viel Wert, ok ?.

Also ich kann dir die Fernuni Hagen empfehlen. Dort kannst du wenn du die Voraussetzungen erfüllst problemlos studieren. Tue das selbst seit einem Jahr (davor habe ich ein duales Studium Bsc Winfo gemacht). Wenn du dazu mehr fragen hast schreib mich Mal an.
 
Was für mich persönlich immer mehr für eine Fern Uni spricht ist, dass die meisten Vorlesungen einfach verschwendete Zeit waren - im Endeffekt hast dir vor den Prüfungen den Stoff reingeprügelt und das wars. Wie willst auch das Zeug richtig verstehen und hinterfragen wenn in der Woche 8 Prüfungen schreibst... Habe durch Zufall erst mit einer geredet die angefangen hat WiWi per Fernstudium zu studieren und die ist total zufrieden bzgl. Unterlagen usw. Preislich auch sehr günstig und Prüfungen finden hier im Süden zumindest in München statt.
 
Grundsätzlich als Ergänzung zu MrJules:

Fast immer ist in der Studienordnung/Zulassungsordnung festgelegt, dass zur Aufnahme des Masterstudiums ein "überdurchschnittlich abgeschlossenes Bachelorstudium" benötigt wird. überdurchschnittlich wird dabei mit "gut" (2,5 oder besser) gleichgesetzt.
Aber selbst das reicht oft nicht um genommen zu werden, da die Plätze beschränkt sind und natürlich erstmal von 1,0 abwärts ausgewählt wird.
An der (technischen) Hochschule in meiner Heimatstadt kommt man mit 2,0 meistens noch rein, viel schlechter darf man aber meist nicht sein.

Es gibt aber Ausnahmen!
Teilweise bringt eine überdurchschnittlich gute Bachelorthesis noch was (z.B. Erlangen, Bachelorthesis besser als 2,0) oder Empfehlungsschreiben von Professoren (z.B. Hohenheim, mit Empfehlungsschreiben bis 3,0 Bachelorschnitt).
Auch werden oft Formulierungen verwendet wie: "x Jahre in entsprechender Branche gearbeitet".

Die angegeben Zahlen dienen als Beispiel und weichen von Uni zu Uni und von Studiengang zu Studiengang ab!

Aber mit unter 2,5 muss man schon sehr genau schauen wo man überhaupt eine Chance hat..
 
Bei uns am KIT (WIng) bekommt man als Interner auch mit 3,0 Bachelor einen Masterplatz, mit der Begründung, dass jeder Absolvent hier "überdurchschnittliche" Leistungen erzielt hat, unabhängig von der Note.
Externe müssen sich dann sozusagen um die Restplätze prügeln. Finde diese Selektion sehr gut, da Noten eh nicht vergleichbar sind.
 
Stimmt. Hab z.B. gerade gelesen, dass bei euch am KIT nur eine Wiederholung zulässig ist. Bei mir an der FH kann man jede Prüfung 2x wiederholen (also insgesamt 3 Versuche pro Prüfung).

Kocht im Prinzip eh jede Hochschule ihre eigene Suppe, wie jedes Bundesland beim Abitur. Vergleichen kann man da eh schwierig.

So ein Master ist wahrscheinlich eher für Tarifverträge, bei denen Master höher eingestuft sind als Bachelor interessant.
 
Hallo
kingler schrieb:
So ein Master ist wahrscheinlich eher für Tarifverträge, bei denen Master höher eingestuft sind als Bachelor interessant.
Ein Tarifvertrag wird aber erst dann interessant wenn man den Arbeitsplatz bekommt, so weit muss man erst einmal kommen, bei der Auswahl der Bewerber spielen die Uni/FH und die Noten eine große Rolle.
Du solltest dich mal von Tarifverträgen lösen, erstens gibt es nicht überall einen Tarifvertrag und zweitens ist ein Tariflohn nur ein betrieblicher Mindestlohn, wer gut ist arbeitet nicht streng nach Tarifeinstufung.
Es gibt auch gute Bachelor die mehr verdienen als schlechte Master, der Titel alleine sagt nicht viel über das Können und den Verdienst aus.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbstverständlich spielen bei der Auswahl der Bewerber die Noten und die Hochschule eine Rolle, ebenso wie der Abschluss (Bachelor/Master). Allerdings spielen auch viele weitere Dinge eine Rolle wie Sympathie, Fähigkeiten, Berufserfahrung, etc.. [vermute ich mal - wissen tu ich es nicht].

Tarifverträge sind leider das einzige, was man gut vergleichen kann. Hier im Forum hat ja auch mal ein Fachinformatiker (cuda glaube ich) gepostet, dass er 70k im Jahr verdient. Das ist ein Traumgehalt finde ich (egal ob Ausbildung/Techniker/Meister/Master/Bachelor).

Ein Titel hat eine gewisse Aussagekraft, allerdings ist diese sicherlich nicht vollumfänglich.

Übrigens sind Tariverträge das einzige, an was ich mich orientieren kann. Nenn mir doch bitte mal ein paar konkrete Zahlen zu Gehältern im Informatik-Bereich (gerne auch per PN). Das hilft mir vielleicht auch, wenn ich irgendwo mal eine Gehaltsvorstellung angeben muss.
 
Hallo
kingler schrieb:
Selbstverständlich spielen bei der Auswahl der Bewerber die Noten und die Hochschule eine Rolle, ebenso wie der Abschluss (Bachelor/Master). Allerdings spielen auch viele weitere Dinge eine Rolle wie Sympathie, Fähigkeiten, Berufserfahrung, etc.. [vermute ich mal - wissen tu ich es nicht].
Man merkt immer wieder das du keinerlei praktische Erfahrungen in der freien Wirtschaft hast.
Die wichtigsten Blätter in einer Bewerbermappe sind der Lebenslauf und Arbeitgeberzeugnisse, wenn da etwas nicht stimmt oder nicht vorhanden ist dann geht es fast immer direkt auf den Stapel "Uninteressant" oder "Notfalls".
Das Anschreiben und das Abschlusszeugnis wird nur kurz überflogen und abgehakt, diese beiden Blätter werden nur noch eines zweiten Blickes gewürdigt wenn man sich zwischen zwei Bewerbern entscheiden muss.

Meiner Meinung nach sind die Fernuni und das duale Studium die beste Wahl was den Einstieg ins Berufsleben betrifft, man kann gleichzeitig arbeiten und studieren und man kann dann beim bewerben Berufserfahrung und Arbeitgeberzeugnisse vorweisen, nach einem dualen Studium hat man eigentlich sowieso fast immer einen Arbeitsplatz nach dem Studium.

kingler schrieb:
Ein Titel hat eine gewisse Aussagekraft, allerdings ist diese sicherlich nicht vollumfänglich.
Nicht wirklich, der Titel ist fast das uninteressanteste bei einem Bewerber, viel wichtiger sind Praktikum, Berufserfahrung, Arbeitgeberzeugnisse, Spezialisierungen, besondere Qualifikationen/Fähigkeiten, etc.

kingler schrieb:
Nenn mir doch bitte mal ein paar konkrete Zahlen zu Gehältern im Informatik-Bereich (gerne auch per PN).
Da kann man keine genaue konkrete Zahl nennen, das hängt von zu vielen Faktoren ab:
Praktikum, Berufserfahrung, Arbeitgeberzeugnisse, Spezialisierungen, besondere Qualifikationen/Fähigkeiten, Standort/Bundesland, Branche und Größe der Firma, Aufgabengebiet und Verantwortung, etc.

Grüße Tomi
 
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Ein noch unwichtigeres Dokument als ein Arbeitgeberzeugnis faellt mir im Moment nicht ein. Evtl. noch das Deckblatt, wobei da ja das Foto drauf ist, also doch nicht ganz unwichtig.

Gefuehlt 9 von 10 Zeugnissen schreibt der Mitarbeiter, der Chef unterschreibt. Viel besser/beeindruckender ist es, gleich im Lebenslauf Referenzen zu einzelnen Projekten zu erwaehnen.
 
Hallo
Workstation-Fan schrieb:
Ein noch unwichtigeres Dokument als ein Arbeitgeberzeugnis faellt mir im Moment nicht ein.
Da unterschätzt du Arbeitgeberzeugnisse aber gewaltig, das sind die informativsten und wichtigsten Dokumente für einen Chef/Personaler.

Workstation-Fan schrieb:
Evtl. noch das Deckblatt, wobei da ja das Foto drauf ist, also doch nicht ganz unwichtig.
Das Foto gehört auf den Lebenslauf, ein Deckblatt macht man heutzutage nicht mehr, die Zeit der dicken aufgeblähten Mappen ist in Zeiten der Online Bewerbung vorbei.
Bewerbung, Lebenslauf, Arbeitgeberzeugnisse, und bei Nachfrage oder beim Vorstellungsgespräch das Abschlusszeugnis, Zertifikate, zusätzliche Qualifikationen fertig.
Ich kann nur davon abraten heutzutage eine dicke Mappe per Post abzuschicken wenn es nicht ausdrücklich so verlangt wird.

Workstation-Fan schrieb:
Gefuehlt 9 von 10 Zeugnissen schreibt der Mitarbeiter, der Chef unterschreibt.
Das ist eine Unterstellung die so nicht stimmt und die man nicht überprüfen kann.

Workstation-Fan schrieb:
Viel besser/beeindruckender ist es, gleich im Lebenslauf Referenzen zu einzelnen Projekten zu erwaehnen.
Wenn man keine Berufserfahrung vorzuweisen hat dann mag das stimmern.

Grüße Tomi
 
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Ich sehe es auch so, dass Arbeitszeugnisse einen hohen Stellenwert haben, zum Foto kann ich sagen, dass ich die letzten Male nicht mal eins mitgeschickt hatte und trotzdem positive Rückmeldungen erhalten hatte...

Schlussendlich bringt es dem TE aber imho nicht viel über Mastergehälter/Chancen etc zu reden, wenn wie bereits angesprochen nicht gesichert ist, ob ihm diese Option überhaupt offen steht...
 
kingler schrieb:
Stimmt. Hab z.B. gerade gelesen, dass bei euch am KIT nur eine Wiederholung zulässig ist. Bei mir an der FH kann man jede Prüfung 2x wiederholen (also insgesamt 3 Versuche pro Prüfung).
.

Äh? Bitte wo?. Nur weil etwas beantragt werden und durch den Prüfungsausschuss muss, heißt nicht, dass das nicht zulässig ist.

kingler schrieb:
Kocht im Prinzip eh jede Hochschule ihre eigene Suppe, wie jedes Bundesland beim Abitur. Vergleichen kann man da eh schwierig.

Theoretisch hast du recht, aber dennoch gibt es eine groben Rahmen siehe z.B. https://www.uni-muenster.de/studium/studienangebot/bolognaabc.html

Die Bewertungen innerhalb einer Hochschule sind aber schon komplett unterschiedlich und jeder Professor stellt andere Anforderungen. Ein Student könnte ggf. bei einem gut gewillten Prof. eine 1 haben und bei einem sehr anspruchsvollen eine 4. Wenn man mal extreme sein möchte.

In den Unis oder jeweiligen FHs, die in den Rankings etwas gleich stehen oder zusammen arbeiten wird wohl aber zu 90% das gleiche gelehrt.
 
NuminousDestiny schrieb:
Die Bewertungen innerhalb einer Hochschule sind aber schon komplett unterschiedlich und jeder Professor stellt andere Anforderungen. Ein Student könnte ggf. bei einem gut gewillten Prof. eine 1 haben und bei einem sehr anspruchsvollen eine 4. Wenn man mal extreme sein möchte.

Stimmt. Habs erlebt, dass ein paar Studenten in Studiengang A (Elektrotechnik) in einer Prüfung (Physik) 3x durchgefallen sind und dann in Studiengang B "gewechselt" sind und fast alle oder sogar alle glaube ich haben die Prüfung dort mit 1,0 bestanden. War halt so ein Exmatrikulator anscheinend (kenne ihn ja nicht).

Kann ja selbst beim gleichen Prof passieren, dass man mal eine schwierige und eine leiche Prüfung erwischt, je nach Lust und Laune. Bei Prof A ist Fach B schwierig und Fach C leicht, bei Prof D ist Fach B leicht und Fach C schwierig.

Aber generell wärs ja auch logisch, wenn die Anforderungen an einer Uni höher sind als an einer FH. Immerhin haben FHs kein Promotionsrecht und es reicht auch die Fachhochschulreife um immatrikuliert zu werden.
 
kingler schrieb:
Aber generell wärs ja auch logisch, wenn die Anforderungen an einer Uni höher sind als an einer FH. Immerhin haben FHs kein Promotionsrecht und es reicht auch die Fachhochschulreife um immatrikuliert zu werden.

Das mit dem Promotionsrecht ist historisch gewachsen und auch hierzu gibt es bemühungen seitens der Fachhochschule dieses Recht zu erlangen. Universitäten wehren sich selbstverständlich dagegen. Das ist ja bisweilen einer ihrer Vorteile gegenüber von FHs.

Im übrigen ist dir scheinbar nicht bekannt, dass man Bundeslandabhängig auch mit FH-Reife an eine Uni gehen kann, z.B. Hessen.

Dass Anforderungen höher sind dürfte wohl nur auf die theoretischen Fächer zutreffen. Aber auch hier gilt wieder, dass FHs eben nicht für die Theorie ausbilden, sondern eher dem Grundsatz "So viel Theorie wie nötig, so viel Praxsis wie möglich".
An Dualen Hochschulen wird das noch extremer gelebt.
 
NuminousDestiny schrieb:
Das mit dem Promotionsrecht ist historisch gewachsen und auch hierzu gibt es bemühungen seitens der Fachhochschule dieses Recht zu erlangen.
(...)
Aber auch hier gilt wieder, dass FHs eben nicht für die Theorie ausbilden, sondern eher dem Grundsatz "So viel Theorie wie nötig, so viel Praxsis wie möglich".

Eine Promotion als Nachweis der Fähigkeit zum eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten bekommt man für diesen Grundsatz nicht. Auch wenn FHs das gerne anders hätten, aber es hat schon seinen Grund, dass diese nur gemeinsam mit einer Partneruniversität den Doktorgrad verleihen können.

Abgesehen davon bilden Universitäten nicht die Theorie aus, sondern Verständnis. Der Grundsatz lautet daher: So viel Verständnis wie möglich, so viel Praxis wie nötig. Der mündige Universitätsstudent hat dabei die Freiheit mehr Praxis mitzunehmen, als es die Studienordnung vorschreibt.

Das alles hilft dem TE aber herzliche wenig, denn mit einem 3,x FH-Bachelor wird es schwierig in einen Masterstudiengang einer Universität zu kommen (wie schon oben jemand geschrieben hat).
 
bastis schrieb:
Das alles hilft dem TE aber herzliche wenig, denn mit einem 3,x FH-Bachelor wird es schwierig in einen Masterstudiengang einer Universität zu kommen (wie schon oben jemand geschrieben hat).

Woher willst du wissen, ob der TE an einer FH studiert oder einen Notendurchschnitt von 3,x hat?
 
Das habe ich aus dem dualen Studium und "alle Noten so um die 3" geschlossen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Da unterschätzt du Arbeitgeberzeugnisse aber gewaltig, das sind die informativsten und wichtigsten Dokumente für einen Chef/Personaler.

Hmm, eigenartig... dann scheinen die großen IT-Hersteller (HP, Dell etc.) wohl eine große Ausnahme zu sein, denn dort interessiert sich keine Sau für ein Arbeitszeugnis.

Meine fast 20 Jahre Erfahrung in der IT, somit auch mit div. Firmen, zeigen, dass das Arbeitszeugnis keine wichtige Rolle mehr spielt; ganz im Gegenteil - die Firmen, welche Wert drauf legen, sind lustigerweise oftmals kleine Buden, die nicht wissen anhand welcher Kriterien sie einen Bewerber bewerten sollen.

Aber egal - das Thema könnte man bis zum Erbrechen ausdiskutieren.
 
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