Antivirus-Programme alle Mumpitz?

HasleRuegsau

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Hab mir kürzlich einen Trojaner eingefangen, den Windows Defender nicht erkannt hat.

Entschied mich dann schliesslich, Bitdefender und Kaspersky auszuprobieren. Nach zahlreichen Malware Downloads von den einschlägigen Seiten komm ich zum ernüchternden Urteil, dass weder das eine Programm noch das andere in der Lage ist, neure Schädlinge zuverlässig zu entdecken. Kaspersky fand nicht einmal den einen GTA V Mod-Schädling...

Welches ist denn nun die zuverlässigste Software gegen Malware? Weil ein Program mit nur so 75% Detection Rate ist nun wirklich für nichts...
 
Im Prinzip würde ich die Frage mit ja beantworten. Da du aber nicht der erste bist, der nach sowas hier fragt, würde ich einfach mal etwas blättern. ;)
 
Nen programm was alles erkennt gibt es nicht, einfach nicht jeden misst runterladen. Dass bei dem Hype um GTA Mods verseucht sind überraschte doch eh niemanden
 
Würde Dir Sandboxie empfehlen. Deutlich effektiver als ein AV jemals sein könnte. Erfordert etwas Einarbeitung - das ist es aber definitiv wert.
 
Reine Glückssache. Solange ein neuer Virus nicht in den Definitionen eingepflegt ist, kann der Virenscanner ihn auch nicht erkennen.
Die Heuristik allein kann da nur bedingt weiterhelfen. Wenn du mit mieserabler Performance leben kannst, dann wär GDATA was für dich. Der nutzt mehrer Virenscanengines (u. A. Kaspersky), bremst das System aber gewaltig aus.
Die beste Lösung grundsätzlich ist: Nicht einfach jeden Dreck runterladen und ausführen ;-P
 
d3vilsadvocate schrieb:
Welches ist denn nun die zuverlässigste Software gegen Malware?
Jede nicht installierte Software hilft zuverlässig.

Du konzentriertst dich bei der Softwareauswahl auf Malwareentdeckung. Das ist falsch. Konzentriere dich besser darauf, dir Malware gar nicht erst einzufangen. Dabei wird dir mein erster Satz sehr helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo d3vilsadvocate,

die sehr schlechte Erkennungsrate (70-80%) von Windows Defender (bzw. Microsoft Security Essentials) ist schon lange bekannt. Das zu verwenden ist grob fahrlässig.
Gute Antivirus-Programme haben eine Erkennungsquote von mindestens 98%.

Es ist ein etwas seltsamer Ansatz, den eigenen Computer absichtlich zu infizieren, um die Wirksamkeit von Antivirus-Software zu ermitteln. Dafür gibt es doch professionelle Test-Institute.
Entsprechende Testergebnisse kann man z.B. da nachlesen:
http://www.av-test.org/de/antivirus/privat-windows/
http://chart.av-comparatives.org/chart1.php
http://www.antivirus-top10.com/

d3vilsadvocate schrieb:
Hab mir kürzlich einen Trojaner eingefangen, den Windows Defender nicht erkannt hat.
Nach zahlreichen Malware Downloads von den einschlägigen Seiten...
Welches ist denn nun die zuverlässigste Software gegen Malware? Weil ein Program mit nur so 75% Detection Rate ist nun wirklich für nichts...
 
Das wirksamste Mittel gegen Viren ist Linux oder OS X, dicht gefolgt von Brain.exe :evillol:
 
Das allerbeste Mittel gegen Viren ist, nicht alles anzuklicken, was blinkt ;) Die meisten Viren fängt man sich auf unseriösen Seiten ein, bei denen absolut nichts geprüft wird und auch keine Nutzer die Sauberkeit bestätigen können. Am besten einfach etwas vorsichtiger durchs Netz gehen.
 
Der Scanner von Microsoft ist genauso zuverlässig wie praktisch jeder andere Scanner. In der heutigen Zeit versagen sie alle und bieten vielmals bestenfalls was fürs Gewissen.

Hirn nutzen, nicht jeden verdächtigen Mist aus dubiosen Quellen anklicken und auf jeden Fall NIE als Administrator im Internet unterwegs sein oder im Halbschlaf die Sicherheitsdialoge wegklicken. Für einzelne Dateien bei denen man sich nicht gar sicher ist gibt es Webseiten die mit allen gängigen Scannern die Dateien überprüfen. Eine 100% Sicherheit bieten aber auch die nicht.

https://www.virustotal.com/de/
https://www.metascan-online.com/
 
Da ein Mensch in der Zukunft immer nur schlauer sein muss als ein anderer in der Vergangenheit, was denkst du wie sicher diese Virenscanner wohl sein mögen?

Der größte Fehler ist das Vertrauen des Menschen, etwas anderes als er selbst gäbe ihm Sicherheit.
 
Und auch noch eine Weisheit bei diesem Thema:
Niemand wird dir je etwas im Internet schenken. Entweder steckt ein versteckter Vertrag mit hohen Kosten dahinter oder man fängt sich die Werbung einfach beim Download mit aufs System.

Das es überall ganz viele kostenlose Mods für Spiele gibt und Freeware für jedes Problem am PC das ist ziemlich surreales Wunschdenken. An den meisten Dingen möchte gerne der wo es gemacht hat auch etwas verdienen. Zu verschenken hat einfach heute keiner was.

Und noch dazu wurde vor versuchten Mods bei GTA V großflächig gewarnt unter anderem durch Heise. Klarer Tip von mir -> News aus Fachkreisen auch lesen und ernst nehmen, das erspart viel Ärger.

Und zur Wirksamkeit von "Schutz" Software... Man siehe das super gut programmierte Tool Stuxnet mit dem gezielt Industrieanlagen in einer ganz bestimmten Region manipuliert wurden... Diesen Wurm haben die AV-Hersteller auch ewig nicht gefunden!
 
Malware Detection (Kategorie "potentiell unerwünschte Programme" im Fall von Kaspersky) ist eine Sache, Viren sind ein anderes Thema. Das zu vermischen, halte ich für wenig sinnvoll. Den BKA Trojaner, sofern du kein first day-Opfer bist, hätte Kaspersky mit großer Wahrscheinlichkeit erkannt.
Vielleicht will Tante Emma ja Driver identifier und 17 Toolbars...
Gegen Malware würde ich dir zum Test Malwarebytes empfehlen. Gegen Viren allerdings Kaspersky. Ich würde aber auch keine 2 Programme nutzen, sondern beachten, was der Rest hier schrieb...
Brain gegen Malware. Kaspersky/Norton gegen Viren.
Denn im worst case einen "Rettungsschirm" zu haben, der halt doch 99,x% der tatsächlichen Viren erkennt, kann dir eine Neuinstallation sparen.

@über mir: 100% gibts so oder so nie bei der Virenerkennung. Aber nicht jedes Individuum ist von solchem Interesse, dass man an ihm unbekannte Exploits verbrät. Sofern der TE keine Atomwaffenbaupläne aufm PC hat :D
Aber diese Programme erkennen halt doch 99,x% und sind daher nicht sinnfrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich Bitdefender Internet Security 2015 auf Windows 10 installiert habe konnte ich meinen PC nie mehr booten und auch eine Reparatur war unmöglich ==> nur formatieren hat geholfen!
 
Antivirenprogramme sind nur dann Mumpitz wenn man sie als Wunderheilmittel sieht! Und somit grundlegende Funktionen im Umgang mit einem PC gar nicht begriffen hat! 100% Schutz gibt es nicht! Und da ein Antivirenprogramm nunmal auf seine Signaturdatenbank angewiesen ist kann es auch nur erkennen was es bereits kennt!

Ohne wärst du aber schlimmer drann! Virenschutz + Brain2.0 die Kombination machts! All die Leute die meinen sie bräuchten kein Schutzprogramm wissen nur nicht das sie bereits Opfer sind! Die Zeiten wo dein Rechner wegen Viren abstürzte, schlecht läuft oder dir nen grinsend Totenkopf auf den Schirm zauberte sind längst vorbei! Brain2.0 kann dich auch nicht gegen Driveby Viren schützen, und sowas fängt man sich nicht nur auf Porn Seiten sondern auch auf seriösen Seiten die gehackt wurden ein wenn man nicht aufpasst! ( Aktuelle erst eine Microsoft Technet Seite; gut da gibts jetzt Leute die behaupten M$ ist das personifizierte Böse! )

Noch geiler sind nur die Typen die ne Infektion bemerken und glauben sie könnte nen kompromitiertes System durch Löschen mit Cleaner & Konsorten wieder rein kriegen!

Solchen Leuten kann man eigentlich nur eines Wünschen: Maximaler finanzieller Schaden! den die gehören zu der Sorte von Leuten die nur dadurch klug werden, wenns weh tut!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Luxuspur: Bei Malware kann man in den meisten Fällen schon bereinigen. Nach einer guten alten Vireninfektion würde ich aber auch neu installieren. Wer weiß, was für Lücken der in die Windowsfirewall oder diverse Dateien gerissen hat... Fehlgeschlagene Windowsupdates sind da nur die Spitze des Eisbergs.
Und danke für den Post, so ist es nämlich. Die Mischung machts (mit Hirn und Antivirus).
 
AV Software funktioniert schon prinzipiell nicht, das predige ich und viele andere ja schon seit langem. Und neben mir nicht nur Leute, die sich ein bisschen mit dem Thema auskennen, sondern auch solche, die für ihr Wissen in dem Bereich bekannt sind.
Es geht ja sogar soweit, dass AV Software sogar nicht nur keinen nennenswerten Schutz liefert, sondern das System sogar unsicherer macht oder sonst wie negativ beeinflusst.

1. Da läuft ein Prozess mit hohen Rechten und fummelt im Hintergrund in allem rum. Nicht gut.
2. Viele, eigentlich alle, aktuellen Betriebssysteme machen z.B. Adressverwürfelung im Speicher (Address Space Layout Randomization) und die AV Softwares schalten das gerne mal wieder ab. Klar, macht denen die "Arbeit" dann einfacher. Blöd nur, dass das System ASLR dann eben nicht mehr nutzt und auch wenn ASLR sicherlich keine Wunderwaffe ist, so ist das Abschalten definitiv nicht zielführend.
3. Ich erinnere mich an einen beispielhaften Fall, da hat irgendeins dieser tollen Produkte die Netzwerkverbindung lahmgelegt. Großflächig natürlich, bei allen Kunden.
4. Stabilitäts- und Performanceprobleme sind nicht selten, z.T. auch aus bereits genannten Gründen. Haben wir hier im Thread auch schon wieder gesehen.

Und so weiter...

Zum Thema Heuristik:
Ein verzweifelter Versuch der AV Hersteller einen Vorteil in dem ewigen Rennen zu erlangen, in dem sie dauerhaft bestenfalls auf Platz 2 sind. Das einzige was Heuristik jemals geleistet hat: Den Anwender mit False Positive Meldungen vollspammen. Und nichts ist schlimmer als False Positives, denn das führt auf Dauer nur dazu, dass man blind alle Meldungen wegklickt. Auch die, wenn vielleicht der seltene Fall eintritt und wirklich mal ein Befund festgestellt wurde. Super Sicherheitsfeature.

Insgesamt kann man jedem nur raten die Finger davon zu lassen. Den Windows Defender kann man laufen lassen, der ist ja eh direkt dabei und seit Jahren eigentlich in jeder Hinsicht der unproblematischste Kandidat. Möglich, dass er auch der schlechteste von allen ist, aber das spielt in einem Teilnehmerfeld, wo sowieso jeder kläglich versagt, dann auch keine Rolle mehr. Seine wichtigste Eigenschaft, die ihn vom Rest abhebt, ist, dass er das System nicht völlig kaputt macht.
Ein bisschen mitdenken ist effektiver als jede AV Software. Und wer dazu nicht in der Lage ist, der muss das eben lernen. Sich stattdessen auf AV Software zu verlassen ist keine Option.

Ich habe auch auf den Notebooks meiner Eltern seit langer Zeit keine AV Produkte mehr installiert. Das wäre ja so der klassische Fall bei dem ein AV Produkt vielleicht sinnvoll oder gar nötig wäre, sofern es denn funktionieren würde. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass der Kram, abgesehen davon, dass er ja eh nicht funktioniert, auch nur zur Verunsicherung beiträgt. Updates schlagen fehl, die Heuristik schlägt zu, in Kürze: Jede Meldung, die das Ding produziert, verunsichert meine Eltern, weil sie keine Ahnung haben. Und anstatt zu lernen was das bedeutet und wie man damit umgeht können sie genau so gut lernen ihren Kopf zu benutzen und entsprechend mitzudenken. Und das klappt vorallem wesentlich besser und mit mehr Erfolg als ihnen technische Inhalte zu vermitteln. Zum reinen mitdenken ist nämlich nicht viel IT Know How notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
was bringen die besten virenjäger, wenn du dem gta v-mod trojaner mit einem klick erlaubst, sich mit admin-rechten zu installieren? 99.9999% nichts.da ist sogar kaspersky machtlos.. deutschlich: du hast den virenschutz aktiv deaktiviert.

mein tipp: formatiere all deine festplatten und lass in zukunft die finger von irgendwelchen dubiosen files..
 
Candy_Cloud schrieb:
Niemand wird dir je etwas im Internet schenken. Entweder steckt ein versteckter Vertrag mit hohen Kosten dahinter oder man fängt sich die Werbung einfach beim Download mit aufs System.
Da hat wohl noch nie von Freeware oder Open Source gehört, oder?
Natürlich gibt es Dinge, die tatsächlich kostenlos sind. Viele Projekte finanzieren sich vollständig oder weitestgehend aus Spenden.

Was könnte jemand davon haben, Software kostenlos (und ohne versteckte Verträge etc) anzubieten?
- Promotion einer anderen, kostenpflichtigen Dienstleistung
- Schaffen von Referenzen. Denk nur an Counterstrike: begann als 100% kostenfreier HL-Mod... Oder die Schöpfer von BF42 Desert Combat, die Jungs wurden für BF2 direkt in DICE integriert.
- Prinzip des Geben und Nehmen: Indem ich etwas Gutes kostenlos (oder gar 100% frei) zur Verfügung stelle, motiviere ich Andere, dasselbe zu tun oder mein Produkt noch zu verbessern.

Und zur Wirksamkeit von "Schutz" Software... Man siehe das super gut programmierte Tool Stuxnet mit dem gezielt Industrieanlagen in einer ganz bestimmten Region manipuliert wurden... Diesen Wurm haben die AV-Hersteller auch ewig nicht gefunden!
Stuxnet war auch ein absoluter Sonderfall, da seine Komplexität jeglichen Rahmen gesprengt hat. Für Stuxnet wurden mehrere Zero-Day - Lücken gekoppelt. Wenn man sich jetzt noch die Schwarzmarktpreise für 0-Days anguckt, dann hat man eine grobe Vorstellung davon, WIE unglaublich teuer die Entwicklung von Stuxnet war.
Komplexität des Codes + exorbitanter Kostenfaktor für die 0-Days => Definitive Beteiligung eines oder mehrerer Geheimdienste, im Zweifel Mossad+CIA.

Merle schrieb:
@Luxuspur: Bei Malware kann man in den meisten Fällen schon bereinigen. Nach einer guten alten Vireninfektion würde ich aber auch neu installieren.
Viren SIND per Definition Malware.
Malware => Kofferwort für "Malicious Software", also Schadsoftware.

Malware ist ein Sammelbegriff für alles, was man nicht auf dem Computer haben will/sollte. Den Löwenanteil davon macht der richtig miese Scheiß aus, also Viren, Trojaner, Keylogger, Würmer,... Nur ein winziger Bruchteil an Malware ist tendenziell harmlos, und das sind die "potentiell unerwünschten Programme" wie z.B. Browser Toolbars.
 

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