Erfahrung mit VDSL bei hoher Dämpfung

A

asus1889

Gast
Hallo,

bei mir wird gerade DSL ausgebaut. Meine Leitungsdämpfung beträgt 58 dB @ 4 MHz. Die Leitung ist laut Telekom 2,16 km lang und bis auf 7 Meter 0,6 mm^2 dick. Da nicht Telekom schaltet sondern ein regionaler Anbieter ist das Profil nach oben hin offen. Nun frage ich mich natürlich, ob VDSL bei derartigen Dämpfungswerten überhaupt einen Vorteil gegenüber ADSL 2+ bringt.

Vielleicht hat jemand Erfahrung mit Ewe Tel Schaltungen oder anderen Anbietern die trotz "hoher" Dämpfung VDSL schalten.

Die Frage interessiert mich besonders, da ein VDSL Modem mindestens 100 Euro (Draytek 130) kostet, ADSL 2+ Modems (z.B. Speedtouch 546 i v6) bekommt man hingegen hinterher geworfen. Sprich Sie kosten bei Ebay fast nichts.

Viele Grüße

asus1889
 
Die 58 dB beziehen sich scheinbar auf eine kunststoffummantelte Leitung (ohne Zuschläge). Die Telekom schaltet bis 48 dB (mit Zuschlägen). Von dem her ist es grenzwertig. Wie gut/schlecht es läuft hängt maßgeblich von der Beschaltungsdichte ab. Kannst du nur hoffen, dass die anderen kein schnelles Internet haben wollen ^^ Ist das ganze eigenfinanziert?
 
Der Ausbau ist subventioniert. Im Verzweigerkabel werden nur ca. 10 andere Anschlüsse mit xDSL beschaltet.

Viele haben hier LTE oder Wimax. Das Interesse ist auch aufgrund der hohen Preise von um die 45 Euro/Monat nicht besonders hoch.

Ich weiß das die Telekom nur bis 48 dB @ 4 MHz VDSL 16 MBit/s schaltet. Ist aber wie gesagt ein regionaler Anbieter und Telekom ist eh immer konversativ ohne Ende.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die 58 dB beziehen sich rein auf die Kabellänge (wo hast du den Wert überhaupt her?).

Einfach ausprobieren ... Gibt auch Leute bei denen 16k bei einer Leitungslänge >3km gut laufen. Ich kann 7k bei <3km knapp halten. Hängt halt von sehr vielen Faktoren ab.
 
Von jemandem der bei der Telekom arbeitet und bundesweiten Kontes Orka Zugriff hat.

Ich möchte eigentlich nur wissen, ob mit deutlich mehr als Downstream 16 MBit/s zu rechnen ist und ob vorallem der Upstream deutlich über 1 MBit/s liegt.

cd58-3.jpg


Glaube da nicht dran. Weil ja die Dämpfung bei 58 dB @ 4 MHz liegt. Ich weiß von ADSL 2+ das die Trägerbelegung bei 58 dB sehr gering ist. Bei VDSL liegt im Bereich von 4 MHz der Upload. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser nur leicht über 1 MBit/s bei VDSL liegt, wenn man die besagten 58 dB @ 4 MHz hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das erklärt warum mit Telekom Werten gerechnet wurde ^^ Ansonsten schwer zu sagen. Dein Hauptproblem dürfte DBPO sein. Ich würde mit >10 Mbit rechnen ... genaues weiß man erst nach der Schaltung. Ohne DBPO und Beschaltung wären gut 20 Mbit möglich.
 
meine leitung ist 1km lang und hab ne dämpfung im downstream bei 30db laut fritzbox und die telekom will mir nich mehr als dsl16000 schalten, davon synct die fritzbox nur mit 12mbit im downstream (mit vdsl hätte ich sicher noch so an die 25mbit) und dann willst du mit 58db dämpfung vdsl geschaltet haben? kannst froh sein wenn noch dsl 2000 ankommen.
 
@asus

Probiere es aus. Ich bin skeptisch ...

@jensos
du beziehst dich nicht auf 4 MHz
 
@aurum

DPBO kommt wenn überhaupt nur mit sehr geringer Dämpfung zum Einsatz, da die HK Dämpfung (88 dB @ 1 MHz) sehr hoch ist.

Sprich es sind selbst am KVZ direkt maximal DSL Light (ATM) möglich.

Meine Dämpfung beträgt übrigens:

16 dB @ 300 KHz, 28 dB @ 1 MHz und 58 dB @ 4 MHz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da wäre je nach Dämpfung am VzK noch das größte Annex J Profil denkbar. D.h. der Upload würde in jedem Fall besser (lies: >2 Mbit). @VDSL @17a sicher grenzwertig.
 
Annex J wäre zielführender ^^ Wie gesagt: ausprobieren ...
 
asus1889 schrieb:
Hallo,

bei mir wird gerade DSL ausgebaut.

...

Vielleicht hat jemand Erfahrung mit Ewe Tel Schaltungen

...

Wer baut denn aus? Die EWE?

Bei uns (Jever) hat die EWE im letzten Jahr ausgebaut und seit ca. zwei Wochen sind wir bei denen mit 50 Mbit/s, die wir auch erreichen.

Man hat mir das damals im Laden so erklärt:
16.000er-Vertrag: EWE nutzt Telekom-Technik, wir hätten nur 448 KBit/s!
50.000er-Vertrag: EWE nutzt eigene Technik.

Einfach mal bei dem Anbieter nachfragen was die anbieten können.

Den Router haben wir kostenlos dazu bekommen, warum also einen eigenen besorgen?!
 
Also Erfahrungsgemäß schaltet EWE ziemlich Rücksichtslos VDSL.
Könntest also Glück haben, Problematisch kann für dich, wie aurum schon erwähnt hat, die VZK beschaltung werden.
Auch wenn nur ~10 xDSL Anschlüsse geschaltet werden, liegen die im falschen Sternenvierer hast du ein Problem.
 
@aurum: Ist denn davon auszugehen das die Leitungslänge nach dem VDSL-Ausbau noch die gleiche ist?
 
Kenneth Coldy schrieb:
Ist denn davon auszugehen das die Leitungslänge nach dem VDSL-Ausbau noch die gleiche ist?

nein, die ist kürzer, die neue länge bemisst sich dann nach dem outdoor dslam ;) ,also mit glück nur 50 oder 100 meter. ich glaube vdsl wird bis 250 meter geschaltet oder so. kann mich aber auch irren ;)
 
Setzt man voraus, dass:

HK Dämpfung (88 dB @ 1 MHz)

Da würde ich davon ausgehen, dass die 2,1 km schon die Länge nach dem Ausbau sind - wird sich wahrscheinlich auch nichts dran ändern. In manchen Dörfern verkürzen sich die Leitungen manchmal stark - ist aber die Ausnahme. Mitunter ganz witzig. In einem Dorf das 1 km lang ist steht in der Mitte ein ODSLAM. Leitungslänge jenseits der 2 km (Luftlinie keine 500 m) :D In dem Fall lohnt es mal im Bauherrenbüro nachzufragen ob das nicht anders geht. Sind historisch gewachsene Strukturen, die so heute nicht mehr sinnvoll sind.
 
Bei mir kommen die 2,1 km Leitungslänge (nach Ausbau) dadurch zu stande, weil der ODSLAM mitten auf dem Feld steht, deswegen diese für einen Ausbau hohe Leitungslänge.

Bei mir ist es nämlich so, dass das Kabel von außerhalb kommt. Sprich mein Ortsnetz hat nicht den Ursprung in der Stadt in der ich auch wohne, sondern weit außerhalb, in einem kleinen Nachbarort. Ursprüngliche Länger der TAL (HVT-EVZ) betrug über 6,3 km.

Meine Nachbarn (10 Meter weiter) die vom städtischen Ortsnetz versorgt werden bekommen ab Juni VDSL 100 per Vectoring. Außerdem hat der ODSLAM von denen eine echte LWL Anbindung.

Bei mir gibt es nur 2 GBit/s Richtfunk. Hoffe mal nicht, dass die RF Anbindung bei hoher Auslastung stark schwankt oder astronimische Latenzen (oberhalb von 20 ms) und mehr vorhanden sind.

Komisch finde ich auch, dass bei dieser Richtfunklösung keine Anbindung an die ehemalige VST erfolgt. Bei Glasfaserausbauten war das doch immer so, wenn ich mich nicht irre.

Das Signal kommt von einem Turm, der mit Glas angebunden ist. Dieser steht aber nicht im Bereich des Ortsnetzes welches versorgt wird.

_______________________________________________________________________________

Bzgl. Nachbarn und Rüberfunken von VDSL 100. Das kann man hier vergessen. Nachbarn sind absolute Egoisten. Habe das schon vor Jahren versucht. Keine Chance.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben