News Steam Workshop: Kritik am Verschwinden der „Paid Mods“

PiPaPa · 3. Mai 2015

Das Problem für die Modder ist oft einfach die Undankbarkeit.

Ich kenne das Problem. Ich habe mal vor einigen Jahren für ein Bezahl CMS, welches u.a. auch für kommerzielle Shops genutzt wird, und dessen Forum eine Mod geschrieben.
Ursprünglich nur für mein eigenes Projekt, und ich habe es dann in dem Communityforum vorgestellt.
Es wurde dankend angenommen, es wurden Wünsche geäußert usw. Ich habe sie umgesetzt, habe kostenlos den Mod für bestimmte Leute angepasst, weil sie es nicht hin bekamen.

Wurde dann munter eingebaut, als "Dank" haben min 90% der anderen Seitenbetreiber sogar meine Copyright Hinweise im Quelltext entfernt und haben sich in ihren (Shop) Foren für ihre tollen neuen Features feiern lassen.

Meine erst internen Einwände doch bitte das © wieder einzubauen, ebenso wie danach die Anmeldung auf den betroffenen Seiten und der öffentlichen Darstellung in deren Foren wurden ignoriert bzw gelöscht.

Resultat: Ich habe die Entwicklung und den Support eingestellt. Ich habe nicht mal Geld oder eine Spende verlangt, lediglich das meine Copyright Marker drin bleiben.
Aber nicht mal das wurde gedankt.

Ich bewunder also die Leute, welche soviel Zeit in weitaus aufwendigere Spielemods investieren und trotz Undank weiterhin dran bleiben.

Postman · 3. Mai 2015

florian. schrieb:
@Postman
wie oft hast du schon etwas gespendet?

Wenn der Mod gut und ich vor allem ihn nutze ist, würde ich etwas spenden.
Ich bin aber nicht so der Modnutzer, denn meist ist mir das Spiel im Originalzustand lieber oder ich hänge schon am nächsten gekauften Spiel.

Vielleicht wird aber dadurch der Steam Workshop gepusht und es gibt dadurch endlich mehr deutsche Übersetzungen, denn dafür würde ich zu 100% zahlen!

Tallantis · 3. Mai 2015

Das Problem ist wohl am Wenigsten, dass man für zahlen mag. Ich denke für einige große Mods hätte keiner ein Problem mal Kohle hinzulegen. Aber das Problem, dass 75% weg sind und die Leute Fremdmods gestohlen haben macht die Entscheidung von Valve genau richtig es wieder abzuschaffen. Wobei ich mich auch an eine Zeit erinnere wo Geld gar kein Thema war und die Leute aus Spaß an der Freude die Sachen entwickelt haben. Daher ist das für mich auch irgendwie zweischneidig. Einerseits joa man kann für zahlen, aber warum nu gierig werden?

M@C · 3. Mai 2015

Undankbarkeit gehoert dazu, mit der Zeit ist man da abgehaertet, man darf das nicht persoenlich nehmen.
Copyright Geschichten sind da natuerlich schon etwas schwerwiegender, das musste ich persoenlich aber nur in sehr wenigen Faellen erleben.

Bei mir gab es aber etliche User die einem hasserfuellte PMs geschrieben haben was man in der neusten Version alles versaut hatte. Doch trotzdem zeigte der Grossteil Dankbarkeit und die Spielerzahlen zeigten, dass man etwas richtig gemacht hat. Es ist das Internet, die Anonymitaet laesst einige User regelrecht "aufbluehen".

OldboyX · 3. Mai 2015

florian. schrieb:
und wo ist das Problem?
Wer meint jeden Müll Kaufen zu müssen der ist selbst schuld.
Wer meint, jeden Mod installieren zu müssen, der ist selbst schuld.

Wer mit Geld umgehen kann, kann ja wohl recht schnell beurteilen, ob der MOD 1€ Wert ist, oder nicht.

Genau so ist es. Ich fände das Bezahlsystem in Ordnung, über die genaue Gewinnbeteiligung könnte man dann diskutieren, ist aber für mich als Endkunden gar nicht so sehr relevant, solange es möglich ist, dass jemand trotzdem seine Mods gratis anbieten kann, wenn er die Mods aus Idealismus und Spaß entwickelt. Bei einigen Mods kann ich aber durchaus verstehen, dass das ein Job ist und kein Hobby das man nebenher betreibt.

Die ganzen Ängste und Sorgen hier sind teilweise wirklich befremdlich. Als wäre man körperlich abhängig davon Mods/Spiele kaufen zu müssen zu dem vom Hersteller/Modder diktieren Preis. Wenn mir etwas nicht gefällt, oder ich es zu teuer finde, dann kaufe ich es nicht. Wer sich dazu nicht in der Lage sieht sollte sein eigenes Konsumverhalten überdenken.

Wenn Mods schlecht sind wird sie keiner kaufen und sie werden billiger/gratis.
Wenn den Moddern nichts oder zu wenig bleibt, dann wird keiner mehr Mods coden und Valve/Bethesda oder wer auch immer werden sich überlegen müssen die Gewinnbeteiligung zu erhöhen.

florian. · 3. Mai 2015

@Postman
wenn? würde?
auf gut deutsch: Du hast noch nie was gespendet, forderst aber, dass die sich durch Spenden Finanzieren sollen?

JohnVienna · 3. Mai 2015

Ich würde für Mods auch nichts bezahlen, und habe dabei nicht mal ein schlechtes Gewissen, wieso auch?

Niemand zwingt die Leute Mods zu programmieren, die tun das freiwillig, und daher hat auch niemand einen Anspruch auf Bezahlung, und so sehen es sicher die meisten Leute.

Allerdings möchte ich festhalten, das ich bis auf einige Minecraft Mods noch nie welche verwendet habe.

fliger5 · 3. Mai 2015

Fürs Modden wird man nunmal nicht bezahlt denn es ist ein Hobby und die Mods funktionieren meistens nie einwandfrei respektiv gar nicht mehr sobald ein Patch erscheint. Deswegen ist auch niemand bereit dafür zu zahlen respektiv zu spenden. Man arbeitet auch nicht an etwas in der Hoffnung, dass die Leute so barmherzig sind und etwas spenden. Jeder der Mods erstellt soll damit rechnen im Endeffekt keinen Cent an Spenden zu erhalten. Wer anderes glaubt, der ist einfach nur naiv.

So gegen die Community zu wettern macht einen auch nicht unbedingt beliebt. Sollen sie sich einen anständigen Vollzeit-Job suchen bei dem sie auch bezahlt werden anstatt zu jammern, die Kenntnisse für's Programmieren sind ja offensichtlich da, wenn auch nicht unbedingt in Form eines Bachelors.

Lemiiker · 3. Mai 2015

Wie soll man den spenden? Gibt doch nicht mal einen Spenden-Knopf in Steam. Ist aber auch Absicht, bei einer Spende wurde Valve nichts daran verdienen.
Und der fehlende Support kommt dazu, ist aber ja nichts neues, der Steam Support ist ja auch eine einzige Katastrophe.

PS: Für Mods zahle ich sicher nicht, es gibt höchstens ein paar qualitativ hochwertige. Third Age für Medieval 2 wäre für mich eine Ausnahme. Und ganz ehrlich, wenn sie mit Programmieren Geld verdienen wollten, dann sollen sie sich bei der Spieleindustrie anstellen lassen.

JarmenC · 3. Mai 2015

Ich habe das Thema nur am Rand verfolgt weil "Skyrim" eines der größten Spiele war die ich gespielt habe.

"Ein Hobby ist eine Investition aus der nie etwas zurück kommt"

Wenn ein Modder also jetzt Geld verlangt für sein Hobby ist es nicht mehr sein Hobby sondern seine Arbeit. Ich habe die Mods, leider nur auf Youtube, gesehen und allen Respekt was ihr aus dem Spiel gemacht habt.

Aber leider muss ich sagen wenn ich dafür bezahlen sollte, will ich Garantien das der Mod funktioniert, immer funktioniert. Könnt ihr Modder das? Nein!

DiePesto · 3. Mai 2015

Um mal ein Problem noch weiter zu differenzieren. Angenommen ist kommt zu Konflikten zwischen zwei Mods. Wer von beiden sorgt denn dafür, dass die Kompatibilität wieder gewährleistet ist? Ist das nicht unfair, dass der eine mehr gemacht hat als der andere? Und wenn beide versuchen, das Problem zu fixen, geht es vielleicht noch mehr kaputt? Viele Köche verderben den Brei.
Aber Hauptsache erstmal Geld sehen für seine Freizeitaktivität. Möchte mich jemand für Schach bezahlen?

bra-tak · 3. Mai 2015

bartio schrieb:
Ach haben sich die Zeiten geändert.

Heute schreit es aus allen Ecken imr Gaming-Umfeld: Geld Geld Geld Geld Geld Geld!!!!!!!!! Gebt her, ich will mehr GELD!!!!!

Von den überbezahlten Let's Playern auf YT, DLC- und Vorbestellerwahn, F2P (also Pay2win Quatsch), Early Access und Kickstarter Betrug und nun ein Teil der Moddingszene die danach schreit.

Modding galt über Jahrzehnte nie als Art Geld zu verdienen, sondern als ein Projekt getragen von Enthusiasmus und Einsatz. Es war ein Hobby und kein Geschäft.

Dank diesem Vorstosses wird sich das nun peu a peu in Zukunft ändern.

Aber man muss diese Leute verstehen, die wollen ja nur euer bestes...nämlich euer Geld.

So drastisch du es auch ausdrückst. Du hast so verdammt recht. Habe selber für Skyrim, Oblivion, Crysis 1 und Siedler 3 Mods und Maps erstellt. Das hat viel Zeit gekostet - Freizeit. Ich habe es nebenbei gemacht. Neben der Schule/Studium/Beruf. Es war einfach mein Hobby, mich hat keiner gezwungen. Ich habe es einfach aus Spaß getan, und ich habe sie dann gerne der Community zur Verfügung gestellt, um meinen Spaß am Spiel zu teilen.

Aber heute regiert, wie du richtig sagst, nur die Gier nach Profit.

HominiLupus · 3. Mai 2015

florian. schrieb:
Weil man Spiele ohne die Zustimmung des Urhebers nicht verändern darf und MODs damit eigentlich Illegal sind. von den Publishern wird das aber geduldet, weils für mehr Spieler sorgt.

Das ist Blödsinn. Ich darf in einem Buch herummalen und es weiterverkaufen. Ich darf Zusatzmaps für ein FPS erstellen und diese verkaufen oder verteilen. Was du bei sowas machst ist ein abgeleitetes Werk und das darfst du.
Wenn du z.B. das Binary eines Programms änderst, dann darfst du das geänderte Binary nicht vertreiben, egal ob für Geld oder ohne: ein paar Bytes davon sind dein Patch, die Millionen anderen Bytes sind aber unter (c) Speiehersteller. Wenn du aber ein kleines Programm schreibst das das Spielebinary patcht: das darfst du weil du dann nichts weiterverbreitest woran dir das Copyright fehlt. Und derjenige der den Patch ausführt, darf das weil er das Spiel ja besitzt: mit seinem Eigentum darf er machen was er will. Ausser den Kopierschutz zu entfernen

. Das ist allerdings nicht Copyright sondern wieder ein anderes Gesetz.

Was du besitzt darfst du verändern, Punkt. Ansonste: zeig mir das Gesetz welches dieses verbietet.

Luccabrasi · 3. Mai 2015

JohnVienna schrieb:
Ich würde für Mods auch nichts bezahlen, und habe dabei nicht mal ein schlechtes Gewissen, wieso auch?

Niemand zwingt die Leute Mods zu programmieren, die tun das freiwillig, und daher hat auch niemand einen Anspruch auf Bezahlung, und so sehen es sicher die meisten Leute.

Dito, sehe ich ganz genau so.....und die meisten Modder sicherlich auch.

Scythe1988 · 3. Mai 2015

Gratis Mentalität auf der einen Seite, Modder, die Bezahlung wollen auf der anderen Seite. Früher war alles besser, trifft es in diesem Falle ganz gut. Ich meine wtf das machen die Modder als Hobby und nicht als Einnahmequelle..... Früher hat man es gemacht, um zu zeigen: " Hey schaut mal was ich cooles gemacht habe", heute geht es anscheinend nur noch ums Geld. Ähnlich dämliche wie lets plays, wo Leute dann auch noch Geld für lassen.

Postman · 3. Mai 2015

florian. schrieb:
@Postman
wenn? würde?
auf gut deutsch: Du hast noch nie was gespendet, forderst aber, dass die sich durch Spenden Finanzieren sollen?

Aha, so werden also die Tatsachen verdreht, was habe ich genau gefordert?
Mein Vorschlag ist es, dass derjenige spenden darf der spenden will und dass mir persönlich Übersetzungen ins Deutsche ein Spendengeld wert wäre. Für was jemand zahlt oder auch nicht ist doch jedem seine Sache.

Lesen und dann schreiben!

ChrisMK72 · 3. Mai 2015

dass bezahlte Mods nicht die Community zerstören, sondern eine solche überhaupt nicht vorhanden sei.

Spricht dafür, dass sich derjenige, der eine solche Aussage trifft, nie als Teil einer Community am modden beteiligt hat, sondern eher finanzielles Interesse im Hinterkopf hat(te).

Vielleicht sollten solche Leute lieber den professionellen Weg einschlagen, anstatt Geld für mods zu erhoffen.
Macht diejenigen vielleicht glücklicher Geld mit solchen Sachen zu verdienen, als in einer Community gratis mods(und Erfahrungen) auszutauschen.

Guest83 · 3. Mai 2015

HominiLupus schrieb:
Und wieso können sie das nicht jetzt?

Weil sie dazu erst für Millionen Dollar eine Lizenz von Bethesda kaufen müssten, um Mods kommerziell vertreiben zu dürfen.

HominiLupus · 3. Mai 2015

Guest83 schrieb:
Weil sie dazu erst für Millionen Dollar eine Lizenz von Bethesda kaufen müssten, um Mods kommerziell vertreiben zu dürfen.

Wofür eine Lizenz? Um was zu vertreiben? Wenn jemand ein Textur macht, dann ist das 0% Leistung von Bethesda, sondern 100% die des Modders. Wieso sollte da Bethesda einen Ansprüch darauf haben? Welcher Teil der Textur gehört Bethesda? Selbst den Trademark "Skyrim" darf man verwenden weil es ja kein Konkurrenzprodukt welches man mit Skyrim verwechseln kann sein kann: man braucht ja gerade das originale Skyrim dazu um es zu verwenden.

Heutzutage gibt es sowas nicht mehr, aber frürher konnte man Map Packs (auch eine Art Mod) für FPS kaufen auf CD. Die waren völlig legal und der Originalhersteller des FPS hatte keinerlei Handhabe gegen so was: er hat ja nichts, aber auch gar nichts zu diesen Maps beigetragen.

yui · 3. Mai 2015

Ja bitte Bezahl-Mods. Wenn wir schon dabei sind bezahlbare Patches und bezahlbaren Onlinezugang auf Steam.

News Steam Workshop: Kritik am Verschwinden der „Paid Mods“

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