Seagate Festplatte zeigt nur noch 2 lokale Datenträger

BL@CKM@N

Lieutenant
Registriert
Sep. 2005
Beiträge
516
Hallo Leute,

nach rund 2 Jahren und 3 Monaten und ca. 11000 Betriebsstunden ist mir mal wieder eine Seagate Festplatte über den Jordan gegangen. (Übrigens die 3. Platte dieses Typs binnen 1 Jahr, keine hielt länger als 2,5 Jahre und 12000 Stunden.)

Es handelt sich um eine 3 TB Platte des Typs ST3000DM001 (1CH-166).

Folgenes Verhalten:
- vor 2 Tagen schwebene, nichtkorrigierbare Sektoren, binnen wenigen Stunden bei den letzten Backups hochgeschossen auf ca. 10.000
- konnte ein paar Games und Filme nicht backuppen weil kein Platz mehr auf den anderen Festplatten bestand, deswegen ca. 300 GB Datenverlust.
- danach lies sich Rechner nichtmehr booten, kaputte Festplatte klackert und knackt immer wieder im Intervall
- nach dem Boot die Festplatte angestöpselt sehe ich im Explorer nur die beiden Partitionen umbenannt zum "Lokalen Datenträger" und lassen sich nicht öffnen, auch ist keine Angabe mehr da wieviel GB belegt/frei sind

Mit Testdisk (per CD im DOS gestartet) habe ich nun folgendes auslesen können, siehe Screen unten. Die Festplatte hat 2 Partitionen die jeweils gleichgroß sind (2x 1,36 TB). Habe EFI GPT Partition ausgewählt, denn es sind beides GPT Partitionen.

Quick Search in Testdisk hängt sich bei einem Zylinder bei 21 % auf, Festplatte klackert dann nur noch rum und auch nach 20 Min. an der Stelle keine Änderung mehr. Somit kriege ich diesen Scan leider nicht hin. :(

Hat noch jemand eine Idee wie ich die beiden Partitionen nochmal lesefähig machen kann um Daten zu backuppen? "List DATA" geht leider nur bei der unwichtigen 1. Partition in Testdisk. die 2. Partition die wichtiger ist hat diese Option leider nicht.

Wie kann ich jetzt vorgehen wenn Quick Search nicht weiter läuft?

Vielen Dank!
 

Anhänge

  • 20150604_211406.jpg
    20150604_211406.jpg
    1,2 MB · Aufrufe: 290
Nun ja, es ist das alte Lied: Daten nicht gesichert, bis es zum Verlust kam, und dann das große Jammern und der Hilfeschrei ! Und das sogar noch bei diesen großen Datenmenegen, nachdem kurz vorher auch schon zwei andere Platten ihren Geist aufgegeben hatten.

Ich denke, wenn Du da noch was auslesen willst, musste Spezialisten dran lassen !
 
Zuletzt bearbeitet:
BL@CKM@N schrieb:
Hallo Leute,

Mit Testdisk (per CD im DOS gestartet) habe ich nun folgendes auslesen können, siehe Screen unten. Die Festplatte hat 2 Partitionen die jeweils gleichgroß sind (2x 1,36 TB). Habe EFI GPT Partition ausgewählt, denn es sind beides GPT Partitionen.

Quick Search in Testdisk hängt sich bei einem Zylinder bei 21 % auf, Festplatte klackert dann nur noch rum und auch nach 20 Min. an der Stelle keine Änderung mehr. Somit kriege ich diesen Scan leider nicht hin.

Das war eine tolle idee... weitere arbeit mit die Festplatte kann die Datenrettung nur schlimmer und teure machen!

Ok, die Modelle ST3000DM001 haben oft probleme mit Leseköpfen. Das beste was kannst du machen ist eine Sektorweise Kopie mit dmde! Dann mit die Kopie arbeiten. Wenn das geht nicht, nur profis
 
Okay danke Leute. Das ist mir zu aufwändig, dann muss ich halt mit dem Datenverlust leben. Private Daten wie Urlaubsbilder und Videos sind zum Glück alle 3 fach gesichert. Steam Ordner mit rund 150 GB ist leider weg, auch Origin rund 100 Gigabyte aber das kann ich über Nacht neu runterladen.

Danke trotzdem für die Hilfe!
 
BL@CKM@N schrieb:
- konnte ein paar Games und Filme nicht backuppen weil kein Platz mehr auf den anderen Festplatten bestand
Das war übrigend kein backuppen oder sichern, retten wäre das passende Wort. Denn Datensicherung (also Backups) macht man regelmäßig und vor allem bevor es Probleme gibt, alles was nach den ersten Anzeichen von Problemen passiert, fällt unter den Begriff Datenrettung.
 
Ähm... wenn man sich den Screenshot von Testdisk so anschaut, sieht man, dass die Platte von dem Programm nur mit 801 GB / 746 GiB erkannt wird. Bei der DOS-Version liegt das daran, dass das BIOS deines Mainboards mit so großen Platten nicht umgehen kann. Die DOS-Version von Testdisk ist in diesem Fall für die Datenrettung denkbar ungeeignet.

Unter Windows wird nicht über das BIOS auf die Festplatte zugegriffen, sondern über Geräte-Treiber, weshalb ein veraltetes BIOS für den Betrieb von so großen Platten unter Windows nicht von Bedeutung ist. Von Bedeutung ist allerdings der SATA-Controller-Treiber. Ist hier ein veralteter Treiber installiert, der noch ein 32-Bit-LBA-Limit hat, löscht sich eine Festplatte mit mehr als 2 TB automatisch, wenn Daten oberhalb der 2 TiB / 2,2 TB Marke auf sie geschrieben werden. Genauer gesagt, die Platte löscht sich dann, wenn genau diese Marke beim Daten schreiben getroffen wird. Sollen die Daten weiter hinten (oberhalb der 2-TiB-Marke) auf die Platte abgelegt werden, erzeugt das Datenkorruption innerhalb der vorderen 2 TiB des Laufwerks. Sind von der Datenkorruption teilweise die Verwaltungsdaten auf der Platte betroffen, kann sich Windows beim Einbinder des Laufwerks schon mal verschlucken und reagiert dabei oft zickig.

An deiner Stelle würde ich mal überprüfen, ob der installierte SATA-Controller-Treiber überhaupt geeignet für so große Platten ist. Hilfreich hierfür ist das Tool DriveControllerInfo. Lade es runter, führe es aus und erstelle einen Screenshot von dem, was es anzeigt (bitte nur vom Programmfenster und nicht von deinem gesamten Desktop; nutze das Snipping-Tool von Windows). Lade dieses Bild anschließend auf den Server von Computerbase hoch und stelle es hier rein. Dann können wir dir sagen, ob ein veralteter Treiber installiert ist, der deine Probleme mit so großen Platten verursacht.
 
Zurück
Oben