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Bericht Bloodborne: Ein düsterer Blick auf den bestialischen Menschen

AbstaubBaer schrieb:
Das Spielen selbst ist per se kein kultureller Beitrag. Aber das ist das Betrachten eines Bildes oder einer Installation ja auch nicht.

Es geht ja auch nicht um den Vorgang des Spielens, sondern um die Einreihung von solchen Spielen in die 'hehre Kunst', die bei näherer Betrachtung nur die übliche Kulturindustrie darstellt.

AbstaubBaer schrieb:
Prinzipiell interessante Anmerkungen. In den meisten der von dir zitierten Passagen kann ich aber allenfalls dann Stilblüten erkennen, wenn ich ihren Kontext missachte oder durch das Ausnutzen der Ambiguität in Wortbedeutungen missverstehen möchte (etwa im Falle des rudimentär). Ich würde z.B. auch Monster und Bestie keinesfalls synonym verstehen ;)

Bei dem einen soll es also mehr umgangssprachlich verstanden werden (rudimentär), bei dem anderen soll eine wesentliche Differenz vorliegen (Monster vs. Bestie)? Das liegt m.E. nicht in der Ambiguität der Begriffe (oder mein fieses Ausnutzen dieser). Du gehst ja auch mit keinem Wort auf die Erwiderungen ein. Ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass dein Kommentar für fast alle unverständlich war. Es geht ja auch inhaltlich in diesem Thread niemand auf ihn ein, stattdessen diskutiert man über Spielmechaniken etc.

Ich kann natürlich verstehen, wenn dir der Elan fehlt, da nun ausführlich drauf einzugehen - aber zumindest dem 'Essay' selbst hätte es gut getan, etwas weniger prätentiös und etwas verständlicher zu schreiben. Und zudem ist es auch komisch, sowas vor die Füße der 'Community' zu droppen, um sich dann der Auseinandersetzung über die eigenen steilen Thesen zu entziehen.



AbstaubBaer schrieb:
Ausgerechnet, weil er als Priester das Gegenbild von dem ist, was er wird und was er tun vorgibt. Du hast das Spiel nicht gespielt, nehme ich an? Es ist schwierig, einerseits nicht zu viel vorwegzunehmen und dabei kohärent zu bleiben bzw. quantitativ in einem Bereich, den noch jemand liest.

Das kann sein, dass das für mich nicht verständlich war, weil ich es nicht gespielt habe. Aber Priester haben schon immer das Gegenteil von dem getan, was sie zu sein vorgaben - deswegen m.E. nicht unbedingt "ausgerechnet", sondern vielleicht eine gute digitale Entsprechung des Priesters. Die wurden ja in den Dark-Souls-Spielen auch in ihrem widersprüchlichen Bild eingefangen.


AbstaubBaer schrieb:
Auf einer banalen Ebene richtig [dass gesell. Fortschritt nicht von der Natur des Menschen entkoppelt ist], allerdings bezieht sich das "ist" nicht intentional auf das entkoppelt. Blöd formuliert. Damit steht - oder sollte dort stehen - dass Zivilisation nicht mit einer Veränderung der Natur des Menschen einhergeht. Entsprechend das Brückenelement, das einen Bogen spannt von den Anfängen ins Jetzt. Wie banal das ist, sei dahingestellt. Gemessen an gesellschaftlichen Meta-Narrativen eher weniger.

Was sind den 'gesellschaftliche Meta-Narrative'? Wer soll das in dieser Abstraktheit verstehen? Das zieht sich m.E. duch den ganzen Essay und macht ihn unverständlich.

Und natürlich geht eine Veränderung der Gesellschaft mit einer Veränderung der Natur des Menschen einher. Diese Natur ist ja nichts 'fixes', sondern ein Potential zu etwas, dass sich dann entsprechend der Produktionsformen einer Gesellschaft entfaltet.

Fire'fly schrieb:
Es gibt hier wieder 2 Kandidaten in dem Thread wo Hopfen und Malz verloren sind. 😄

Ich wünsche euch weiterhin viel "Spaß" bei der Kaffeesatzleserei, ich gehe einer unnützen Tätigkeit nach. 😆

So kann man sich natürlich auch der Diskussion entziehen, wenn einem die Argumente fehlen, die es braucht, um das eigene Gepoltere argumentativ einzuholen.
 
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lila.Tentakel schrieb:
;) Naja ... ich muss eher über den Artikel schmunzeln. Das Bloodborne (und die Entwickler) eine Geschichte hinter der Geschichte erzählen will, halte ich doch für etwas gewagt.

Ja ich fand den Artikel auch sehr amüsant, denn immerhin haben die Entwickler mal in nem Interview gesagt ,das sie erst die Welt bauen und dann gucken was man so an Story reinbasteln kann.
An sich ist der klassische Weg ja genau anders herum.
Von daher las sich der Artikel, eher wie ein ambitionierter Interpretationsversuch eines Spätgymnasiasten. ;)
 
Was eher spätgymnasiastisch anmutet, ist dieser Fehler, Autor und Werk in eins fallen zu lassen. Die implizite Vorstellung, all das, was im Artikel spekuliert wird, sei von den Autoren des Spiels bewusst ersonnen worden, um dann in einer 'Story' umgesetzt zu werden, ist rationalistischer Aberglaube. Mal abgesehen davon, dass 'die Welt bauen' als ästhetisches Moment ja auch schon selbst genug aussagt und Grundlage für die im Artikel betriebene Spekulationen bietet und nicht nur die reine Form für den Inhalt der 'Story' darstellt und somit bedeutungslos ist. Also ob nur die 'Story' interpretiert werden könne...

Der 'ambitionierte Interpretationsversuch' besteht eher darin, sprachlich so ambig zu sein, dass man den Inhalt des Essays nach gutdünken lesen kann. Das Problem ist die Willkür der Interpretation.
 
Aber lebt denn nicht gerade diese Niederschrift von seiner kongenialen Ambivalenz?
 
Inwiefern lebt sie davon? Ich würde sagen, das macht sie annähernd unleserlich. Es wird ja in diesem Thread auch gar nicht über den Gehalt der Schrift diskutiert, sondern über irgendwelchen Technikkrams. Und die Diskussion kam schnell zum erliegen, also ist die Schrift gerade nicht lebendig sondern eher tot zu nennen, wenn sie doch nicht besprochen wird.

Das könnte nun an dem sperrigen Zugang und der flappsigen Rhetorik liegen oder, dass der Gegenstand gnadenlos überinterpretiert wurde, weil es eben keine Kunst ist, sondern schnöde kulturindustrielle Ware mit ästhetischen Versatzstücken dystopischer Romane des 19. Umnd 20. Jhdts., die zur Kunst aufgeplustert werden.
 
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