News Ubuntu Snappy: Ubuntus Pläne für den Desktop der Zukunft

fethomm

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Ubuntu 15.04 ist kaum aus der Tür, da stellt Ubuntu Desktop Manager Will Cooke ein neues Konzept für Ubuntus Desktop der Zukunft vor. Dabei soll das neue Paketformat, das mit Ubuntu Snappy Core vorgestellt wurde, für Ubuntu 15.10 zumindest in einer Desktop-Variante vorgestellt werden.

Zur News: Ubuntu Snappy: Ubuntus Pläne für den Desktop der Zukunft
 
Ist schon irgendwie lustig... Ubuntu führt Snappy ein, und Debian will PPAs einführen.
 
baizon schrieb:
Ist schon irgendwie lustig... Ubuntu führt Snappy ein, und Debian will PPAs einführen.

Ich versteh hier die Analogie nicht. Canonical hat Snappy und PPA entwickelt.
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich *scnr* :)
 
@fethomm
Es geht mir dabei um die "Zeit". Debian ist mit den Technologien immer ein paar Jahre hinter allen anderen...
Q: In this future scenario, will we see ppa's moving from apt/deb to snappy too? If yes, will we have both versions running?
A: With click/snappy you really don't need a PPA anymore.
 
Ich muss ehrlich sagen ich halte diese Politik von Ubuntu
für sehr ungesund für ihr eigenes Produkt.

Zuerst die Sache mit Unity, Man wollte unbedingt eine eigene Desktop
Umgebung bauen und das obwohl Gnome3 zu dem Zeitpunkt fast fertig war und um Welten
besser funktioniert hat.
Und mittlerweile wird fast nur mehr UbuntuGnome eingesetzt.

Dazu noch Mir.
Wieso? Wayland ist fast fertig und funktioniert Test-halber mit den richtigen Treibern
ganz gut.

Dazu will man der eigenen Distro jetzt auch noch in Rekordzeit eine neue Paketverwaltung
aufschnüren?
Sogar wenn diese Redundant zu dem DEB System lauft steht doch der Aufwand einfach nicht
dafür.

Canonical sollte einmal ein Konzept zu Ende denken bevor es um jeden Preis durchgezogen
werden soll.
 
Och, bisher ging deren Konzept doch wunderbar auf. Die Unity-Version im letzten LTS gefällt mir persönlich sogar ausnehmend gut, mein Desktop bleibt eher aus Gewohnheit und all den erfolgten Anpassungen eben ein Gnome3. MIR wird zeigen, was es wirklich kann... genauso wie Wayland. Noch sind beide nicht stabil, noch sind sie nirgendwo ernsthaft im Einsatz.

Außerdem würde ich nicht denken, dass Gnome3 unter Ubuntu der häufigste Desktop ist. Ich würde aus dem Bauch heraus eher auf Xfce oder Lxde tippen, durch die ganzen auf Speed getrimmten Netbooks, Notebooks und Altbestands-PCs. Ich hab hier im Haus auch einen aus Resten zusammen geschusterten Frankenstein-PC mit Xubuntu stehen.
 
Wayland als Protokoll ist schon seit geraumer Zeit stabil, anderenfalls hätten es die Wayland-Compositoren äußerst schwer, eben jenes Protokoll zu implementieren. Momentan fließen nur Fehlerbehebungen und ab und an ein neues Feature ein.

Dass Gnome der häufigste Desktop unter Ubuntu, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Leider befürchte ich, dass Unity der dort am häufigsten genutzte Desktop ist, einfach, weil er "standardmäßig" aktiviert ist und Ottonormalnutzer das eher wenig interessiert.

Unity/Mir hat, wie gut oder schlecht es auch immer funktionieren mag, ein Riesenproblem: Es wird ausschließlich von Canonical unterstützt. Das gibt zu denken, gerade, wenn man sich andere Canonical-Produkte wie etwa Upstart und deren Zukunftsaussichten anschaut...
 
Daaron schrieb:
Och, bisher ging deren Konzept doch wunderbar auf. Die Unity-Version im letzten LTS gefällt mir persönlich sogar ausnehmend gut, mein Desktop bleibt eher aus Gewohnheit und all den erfolgten Anpassungen eben ein Gnome3. MIR wird zeigen, was es wirklich kann... genauso wie Wayland. Noch sind beide nicht stabil, noch sind sie nirgendwo ernsthaft im Einsatz.

Außerdem würde ich nicht denken, dass Gnome3 unter Ubuntu der häufigste Desktop ist. Ich würde aus dem Bauch heraus eher auf Xfce oder Lxde tippen, durch die ganzen auf Speed getrimmten Netbooks, Notebooks und Altbestands-PCs. Ich hab hier im Haus auch einen aus Resten zusammen geschusterten Frankenstein-PC mit Xubuntu stehen.

Wayland ist schon seit längerem stabil und wird z.B. seit 1,5 Jahren ohne nennenswerte Probleme im Jolla Phone eingesetzt. Am Desktop kommt es deshalb nicht zum Einsatz weil die Toolkits und Desktop-Shells noch nicht ganz so weit sind. Aber prinzipiell läuft es auch da schon äußerst stabil.
 
Da bin ich doch sehr gespannt. Aktualisierungen von Software per inkrementelle Updates bzw. Delta-Dateien wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Wie oft werden bei Updates Daten übertragen, die eigentlich schon vorhanden sind und nicht den Kern eines Updates reflektieren....
 
mhh... bin immer misstrauisch bei Änderungen an alten und sehr gut funktionierenden Systemen...

Ich hoffe mal das Snappy im Ubuntu Server 16.04 LTS noch nicht mit drin sein wird. Denn Mitte 2016 werde ich wohl meinen 12.04er migrieren müssen.
Ergänzung ()

Wander schrieb:
Wayland ist schon seit längerem stabil und wird z.B. seit 1,5 Jahren ohne nennenswerte Probleme im Jolla Phone eingesetzt. Am Desktop kommt es deshalb nicht zum Einsatz weil die Toolkits und Desktop-Shells noch nicht ganz so weit sind. Aber prinzipiell läuft es auch da schon äußerst stabil.

Wayland regelt ;)
 
Faust2011 schrieb:
... Aktualisierungen von Software per inkrementelle Updates bzw. Delta-Dateien wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung. ...
Hat die Ubuntu/Debian-Welt das noch nicht?
 
Nein, genauso wenig wie z.B. CentOS. Das sind Binär-Distributionen mit in sich geschlossenen Paketen.
 
CentOS 7 hat Delta-RPMs - und wenn man jetzt davon ausgeht, dass Ubuntu eher das Feld von OpenSuse, Mageia und Fedora bedient, die Delta-Pakete schon seit gefühlten Ewigkeiten nutzen, erstaunt es schon, dass Ubuntu sowas nicht haben soll. In Delta-Paketen steckt ja auch nicht viel Magie und es bleiben Binärpakete.
 
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Ok, ich kenn nur CentOS 6, da gibts so etwas nicht.
Wahrscheinlich können DEB-Pakete einfach nicht so leicht um Delta-Funktion erweitert werden, sonst hätten entweder Debian selbst oder aber einer der Debian-Ableger schon längst einen Schritt in die Richtung gemacht.
 
Abseits der Linux-Welt haben das auch viele Spiele leider nicht... da werden bei Updates zig GBytes durch die Leitung geschaufelt, obwohl (unveränderte) Texturen enthalten sind. Ich denke, dass das, was hier durch Ubuntu losgetreten wird, eventuell eine größere Welle (auch in anderen Bereichen) nach sich zieht. Zumindest hoffe ich das.
 
Das glaube ich nicht. RPM kann das schon, solange ich RPM kenne (zugegeben, das ist nicht sehr lang). Gäbe es dafür irgendein begründetes Interesse bei anderer binär vertriebener Software, wäre es auch schon längst umgesetzt worden.

Dazu kommt, dass atomare Upgrades mit Rollback etc. vom Dateisystem abhängen. Außerhalb der unixoiden Sphäre würde ich das also eher nicht erwarten.
 
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