Die Rückkehr des Wolfes

Nicht zu vergessen die unzähligen Haustiere, die vom Menschen gehalten, gefüttert werden, mit Spielzeug versorgt werden, in Käfige kommen oder draußen herumwildern, gezüchtet werden, sich vermehren, von Fängern gefangen werden und in Tierheime kommen, geputzt, gepflegt, ins Hotel kommen und und und.

Für so etwas ist das Geld da. Anstatt sich aus Tierliebe KEIN Tier zu holen und stattdessen etwas für die noch vorhandenen (wie eben der Wolf) tun. Aber so ist man noch viel tierlieber. Am besten ein behindertes Tier aus dem Tierheim mit 10 Jahren adoptieren, kann ruhig unzählige Macken haben (ganz doll überspitzt). Dann kann man das rumzeigen und sagen: Guckt mal, wie Tierlieb ich bin.
 
@Onkelhitman:

Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich habe schon mehrfach versucht, dies am Beispiel Hunde zu erläutern und welche Ressourcen alleine in Deutschland für geschätzte 6 Millionen Hunde aufgewendet werden. Umgerechnet nämlich mehr als 10000 (!) Rinder täglich.
 
Supermoto schrieb:
Ich habe schon mehrfach versucht, dies am Beispiel Hunde zu erläutern...

Die Wir sind der Mittelpunkt der Welt-Verbohrheit mancher Menschen kann man auch nicht mit 125 Seiten Text oder 1458 Statistiken ändern.

*Memo an mich* ---> Gruß an phil.
 
Tja, es ist wie mit jedem Thema. Solange man sich nur lange genug etwas wiederholt, und wenn man nur ganz fest daran glaubt, dann wird es auch wahr. Zumindest in der eigenen Gedankenwelt. Das hat natürlich nichts mit dem IST-Zustand zu tun, ist aber weit einfacher als darüber nachzudenken, ob die eigene Meinung vielleicht ein klein wenig engstirnig war. ;)

@Supermoto
Hast du dazu irgendwo Quellen, dass EXTRA fürs Futter Tiere getötet werden? Ich erinnere mich an eine Folge "Genial Daneben", da war die Frage, warum es kein Katzenfutter mit Mausgeschmack gibt. Die Lösung war, dass man dafür extra Mäuse züchten müsste (für Katzenfutter) und das wäre Tierquälerei. (was beim Menschen natürlich NIEMALS so ist.... Doppelmoral, lächerlich)
 
Onkelhitman schrieb:
Das hat natürlich nichts mit dem IST-Zustand zu tun, ist aber weit einfacher als darüber nachzudenken, ob die eigene Meinung vielleicht ein klein wenig engstirnig war.

Ha, da musst Du aber aufpassen, dass Deine Aussage für andere User nicht zum Bumerang für Dich wird. :D
 
Das denke ich nicht. Ich denke über jede Meinung die ich höre nach. Ich sehe nur keine Veranlassung meine zu ändern, wenn die Gegenargumente auf subjektiver Empfindung, Glauben oder durch die Realität widerlegte Fakten basieren. Wir können alle hoffen, dass es zu einem Utopia in irgend einer Art kommt. In so einem Utopia ist auch genug Platz für Tiere, Pflanzen und Menschen. Da wir aber nicht in Utopia sind ist der Wunsch danach zwar ein legitimer, aber kein realistischer.

Kleine Schritte. Keine großen Sprünge.

Nichts desto trotz werden Haustiere ja auch nur deshalb gehalten, weil die Menschen Tiere besitzen wollen. Nicht aus Tierliebe.
 
Onkelhitman schrieb:
@Supermoto
Hast du dazu irgendwo Quellen, dass EXTRA fürs Futter Tiere getötet werden?...

Ich schrieb 'Umgerechnet nämlich mehr als 10000 (!) Rinder täglich', also die benötigte Futtermenge würde einer Fleischmenge von 10000 Rindern entsprechen. Nicht dass diese extra dafür getötet werden. Also bitte richtig lesen.

Das ist auch nur die Spitze des Eisberges, unsere Gesellschaft leistet sich im Zusammenhang mit Hunden noch viel mehr. Im Prinzip ist der Hund in unserer Gesellschaft ein Luxusartikel, der IMHO in den meisten Fällen außer dem Wohlfühlfaktor keinen praktischen Nutzen hat.
 
Supermoto schrieb:
Ich habe schon mehrfach versucht, dies am Beispiel Hunde zu erläutern und welche Ressourcen alleine in Deutschland für geschätzte 6 Millionen Hunde aufgewendet werden. Umgerechnet nämlich mehr als 10000 (!) Rinder täglich.

Du weisst aber schon, was eigentlich so alles im Hundefutter steckt? Die wenigsten Besitzer verwenden täglich Frischfleisch und wenn, dann nicht selten Dinge von Tieren, die kein Mensch heutzutage mehr essen würde.

Supermoto schrieb:
Im Prinzip ist der Hund in unserer Gesellschaft ein Luxusartikel, der IMHO in den meisten Fällen außer dem Wohlfühlfaktor keinen praktischen Nutzen hat.

Ist der Hund ein Luxusartikel wie Autos, Unterhaltungselektronik, hochpreisige Fahrräder, ständig neue Möbel oder Urlaube mit dem Flugzeug? Ist er nicht- Schließlich lebt der Hund seit 10 000den von Jahren mit dem Menschen eng zusammen.
Was du mit Wohlfühlen ansprichst, ist bei einem verantwortungsvollen Hundehalter täglich mindestens 2x2 Stunden spazieren/laufen/joggen, 1-2 Stunden spielen/trainieren, Kontakte mit anderen Hundehaltern und eine nicht zu unterschätzende psychische Komponente (Bester Freund des Menschen). Genauer gesagt: Ein Hund zu halten, ich spreche nicht wirklich von überzüchteten Zwerghunden, ist ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Gesundheit des Halters.

Bezüglich der Wölfe fällt mir heute, bei den Schlagzeilen, einmal mehr ein, wie die heutige Presse nur noch funktioniert: Es werden Dinge (auch Einzelinteressen) derart dramatisiert und hochgeschaukelt, bis ein ganzes Land Panik vor einem Wolfsrudel hat. Der Todbringer war im vergangenen Jahr in Deutschland aber nach wie vor nicht Ebola, der islamistische Terrorist, der Asylant, der Drogen verkauft, durchgeknallte Vergewaltiger mit Tötungsabsicht, Verkehrspiloten mit Suizidabsicht, Masern oder der Wolf. Es waren vermeidbare Krankenhauskeime, vermutlich einmal wieder die Grippe und gleich danach der motorisierte Individualverkehr auf der Straße.
 
Mein Vorredner arbeitet wohl nicht? Nach dessen Rechnungen, dürften 90% der Hundebesitzer kein Tier halten. Zum Wolf: Bitte mehr Wildtiere in Deutschland!
Rücksicht auf z.B Schafe ist Heutzutage nicht mehr groß zu nehmen, da die Menge nicht mehr so groß ist und man diese effektiv schützen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Bauer empört sich in einem TV-Beitrag über Wölfe, welche seine Schafe reissen, mit dem Argument, es stehe im Tierschutzgesetz "Keinem Tier dürfe Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden"
Damit stünde er in der Verpflichtung seine Schäfchen häppchenweise zu verfüttern.
;)

Könnte noch spöttisch anfügen
"Rottet alle Fressfeinde aus!", was mich unweigerlich auf jenen Typ zu sprechen bringt, der in geheimnisumwitterter Weise ankündigt, den Sinn des Lebens mit Hilfe der Esoterik gefunden zu haben...
Meine spontane Antwort drauf (edit): "Teil der Nahrungskette sein"
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das Problem eher beim Menschen warum sollte ein Wildtier nicht das Recht haben im Wald zu leben. Es ist kein Grund es auszurotten nur weil es ein paar Schafe reißt. Dann sollte man die Schafe halt umzäunen, weiters kann man die Tiere versichern. Töten man auch zum Beispiel die Raubkatzen in Afrika und Asien nur weil sie für den Menschen gefährlich werden können.
Hier einmal ein Link in dem es um die Bären in der Slowakei geht, und obwohl sie Schafe etc. reißen werden sie nicht getötet, warum sollte es da beim Wolf anders sein:
http://www.jww.de/wildarten/1039-baeren-probleme-problem-baeren-in-der-slowakei-1-4
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier einmal ein Link in dem es um die Bären in der Slowakei geht, und obwohl sie Schafe etc. reißen werden sie nicht getötet, warum sollte es da beim Wolf anders sein:
In dem Artikel gehts eher drumm das die Bürokratischen Hürden so hoch sind das deshalb die Tiere, obwohl zum Abschuss freigegeben, nicht umgenietet werden. Aber selbstverständlich töten die Slowaken Bären oder Wölfe die zu aufdringlich werden. Ebenso wie die Amis, Kanadier, Skandinavier, Russen... Eben alle, wo es diese Populationen gibt.
Der Vorteil vieler dieser Länder ist, dass sie weniger dicht besiedelt sind. In sofern bin ich mir sicher das wir in D einige zusammenstöße zwischen Mensch und Wolf/Bär haben werden, sollten die hier in Massen wieder heimisch werden. Zumindest wüsste ich nicht warum sich diese Tiere in D anders verhalten sollten als in anderen Ländern.

Mal abwarten wie es sich entwickelt...
 
Hallo @ all,

davon Wölfe oder gar Bären präventiv zu töten halte ich nichts. Alle Hunde in einem Stadtgebiet zu töten schon eher. Vor allem so Handtaschenhunde u.ä. Beleidigungen der Natur. Allerdings räume ich einem Menschen auch das Recht ein, in den Lebensraum des Wolfes hinein zu gehen. Doch genau hier sehe ich ein Problem. In Kanada oder USA darf praktisch jeder eine Waffe tragen, der in einen Wald geht. Hier in DE ist es dagegen schon teilweise eine Straftat ein Messer mit sich zu führen. Wenn man dem Wolf das Recht einräumen will in unseren Wäldern zu leben, muß man im gleichen Zuge dem Mensch erlauben sich in Notwehr zu verteidigen, völlig egal wie gering die Chance eines Angriffs auch sei.

Und was Kinder und Wölfe angeht: Wenn ich mal so 40 Jahre zurückdenke, wäre ich als 10-jähriger durchaus in einen Wald gegangen, in dem von Wolfssichtungen berichtet wurde, nur um zu beweisen, daß ich kein Feigling bin. Und? Wäre mein Risiko gewesen. Risiko wird immer der Preis der Freiheit sein. Ohne Risiko ist das Leben aber lediglich ein Dahinvegetieren ohne Würde und Sinn.

Wolfsrudel die im Extremfall einen Menschen reißen? Sehe ich als Zunahme der Lebensqualität in DE. Lustiger wäre natürlich echte Menschenfresser wie Tiger in DE auszuwildern. Aber selbst dann gäbe es noch 1000x weniger Tode als bei Verkehrsunfälle mit Tempo 200+. Gott sei Dank, gibt es trotzdem noch kein generelles Tempolimit.

Das Problem bei einer Demokratie ist, daß man sich um Wahlberechtigt zu sein in keinster Weise außer dem Alter qualifizieren muß. Im Ernstfall gewinnen in der Masse die unbegründeten Urängste. Ein paar tausend tote Japaner reichen schon aus um sich von der ökologischsten Energieart zu trennen und stattdessen neue Braunkohlekraftwerke zu bauen. So ähnlich sehe aus in DE, wenn auch nur ein Kind von Wölfen getötet werden würde. Ein rational denkender, mit dem nötigen Hintergrundwissen ausgestatteter Mensch wird natürlich sagen: "Na und? Das ist die Sache allemal wert". Die Masse, in Urängsten gefangen, mit Mistgabeln bewaffnet, und der Intelligenz einer Amöbe, wird aber Blut sehen wollen.
 
Gesunde Wölfe greifen keine Menschen an.


​Und alle Hunde im Stadtgebiet töten? Äh ja.. eigentlich war das Posting da schon nicht mehr zu retten.-
 
Gesunde Wölfe greifen keine Menschen an.
Wölfe (und fast alle andere Raubtiere auch) fressen alles was sie erlegen können. Sie halten sich nur von Mensch fern weil sie über Jahrhunderte gelernt haben, dass ihnen vom Menschen Gefahr droht.
Es gibt nur wenige große Raubtiere (z.B. weißer Hai) bei denen Mensch nicht auf der Speisekarte stehen würde, wenn er sich nicht recht erfolgreich verteidigen könnte.
 
Es gibt nur wenige große Raubtiere (z.B. weißer Hai) bei denen Mensch nicht auf der Speisekarte stehen würde
oder der Bullenhai, der weiter verbreitet ist, sogar in Süßwasser und Flüssen beinahe Weltweit vorkommt und viel aggressiver ist!
Davon ab steht der Mensch aber nicht auf der Speisekarte der Haie. Unfälle kommen vor, aber es ist bezeichnend, dass Menschen meistens, abgesehen von wenigen Bärenarten, nicht gefressen werden sondern nur, wie beim Hai "angebissen" werden - Thema Gaumenbiss, was aber bei einem Tier, was mehrere Meter lang ist und ein paar hundert Kilo wiegt oft ausreicht um das zeitliche zu segnen.

Beim Wolf ist es anders, der flüchtet vor dem Menschen und meidet ihn - bedeutet ja nicht, dass es sich nicht nähert, wenn er Menschen beim Picknick erwischt und die ihm nen Burger vor die Nase halten!
Wie überall, man greift ja auch nicht in einen Bienenkorb, nur weil man den Honig will - der Mensch muss nur wieder richtig denken lernen und dazu gehört eben auch, dass die Natur eben nicht nur für den Menschen da ist und auch da sein sollte!
Bei einigen Arten weiß man das und respektiert es, beim Wolf hat man es verlernt! Außerdem sieht der ja so niedlich aus, genauso wie der 400 kg Bär der im Internet immer winkt wenn man mit dem Auto vorbei fährt!
 
Lars_SHG schrieb:
... der Mensch muss nur wieder richtig denken lernen und dazu gehört eben auch, dass die Natur eben nicht nur für den Menschen da ist und auch da sein sollte!

Das ist richtig. Und ein Wolf gehört wohl auch zur und in die Natur. Aber jetzt mal speziell auf Deutschland bezogen, wo haben wir denn noch Natur? Wir haben doch hier eine komplette Kulturlandschaft*. Kein Quadratmeter der nicht irgendwem gehört und wirtschaftlich genutzt wird.
Früher oder später gibts wieder Konflikte. Teils sind sie ja schon vorhanden.
Mein Rat für jeden Wolf: Verzieh dich lieber dahin wo du hergekommen bist. In Deutschland ist kein Platz für dich und sicher bist du auch nicht.


(naja, Urwälder-Projekte gits doch ein Paar, in dem man den Wald sich selbst überlässt.. Allerdings sind solche Flächen Recht klein und auch von Wegen durchzogen)
 
gaunt schrieb:
Wölfe (und fast alle andere Raubtiere auch) fressen alles was sie erlegen können. Sie halten sich nur von Mensch fern weil sie über Jahrhunderte gelernt haben, dass ihnen vom Menschen Gefahr droht.

Wobei dann der Umkehrschluß möglich ist, daß wenn sie gar nicht mehr gejagt werden, sie über kurz oder lang zu dem Schluß kommen, daß der Mensch unter Beute einzuordnen ist. Welchen Zeitraum dies aber erfordern würde, läßt sich nicht absehen. Vielleicht reichen 2-3 Generationen, vielleicht braucht es 20 bevor Urängste vor dem Menschen restlos abgelegt werden.

Aber dazu wird es sowieso nie kommen. Es braucht keine "Menschenopfer". Schon ein paar Schafe reichen aus, dann wird aus einem Raubtier ein "Problemtier", einfach weil es seiner Natur nachkommt. Und was mit Problemtieren passiert, davon kann ein mittlerweile ausgestopfter Bruno ein Lied singen.
 
wichtig ist auch dass man die ach so niedlichen wölfe nicht füttert, sonst verlieren sie irgendwann ihre scheu und dann kann es passieren, dass sie auch mal schnappen wenn wie ihren willen nicht bekommen (in usa so passiert, aber nur bisswunde, keine tödliche atacke).

also das verhalten muss gegenseitig stimmen. nicht nur die wölfe müssen respekt vorm menschen haben sondern der mensch auch vorm wolf.

Aber jetzt mal speziell auf Deutschland bezogen, wo haben wir denn noch Natur?
du wirst lachen: überall da, wo sich der wolf lebensraum nimmmt. es gibt deutlich mehr freiräume in deutschland als viele glauben. am meisten natürlich im osten, ehemaliges ddr-eigentum. nva-übungsgelände z. b.
bisher haben sich wölfe immer weitab von menschen angesiedelt.
 
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