Zwickmühle

Dish

Cadet 2nd Year
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Dez. 2013
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Moin,
Aktuell besuche ich die 11 Klasse (E-Phase) eines allgemeinen Gyms, bin aber leider aktuell nicht auf dem goldenen Pfade.

Mündlich in den meisten Fächern 14-10P, nur Physik Mathe, Musik 6-8, aber schriftlich bin ich meist grottig 10-1P
meistens 8-6, aber in Physik habe ich 1x 1P (habe es leider an einem ungünstigen Tag nachgeschrieben und konnte wenig lernen), Mathe 1x 2P und Musik schreibe ich noch, aber weiß nicht ob es 5P werden, weil ich beim Noten lesen Probleme habe (meine alte Realschule hat mich nicht auf das Niveau gebracht, welches ich jetzt brauche, hatte vorher ne 1 :freak:).

Habe 3 unterm Strich: Mathe (4P), Phy(3P), Musik(4P)

Durch meine schlechten Schriftlichen-Leistungen bin ich versetzungsgefährdet, wobei ich die nächste Mathearbeit gut schaffen könnte, da ich mit Exponentialfunktionen und Logarithmen + Umkehrfunktionen deutlich besser als mit dem vorherigem Thema klar komme.

Mit den restlichen Fächern komme ich gut klar, v.a. mündlich, da sind aber meine schriftlichen Leistungen auch nur im 2-3er Bereich, dennoch habe ich Angst vor meinem eigenen Ragnarök, sprich Ehrenrunde.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das durchstehen würde, weil ich bin kein fauler Schüler, ich lerne gerne und beteilige mich oftmals im Unterricht und die HA habe ich fast immer und mit dem Stoff komme ich eigentlich auch klar und irgendwie würde es mein Selbstwertgefühl immens ankratzen, weil man als Depp da steht, war schon blöd wo ich von der Real gekommen bin und von 1-2 Noten (ausschließlich), auf das Niveau gefallen bin und ich mir schon sorgen machte, ob ich nicht zu schlecht sei dafür.

Falls es doch zur Ehrenrunde kommen sollte und ich es nicht schaffe befinde ich mich zukünftig in der schlimmsten Phase meines Lebens:

Dann bin ich orientierungslos.

Ausbildung möchte ich nur ungern was machen, nicht weil mich nichts interessieren würde, kaufmännische Berufe finde ich Interessant, aber die Vergütung und die Aufstiegsmöglichkeiten sind begrenzt und ich würde "Mein Gesicht" verlieren, da ich schätze, dass meine Eltern enttäuscht seien würden, weil sie eigentlich was besseres für mich wollten (Arbeiterfamilie), mich würde die ständige Fragerei stören, wieso ich es nicht geschafft hätte usw., aber ich schätze sie würden es respektieren, dennoch würde ich mir bestimmt über einen längeren Zeitraum Schuld geben, wieso ich mir die Zukunft "verbaue".

Wenn ich noch studieren wollte, müsste ich die 11 wdh, bin mir aber nicht sicher, ob das so sinnvoll ist oder ich lieber auf ne Fachabi für Wirtschaft & Verwaltung gehen sollte, weil mich dies auch interessiert, aber ist das wirklich einfacher ?

Bzw. wenn ich jetzt Probleme habe, ist es überhaupt sinnvoll zu studieren ? Meine Eltern machen mir zwar keinen Druck, dennoch würde es mir wehtun, wenn sie sehen, dass ich es nicht schaffe zu studieren, diese pure Enttäuschung, wobei sie ja auch nicht mein Leben leben oder sie ihre Wünsche auf mich projektieren sollen.

Auch fühle ich mich mit 18 extrem alt, besonders wenn ihr G8(?) bedenkt und ich in der E-Phase mit 15(!) Jährigen zusammen stoße, weshalb ich mir überlege, wenn ich das allg. Abi wiederhole, dann auf einer Schule, wo Ältere sind, sonst fühle ich mich einfach zu schlecht und verbittere, weil ja deutlich jüngere zu deutlich stärkeren Leistungen fähig sind, ich weiß logisch macht es kein Sinn, es ist gut möglich, dass ein 15J einem 55J geistig Überlegen ist, aber in meinem Inneren fühlt es sich an wie mehrere Messerstiche in mein Herz.

Fazit: Wie kann ich am Besten beurteilen, was ich im Falle des Falles machen muss und falls ich doch das Abi schaffe, bin ich überhaupt studierfähig ? Ich zweifle selbst teils immer mehr dran.

MfG
 
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Ach, mach Dir da mal so keine große Sorgen !

Selbst wenn es zu einer Ehrenrunde kommt, würdest Du Dich in bester Gesellschaft befinden:

Albert Einstein, Werner von Braun, Helmut Kohl und viele viele mehr, die dananch dennoch das Leben gemeistert haben.

Und dass man in Deinem Alter auch mal eine Existenzkrise durchmachen muss, ist auch fast normal !

Also pack Dich am Kragen und auf und durch durch den Masch ..... zum "alt fühlen" werden Dir dann noch viele, viele, viele
Jahre bleiben !
 
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Keiner von uns kennt Dich und keiner von uns kann einschätzen wie Du Dich in den nächsten Jahren entwickeln wirst, was das Lernen und das Verständnis für ein eventuelles Studium angeht. Alles was von uns kommen kann sind Allgemeinplätze und Erfahrungen, die auf Dich zutreffen können, oder auch nicht.

Ich kann Dir nur sagen, Du lernst nicht für Deine Eltern, sondern für Dich. Es ist Dein Leben und auch wenn sie eventuell insgeheim enttäuscht wären wenn Du nicht studierst (haben sie sowas mal durchblicken lassen?), am Ende können sie keinesfalls wollen, dass Du Dich unglücklich durch ein Studium quälst, nur um sie stolz zu machen.

Meine Tochter ist damals sehr schnell wieder vom Gymnasium gegangen weil sie es nicht geschafft hatte. Wir waren da auch enttäuscht, vor allem da sie nun Jahre später (Realschule grade beendet) anfängt von wegen "Ausbildung machen als MTA, dann Fachabi, dann Studieren". Da sagen wir natürlich auch "Na super, das hättest du einfacher und schneller haben können". Aber es ist nunmal ihr Weg uns sie muss ihn gehen, nicht wir. Und wird sind natürlich auch stolz wenn sie nach der Ausbildung zur MTA doch nicht weiterlernen will und im Job bleibt.

Geh Deinen Weg, auch wenn er heist Ehrenrunde, oder auch Ende mit Gym und Ausbildung anfangen. Auch da kann man gutes Geld verdienen. Viele Wege führen zu sehr gutem Einkommen und Spaß im Job. Ich selbst habe nach dem Gymnasium "nur" ein Handwerk erlernt, aber mit viel Durchsetzungsvermögen und Grips habe ich es dennoch auf einen Chefsessel gebracht für den in der Ausschreibung ein Studium gefordert war.
 
Da mir einige Begrifflichkeiten (E-Phase, G8) nicht geläufig sind, frage ich einfach mal so direkt:

Reden wir hier von 11. Klasse bei 13 Jahren oder nur 12?

Zu meiner Schulzeit (13 Jahre Abi) war in der 11. Klasse nichts anderes als Wiederholung des Stoffes der Vorjahre angesagt, und wenn man hier schon auf dem Schlauch steht... aber generell gilt: leichter wirds im nächsten Jahr auch nicht.

Du solltest ehrlich abschätzen, ob du den Anforderungen gewachsen bist, eine Schande ist es keinesfalls, kein Abitur zu besitzen.
 
1. Rede mit deinen Eltern darüber. Das wird dir viel von diesem Druckgefühl nehmen.

2. Es ist das erste mal in deinem Leben das du wirklich wichtige Entscheidungen selbst treffen musst. Egal was passiert, die Welt geht nicht unter und auch die größten Hürden werden später zum Alltag. Rechtfertigen musst du dich letztlich nur vor dir selbst.

3. Du siehst das alles zu schwarz und weiß. Eine Ausbildung ist kein Scheitern. Du kannst danach immer noch studieren. Duale Studiengänge sind ohnehin oft besser. Hinsichtlich Vergütung und Aufstiegschancen verbaust du dir damit auch nichts.

4. Warum bist du mündlich so gut und schriftlich so schlecht? Kannst du nicht schreiben? Hast du kein Zeitmanagement?

5. Musik, kann man das nicht mehr abwählen?
 
Meine Meinung: Versuch, zu bestehen (es müssen ja keine guten Noten sein). Rede mal mit den Lehrern und rechne dir deine Noten aus. Ich hatte auch oft schlechte Noten, aber ich hab mir immer ausgerechnet, wie ich noch bestehen könnte (z.B. durch ein Referat oder so).

Ansonsten: Wiederholen würde ich auf gar keinen Fall, das ist in meinen Augen nur vergeudete Zeit. Eine Ausbildung muss nichts schlechtes sein. Dass du mit einer Ausbildung allerdings nicht die Gehaltsperspektiven von jemandem mit einem Hochschulabschluss haben wirst, sollte klar sein (sonst würde sich ja niemand durchs Studium quälen).

Also: Setz alles daran, dass du gerade noch so durchkommst. Ich glaube, du kannst es schaffen, wenn du dich anstrengst! Die Noten vom Abitur sind egal, falls du nichts studieren willst, was zulassungsbeschränkt ist.

Nachtrag: Ich hab gerade gelesen, dass die "Einführungsphase", dazu dient, dich auf die 11. und 12. Klasse vorzubereiten und hier nochmal der Stoff der 8. - 10. Klasse wiederholt wird. Wenn das für dich schon hart ist, dann sind vielleicht die 11. und 12. Klasse noch härter?

Du wirst dich halt anstrengen müssen.
 
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Bei mir sah die Situation auch ganz ähnlich aus. Habe das Limit der "Unterkurse" (so wurden die bei uns genannt) ausgereizt.
Das Abitur habe ich trotzdem bestanden. Nicht gut, aber ich hab den Wisch.

Versuch weiter zu machen und lass dich nicht demotivieren. Noch ist ja nix verloren.

Btw studieren tue ich nicht, ich mache eine Ausbildung.
 
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein guter FOR-Abschluss "besser" ankommt als ein Abitur im 4er Schnitt, sofern es um die Ausbildungsfindung geht.

Meinermeinung sollte man das machen, was einen glücklich macht.
Heutzutage kann man doch eigentlich alles erreichen, egal wie man es dreht.
Der Faktor Zeit sollte kaum eine Rolle spielen, was sind schon ein paar Jahre auf's ganze Leben bezogen?

Ich habe mein Abitur abgebrochen und stehe jetzt genau da wo ich hätte auch nach dem Abitur gestanden hätte... bereut habe ich es noch nie.

Am ende musst du dich nur vor dir rechtfertigen, deine Eltern, Freunde und Verwandte sollten da keine Rolle spielen.
 
Auch fühle ich mich mit 18 extrem alt, besonders wenn ihr G8(?) bedenkt und ich in der E-Phase mit 15(!)

Naja mit 18 ist man jetzt nicht so alt. Außerdem ist es später egal ob du 1 oder 2 Jahre länger brauchst. Ich bin jetzt 23 und werde in einem 3/4 Jahr meinen Master in Wirtschaftsinformatik haben und habe wenn ich ehrlich bin keine wirklich Lust auf Vollzeitarbeiten.
 
@Krafty, Kingler:

Leider ist die E-Phase kaum WdH, jedenfalls weiß ich nicht wann ich z.B. in Mathe Logarithmen, Funktionsableitungen (Diff-Gleichungen), Sinus-Funktion etc. in der Mittelstufe gemacht haben sollte.

Fächer kann ich erst nächstes Jahr in der 11 (der alten "12") abwählen, die E-Phase ist die alte 11.

Bei mir kommts jetzt hauptsächlich auf die nächste Mathearbeit an, die muss gut werden, was auch klappen könnte.


@fryya:

Zum 1. Punkt: Habe ich bereits, geholfen hats wenig, weil sie können auch nichts an der Situation ändern, bekräftigen mich zwar, aber leider hilft mir das nicht weiter^^

Zum 4. Punkt: Weiß ich leider auch nicht, evtl. nicht genug konzentriert bzw. mache Schnitzer, die nicht seien müssen und beantworte Sachen, die ich Weiß falsch^^

@Airbag

Wenn ich überlege, dass z.B. du den Master mit 24 hast und ich (falls 5 Jahre reichen) erst mit 26 bin ich von mir selbst enttäuscht, weil ich 2 bzw. 1 Jahr vergeudet habe, zudem kommt auch noch das Gefühl auf, dass ich zu dumm sei für ein Studium, obwohl ich mit meiner mittleren Reife (Durchschnitt 1,4) relativ motiviert war.
 
Moin,

ich habe mir jetzt nur den Startpost durchgelesen, das Vorweg

Ich habe auch im letzten Jahr Abi gemacht und mit dem Studium begonnen, was nicht unbedingt das schlauste war. Ich habe aber viele Kennengelernt, die auch "nur" Realschule gemacht haben und dann eine Ausbildung mit begleitenden Abitur und anschließend mit dem Studium begonnen haben.
In meinen Augen ist das auch eine gute Möglichkeit, denn durch die Ausbildung lernst du einen bestimmten Beruf, in deinem Fall evtl. kaufmännisch, gut kennen und erhälst schon mal praktische Erfahrung. Anschließend könntest du dir dann überlegen ob du nicht mit einen Studium deine Kenntnisse verbesserst und vertiefst.

Alles in allem solltest du dir aber nicht einen allzu großen Kopf mache, du bist weder zu alt noch zu "dumm" und Zeit vergeudest du keineswegs.
Ich bin auch erst 19 und habe gemerkt Studium ist noch nichts. Schließlich wurde gerade erst die Schule verkürzt und Wehrpflicht ausgesetzt, vorher waren alle etwas älter, also bist du nicht "zu alt"

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen und wünsche dir noch alles Gute!

mfG
 
Hallo
kingler schrieb:
Dass du mit einer Ausbildung allerdings nicht die Gehaltsperspektiven von jemandem mit einem Hochschulabschluss haben wirst, sollte klar sein (sonst würde sich ja niemand durchs Studium quälen).
Erzähl das mal einem Master in Germanistik oder Geschichte der für 1500-2000€ Brutto in einer Bücherei oder einem Museum arbeiten geht.
Erzähl das mal einem MINT Abgänger der mit 3,x abgeschlossen hat und sich von Praktikum zu Praktikum hangelt oder bei der Zeitarbeit versauert weil Ihn keine vernünftige Firma einstellen will.

Dish schrieb:
bin aber leider aktuell nicht auf dem goldenen Pfade.
Da wirst du auch nie hinkommen solange du versuchst es deinen Eltern Recht zu machen und nicht dir selbst.
Komm von dem Trip runter das du nur mit Studium etwas anständiges wirst, ein Studium ist schon lange kein Garant mehr für Wohlstand, die Zeiten sind schon lange vorbei.
Es gibt sehr viele die ein Studium mittelmäßig oder schlechter abgeschlossen haben und/oder schlecht in Ihrem Beruf sind und beruflich kein Bein auf den Boden kriegen.
Beruflich erfolgreich wirst du nur wenn du das was du tust mit Leidenschaft und Freude machst, wo soll die Leidenschaft und Freude herkommen wenn du etwas machst was du nur anderen zuliebe machst ?
Es gibt erfolgreiche und nicht erfolgreiche Akademiker und es gibt erfolgreiche und nicht erfolgreiche nicht Akademiker, die Leistung im Beruf entscheidet ob man erfolgreich oder nicht erfolgreich wird.
Mach das was du möchtest und was dir Spaß macht und komm von dem Trip runter das du deine Eltern enttäuschst, deine Eltern wollen nur das du glücklich wirst und das es dir gut geht, das geht auch ohne Studium.

Dish schrieb:
Ausbildung möchte ich nur ungern was machen, nicht weil mich nichts interessieren würde, kaufmännische Berufe finde ich Interessant, aber die Vergütung und die Aufstiegsmöglichkeiten sind begrenzt
Nur weil du mit einer Berufsausbildung deine Eltern nicht enttäuschen willst (was Unsinn ist) solltest du dir nicht so einen Unsinn einreden.
Die meisten Richtungen die man studieren kann, kann man auch als Berufsausbildung machen, nach einer Berufsausbildung ist auch nicht das Ende erreicht, man kann sich nach einer Berufsausbildung noch weiter bilden.
Nach einer Berufsausbildung kann man noch den Meister/Staatl. gepr. Techniker/Betriebswirt/Fachwirt machen und damit landet man auf der gleichwertigen EQR/DQR Stufe 6 wie ein Bachelor.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Qualifikationsrahmen#Aufbau
http://de.wikipedia.org/wiki/Europäischer_Qualifikationsrahmen#Vergleichbarkeit
Es gibt Sterne Köche und Star Friseure wo 90% der Akademiker gehaltsmäßig blass vor Neid werden, mach das wo du Lust zu hast und das besser als die anderen, dann kommt das Geld und der Ruhm ganz von alleine.
Ich bin z.B. Informationstechnikermeister und habe Bachelor unter mir in meinem Team, ich verdiene 13x 4800€ Brutto mit meinem Wunschberuf, davon träumen sehr viele Akademiker.
Hör auf deinen Seelenfrieden im Studium zu suchen, dort wirst du ihn nicht finden wenn du nur für andere studierst, du wirst ihn nur finden wenn du etwas machst was dir Spaß macht und wofür du morgens gerne aufstehst.

Dish schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das durchstehen würde, weil ich bin kein fauler Schüler
NaJa es gibt drei Möglichkeiten:
1. Der kluge Schüler der wenig lernen muss.
2. Der dumme Schüler der viel lernen muss.
3. Die tödliche Mischung, der dumme und faule Schüler.

Ein paar Links zum nachdenken:
Viele Akademiker erhalten nur Niedriglöhne: http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...iker-erhalten-nur-niedrigloehne-12758796.html
Hunderttausende Akademiker arbeiten zu Niedriglöhnen: http://www.zeit.de/karriere/2014-01/arbeitsmarkt-akademiker-niedrigloehne
Jeder zehnte Akademiker schuftet für Niedriglohn: http://www.focus.de/finanzen/karrie...er-schuftet-fuer-hungerlohn-1_id_3554099.html

Grüße Tomi
 
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de la Cruz schrieb:
Selbst wenn es zu einer Ehrenrunde kommt, würdest Du Dich in bester Gesellschaft befinden:

Albert Einstein [...]

der ist nie sitzen geblieben, und hatte auch eine 6 in Mathe ("6" ist nach Schweizer Schulsystem ein "sehr gut").

Wenn es sich vermeiden lässt, gehe mit Hängen und Würgen durch. Das ist besser, als die verlorene Zeit für ne Ehrenrunde und auf die Note schaut eh keiner mehr.

Also: Note ist wurscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ehrenrunde würde ich auf jeden Fall mitnehmen, falls es dazu kommen sollte. Selbst wenn du danach das Abi nur mit hängen und würgen schaffst, darfst du zumindest theoretisch alles studieren und das ist es auch Wert. Auf das eine Jahr kommt es wirklich überhaupt nicht an.
Und wenn du studierst und nach 1-2 Semestern merkst, dass es nichts für dich ist, dann machste halt ne Ausbildung, zumindest brauchst du dir dann nichts vorwerfen lassen. Ist auch nichts besonderes im Arbeitsleben, dass "Studienabbrecher" eine Ausbildung machen. Kenne da genug von.

Aber den Schulabschluss würde ich auf jeden Fall machen.
 
Bitte nicht an die Eltern denken. Selber ist man wichtiger. Ich weiß, je nachdem wie man aufgewachsen ist, ist das nicht immer einfach. Aber man hat sein leben vor sich und muss mit den Entscheidungen ...naja sagen wir...glücklich werden.
Unser Sohn ist auch im Zweifel bzw. war es. Nur durch Reden und Aufzeigen von Alternativen hat er nun (hoffentlich :)) seinen Weg gefunden, aber die Entscheidung mußte immer er treffen.
Im Grunde würde ich auch dies für dich raten. Mit wem auch immer, die Möglichkeiten durchspielen, einem der vielleicht auf Erfahrungen zurückgreifen kann. Eine 100% Sicherheit wirst du nie bekommen, ob die Entscheidung die du dann getroffen hast die Richtige war.

Wo ich hier so schreibe...wie hast du dich denn entscheiden, Ehren runde ja/nein, versetzt worden? Gab ja jetzt Zeugnisse...also hier in NRW.
 
deathscythemk2 schrieb:
Die Ehrenrunde würde ich auf jeden Fall mitnehmen, falls es dazu kommen sollte. Selbst wenn du danach das Abi nur mit hängen und würgen schaffst, darfst du zumindest theoretisch alles studieren und das ist es auch Wert. Auf das eine Jahr kommt es wirklich überhaupt nicht an.
Und wenn du studierst und nach 1-2 Semestern merkst, dass es nichts für dich ist, dann machste halt ne Ausbildung, zumindest brauchst du dir dann nichts vorwerfen lassen. Ist auch nichts besonderes im Arbeitsleben, dass "Studienabbrecher" eine Ausbildung machen. Kenne da genug von.

Aber den Schulabschluss würde ich auf jeden Fall machen.

Sorry, aber das ist auch nur rein theoretisch richtig. Praktisch scheiterst du wohl bei den meisten Studienfächern erstmal gewaltig am NC. Die meisten Unis sind völlig überrannt, entsprechend scharf sind die NCs. Ohne Warterunden wird der TE mit so einem Abitur kaum einen Studienplatz direkt bekommen. Zudem ist die Frage, ob er den Stoff, den er heute schon kaum oder gar nicht beherrscht in einem Studium benötigt und dann aufholen muss. Wenn er das nicht schafft und das ist leider weitaus realistischer als das er das problemlos nachholt, wird er sich genauso durchs Studium quälen wie jetzt durchs Abitur und mit dem entsprechenden mittelmäßigen bzw. möglicherweise sogar schlechtem Abschluß das ganze beenden. Ob ihm das in seiner Berufswahl dann hilft, darf ruhigen Gewissens angezweifelt werden. Grade kaufmännische Berufe sind nachwievor begehrt und entsprechend groß die Zahl der Bewerber. Ohne herrausragendem Abschluß oder Connections ist da kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

Übrigens sind auf dem Arbeitsmarkt in vielen Berufen Facharbeiter teils mehr gefragt als Akademiker. Denn in Deutschland herrscht leider nachwievor die Meinung, Studium sei alles um erfolgreich im Beruf zu sein. Entsprechend massenweise wird studiert, die Konkurrenz ist groß und viele Studierende sind für ein Studium gar nicht geeignet. Und das weiß auch die Wirtschaft. Hinzukommt das verschulte Bachelor/Mastersystem, was mit einem Studium in meinen Augen nicht mehr viel gemein hat. Alles geht mehr und mehr zum Bulemielernen über und dann wird sich gewundert, dass immer mehr nach dem Studium im Beruf kaum Leistung erbringen können.

Von daher: Mach etwas, dass dir Spass macht, wo du Leidenschaft entwickelst. Mach etwas, worin du gut bist, besser als andere. Mach nicht etwas, weil andere wollen, dass du es tust. Mach nicht etwas, nur weil du meinst, damit könne man mal viel Geld verdienen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du bist etwas verunsichert, wegen der Ehrenrunde. Das ist nix. Mache Dein Abi fertig und gehe studieren (was vernünftiges). Selbst wenn's zur Ehrenrunde kommt, ist nix dabei. Auch wenn Du keinen guten Abi Schnitt bekommst, so ist's immernoch besser als Fachabi. Nimms jetzt nicht zu persönlich, ich sags mal hart: Willst Du der Klügste unter den Dummen werden? Geh ne Stufe höher.
Komme selbst aus einer Arbeiterfamilie und wurde mehr oder weniger für ein besseres Leben vorbereitet, sprich Abitur und danach an der Uni studieren und ES WAR GUT SO! Später stehst Du vor Dingen, wo Du gerne an die Abi-Zeit zurückdenkst, weil Du erkannt hast, dass es nur ein Witz dagegen ist, womit Du Dich jetzt beschäftigst. Dein Abi-Wissen hält dann auch nur für die ersten 2-3 Wochen. Du brauchst nicht verunsichert sein, ziehs durch und geh so hoch es Dir nur möglich ist. Runter kannst Du immer. Es muss nur Spaß machen, dann läufts gut.
 
Ich schließe mich meinem Vorredner an. Du hast nichts zu verlieren! Ich fachte auch es wäre ein Weltuntergang wenn ich eine Ehrenrunde drehen muss, aber als es dann tatsächlich passiert ist, hats mir nicht geschadet, im Gegenteil, ich konnte ein gutes Abi hinlegen und hab den Arsch dann doch noch hochbekommen. Versuch alles zu geben und wenn das nicht reicht, dann gibst du eben noch mehr Vollgas und erreichst dann so oder so dein Ziel.
 
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