Test Nanum SE-TC5 im Test: Eine Perle unter den Passivgehäusen

Ist die Heatpipe rechts unten zu lang? Sieht etwas komisch und verbogen aus.
 
Ich bastel zwar durchaus gerne an Rechnern, aber diese Heatpipe-Lösungen sehen mir dennoch arg nach Gefrickel aus. Das Problem ist einfach, dass es keine vorgegebenen Board-Layouts mit fester Sockelposition gibt.
Bei den thin-mITX-Boards ist das viel unkomplizierter und dementsprechend dauert es z.B. nur 10 Minuten, ein Passiv-System auf Basis des Akasa Euler zu bauen. Das geht nochmals bedeutend einfacher als bei einem Standard-Tower und klappt selbst mit zwei linken Händen.
 
startaq schrieb:
Ist die Heatpipe rechts unten zu lang? Sieht etwas komisch und verbogen aus.
Ich denke das muss so sein, da nicht bei jedem Brett der Sockel an der selben Stelle sitzt. So erreicht man eine gewisse universelle Passform. Oben links sehen sie ja auch zu kurz aus.
 
In dem Gehäuse könnte sich eine Broadwell CPU ganz gut machen!

Hab mit das Akasa Euler mal angesehen.
Da soll ein simpler, verschiebbarer Aluminiumblock die Wärmeableitung bewältigen.
Der Zusammenbau mag ja einfacher sein, die Wärmeableitung ist dafür deutlich schlechter.
Im laufenden Betrieb zählt eher die Leistung und nicht der einfache Zusammenbau eines Systems.
Bei ITX-Platinen gibt´s ja auch nicht allzuviel Spielraum für abweichende CPU Sockel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre interessant wie das Gehäuse mit einem i7-5775C zurechtkommt.

Von der TDP Angabe in Watt halte ich sowieso nichts.
Hatte einmal einen Celeron G530 (65 Watt) und einen i5-3450 (77 Watt) laufen. Trotz der nur etwas höheren TDP, wurde der i5 unter Volllast deutlich wärmer. Der Celeron konnte passiv mit einem kleinen Arctic Tower- Kühler gekühlt werden und wurde dabei nicht einmal richtig "warm". Für den i5 brauchte es dann trotz einer deutlich höheren Temperatur aktive Kühlung.
Sollte aber eigentlich auch logisch sein. Viel mehr Leistung.

In meinen Augen macht es keinen Sinn, sich bei der Abwärme an der TDP zu orientieren.
 
The Mechanic schrieb:
In meinen Augen macht es keinen Sinn, sich bei der Abwärme an der TDP zu orientieren.

Doch, macht es. Und wirklich ausschließlich dort! Die TDP ist natürlich kein genauer Wert, sondern eine Einteilung in Gruppen. Damit es für den Consumer nicht zu kompliziert wird, gibt es halt grob 5 Gruppen: bis 35W, bis 55W, bis 65W, bis 85W und bis 95W.
Anders wäre das auch nicht möglich. Du kannst auch 2x die gleiche CPU kaufen und die Temperatur von beiden unterscheidet sich am Ende um über 10°C, weil die Güte eine andere ist und eine der beiden mit wesentlich mehr Spannung betrieben werden muss.

Wenn auf dem Kühler "bis 100W TDP steht", dann kannst du davon ausgehen, dass der alles mit bis zu 100W TDP kühlen kann. Was anderes sagt diese Zahl nicht aus. Du kannst damit weder den Stromverbrauch, noch die Performance vergleichen.
 
Wo die komplett passiven Gehäuse schon solche Exoten sind, wäre ein Vergleich zu den bisher getesteten Super gewesen. Ich denke da vor allem an das Streacom FC8 Evo.

Zum Gehäuse... ich kann mir vorstellen, dass sich der Deckel mit einem zu einem "L" gebogenen Dreht (z.B. dem einer Büroklammer) leicht öffnen lässt. Einfach durch einen Lüftungsschlitz, dahinterhaken und hochziehen...
Wie sieht es mit der Kompatibilität von Mainboards aus? Bei Streacom muss ja darauf geachtet werden, dass der CPU-Sockel in einem bestimmt Bereich liegt.
 
The Mechanic schrieb:
Für den i5 brauchte es dann trotz einer deutlich höheren Temperatur aktive Kühlung.

Natürlich wird ein Prozessor mit ner höheren TDP wärmer und natürlich kühlt ne aktive Kühlung mehr.

Vielleicht hab ich dich missverstanden, aber das was du schreibst macht in meinen Augen keinen Sinn...
 
sehr interessantes Gehäuse; da könnt ich mir glatt vorstellen, das als Unterbau für einen HTPC auf Kaveri- bzw. Godavari-Basis zu verwenden. Für beste Bildqualität von Filmmaterial muss man aktuell zu AMD greifen. (nein, ich mein jetzt nicht 4k, sondern gutes altes FullHD, das mit diversen Renderern optimal aufbereitet wird, um bestmögliche Bildquali ohne Moire-Effekte und 24p-Ruckeln sicherzustellen, mit dem ich dann meinen Panasonic Plasma füttere.)

Die UVP finde ich nicht mal übertrieben teuer in Anbetracht der Qualität. Gute CPU-Kühler kosten ja schließlich auch schon 40€ aufwärts - Und das hier ist ja quasi ein CPU/APU-Exoskelett ^^
 
Zwar kommt das Nanum SE-TC5 unter guten Bedingungen und je nach Lastszenario auch mit 85 Watt TDP zurecht, die notwendigen Voraussetzungen wie der Verzicht auf länger anhaltende Systemlast im Sommer sind auf Dauer jedoch nur schwer einzuhalten.

Für jemand der noch nie passiv gekühlt hat. Mal so generell, was bedeutet sowas? Nimmt man bewusst throtteling in kauf? Oder gibt es hier Möglichkeiten die CPU manuell ab einer gewissen Temperatur herunter zu takten?
 
interessant, dass es sowas gibt.

Aber letztlich ist es der Preis, der das Teil obsolet macht. Zu den 130,- kommen ja noch MB, CPU, RAM und HDD/SSD dazu. Selbst Leute, die gerne selber bauen, sind bei dem hohen Gesamtpreis mit einigen Komplettlösungen wie ZBox, ASUS Vivo oder von Lenovo besser bedient.

Wie oben auch schon erwähnt sieht das Heatpipe verlegen und das "Ergebnis" zu sehr nach Gefrickel aus. Mich erinnert das ganze an ein SoC-System - mit dem Nachteil, dass das Kühlsystem nicht professionell im Werk sondern vom Endverbraucher montiert werden soll :lol:
 
Der Preis sollte kein Hinderungsgrund bei so einem individuellen Gehäuse sein. Die fehlenden USB-Ports und Audioanschlüsse stören auch nicht die homogene Front. Da gibt es auch das Impactics K.I.S.S.S., bei dem man mit alternativer Blende keinen Schlitz für ein Slimline Laufwerk haben kann. Da gibt es die Kühlerkits extra für verschiedene Sockel und Mainboards, darunter sogar für AM1. Mitg der CPU kann man dann wieder Geld einsparen, was das Gehäuse mehr kostet. Wer sich aber einen Broadwell (ab 300€) kauft, pfeift wohl auf 130€ fürs Gehäuse. Da ist Präzision gefragt und keine billige Kiste, bei der schon beim Transport Schäden auftreten.
 
Raucherdackel! schrieb:
Die UVP finde ich nicht mal übertrieben teuer in Anbetracht der Qualität. Gute CPU-Kühler kosten ja schließlich auch schon 40€ aufwärts - Und das hier ist ja quasi ein CPU/APU-Exoskelett ^^

Wenn ich bedenke, dass mein NoFan cr-95c Kühler schon 100€ gekostet hat, dann ist der Preis wirklich top. Mein Kühler schafft zwar laut Hersteller 95W passiv, laut meiner Tests eher nur ~80W, dafür allerdings mit Prime und Furmark ohne zu throtteln.
Also defintiv ein fairer Preis, vor allem sieht das Teil auch noch sehr gut aus und die Verarbeitung scheint ja auch auf höchstem Niveau zu sein.

leckerKuchen schrieb:
Nimmt man bewusst throtteling in kauf? Oder gibt es hier Möglichkeiten die CPU manuell ab einer gewissen Temperatur herunter zu takten?

Jein.
Wenn man ständig mit Prime95 und Furmark spielt, dann ist man selbst schuld. So eine Passivkiste wird dort eingesetzt, wo es leise sein soll, z.B. bei der Arbeit oder als HTPC (damit in stillen Momenten nicht das Geheule der Lüfter nervt). Arbeit und HTPC bedeutet aber auch, dass die CPU nie gestresst wird - also nicht so wie mit Prime und Furmark. Also geht man als Passiv PC Nutzer davon aus, dass die CPU nie so stark belastet wird, dass sie auch nur ansatzweise an die 100°C kommt. Ich habe bei mir des öfteren nebenbei einen Temperatur Monitor laufen und es ist völlig egal, was ich mit der Kiste anstelle: etwas mehr als 65°C erreiche ich nur im Hochsommer.
Wenn ich Prime und Furmark anmache, würde ich bewusst Throtteling in kauf nehmen. Aber wie gesagt: Das gehört nicht zu den typischen Arbeitsgebieten meines PCs. Der braucht keinen Stabilitäts- und Lasttest. Die Kiste läuft stabil unter Last!
 
Zorkarak schrieb:
Natürlich wird ein Prozessor mit ner höheren TDP wärmer und natürlich kühlt ne aktive Kühlung mehr.

Vielleicht hab ich dich missverstanden, aber das was du schreibst macht in meinen Augen keinen Sinn...

Die TDP vom i5 ist rund 18% höher als die vom Celeron. Die Abwärme ist aber deutlich höher. Ich hab keine genauen Zahlen mehr im Kopf, aber unter Vollast hatte der Celeron rund 50C passiv und der i5 65C mit 30-40% Drehzahl vom Lüfter. Also erzeugt er deutlich mehr Abwärme als +18%.

Ein anderes Beispiel sollte das aber besser verdeutlichen.

Celeron G1820, 2x 2.70GHz - 53 W TDP
Core i7-4790T, 4x 2.70GHz - 45 W TDP

So, und jetzt erzählt mir bitte, warum der i7 kühler sein sollte, als der Celeron? Mit deaktivierten Hyper Threading, Turbo (der hier bis 3,9Ghz geht) und Features ist er doch nichts anderes als ein Celeron nur mit genau der doppelten Leistung. Und genau diese Leistung kann doch nicht kühler bleiben als der Celeron. Da steckt noch immer Haswell mit 22nm Fertigung dahinter. Und mehr Leistung bedeutet somit auch höhere Abwärme. TDP hin oder her!

Bei einer besseren Fertigungsnorm wir es noch interessanter. i7-5775C mit 4x 3.30GHz und einer TDP von 65 Watt. 16% höhere TDP.
Sollte doch klar sein, dass dieser i7 unter Volllast eine deutlich höhere Abwärme produzieren wird, als nur prozentual gerechnet +16%.

Sorry, sollte das etwas unverständlich rüberkommen aber ich hatte eine lange Nacht :D
 
Das Testresultat ist viel zu positiv, das Gehäuse wird mit über 55°C viel zu heiss aussen, somit kann kein vernünftig denkender Mensch das Gehäuse für mehr als 45W/wenn nicht gar nur 35W CPU/APU empfehlen.
Daher ist der positive Punkt "Gute passive Kühlleistung bis 65 Watt" nicht Positiv, aus den Messwerten lässt sich die Aussage nicht bestätigen.
Die Daten legen eher nahe unter Maximalauslastung der CPU ist der Bereich der Verbrennungsschwelle t=10s, knapp erreicht womit schon ein 54W TDP CPU grenzwertig ist.
 
Der Test ist insofern Mist da unrealistisch getestet und was ganz wesentliches übersehen wurde. Die CPU kann Hitze ab (weiß jeder hier) und die Auslastung wie ihr sie getestet habt ist unrealistisch, zumindest außergwöhnlich und ein Extremfall. Da könntet ihr auch testen wie jemand den PC am Fenster in Dubai stehen hat und die Sonne drauf knallt etc. aber darauf möchte ich nicht hinaus. Wenn die CPU das Gehäuse so aufheizt, was ist dann mit den Festplatten und dem Board? Ideal sind Temperaturen um 40 Grad, ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ne Festplatte oder eine SSD bei 70 Grad und mehr im Gehäuse wohlfühlen.
Mich interessieren natürlich Extremfall & Co., aber auch ein realitisches Alltagsszenario, was mich da erwartet.
Das ist wie mit dem Lastverbrauch von Grafikkarten bzw. Gesamtsystem, da geilt sich der eine oder andere Boardie an den Furmarkwerten (während Prime läuft) auf. Ein gesundes Augenmaß wäre wünschenswert.

Also realistisches Setup im WZ am HD TV mit vernünftigen Komponenten und ner großen 2,5" HD und BR-LW (brummt das Gehäuse beim Abspielen einer BR etc. wie warm wird die Festplatte...)
 
Perfektes Beispiel für ein System für die neuen Broadwells
 
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