News openSUSE: Linux-Distribution auf Identitätssuche

exoterrist schrieb:
Es ist gleichzeitig aber auch die größte Schwäche. Und dabei geht es nicht darum, welche Desktopumgebung oder Software mit einer Distribution ausgeliefert wird. Das Paketieren von Software ist z.B. einfach zu aufwändig. Selbst Linus Torvalds stellt von seiner Tauch-Software nur noch Binaries für Windows und OSX zur Verfügung, aber keine für Linux, weil ihm das zu aufwändig ist und hofft, dass Valve den Leute mit Steam bzw. SteamOS langfristig Standards aufzwingt. Und das nicht weil diese Standards dann zwangsläufig die technisch besten wären, sondern einfach weil es ein Standard wäre, der vieles erleichtert.

https://www.youtube.com/watch?v=5PmHRSeA2c8&feature=youtu.be&t=5m33s

Interessant, hab mir das grad angeschaut. Wenn selbst Linus schon einen Rant ablassen muss, sollte das den eigenbrötlerischen Fricklern langsam zu denken geben. Man sieht hier deutlich "viele Köche verderben den Brei"
 
Muckle schrieb:
Außerdem bin ich gegen Verblödung, die WIndows-Nutzer sollten ruhig ihre grauen Gehirnzellen mal anstrengen. :D

Genau da liegt das Problem, man hat doch an Windows 8 gesehen was passiert wenn das System plötzlich etwas anders aussieht und man sich wieder etwas neues aneignen muss.
Da kam gleich der Mob mit Fackeln und Mistgabeln an und meinte das System ist jetzt unbenutzbar, langsamer zu bedienen und keiner wollte es.
Der normale Nutzer will nicht nachdenken, da muss die Bedienung am besten über 100 Jahre immer gleich sein ansonsten ist das System gleich unbenutzbar und jeder wollte auf MacOS oder Linux wechseln, hat bestimmt keiner von denen gemacht weil man sich gleich wieder in ein neues System einarbeiten musste.

Als Apple Techniker erlebe ich jeden Tag das Elend das die Leute selbst mit diesem lächerlich einfach zu bedienenden MacOS nicht klar kommen.
Die schicken ihre Macs sogar zu Reparatur ein wenn ihr Betriebssystem nicht mehr funktioniert weil sie selber keine Ahnung haben bzw. haben wollen wie man das System neu aufsetzt. Die zahlen 80€ für eine Neuinstallation weil ihr Safari oder itunes ständig abstürzt statt das von MacOS selber reparieren zu lassen.

Zu hoffen das sich der 0815 User mit seinem System auseinandersetzt ist leider vergebens, zu jammern das alles Scheiße ist geht für solche Leute schneller und einfacher.
 
Jethro schrieb:
Genau da liegt das Problem, man hat doch an Windows 8 gesehen was passiert wenn das System plötzlich etwas anders aussieht und man sich wieder etwas neues aneignen muss.
Da kam gleich der Mob mit Fackeln und Mistgabeln an und meinte das System ist jetzt unbenutzbar, langsamer zu bedienen und keiner wollte es.
Der normale Nutzer will nicht nachdenken, da muss die Bedienung am besten über 100 Jahre immer gleich sein ansonsten ist das System gleich unbenutzbar und jeder wollte auf MacOS oder Linux wechseln, hat bestimmt keiner von denen gemacht weil man sich gleich wieder in ein neues System einarbeiten musste.

Als Apple Techniker erlebe ich jeden Tag das Elend das die Leute selbst mit diesem lächerlich einfach zu bedienenden MacOS nicht klar kommen.
Die schicken ihre Macs sogar zu Reparatur ein wenn ihr Betriebssystem nicht mehr funktioniert weil sie selber keine Ahnung haben bzw. haben wollen wie man das System neu aufsetzt. Die zahlen 80€ für eine Neuinstallation weil ihr Safari oder itunes ständig abstürzt statt das von MacOS selber reparieren zu lassen.

Zu hoffen das sich der 0815 User mit seinem System auseinandersetzt ist leider vergebens, zu jammern das alles Scheiße ist geht für solche Leute schneller und einfacher.

Die erzwungene Metro-Oberfläche damals bei Release von Windows 8 trug jedenfalls nicht zur Bedienbarkeit oder Produktivität bei. Es gibt gewisse Sachen, die kann man nicht mehr verbessern. Und das muss man sich einfach mal eingestehen. Und dazu gehört der reine "langweilige" Desktop, auf den man Dateien ablegen kann.
Dass dieses Konzept sich auf Dauer am besten bewährt, haben auch all die gescheiterten Versuche von Linux gezeigt ein "noch innovativeres System" einzuführen (z.B. Gnome 3 Shell). Das kann man irgendwann nicht mehr auf die "Unfähigkeit zu lernen" abschieben, sondern da ist einfach die "goldene Mitte" bzw. der Perfektionspunkt erreicht. Da gibts nix mehr zum Frickeln.

Was das "lächerlich einfach zu bedienende MacOS" betrifft: ich empfinde es komplizierter und unintuitiver als Windows. Selbst als Softwareentwickler konnte und werde ich mich nicht mit diesem Betriebssystem und seiner Idee von Hardwarebindung usw. anfreunden. Meines Erachtens nach haben die viele Entwicklungen verschlafen, die schon von Windows und Linux getätigt wurden. Auch in simplen Applikationen (z.B. iMovie) ist meines Erachtens nach die logische Nachvollziehbarkeit vom Programmflow oft unlogisch oder nervig. Diese Spinnereien gehen noch weiter, bis zum Apple Developer Programm und seinen rückständigen Arbeitsprozessen. Ich jedenfalls kann sehr gut nachvollziehen, dass Leute mit MacOS und dessen merkwürdiger, angeblich "benutzerfreundlichen" Logik und Workflow nicht klarkommen, und würde jemandem eher Linux Mint empfehlen statt MacOS.

(PS: iOS ist davon ausgenommen. Meines Erachtens nach das einzig Tolle was Apple fabriziert, sowie deren mobile Hardware Sparte)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bigfoot29 schrieb:
Regards, Bigfoot29

Nachtrag: exoterrist: Ich hab mir den Link angeschaut. Ich bin übertreibe mal... er hat das Distributionssystem nicht verstanden.
1) Debian arbeitet mit Shared Libs, weil genau DAS sicherstellt, dass man nur 1x ein Paket aktualisieren muss. Hinzu kommt, dass seine Lib, falls sie in Debian ist, auch keine ABI-Korrekturen mehr erfährt. Das Problem ist hier der Library-Hersteller.

Das Problem ist aber, dass die Welt aus mehr als nur Debian besteht. Und natürlich ist das Problem der Library-Entwickler wenn mit der ABI gebrochen wird, das kritisiert Linus ja.

2) Er soll auch selber gar keine Binaries für die Distributionen liefern. Das schöne ist, dass er das gar nicht braucht! (Mit einem Binary hätte er bei Gentoo schonmal ein Problem.) Allerdings gibt es Build-Factories, die genau dieses Packaging für ihn erledigen können, FALLS er das denn selber anbieten WILL. Widerrum hätte er mit diesem fertigen Build in Debian ein Problem. Dort würden nämlich für Stable nur die Securtiy-Fixes und nicht-invasive Fehlerkorrekturen zurückportiert. Wie will er da ein Binary überhaupt anbieten?

Die Nutzer möchten aber aktuelle Binaries und keine zwei Jahre alte Software aus den Repos. Man möchte als Entwickler auch mal Dev-Builds oder Daily-Builds anbieten können, so dass Nutzer Bugfixes schnell testen können. Wir machen das mit unserer Software z.B. auch unter Linux, aber das war im Vergleich zu OS X unglaublich aufwändig und sorgt immer noch regelmäßig für Probleme. Und wenn du einem Taucher sagst, dass er seinen neuen Tauchcomputer unter Debian eben nicht verwenden kann, weil es dort nicht oder nur schwer möglich ist an aktuelle Builds heranzukommen, dann hat man eben einen Nutzer verloren, schlimmstenfalls an OS X oder Windows.

Und Linus geht doch auch explizit auf die verschwendeten Resourcen ein. Subsurface wird von so wenigen Nutzern verwendet, dass es Schwachsinn ist für jede Distribution einen eigenen Maintainer bereitzustellen.

3) Unabhängig davon ist es spannend, dass andere Hersteller sehr wohl Anwendungen auf Userebene installieren können. Ein Teamspeak3 ist auch nicht "free like in freedom". Es ist nur "free like in free beer". Der Installer erledigt alles, was er braucht und tut.

Wir tun das auch mit unserer Software, aber der Aufwand war einfach riesig. Deshalb macht das auch fast keiner, oder wo bekommt man schon Daily-Builds die für alle Distributionen geeignet sind?

Auch wenn sein Ansatzpunkt berechtigt ist, dass es schwierig ist, Enduserpakete direkt ab Entwickler anzubieten: Es ist gar nicht das Ziel, das zu tun. Dann verlieren die Distributionen einen Großteil ihrer Flexibilität, Qualität innerhalb der Pakete liefern zu können. DANN haben wir wirklich ein zweites Windows.

Welche besondere Qualität liefert Debian denn bei ihren Paketen? Wieso sollte ein Maintainer mehr Ahnung davon haben wie eine Software zu bauen ist als der Entwickler selbst? Wir hatten in der Vergangenheit regelmäßig Fehlerberichte von Nutzern die einzig und allein darauf zurückzuführen waren, dass die Maintainer diverser Distributionen keine Ahnung hatten was sie beim Bauen der Binaries tun. Da wurde die GTK3- statt der GTK2-Oberfläche gebaut, obwohl erstere noch als experimentell galt usw. Auf derartige "Qualität" können wir gerne verzichten.

Und niemand möchte den Distributoren ihre Flexiblität nehmen, man kann auch beides unter einen Hut bekommen, und glücklicherweise gibt es ja mittlerweile schon einige Projekte die sich genau dem Annehmen.
 
Ich benutze auch mint mate und bin zufrieden, zu windows kehre ich nur zum spielen zurück
 
@Wander:
1) Ja, er kritisiert den Lib-Entwickler. Sagt aber, dass die Lösung sei, dass er das dann so anbieten können soll, wie er will anstelle sich mit dem Lib-Entwickler zusammenzusetzen.

2) Das Debian-Konzept sagt aber genau das Gegenteil. Da geht es nicht darum, tagesaktuelle Pakete zu haben, sondern stabile Pakete, die lediglich Sicherheitsupdates erhalten. Zumindest im Stable-Zweig. Was passiert, wenn man bleedingEdge verwendet, kann man mit "SID"/"Experimental" austesten. Da ist nach dem Update einiger Pakete schlagartig mal kein X-Server mehr da. - Weil der neue Kernel eben doch andere Schnittstellen anbietet als der X-Server erwartet. Daher gibt es das Konzept der Repositories, wo die einzelnen Komponenten aufeinander abgestimmt werden und erst dann freigegeben werden.
Wenn ein Taucher gerade Debian verwendet, ist er ohnehin falsch. Ein "Ubuntu Latest" wirst Du aber immer zum Laufen kriegen. Insbesondere dadurch, dass Du als Dev sogar ein eigenes Repo anbieten kannst.
Zu Deinem Subsurface-Beispiel: Es mag sein, dass es da wenig Nutzer für gibt. Trotzdem brauchst Du jemanden, der die Design-Philosopie der Distribution vertritt. Und als "Externer" kannst Du weder die nötigen Anpassungen machen, weil Du die Schnittstellen gar nicht alle kennst, noch kannst Du auf die Fallstricke achten. Daher ist es auch sinnvoller, ein Programm im SourceCode distributierbar zu haben. - Und eben NICHT als Binaries. Einen Standard-Linux-Kernel kannst Du ja auch nicht einfach nehmen und damit ein OS starten. Zumindest unter Ubuntu haben die alle ihre eigenen Modifikationen.

3) Ich kenne das Gegenbeispiel mit einem Python 3D-Renderer. Das wird (wurde in meiner aktiven Zeit) in einer Build-Factory gestrickt. Der SourceCode wurde da hingeschoben, dann auf einen Knopf gedrückt und es liefen von OpenSUSE über Fedora bis zu Ubuntu entsprechende Pakete vom Band. - Inklusive einem eigenen Repo.
In einem anderen Fall (ein fertiges Spiel, welches nicht auf dieser Engine basiert) hat man übrigens den gegenteiligen Ansatz gefahren und schlicht einen Installer genutzt, der die Files userspezifisch oder auf Wunsch generisch (mit root-Rechten dann) installiert. (Dort gibt es dann aber wieder die windows-typischen Probleme des fehlenden Auto-Updates. Das musste man dort dann wieder Windows-typisch mit eigener Update-Routine lösen.) Ich verstehe also nicht, wo hier die Probleme liegen. Es sei denn, man möchte Dinge aus der Windows-Welt zwingend 1:1 auf Linux mappen. Aber wie bereits geschrieben: Linux ist kein Ersatz. Es ist eine Alternative mit anderen Konzepten.

@Welche Eigenschaften/Qualität: Sie liefern ein konsistentes System, welches auch bei Updates keine für einen Admin unvorhersehbaren Änderungen liefert. Dinge wie die Tatsache, dass mit Ubuntu 12.04 noch die Radeon 4xxxer-Reihe mit dem Blob-Treiber nutzbar waren und mit 12.04.1 nicht mehr, wären mit Debian nie passiert. (Ich hatte damals jede Menge Spaß deswegen. Sie haben den X-Server auf eine neue Revision gehoben, welcher vom AMD-BLOB nicht mehr unterstützt wurde.) Bei Debian hätte man die Sicherheitsfixes zurückportiert - wofür man den SourceCode zwingend braucht - und das wars. Der neue X-Server wäre dann was für den Nachfolger gewesen. Aber mitten in einem Release funktionierende Hardware nicht mehr zu unterstützen, ist mir bei Debian noch nie untergekommen. Erst mit einem Major Release.

Regards, Bigfoot29
 
@Experten, speziell Bluntman, H²O und Muckle
Es gibt auch Menschen, die sich in ihrem Leben auf andere Dinge konzentrieren müssen, und trotzdem einen Rechner benötigen der mehr kann als n Tablet/Smartphone. Solange man sich erst durch diverse Bücher wühlen muss, um allein nur ne Firewall zu bedienen, ist unzweckmässig. Genauso wie haufenweise Befehle für Funktionen lernen zu müssen, die bei Windows und iOS nur angeklickt werden müssen.
Ich will nicht zum Linux Experten mit Programmierkenntnissen mutieren, nur um meine Arbeitsprogramme nutzen zu können.
Ein Autovergleich: Stell Dir vor, Du musst erst lernen wie Du dein Auto zu reparieren und warten hast, damit Du unbeschwert fahren kannst.
Motorradvergleich: Linux ist wie ne alte Harley zu fahren, 10 Stunden schrauben um eine Stunde zu fahren (ist natürlich überspitzt ;) )

Ich les immer wieder wenn ein Linux-DAU wie Ich, der gerne eine Alternaive als Ersatz für Windows oder iOS möchte, nicht weiss wie und mit welcher Distri er bei Linux einsteigen soll, daß er gefälligst Bücher wälzen oder sich verziehen soll... das sagt doch schon alles über die Zukunft von Linux auf dem Desktop aus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bigfoot29 schrieb:
@Muckle: Dein Verweis auf die "Readme" - Ergo "Doku" ist genau das, was er bemängelt. Dabei vergisst er, dass es ein grundlegendes Konzept ist, zu verstehen, was ein Computer macht. (Und ja, auch ein iptables kann loggen. Und Logs kann man auswerten. Inklusive dann möglicher Pop-Ups).

Den User interessiert nicht, was der Rechner macht. Er möchte über Firewall Meldungen in dem Fall einfach Benachrichtigt werden und bei Bedarf eine Anwendung Blockieren oder Freigeben können. Der Aufwand sich das zu bauen ist enorm und für den User unmöglich.

Bigfoot29 schrieb:
Und das kann man nur, wenn die Programme alle in einem Repository liegen, welches das System auch direkt ansprechen kann.

Aber warum sollte eine Distribution sich um die Pakete kümmern? Das Upstream Projekt weiß viel besser was ihre Anwendung alles benötigt. Auch das flicken an alten Paketen könnte man im Upstream viel effektiver gestalten.

Schlimmer wird es erst, wenn zur compiletime Eigenschaften über den Funktionsumfang festgelegt werden. Was Anwendung X unter Distibution A kann muss nicht auch für Distribution B gelten.


Bigfoot29 schrieb:
1) Jedes hat seinen eigenen Update-Mechanismus. Jedes meldet sich also alle paar Stunden bis Tage beim Hersteller und schaut nach, obs was neues gibt. (Programmversion, nicht Virensignaturen) Warum? Warum kann das nicht gegen ein zentrales Archiv passieren? Warum nicht von einem zentralen Tool, was sonst nichts anderes macht und daher darauf optimiert und fehlerbereinigt ist?

Weil so, wie die GNU/Linux Distribution das handhaben, nicht für Milliarden von Installationen so einfach ist. Auch mit der Anzahl der Anwendungen steigt die benötigte Zeit der Synchronisierung. Breche mal die Debian Pakete herunter was wirklich drin ist. Aus den 30.000+ an Paketen bleiben schnell nur noch wenige hundert Anwendungen.

Bigfoot29 schrieb:
Da ist solche "Softwarebeigabe" nicht erlaubt. Man bekommt ausschließlich das, was man bestellt.

Warum sollte das nicht erlaubt sein? Wo gibt es eine Regel die das unterbindet? Wie soll das Paketsystem solche Beigaben erkennen? Wenn ein Paket eine Abhängigkeit mitbringt oder neben bei noch eine andere Anwendung installiert, fällt das erst mal niemandem auf. Wenn man sich mal anschaut, das auch viele FOSS-Projekte inzwischen Adware ausliefern scheint das unter GNU/Linux eher andere Gründe zu haben weil man es nicht macht.

Bigfoot29 schrieb:
Nachtrag: exoterrist: Ich hab mir den Link angeschaut. Ich bin übertreibe mal... er hat das Distributionssystem nicht verstanden.

1) Debian arbeitet mit Shared Libs, weil genau DAS sicherstellt, dass man nur 1x ein Paket aktualisieren muss. Hinzu kommt, dass seine Lib, falls sie in Debian ist, auch keine ABI-Korrekturen mehr erfährt. Das Problem ist hier der Library-Hersteller.

Und jeder Entwickler wird gleich mal einschränkt. Es gibt das Paketsystem, das soll sich doch um Aktualisierungen kümmern.

Bigfoot29 schrieb:
2) Er soll auch selber gar keine Binaries für die Distributionen liefern. Das schöne ist, dass er das gar nicht braucht! (Mit einem Binary hätte er bei Gentoo schonmal ein Problem.) Allerdings gibt es Build-Factories, die genau dieses Packaging für ihn erledigen können, FALLS er das denn selber anbieten WILL. Widerrum hätte er mit diesem fertigen Build in Debian ein Problem. Dort würden nämlich für Stable nur die Securtiy-Fixes und nicht-invasive Fehlerkorrekturen zurückportiert. Wie will er da ein Binary überhaupt anbieten?

Eine Systembedingte Einschränkung kann man nicht noch als Vorteil verkaufen. Ohne einen Gewaltigen Aufriss kann er keine Pakete für die Distributionen bereitstellen. Das ganze zieht sich auch Negativ in die Anwendungsentwicklung mit ein. In den Bug Trackern können Entwickler nur Patches Posten und der User muss selber kompilieren. Die meisten User können das natürlich nicht ... Bugs Stagnieren dann in den Bugtrackern ...
Ergänzung ()

Bigfoot29 schrieb:
2) Das Debian-Konzept sagt aber genau das Gegenteil. Da geht es nicht darum, tagesaktuelle Pakete zu haben, sondern stabile Pakete, die lediglich Sicherheitsupdates erhalten.

Die Projekte stellen ja dafür auch Stabile Versionen Bereit. Man muss nicht den githead ausliefern.
 
Wander schrieb:
... Und Linus geht doch auch explizit auf die verschwendeten Resourcen ein. Subsurface wird von so wenigen Nutzern verwendet, dass es Schwachsinn ist für jede Distribution einen eigenen Maintainer bereitzustellen. ...
Wo kommt denn jetzt der Glaube an einen Zwang her, dass man, wenn man Linux unterstützen will, gleich alle möglichen Distros unterstützen soll? Avid und Maya haben seit gefühlten 20 Jahren eine Lösung: RedHat-compatible. Der Software-Anbieter unterstützt das Betriebssystem RedHat Linux, bzw. heutzutage RedHat Enterprise Linux. Damit ist ein problemloser Betrieb des Programms auf CentOS sehr wahrscheinlich. Alles andere wird nicht offiziell unterstützt - war immer so und ich sehe keinen Brachialnachteil für "Linux" darin. Oder ist es ein Brachialnachteil für BSD, dass so viel Software nur auf der speziellen BSD-Variante "MacOS X" läuft? Dass sich Linux da aufregt, liegt vielleicht daran, dass er RedHat die aus der willkürlichen Wahl RedHats zum Industriestandardlinux durch kleine Software-Anbieter und Anbieter von proprietärer Software nicht mehr gönnt - aber so what.

Wenn man seinen Anwendern noch etwas Wahl lassen will, unterstützt man eben neben RedHat noch Suse und Ubuntu (allenfalls noch Mageia) und man hat 98% seines Linuxanteils der Nutzer seiner Software abgedeckt.

Suse hat als Distro eigentlich nur das Problem, dass es 2005 durch Ubuntu seines Platzes beraubt wurde. Jetzt steht man irgendwie zwischen Ubuntu und RedHat. Ändern wird sich das aber auch mit größter Anstrengung nur, wenn entweder Ubuntu oder RedHat Fehler macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
nn|none schrieb:
Nur mal so am Rande: Agostin wird in der News absolut falsch zitiert. Vielleicht sollte der Autor da nochmal nachlesen und an seinen Übersetzungskünsten arbeiten.

Magst Du das auch belegen? Zudem muss ich nicht überesetzten, ich bin Muttersprachler.
 
@EchoeZ

Ich verstehe nicht, was an Linux so schwer ist. Beispiel Ubuntu: Minimaler Aufwand, bisschen Googeln und ins Ubuntuuser-Wiki gucken und vielleicht ins Forum schreiben und sich bisschen damit beschäftigen.
Lernbereitschaft fehlt den meisten. :) Ich muss das nicht mal. Installation Easy. Firefox. Easy und das in ner VM...

Mein OpenSuSE aufn Laptop(E130 ThinkPadEdge), WLAN-Treiber installiert und VLC zum Video abspielen und nie mehr ein Problem gehabt. Wo ist also das Problem?

Zu Windows gibt es auch Tonnenweise Bücher, die es zu lesen gibt.

Ich helfe eigentlich auch immer gerne, aber wenn du mal an Nutzer gerätst, denen Linux Null interessiert und ne One-Klick-Lösung lieber ist. DIe wollen sich gar nicht beschäftigen sondern nur ihr Problem gelöst bekommen und wenn das nicht geht: Buh - Linux ist scheiße. Müll! MS wird siegen. (Das ist ihre einzige Hoffnung sich doch nicht mit Linux auseinanderzusetzen)

Ich wollte mir Windows 8.1 auch nicht installieren, aber ich tat es und konnte damit arbeiten. Ich habe halt einen Mittelweg gefunden. Linux ist bei mir als Server/Firewall eingesetzt. :D
Sogar mein Vater ist damit zufrieden, obwohl er ein alter Vista-Fanatiker ist. Der gibt es wenigsten zu, dass Linux für ihn zu schwer ist und lässt es wenigsten bleiben. :)
 
Zuletzt bearbeitet: (Blödsinn ausgebessert.)
Die Wahrheit ist doch das die meisten Leute Windows nur haben weil es auf den Geräten vorinstalliert kommt, sie aber für das bisschen surfen, mailen und ein bisschen Büroarbeit Windows überhaupt nicht brauchen und mit einen einfachen (nicht unbedingt openSUSE) Linux völlig bediehnt wären.

Braucht man allerdings proprietäre Software zum Arbeiten oder Spielen dann führt derzeit kein Weg an Windows oder mit Abstrichen OS X vorbei.
 
cbtestarossa schrieb:
Oder nen AV der sich einfach installieren lässt inkl. Guard.
Sophos hat sowas im Angebot, kostenlos. Aber anscheinend nur in Englisch (zumindest nur auf deren englischen Seite erhaeltlich).
 
Vielleicht hilft nachfolgender Artikel ein wenig fürs Verständnis und das obwohl er schon alt ist oder gerade deswegen.
Daran lässt sich aber auch erkennen, dass die Diskussion an sich schon alt ist und ich mich daran auch gar nicht mehr beteiligen will:
http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/
Linux ist nicht Windows​
...
Dieser Artikel zielt darauf ab, Neulingen zu erklären, warum Ihre Ideen eher abgelehnt als freudig begrüßt werden.

Zuallererst das beliebteste Argument:
"Wenn Linux das täte, würden viel mehr Leute von Windows zu Linux konvertieren!"

Erlauben Sie mir etwas zu erklären, das für das Verständnis von Linux fundamental ist: Die Linux-Gemeinschaft Link versucht nicht, dem durchschnittlichen Windowsbenutzer ein Ersatz-Betriebssystem anzubieten. Das Ziel von Linux ist nicht "Linux auf jedem Schreibtisch".

Wirklich. Es ist wirklich nicht das Ziel Link. Ja, beides sind Betriebssysteme. Ja, beide können für den gleichen Zweck eingesetzt werden. Aber das macht Linux zu einer Alternative, nicht zu einem Ersatz. Dies scheint vielleicht nur eine unbedeutende Unterscheidung zu sein, aber sie ist tatsächlich extrem wichtig.

Linux <=> Windows
ist wie Motorräder <=> Autos: Beides sind Fahrzeuge, die Sie über Straßen von A nach B bringen. Aber sie haben unterschiedliche Formen, unterschiedliche Größen, besitzen andere Steuerelemente und sie funktionieren auf völlig verschiedene Weisen. Man kann sie nicht beliebig austauschen. Beide sind für gewisse Dinge besser geeignet und für andere weniger gut. Sie sollten das Zweckmäßigere wählen und nicht einfach irgendeines und von diesem erwarten, dass es alles machen kann, was das andere könnte.

Jemand, der ein Auto fährt, könnte eines Tages in einem langen Stau stehen und ein Motorrad schnell neben sich vorbeifahren sehen. Er könnte die Fähigkeit des Motorradfahrers beneiden, etwas zu ignorieren, das ein lähmendes Problem für ein Auto darstellt. Wenn der Autofahrer dann sagen würde "Ich weiß alles über Autos, also muss ich auch alles über Motorräder wissen!", läge er falsch.

Wenn dieser Fahrer ein Motorrad kaufen würde und dann feststellt, dass er verwirrt wäre, dass das Gaspedal ein drehbarer Handgriff ist statt eines mit dem Fuß zu bedienenden Gaspedals, könnte er sich beschweren, dass Motorräder mit einem Gaspedal ausgestattet werden sollten.
....
 
@fethomm:

News schrieb:
Angestellte Agustin Benito Bethencourt hat eher entgegengesetzte Vorschläge. Aufgrund von Diskussionen auf Konferenzen und Mailinglisten sieht er den Sysadmin als typischen openSUSE-Anwender und möchte ihm eine Distribution nach dem Wasserfallmodell in der Machart von CoreOS maßschneidern. Dabei soll nach Bethencourts Vision das Bestehende „pulverisiert“ werden, um Raum für Neues zu schaffen.

Agostin schrieb:
Most openSUSE users are desktop users and sysadmin. If, as I conclude from the latest oSC15 videos and factory mailing list discussions, sysadmins are the chosen target, It would be great to see SUSE/openSUSE challenging the assumption that, through a continuous delivery process, you cannot release a stable and high quality (for the target) distribution. That stability is only achievable through a waterfall like model. I would choose CoreOS as reference. It is a project that, based on different questions, is providing innovative answers to new challenges.

Besonders interessant:

Most openSUSE users are desktop users and sysadmin. [...] I conclude from the latest oSC15 videos and factory mailing list discussions sysadmins are the chosen target.

Übersetzt man nicht in:

Aufgrund von Diskussionen auf Konferenzen und Mailinglisten sieht er den Sysadmin als typischen openSUSE-Anwender

Er sieht sehr wohl auch die Desktop User als typische Anwender, erkennt aber die Ausrichtung auf die SysAdmins.

Das ist aber noch halb so wild. Viel schlimmer wird es hier:

It would be great to see SUSE/openSUSE challenging the assumption that, through a continuous delivery process, you cannot release a stable and high quality (for the target) distribution. That stability is only achievable through a waterfall like model.

Das ist das absolute Gegenteil von:

[...] möchte ihm eine Distribution nach dem Wasserfallmodell in der Machart von CoreOS maßschneidern.

"Challenging an assumption" bedeutet ganz klar, dass er anderer Meinung ist. Er will das Wasserfallmodell eben nicht. Stattdessen findet er eben "continuous delivery", wie sie im agilen Model verwendet wird, gut.

Schön wenn Du mir hier Deine Übersetzungsfähigkeiten belegen willst, indem Du mir erzählst, dass Du Muttersprachler bist. Das tut aber relativ wenig zur Sache, wenn man die Faktenlage betrachtet. Falsch übersetzt, bleibt falsch übersetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Suse ist tot, und sie haben es nur noch nicht gemerkt. Der Spaltpilz hat seine Wirkung entfaltet. Am besten starten die letzten Entwickler noch einen Fork, damit auch jeder seine persönliche Distribution besitzt. Sorry, Leute, ich bewunder euer Engagement, aber man sieht auch, wohin absolute Freiheit führt.

Bigfoot29 schrieb:
Ansonsten hat sich von den Postern hier offensichtlich kaum jemand wirklich in die Materie eingearbeitet. Ansonsten würden Sprüche wie "packt doch alle Resourcen zusammen" und "aber warum ist denn jede anders?!" nicht kommen. Denn genau DAS ist die Stärke der Distributionen. Eine Gruppe von Leuten kann DAS ausliefern, was SIE für sinnvoll erachten. Allein bei Ubuntu gibt es ja jetzt ein halbes Duzend Distris. Lange habe ich das "Standard Ubuntu" (mit gnome 2.x) verwendet. Dann schwenkten sie auf 3.x mit gruseliger Usability. Ich blieb dabei, weil es einen Fallback auf 2.x gab. Irgendwann fiel der Fallback weg und man verschlimmbesserte das Ganze noch mit Unity. - Weil: Von oben verordnet. Also ging man auf die Suche nach einer Alternative.

Wahrscheinlich im selben Zeitraum habe ich mit immer derselben Windowsversion gearbeitet, und nur System- bzw. Programmupdates installieren müssen. Der Desktop ist so eingerichtet, wie ich möchte. "It just works", wie es bei einem anderen Mitbewerber so schön heisst. Weshalb soll man sich mit drei OS herumschlagen, wenn ein einzelnes alles bietet.

@user4base
Beim Linuxbike müsste man sich dann jeweils ein anderes kaufen, weil das vorhandene mit einem Hirschgeweih als Lenker ausgestattet ist, und die Halterung von einem anderen Lenker nicht passt. Oder das Bike wird mit Platten ausgeliefert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@BrollyLSSJ

danke habe Sophos mal heruntergeladen und scheint mit opensuse13 noch zu laufen, zumindest geht es noch zu installieren. über KONSOLE mit vorherigem entpacken der TAR-GZ
ob das service auch funktioniert hab ich nicht mehr geschaut da es auch hier keine GUI oder Taskleistensymbol gibt

Die configuration geht anscheinend nur über einen Webbrowser über einen Port (Vorgabe scheint 8081 zu sein)
naja ein Normalverbraucher wird wohl überfordert sein schon was die Installation betrifft SH-Sript als SU.
Dann keine Anleitung und kein Eintrag im Startmenü (zumindest nichts gesehen nach Neustart)

irgendwo im OPT/SAV Ordner dann sind noch die SH-Scripte zum configurieren
uninstall.sh war dann auch vorhanden und hat funktioniert
 
wolli_d schrieb:
....

@user4base
Beim Linuxbike müsste man sich dann jeweils ein anderes kaufen, weil das vorhandene mit einem Hirschgeweih als Lenker ausgestattet ist, und die Halterung von einem anderen Lenker nicht passt. Oder das Bike wird mit Platten ausgeliefert.
Du meinst in etwa so: Linux, Hirschgeweih, ....
3272313_original.jpg
Erinnert mich an Microsofts Anti-Linux-Kampagne von anno dazumal.
Scheiße bin ich alt. :)
Wünsche noch einen schönen Sonntag
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben