Wo kann man noch nach Vertriebsmitarbeiter suchen?

Hallo,

wir sind ein recht kleines, aber erfolgreiches Unternehmen in BaWü mit 10 Mitarbeitern. Wir sind Hersteller von Messgeräten. Zum 30.06. nun verlässt uns eine Mitarbeiterin, welche den Vetrieb International mit 25h/Woche betreute. Sie sprach perfekt Englisch (sehr wichtig) und auch perfekt französisch (weniger wichtig). Unser Händler und Kundennetzwerk ist weltweit und für uns sehr wichtig. Zusätzlich zu ihr haben wir noch einen Vertriebleiter für Deutschland (der kann aber nur deutsch).

Nun suchen wir:
Mitarbeiter/in mit perfekten Englischkenntnissen und optional Spanisch oder Portugisisch
jemand der aktiv den Vetrieb lebt, d.h. das Telefon in die Hand nimmt und anruft dass die Leitungen glühen (ehemalige Mitarbeiterin tat dies nicht und antwortete nur auf Anfragen - reagierte also und agierte nicht)
muss keinen vertrieblichen Hintergrund haben, kann auch Fremdsprachenkorrespondend/in oder Barkeeper/in sein

Wichtig: keine Angst vorm Kundenkontakt und dem Telefonieren, Sprachkenntnisse und motiviert
Nachteil: zunächst nur Teilzeit aber unbefristet. Option besteht aber auf Vollzeit, wenn es entsprechend forciert vom Mitarbeiter/in gelebt wird. Potential dafür ist da.

Nun meine Frage: wir haben in der Zeitung Stellenanzeigen geschaltet und auch bei der Arge. Jedoch bekommen wir kaum und wenn ja, eher ungeeignete Kandidaten. Hat hier jemand einen Tipp wo man noch gezielt schauen könnte?
Würde mich sehr freuen. Danke

Anzeigen bei Xing, Stepstone & Co. schalten. Evtl hilft auch ein Personalvermittler weiter. (diese melden sich meist selbstständig auf Inserate von Firmen und bieten ihre Dienstleistung an, ansonsten auch mal gezielt ansprechen)

Bei Inseraten bei der Arge würde ich absehen. Da findet man keine Vertriebstalente sondern bekommt nur Pflichtbewerbungen.

In der Stellenanzeige würde ich auch hervorheben, dass eine Vollzeitposition nach Einarbeitung möglich ist.

Habt ihr in der Nähe evtl. eine Hochschule/Fachhochschule? Hier könnt ihr ja auch Zettelchen verteilen ... gibt ja einige Studenten die Englisch studieren für z.B. Dolmetscher. Es gibt auch entsprechend Stellenanzeigenportale für Studenten - einfach mal Google befragen.

Danke für deine Tipps

Recht hast du mit der Arge. Nicht nur dass dort lustlose Mitarbeiter einen betreuen, nein auch die Angebote sind wahrlich unterirdisch.

Nicht, dass ich interessiert wäre (hab mit Vertrieb nichts am Hut), aber wieviel bezahlt ihr/du?

Vom Jobcenter her werden sich wahrscheinlich nur Leute bewerben, damit ihnen das Arbeitslosengeld nicht gestrichen wird (wie oben schon geschrieben). Ansonsten versuchs doch mal an Hochschulen in der Nähe. Ist vielleicht für Studenten, die nebenher ein bisschen arbeiten wollen, interessant (BWL/Management oder so).

wir denken für den Einstieg bei 20h/Woche ca. 1500-1600 Brutto. Wären dann ca. 20€ die Stunde.
Später wie bereits kann das an den Umsatz gekoppelt werden, oder eine Vollzeitstelle werden. Liegt auch an dem Mitarbeiter/in

FH oder Hochschule ist interessant. Jedoch weiß ich nicht wirklich wie ich an die Leute ran treten sollte (Flyer, Prof...??) und wie man diese locken könnte...... Würde halt gerne mit dem Mitarbeiter planen und weiß nicht wie lange ein Student denn so eine Stelle einplanen würde.
Und für einen Abgänger wäre es evtl. wegen Teilzeit und Gehalt zu gering.....

Ist echt schwierig...... und das was von der Arge kommt ist unglaublich

Schreibt doch im Stellenangebot dazu, dass mindestens ein Bachelorabschluss notwendig ist, dann kann zumindest ausgeschlossen werden, dass sich völlig unfähige Leute bewerben. Ich weiss auch nicht, was du von der Arge erwartest. Qualifizierte/fähige/motivierte Leute hängen sicher nicht im Jobcenter auf Hartz IV ab.

es gibt keine arge mehr.

Aber jeder weiß was damit gemeint ist, also was soll das "geklugschei*e"? Gleicher Laden - andere Name.

Ansonsten finde ich den Lohn, dafür was ihr sucht: Hochschulabschluss, (perfektes Englisch + andere Fremdsprachen), aktiver Vertrieb (womöglich noch mit eigenem Netzwerk) viel zu niedrig.
Auch die Rahmenbedingungen sind gänzlich unbekannt - freiwillige Sozialleistungen, Work-Life-Balance, Homeoffice, Altersvorsorge, etc. pp. wird heutzutage neben dem reinen Verdienst immer wichtiger.

zur Info:

natürlich erwarte ich nicht zuviel von Angeboten vom Jobcenter.

@ Labtec: wenn man nicht gerade bei Porsche oder Daimler hier arbeitet, ist ein hochgerechneter Startlohn von ca. 3000 Brutto nicht außergewöhnlich. Es ist eine einfache Rechnung: wir können nur das ausgeben, was wir erwirtschaften. Im Gegensatz zu den großen Konzernen ist das für uns überlebenswichtig und das OHNE Schulden zu machen. Eine Koppelung an den Umsatz ist ja wie bereits erwähnt möglich. Aber wir zwingen keinen für uns zu arbeiten - Wenn es jemand zu wenig ist, dann muss er natürlich nicht kommen
Wir sind jederzeit bereit nach einer gewissen Zeit mehr zu bezahlen - nur frage ich mich wirklich was manche denken. Ich fange zu arbeiten an und bekomme gleich 4500€ ? Leider gerade hier, wo viele am Handwerker 2200€ Brutto verdienen ein Hohn. Wie gesagt, alles nur Einstieg.
Dinge wie Rahmenbedingen die du ansprichst, gibt es auch und werden direkt mit den Kanditaten besprochen.
Ich hatte schon viele Praktikanten mit Hochschulabschluß hier und KEINEN hätte ich eingestellt. Momentan habe ich einige britische Muttersprachler in der näheren Auswahl.

Danke für eure Hilfe

noch eine Erklärung zum Job:

es sollen englische Angebote geschrieben werden
mit Händler und Kunden telefoniert werden
technische Beratung geführt werden
e-mails bearbeitet werden
Kunden und Händler (bereits bestehendes Netzwek) gepflegt und unterstützt werden

Also zu Beginn nichts dramatisches

Das alles machte ich nebenbei (Mitarbeiterin war 3 Monate krank). Würde es aber gerne erweitern und da fehlt mir halt die Zeit dazu

Und wieso tarnst du deine Anzeige hier bei CB, als Anfrage, wo du Bewerber finden kannst? Als Chef eines erfolgreichen Unternehmens, solltest du das wissen ;-) Ich bezweifel, dass CB zur Job- und Singlebörse verkommen will.

Was geht denn in BaWü ab? Hochgerechnet 3k Brutto zum Einstieg und man muss nur motiviert sein und sehr gut Englisch sprechen?

Wäre das wirklich Vollzeit und ich hätte keine Freundin die in Belgien selbstständig ist, dann würde ich sogar als FISI fast schon überlegen wegen so einem Angebot umzuziehen.

Ich war nach der Uni übrigens mehrere Monate beim Jobcenter. Mir hat mein Englisch leider nicht geholfen. Irgendwie wollten alle eher Anwendungsentwickler und/oder Datenbank-Profis. Das Jobcenter fand es hoch gepokert, dass ich mindestens 2k Brutto für angemessen hielt. Als FISI mit einigen Semestern International Business an der FH.

War sehr interessant, wie die Leute vom Jobcenter teilweise mit den "Kunden" umgehen. Da googelt man den Personaler bei dem man sich bewirbt, damit man weiss mit wem man es zutun hat... da sagt einem die Frau vom Jobcenter man sei ja ein "Stalker" und das sei ja gar nicht okay - äh, hatte aber der Perso Prof. an der Uni empfohlen weil die meisten Bewerbungen anscheinend so öde sind dass es Personaler langweilt.
(Bei mehreren Bewerbungsgesprächen wurde mir dann auch bestätigt, dass mein Anschreiben richtig gut war weil ich mein Ding durchgezogen habe.)

Verstehe übrigens auch nicht, warum 3 Mädels im Jobcenter an einer Rezeption sitzen (und die Leute wie Dreck behandeln), die zweite Rezeption geschlossen ist, und 2 Männer als Wachen da herum stehen müssen. Man sollte den beiden Männern lieber mal die Computer erklären und alle 3 Damen entlassen, aber vielleicht bin das nur ich... hab halt ein wenig Business studiert...

Mir ist es auch schleierhaft, wie ganz Deutschland zusehen kann, wie die Jobcenter systematisch arbeitslose erniedrigen und ihnen durch Sanktionen die Lebensgrundlage entziehen, wenn sie sich nicht alles gefallen lassen. Ich kann nachvollziehen, wenn jemand nicht willens ist, für 8,50 in der Stunde den ganzen Tag zu arbeiten. Dazu muss er 1/4 seines lächerlichen Gehalts auch noch an den Staat abdrücken + die 17,50 im Monat an die GEZ und hat dann wenns gut geht 200€ im Monat mehr in der Tasche als einer der nicht arbeitet. Effektiv arbeitet er quasi für 1,18€/h.

Das einzige was diese Lohnspirale nach unten aufgehalten hat ist der lächerliche und mickrige Mindestlohn mit zig Ausnahmen und nur gegen massiven Widerstand gegen die Wirtschaft.

90% der Ausbildungen lohnen sich finanziell auch nicht mehr. Wenn du für den Mindestlohn vollzeit arbeitest bekommst du 1500€ im Monat. Und 2k sind schon hoch gepokert für nen Fachinformatiker? Da sind die 3 Jahre, die man für lau arbeiten muss, vergeudete Zeit. Lächerlich.

Das einzige was heute noch irgendeinen Stellenwert hat ist ein Studium und selbst hier wird die Luft dünn, da es zu wenig Arbeitsplätze gibt. Wurde ja alles perfekt eingefädelt von unserer tollen Regierung: Man führt den Mindestlohn ein, um keine Aufstocker mehr finanzieren zu müssen, man verschenkt Abitur und Studium und verkündet einen riesigen Fachkräftemängel, damit der Lohn auch im hochqualifizierten Bereich sinkt.

Es ist eine riesige Umverteilung von unten nach oben. In den USA ist es ja z.B. mittlerweile so, dass die reichsten 10% der Bevölkerung 80% des Vermögens besitzen. In Deutschland haben wir zwar noch keine so schlimmen Zustände wie in den USA, aber wenn die Politik nicht langsam etwas tut, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit.

Scythe1988 schrieb:

Und wieso tarnst du deine Anzeige hier bei CB, als Anfrage, wo du Bewerber finden kannst? Als Chef eines erfolgreichen Unternehmens, solltest du das wissen ;-) Ich bezweifel, dass CB zur Job- und Singlebörse verkommen will.

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Ich wollte mir hier nur Rat einholen und nicht mehr. Diesen habe ich bekommen und mittlweile auch über diverse Plattformen gute Bewerbungen bekommen.

Kann hier also geschlossen werden. Danke nochmals für die Hilfe.

Nur noch am Rande: hier in der Nähe von Porsche/Daimler sind die Erwartungen der Leute, was den Verdinest angeht sehr hoch. Viele kleinere und mittlere Unternehmen leiden darunter.

@kingler

Ja, so sieht es aus. Bei Studenten kommt noch dazu, dass man formell gleichwertige Abschlüsse woanders in der EU oft viel einfacher bekommt als in Deutschland. Da hat dann jemand aus Spanien vielleicht bessere Noten und erwartet weniger Geld, ist aber tatsächlich fachlich gar nicht gut.

Was die USA angeht ist es so eine Sache. Einerseits hast du Recht, andererseits sehe ich hier in Deutschland kaum Sinn darin, Angestellter zu sein und will so bald es geht selbst unternehmerisch tätig werden. Nur als Unternehmer wäre es in den USA dann wieder besser. Ist ja auch kein Spaß in Deutschland... Staat, IHK, GEZ, alle greifen einem in die Tasche. Dann muss man noch Angst haben, dass man einen kleinen Formfehler in einem Impressum macht, und dann von dubiosen Leuten abgemahnt wird.

Probiers einfach auf den verschiedenen Karriereportalen.

In Österreich gibt es ja auch viele Personalfirmen: ISG, Personalpartner, E Punkt etc.

Da gibts doch so viele!