Unterschiede zu Ubuntu
./mint16_desktop.png
Mint 16 - Cinnamon Desktop
Linux Mint nutzt die Ubuntu (bzw. Debain) Quellen (Upstream) und ergänzt diese durch eine eigene Paketquelle. Diese enthält die eigens entwickelten Pakete und veränderte Upstream Pakete {en}. Die Mint eigenen Pakete enthalten eigens entwickelte Programme und Änderungen am zugrundeliegenden System.
Unfreie Codecs für Video- und Audiodateien sind bei Linux Mint vorinstalliert. Mit den MintTools (speziellen Werkzeugen), Feinschliff an vielen Ecken und Kanten sowie einem eleganten Aussehen versucht Mint, Einsteigern als auch Fortgeschrittenen den Umgang mit GNU/Linux so einfach wie möglich zu machen. Insbesondere Umsteiger von einem gewissen kommerziellen Betriebssystem, die sich nicht mit der Problematik unfreier Software auseinandersetzen wollten oder konnten, waren die ersten Fans von Linux Mint.
Der wichtigere Grund für die Entwicklung von Linux Mint war und ist aber die gezielte Ausrichtung auf die Wünsche der Endanwender, um genau dieser Zielgruppe die Möglichkeit eines leichten und problemlosen Umstiegs zu bieten. Nach Meinung der Entwickler von Linux Mint gingen bzw. gehen die dazu bisher in Ubuntu realisierten Lösungen nicht weit genug.
Linux Mint finanziert sich anders als Canonical ausschließlich aus Spenden und Sponsoring-Einnahmen.
(...)
Aktualisierungen
Nicht unumstritten ist das System bzw. das Programm, das unter Linux Mint zur Information des Benutzers über anstehende Aktualisierungen (Updates) verwendet wird. Aktualisierungen werden von den Entwicklern in fünf Gruppen klassifiziert, von denen nur die ersten drei zur Aktualisierung vorgeschlagen werden. Dadurch kann es passieren, das bei Sicherheitslücken im Linux-Kernel die notwendige Aktualisierung vom Benutzer übersehen wird und man sich in falscher Sicherheit wiegt.
Das Gegenargument der Mint-Entwickler lautet, dass so beispielsweise bei Kernel-Updates Benutzer proprietärer Grafikkartentreiber vor einen möglicherweise unbenutzbaren System geschützt werden. Wenn man allerdings generell auf proprietäre Treiber (Kernelmodule) verzichtet, ist das kein Argument mehr.
In der Praxis sollte man selbst entscheiden, was einem wichtiger ist: ein zum jeweiligen Zeitpunkt möglichst sicheres System oder ein Aktualisierungsverfahren, das die (Un-)Kenntnisse von Computer-Laien berücksichtigt. Denn wenn man im Problemfall nicht immer vor Ort verfügbar sein kann, hat dieser Ansatz durchaus gewisse Reize.