G36 Probleme - eure Meinung

1999 Wehrdienst, g36, und im nachtschießen auf Distanz 8/9 Treffer, der ganze Zug war super. Am Ende der grundi war jeder schon mehrfach damit hin gefallen, und beim "angriff auf 100 m" mit dem roten visierpunkt hatte die Hälfte auf einmal nicht mehr die Prüfung geschafft. Wir hatten dann mit den einigermaßen guten Gewehren so lange weiter gemacht, bis jeder bestanden hatte.
 
Und was sagt uns das jetzt außer das man nach ein paar Monaten Wehrdienst nix erhellendes zum Thema beitragen kann ?
Storys ala "damals bei mit rotem punkt auf 100m" hatten wir schon genug...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt!)
Dazu kommt wie oft und viel wichtiger wie viele Kugeln habt ihr geschossen? 8/9 Treffer? 9 mal geschossen? Das ist halt gar nichts. Ich hab alleine die Woche wieder 150 Schuss .357 Mag und sechs .223 in den Fang gejagt.

Und die Frage geht auch noch mal an dich Mortal1978, warum hat nur Deutschland bzw. deutsche Soldaten mit dem G36 Probleme und andere Länder nicht?
 
150 mal .357Mag na das geht ins Handgelenk oder hast du das vertauscht fünf Magazine .223Rem und ne Trommel 357Magnum.

Zu deiner Frage hätte ich die Theorie dass außer uns nur die Spanier das G36 so exzessiv nutzen was die Gefechte angeht müssten sie schon weit vor uns auf das Problem gestoßen sein. Vielleicht wiegt der patriotische Geist der Soldaten und vor allem der Medien schwerer als bei uns.
Denn im Vergleich zum Famas oder dem SA 80 bzw den Kaschis hatte das G36 einen sehr guten Ruf. Immerhin profitierte es von dem Ruf von HK als Nachfolger des G 3 und der HK 33 sowie deutscher Waffen allgemein wie das K98k und das MG 42.
Leider ist inzwischen der Ruf von Made in Germany ganz schön ramponiert.
 
Cool Master;17423423 Und die Frage geht auch noch mal an dich [URL="https://www.computerbase.de/forum/members/mortal1978.676157/" schrieb:
Mortal1978[/URL], warum hat nur Deutschland bzw. deutsche Soldaten mit dem G36 Probleme und andere Länder nicht?

In einem Fernsehbericht sagte man, dass zwischen dem Erprobungsgewehr, das zur Kaufentscheidung führte und dem Materialamt für Wehrtechnik und Beschaffung vorlagt, und dem tatsächlich ausgeliefertem Gewehr ein Materialunterschied besteht.
Man hat ein billigeres Polymer verwendet das hitzeempfindlicher ist.

Durchaus möglich, dass andere Länder einen höheren Preis pro Stück zahlten und dafür auch ein besseres Polymer bekommen haben ;-)
Glaubt man dem Bericht, so hat HK getrickst und ist Schadenersatzpflichtig.
Angeblich soll HK "alle" Gewehre nachbessern.
Persönlich habe ich von dem Gewehr nichts gehalten..... Im V-Fall will ich mein G3 haben, ansonsten können die mich mal :evillol:
 
Keine Sorge die BW hält Depots voller G3 Gewehre :)
Die Kollegen in Estland und die Kroaten haben die gleichen G36 wie wir. Schlimmer noch bei den Kommandos der Esten waren die Tactical Rails aus Plastik. Nur zum Vergleich selbst bei Mittelklassen Airsoft-Makierern sind diese Schienen aus Metall.
Ich denke mal da die beiden Nationen vorher die weniger treffsichere Kalaschnikow führten viel solch ein Mangel nicht auf.
 
Bin beim Bund mal so einen Krieger begegnet Und der hatte halt Plasteschienen.

Aber jetzt wo ich darüber nachdenke es war nur einer und vielleicht hat er einen Handschutz mit Gewindebuchsen aber ohne Schienen bekommen und hat sie sich dann selber besorgt. Immerhin habe ich auch schon ein Greni gesehen der sich ein Aimpoint Klon andrehen lassen hat und den auf seine Waffe geschraubt:freak:

Daher nehme ich meine Behauptung im Stillen zurück:p
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zwar nur Grundwehrdienst und das vor über zehn Jahren geleistet, aber trotzdem sehe ich mich gezwungen, die Geschichte in den Medien schon allein aus meiner Erfahrung heraus zu bezweifeln. Die Reservistendiskussionen bei Facebook widersprechen meiner naiven, also viel weniger erfahrenen, Meinung auch nicht. Die Eigenschaften waren auch in meiner Grundwehrdienstzeit bekannt, sie wurden nur nicht als per sé "Mangel" tituliert, weil die schnellere Verformung der visiertragenden Konstruktion eben mit dem leichteren Gewicht einhergeht, es ist also ein Nachteil, der gleichzeitg den Vorteil herbeiführt, dass ein gewehrtragender Soldat pro Tag bei gleicher Ernährung ein paar Kilometer mehr marschieren kann. Dazu kommt, dass ich mich eben bei den Medienberichtsmunitionsmengen, die die Treffunsicherheit herbeiführen, stets frage, wer die Munition trägt - also sorry, aber ich muss nicht Zeitsoldat gewesen sein, um zu wissen, dass an ein Bundeswehrgerödel bei vollem Marschgepäck maximal sechs G36-Magazinhalter passen und ich werde sicherlich auch nicht der einzige sein, dem in der Schießausbildung beigebracht wurde, dass G36-Magazine zur Verhinderung irgendwelchen Verhedderns nicht mit 30 Schuss gefüllt werden sollen. Die Munitionsmenge, bei der der "Mangel" relevant wird, müsste also in einer Kiste geschleppt werden und dafür war früher eben das MG vorgesehen. Wenn wir kein geeignetes MG oder Mittelding zwischen MG und G36 haben, dann sollten wir eines Anschaffen - aber dieses Getue, als ob die Bundeswehr betrogen worden wäre, ist offensichtlich Quatsch und seine Ursache muss, um den Thread mal auf die Urspungsfrage zurückzuführen, anderswo gesucht werden.

leichter OT-Einschub wegen der angesprochenen Uran-Munition: Ich erinnere mich an ein öffentlich zugängliches Dokument für den Bundestag, in dem es vornehmlich um den Nachweis des Verbleibs des radioaktiven Staubs von den Uranmunitionstests der Bundeswehr in Texas in den Siebzigern ging. Das Dokument war von Anfang der 2000er. Ich finde es momentan nicht, aber in dem Dokument wurde angesprochen, dass die Tests der Bundeswehr in den 70ern gezeit hätten, dass die Legierung, die jetzt im Leo2 für die KE-Geschosse verwendet wird, keine maßgeblichen Nachteile ggü. Uran hätten und deshalb der komplizierte Aufbau einer Uranversorgung aus abgebrannten Brennstäben insgesamt nicht lohne. Mir fällt dazu spontan ein, dass es für Länder wie USA, Frankreich und GB mit Anreicherungsanlagen wie La Hague und Sellafield wesentlich leichter ist, Uran auch abzureichern - das ist ja der gleiche Prozess und man verendet das "abgereicherte" eben für die panzerbrechende Munition, weils als Abfallprodukt der Anreicherung eh da ist. Wollen wir in Deutschland eine Urananreicherungsanlage bauen mit den Gefahren, die sich daraus ergeben? Wenn man sich ansieht, wie aufwendig die Raketenabwehr in La Hague ist, kann man fragen, ob hinreichende Rüstung nicht auch günstiger geht.

Der Grund, warum gerade jetzt soviel Tamtam nicht nur, aber auch beim G36 kommt, könnte ja sicherlich auch etwas damit zu tun haben, dass die Obama-Administration von fast allen NATO-Partnern höhere Rüstungsausgaben verlangt, weil die USA nach der Finanzkrise nicht mehr so allein die NATO-Abschreckung bereitstellen wollen. Rüstungsausgaben kann man leicht erhöhen, indem man einfach die Standardbewaffnung der Bundeswehr umkrempelt. Das Problem für das Verteidigungsministerium ist eben nicht allein damit, dass da ein Bedarf herrscht, hinreichend geklärt - es gibt in der deutschen Volkswirtschaft noch jede Menge andere Bedarfsanmeldungen, gegen die ein Anheben der Rüstungsausgaben erstmal durchgesetzt werden muss:

Ich will jetzt nicht die Frage klären, ob ein Sozialstaatsabbau stattgefunden hat oder nicht. Feststeht, dass ein solcher Sozialstaatsabbau nicht nur bei Wählern der Linken und irgendwelcher Miniparteien, sondern auch bei Grünen- und SPD-Stammwählern behauptet wird. Schwarz-Gelb könnte sich leichter gegen die Forderung des Sozialetats durchsetzen - aber Schwarz-Gelb hat eben keine Mehrheit. Die Mehrheit braucht Stimmen von der SPD und die werden schwer zu überzeugen sein, dass auf der einen Seite der Verteidigungshaushalt mehr Geld bekommt, nachdem auf der anderen Seite der Sozialhaushalt (zu dem auch mögliche Zuschüsse zu Renten- und Krankenversicherung zählen) zumindest in der Wahrnehmung des linken Spektrums massiv reduziert worden sei. Also kurz: der Bedarf allein reicht nicht, wenn es Bedarfsanmeldungen gibt, die weiten Teilen des politischen Spektrums wichtiger erscheinen.

Wenn man es jetzt so aussehen lässt, als wäre die Bundeswehr so komplett gar nicht einsatzfähig, also nicht nur schlechter, als sie könnte, sondern komplett gar nicht, dann kriegt man die SPD-Basis natürlich leichter davon überzeugt, einem Anstieg der Ausgaben für Verteidiung zuzustimmen. Also kurz: Das Verteidiungsministerium veralbert die Medien, die weitläufig mitspielen, indem sie sie für vershleiernde Werbung misbraucht. Das heißt nicht, dass die Forderung komplett unsinnig wäre, erklärt aber, warum gerade jetzt so ein Riesenskandal gefeiert wird, nachdem die Bundeswehr schon über zehn Jahre in Afghanistan ist. Die USA fordern eine Erhöhung und wir bauen das politische Klima auf, um eine Erhöhung der Ausgaben durchzuführen. Das Militär wird dabei nur wenig aufgestockt (Panzerrückkauf), aber man hat in politischen verhandlung in der NATO dann eine Ausgabenerhöhung in der Hand, mit der man sich wieder ein paar Jahre rechtfertigen kann, warum man nicht mehr macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sechs Magazine änder Koppel klappt aber nur bei dicken Soldaten.
Der Friedenssatz liegt bei fünf Magazinen und vier Magazintaschen wobei dünne Kammeraden nur zwei oder drei auf der Hüfte kriegen und der Rest an der Brust hängt.
 
Möchte nicht wissen wieviel der Waffensatz des G28 kostet Pelikankoffer Hensoldt Zielfernrohr mit aufgesetzten Reflexvisier, Laserlichtmodul was bei einem DMR soviel Sinn mach wie ein Bajonett, Harris Zweibein usw. Zugegeben besser als Ramsch weil wer billig kauft, kauft zweimal.
Die HK 416/417 halte ich auch für sinnvoll da mit dem G28 ja schon eine Variante der HK417 eingeführt wurde. Andererseits wird es Zeit auch andere Betriebe zu fördern HK geht's zwar schlecht aber was geht ein fremdes Elend an.
 
Man hätte auch einfach beim G3 bleiben können. Gutes, robustes Gewehr mit ordentlichen Mumpeln, und nicht diesen 5,56er Spielzeugpatronen.
 
Die BW benutzt das 416 schon. Es wird zwar nur von den KSK eingesetzt aber es ist im Einsatz. Dazu kommt der Preis ist nicht viel anders. Ein G36 kostet die BW keine 400 € einfach wegen der Menge die geliefert wird. Ein neues wird nicht viel mehr kosten.
 
Doch Sonderwerkzeug, Magazine und Ersatzteile kommt bei der Anschaffung auch noch drauf das wird sicher fast zwei Pumas Kosten.
Die 5.56 wird ich jetzt nicht als Spielzeupatrone bezeichnen. Dieses Kaliber ist zweckerfühlend und hat gegenüber der 7.62 auch Vorteile wie weniger Gewicht was zu einem höheren Munintionsvorrat und einer höheren Magazinkapazität führt aber auch im Dauerfeuer und schnellen Einzelfeuer ist das kleine Kaliber geeigneter. Aber ja in der Gruppe ist es vom Vorteil wenn ein oder zwei 7.62 Schützen dabei sind aber bitte kein G3 mehr. In der Zeit als ich diese Waffe führte war man nur glücklich weil sie gemessen am MG3 ein Leichtgewicht war.
Was die BW mit dem G3 DMR gemacht hat war schlicht Geldverschwendung gerade das Anbringen der
Picadinischiene an dem dünnhäutigen Handschutz sowie das für einen einfachen Zielfernrohr-Schützen viel zu komplexe schwere und vermutlich überteuerte Zielfernrohr. Es gibt in der zivilen Welt genug Tuningpackete fürs G3 aber was heule ich rum?
 
Wer spricht von .308? Das 416 ist .223 REM ergo 5,56mm.
 
Ich bin abgeschweift wegen des Kommentars von Crashbandicot der 5.56 für Spielzeug hält.
 
Zurück
Oben