Straßenkehrer aus Leidenschaft?

Müllwerker

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Hallo!

Egal, was man über diesen Beruf üblicherweise denkt, finde ich ihn sehr anziehend.

Mir ist auch bewusst, dass diese Arbeit einen ziemlich schlechten Ruf hat. Es bleibt trotzdem für mich ein Traumberuf.

Die Uniform gefällt mir. Die Routine der Tätigkeit ist mir passend. Darüber hinaus könnte ich mich bewegen. Die Freiheit, die ich bei der Arbeit genießen könnte, ist mir auch wichtig. Ich hätte fast nie den Chef am Hals und könnte meinen Arbeitsrhythmus selbst bestimmen. Zum Schluss hätte ich auch Kontakt zu den Leuten, was ich bereits schätze.

Könnt ihr das nachvollziehen? Wärt ihr gern Straßenkehrer?

Falls ihr entweder Straßenreiniger oder Mülllader seid, würde ich mich freuen, euch (privat) zu lesen.

PS: Die Frage ist ernst. Ihr könnt auf "Spaß" VERZICHTEN.
 
Wo ist das Problem, bewerbe dich doch einfach bei einer entsprechenden Entsorgungsfirma. Ich habe vor einigen Jahren mal Ferienarbeit bei der Müllabfuhr gemacht. Hauptsächlich wegen der guten Bezahlung für Ferienjobber. War halt körperliche Arbeit und Geruchsempflindlich darf man auch nicht sein, aber wirklich schlimm war es nicht.
 
@TE: Bewirb dich und fange einfach an. Wechseln kann man immer :)


Bin bei uns in Österreich mal ein Jahr dabei gewesen.

Weiß auch nicht warum sich keiner für die Arbeit interessiert. Ich war nach meiner Ausbildung zum GWH-Installateur kurzzeitig ohne Arbeit da habe ich gleich bei der Müllabfuhr angefangen und danach war ich ein Jahr beim Kanalreinigungsdienst. Fand ich auch nicht so schlecht.

Doch Installateur war mir lieber und nun sitze ich im Büro für die Haustechnikplanung.

Solch eine Erfahrung macht nicht jeder - sollte aber jeder mal machen. Noch dazu war es bei uns so, dass wenn die Mülltonne zu voll war mussten wir sie nicht mitnehmen, doch meistens standen dann dort gleich ein paar Bier oder Wein bzw. Snacks rum die wir uns dann nehmen konnten :)

Spart man sich die Jause :)
 
Wäre zwar absolut nichts für mich, aber ich kann verstehen, dass du den Beruf reizvoll findest. Soweit ich weiß, kann man da auch ganz gutes Geld machen, jedenfalls bei uns in AT. Ist ja nicht unbedingt ein entspannender Job...
 
Müllwerker schrieb:
...Die Uniform gefällt mir. Die Routine der Tätigkeit ist mir passend. Darüber hinaus könnte ich mich bewegen. Die Freiheit, die ich bei der Arbeit genießen könnte, ist mir auch wichtig. Ich hätte fast nie den Chef am Hals und könnte meinen Arbeitsrhythmus selbst bestimmen. Zum Schluss hätte ich auch Kontakt zu den Leuten, was ich bereits schätze...

Da ich selbst noch nie als Straßenkehrer oder Müllwerker gearbeitet habe, kann ich hier nur meine bescheidene Meinung beitragen.

Es dürfte kaum realistisch sein anzunehmen, dass die zeitlichen Freiheiten während der Arbeit einen umfassenden persönlichen Kontakt zu den Leuten (sprich Passanten, usw.) ermöglichen. Was auch nicht im Sinne des Arbeitgebers wäre. Von der Tatsache abgesehen, dass die erwähnte 'Uniform' kaum einen besonderen Anreiz zur Kontaktaufnahme darstellen würde.

Also wenn dir diese Arbeit zusagt, so steht dem eigentlich nichts entgegen. Nur deine romantischen Vorstellungen von einem Straßenkehrer als Passantenliebling in hautengem sexy Body-Suit mit Stadtwappen solltest du zuhause lassen. ;)
 
Zur Antwort auf deine Frage per PM: Ich bin hinten auf dem LKW mitgefahren und habe Mülltonnen geleert. Damals gab es noch keine Automatiklader, das wurde alles manuell gemacht. In verschiedenen Regionen und über alle Abfallarten hinweg. Keine Straßenreinigung.

"Geschenke" in Form von Alkohol gab es bei uns hauptsächlich bei Sperrmüllabholungen. Meist waren dann Sachen dabei, die eigentlich auf den Sperrmüll gehören oder die Mengen waren zu hoch. Liegen gelassen wurde aber auch ab und zu mal, wenn es zu übertrieben war.
 
Das erinnert mich gerade an "Harry von de Gass". (http://de.wikipedia.org/wiki/Harry_von_de_Gass)

Immer eine Frage, inwiefern die Gesellschaft Menschen/Dienstleistungen/Services wertschätzt.

"Trotz seiner geistigen Behinderung erlangte er besondere Bekanntheit in seiner Heimatstadt als singender Straßenkehrer, der durch seine originelle Tracht auffiel."

Ich bin froh, in einer relativ tolleranten Umgebung aufgewachsen zu sein. "Harry" war gesellschaftlich akzeptiert. Da hat man eher selten etwas negatives mitbekommen. Selbst lästernde Kinder waren da eher eine Ausnahme.

Ein aufrichter, ehrlicher Beruf.
 
Bewerbung, Vorstellungsgespräch und medizinische Untersuchung sind hinter mir. Ich muss mich jetzt "gedulden", bis eine Stelle frei wird.
 
habe früher etwas ähnliches gemacht.
hat spass gemacht-ABER, im winter ists ein scheissjob.
 
Passt doch.
Außerdem ist es dazu wohl auch noch ein recht gut bezahlter Job.

Grundsätzlich plädiere ich immer dafür, dass man nach Möglichkeit das tut, was einem Spaß macht und einem liegt.
Wenn das dann auch noch im Beruf der Fall ist, umso besser.

Hau rein !
 
Müllwerker schrieb:
Bewerbung, Vorstellungsgespräch und medizinische Untersuchung sind hinter mir. Ich muss mich jetzt "gedulden", bis eine Stelle frei wird.

medizinische Untersuchung ohne einen Arbeitsvertrag in Aussicht zu haben? Sicher, dass dir nicht irgendwo im Hinterhof eine Niere heimlich entfernt wurde?
 
Scythe1988 schrieb:
medizinische Untersuchung ohne einen Arbeitsvertrag in Aussicht zu haben?

Habe ich auch schon gehabt, ist nichts wildes. Manche Berufe erfordern einen solchen Check im Vorfeld; bringt ja nichts jemanden einzustellen um dann festzustellen dass dieser die Tätigkeit gar nicht ausführen darf.
 
das der job entspannt sein soll würde ich auch nicht grad behaupten. du bekommst vorgaben über die route die gefahren werden muss und da muss man sich wohl ranhalten. ähnlich wie bei der post. du kannst erst feierabend machen, wenn du die tour durch hast. und die ist jetzt sicher nicht so geplant, dass du ne ruhige kugel schieben kannst.

für 8,50eur/h gibts sicher entspanntere jobs...
 
Straßenkehrer/Müllabfuhr ist ein wichtiger Beruf. Wenn niemand diese Tätigkeit ausführen würde, dann wären die ganzen Städte und Strassen vermutlich zugemüllt, alles wäre verdreckt und würde bis zum Himmel stinken. Die hygienische Situation wäre wohl katastrophal.

Allerdings ist es wohl ein Beruf, den 90% der Menschen (in Deutschland) als den Niedrigsten erachten. Mir persönlich z.B. fällt kein Beruf ein, der minderwertiger als der des Straßenreinigers ist. Naja, vielleicht noch eine Reinigungskraft, die öffentliche Toiletten reinigt.

Obwohl Niemand diese Tätigkeiten ausführen will, sind sie dennoch schlecht bezahlt. Oder ist für dich der Mindestlohn eine gute Bezahlung? In meinen Augen sind diese Berufe gar unzumutbar und menschenunwürdig. Ich wünsche Niemanden, diese "Berufe" aus der Not heraus ausüben zu müssen (z.B. Hartz-IV-Empfänger, die unter Androhung von Leistungsentzug hierzu gezwungen werden).

Generell kann ich dir nur sagen, dass mir alle Menschen, die einen würdelosen und minimal bezahlten (Mindestlohn) Beruf ausüben (müssen) wie Kassierer, Reinigungskraft, Frisör, Verkäufer, Fahrer, Metzger, Kellner, etc. leid tun. Diese Menschen haben keinerlei Perspektive auf ein besseres Leben und müssen für den Rest ihres Lebens eine minderwertige Tätigkeit ausüben.

Wenn ich daran denke, dass ich das gleiche Schicksal wie diese Personen tragen müsste, werde ich depressiv. Vermutlich würde ich mich sogar lieber umbringen, als den Rest meines Lebens den Müll von der Straße wegzuräumen.

Das ist mein voller Ernst und kein Trollpost...
Aber wenn für dich Straßenkehrer Erfüllung bedeutet, dann mach es.

Viel Spaß.. :freak:

P.S.: Ich hoffe nur, dass auch diese stupiden Tätigkeiten wie bereits viele andere in naher Zukunft von Maschinen ausgeübt werden, so dass kein Mensch das mehr machen muss!
 
Zuletzt bearbeitet:
kingler schrieb:
Allerdings ist es wohl ein Beruf, den 90% der Menschen (in Deutschland) als den Niedrigsten erachten. Mir persönlich z.B. fällt kein Beruf ein, der minderwertiger als der des Straßenreinigers ist. Naja, vielleicht noch eine Reinigungskraft, die öffentliche Toiletten reinigt.

Glaube ich nicht. Zum einen weil wirklich Kloputzer/Putzkräfte einen mieseren Ruf haben, zum anderen weil er gut bezahlt ist und von allen auch wertgeschätzt wird, schließlich sieht jeder, was die tun. Heute ist Müllabfuhr aber auch nicht mehr das, was es einmal war: Die holen inzwischen wertvolle Rohstoffe ab.

Ich glaube, dass die 90% eher sagen würden: Mit Bestattern oder Leichenteilsammlern wollen sie nichts zu tun haben.
Die anderen Berufe, die du erwähnt hast, haben einen dermaßen unterirdischen Ruf, weil die Bürohockerfraktion "Geiz ist Geil" und "mach's doch einfach selbst, ist billiger" zum Dilemma unserer Gesellschaft gemacht haben.
 
Bei aller Liebe kingler, aber ich glaube du hast nicht mehr alle Latten am Zaun. (Sorry, aber das kann ich bei einem derartig dämlichen Post nicht anders sagen.)
Kassierer, Reinigungskraft, Frisör, Verkäufer, Fahrer, Metzger, Kellner sind sicherlich keine würdelosen Jobs. Und das man hier automatisch nur den Mindestlohn bekommt, stimmt genauso wenig wie die anderen Aussagen, die du hier von dir gibst. Das sind alles ehrenwerte Berufe, die ihr Geld mit ehrlicher Arbeit verdienen. Ganz im Gegenteil zu Bankern, Politikern (Ausnahmen bestätigen die Regel) oder sonst wem. Ich frage mich, wie du auf so einen Unsinn kommst. Deine Ansichten sprechen nicht gerade für dich.
 
Hallo
kingler schrieb:
Straßenkehrer/Müllabfuhr ist ein wichtiger Beruf.
Stimmt irgend jemand muss für so kleine arrogante verwöhnte Bengel wie dich sauber machen.

kingler schrieb:
Mir persönlich z.B. fällt kein Beruf ein, der minderwertiger als der des Straßenreinigers ist.
Es gibt keine minderwertigen Berufe, jede Berufsgruppe ist nötig, aber das verstehst du nicht, das übersteigt deinen begrenzten Horizont.
Ein klein wenig mehr Respekt den Menschen gegenüber die auch für dich sauber machen wäre angebracht oder ist das von so einem angeblich hoch gebildeten Menschen wir dir zu viel verlangt ?

kingler schrieb:
In meinen Augen sind diese Berufe gar unzumutbar und menschenunwürdig.
Sei froh das du mit dieser Sicht der Dinge zu einer Minderheit gehörst, wenn das nicht so wäre dann würdest auch du im Müll ersticken.

kingler schrieb:
Generell kann ich dir nur sagen, dass mir alle Menschen, die einen würdelosen und minimal bezahlten (Mindestlohn) Beruf ausüben (müssen) wie Kassierer, Reinigungskraft, Frisör, Verkäufer, Fahrer, Metzger, Kellner, etc. leid tun.
Würdelose Berufe gibt es nicht, deine angeblich so hohe Bildung scheint nicht dafür auszureichen dir vorzustellen wie dein Leben aussehen würde wenn es diese Berufe nicht gäbe.

kingler schrieb:
Diese Menschen haben keinerlei Perspektive auf ein besseres Leben und müssen für den Rest ihres Lebens eine minderwertige Tätigkeit ausüben.
Du scheinst dir trotz deiner angeblich hohen Bildung nicht vorstellen zu können das es Menschen gibt die noch mehr oder andere Ziele im Leben haben als eine hohe schulische Bildung.

kingler schrieb:
Wenn ich daran denke, dass ich das gleiche Schicksal wie diese Personen tragen müsste, werde ich depressiv. Vermutlich würde ich mich sogar lieber umbringen, als den Rest meines Lebens den Müll von der Straße wegzuräumen.
Zum Glück hatten/haben die meisten Menschen einen größeren Überlebenswillen als du, ansonsten wäre die Menschheit schon längst ausgestorben.

kingler schrieb:
Das ist mein voller Ernst und kein Trollpost...
Das brauchst du nicht zu erwähnen, wir wissen das du ein kleiner arroganter verwöhnter Bengel bist, der es nicht schafft über den Tellerrand seines Studentenlebens hinaus zu sehen.

Aber je mehr von euch kleinen arroganten verwöhnten Bengeln studieren gehen, desto besser wird es für nicht Akademiker, Ihr Deppen merkt nicht einmal wie Ihr euch selber ins gesättigte Überangebot schaufelt:

Bachelor-Studium: Unternehmen mit Absolventen unzufrieden: http://www.derwesten.de/wirtschaft/...n-mit-absolventen-unzufrieden-id10596076.html Zitat: "Wir leiden an einer Überakademisierung"
Unternehmen mit Bachelor-Absolventen unzufrieden: http://www.noz.de/deutschland-welt/...or-absolventen-unzufrieden#gallery&0&0&568219 Zitat: "Wir leiden an einer Überakademisierung"
Wirtschaft klagt über Bachelor-Absolventen: http://www.spiegel.de/unispiegel/st...ieden-mit-bachelor-absolventen-a-1030095.html Zitat: "Wir leiden an einer Überakademisierung"

Zum nachdenken: All diese Berufe Straßenkehrer, Müllabfuhr, Kassierer, Reinigungskraft, Frisör, Verkäufer, Fahrer, Metzger, Kellner kommen ohne Informatiker aus, aber Informatiker kommen nicht ohne diese Berufe aus.

Jetzt leg los mit deinem Klugscheißer Rotstift.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings ist es wohl ein Beruf, den 90% der Menschen (in Deutschland) als den Niedrigsten erachten.
Würde ich nicht so sehen, ich sehe die Kaste der Politiker und Anwälte als weitaus geringer an - hängt natürlich davon ab, was man für Maßstäbe setzt - bei mir ist das Anstand und Ehrlichkeit!
Da gibt es zwar in jedem Job solche und solche, aber gerade bei den von mir genannten, gibt es wohl die größte Gruppe von Opportunisten die nur sich selbst auf Kosten anderer bereichern wollen!

Sonst:
http://deutsche-wirtschafts-nachric...it-den-schlechtesten-ruf-unter-allen-berufen/
da stehe ich wohl nicht allein mit meiner Meinung da......

@ TE, finde ich super, wenn Du Spaß daran hast, mach es - der, der einen anderen als geringer ansieht weil er eine "schmutzige Arbeit" macht, ist die Aufmerksamkeit nicht wert!
 
Ich habe gelesen das Versicherungsvertreter auf Platz 1 sind zu mindestens in Deutschland,wenn es darum geht ob der Beruf aus Gesellschaftlicher Sicht unbeliebt ist.

Edit:
Das ergab eine Umfrage von Toluna (..) Demnach würden 45 Prozent der 1000 Befragten niemals den Beruf eines Versicherungsvertreters ausüben wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Exajoule schrieb:
Ich habe gelesen das Versicherungsvertreter auf Platz 1 sind zu mindestens in Deutschland,wenn es darum geht ob der Beruf aus Gesellschaftlicher Sicht unbeliebt ist.

Wäre Straßenkehrer bei dir beliebt?
 
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