Schickes Linux nur welches?

Der Frage schließe ich mich an, habe neulich via Teamviewer mit Gnome arbeiten müssen und es war unglaublich unbequem... Fensterwechsel nur über die Dash möglich (Alt+Tab klappt nicht, weil Teamviewer es nicht weiterleitet), Programme starten ebenfalls nur über die Dash (und die Suche ist auch noch elendig langsam). Warum tut man sich die Einschränkungen denn an, wie ist das Bedienkonzept?
 
Scoty schrieb:
Ich hoffe ja das dieses Linux mit Material Design kommt aber die sind noch immer im Alpha Stadium und das seit Monaten inzwischen.

Wenn Dir das Aussehen so wichtig ist: Es ist kein Hexenwerk ein Theme zu entwickeln. Für Gnome gibt es z.B. http://www.webupd8.org/2014/12/paper-new-material-design-inspired-gtk.html. Auch andere Oberflächen lassen sich anpassen. Wenn es nix fertiges gibt, macht es natürlich etwas Mühe. Aber möglich ist es und so macht man sich nicht einer Nischen-Distro abhängig, die nur von wenigen Entwicklern betreut wird.
 
@Gnome-nicht-Versteher: die Kombination aus extensions und gnome-tweak-tool löst die meisten eurer Probleme. Out of the box gefällt es mir auch nicht sonderlich.
 
Tumbleweed schrieb:
@Gnome-nicht-Versteher: die Kombination aus extensions und gnome-tweak-tool löst die meisten eurer Probleme. Out of the box gefällt es mir auch nicht sonderlich.

nee das ist zu einfach.. mal sollte es forken und so umgestalten, dass es möglichst wie windows aussieht.
 
@kling1: Sorry, dein Sarkasmus ist nicht angebracht. Ich habe ganz genau beschrieben, was mich an der Bedienung gestört hat, mit "wie Windows aussehen" hat das überhaupt nichts zu tun, mal abgesehen davon, dass ich Windows seit 7-8 Jahren nicht mehr verwendet habe...
 
dash-to-dock fest in den Desktop zu integrieren, wäre sicherlich kein Fehler. Das würde es besonders Umsteigern sehr viel leichter machen, die vermutlich nicht erst Extensions installieren wollen, um den GNOME mal auszuprobieren..
 
exoterrist schrieb:
dash-to-dock fest in den Desktop zu integrieren, wäre sicherlich kein Fehler. Das würde es besonders Umsteigern sehr viel leichter machen, die vermutlich nicht erst Extensions installieren wollen, um den GNOME mal auszuprobieren..

und dann kann man ja auch die anderen extensions integrieren oder wie?
gnome shell kommt "nakt"!
 
Ich würde nicht sagen "nackt", sondern Gnome-Like. Die Entwickler haben sich schon etwas dabei gedacht, auch wenn das manchen nicht gefällt. Wobei man schon feststellen muss, dass sich seit der ersten Version (3.0) und heute viel getan hat. Die grundsätzliche Philosophie bleibt. Ein Dock wird ohnehin sehr schnell unübersichtlich.

Eine Extension zu installieren ist trivial. Man muss sich halt mal damit beschäftigen. Mündiger Bürger und so. Passe ich mich an oder kann ich das System an meine Bedürfnisse anpassen?
 
soares schrieb:
Die Entwickler haben sich schon etwas dabei gedacht, auch wenn das manchen nicht gefällt.

Darauf zielte meine und SparkMonkay's Frage ja genau ab. Ich möchte nicht Gnome3 kritisieren, wem es gefällt, soll es nutzen, wem es nicht gefällt, soll was anderes nutzen, und alle sind zufrieden. Ich möchte nur verstehen, wie ein Gnome3-Benutzer, nun ja, Gnome3 benutzt. Das System sollte ja im Auslieferungszustand benutzbar sein, denn wir gehen davon aus, dass die Entwickler sich was dabei gedacht haben - mit einem Verweis auf Extensions ist die Frage also nicht erledigt.


Nachtrag: Im Moment benutze ich Xfce mit Compiz und Cairo-Dock (das Bedienkonzept ist aber mit Xfwm und einem Starter-Panel recht ähnlich). Nun sagt ihr mir also: Du musst bei Gnome3 eine Extention nachinstallieren, dann wird es benutzbar. Folge ich eurem Rat, bekomme ich aber doch genau wieder das Bedienkonzept von Xfce, wie ich es schon kenne, mich interessiert aber das Bedienkonzept von Gnome3.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorweg: Ich nutze Gnome selbst nicht als meinen Haupt-Desktop. Für meine Bedürfnisse gibt es bessere Lösungen :D

Anwendungen starte ich aber auch in Gnome ganz ähnlich. Hier durch Drücken der Command-Taste und der Eingabe einiger Buchstaben des gewünschten Programms und Bestätigung mit "Enter". Das geht bei mir blind, weil das System lernt und ich nach einiger Zeit weiß, das "ge" gedit startet. Man kann so übrigens auch zwischen Anwendungen wechseln, wenn man nicht mehrere Instanzen offen hat, wobei ich die Animationen lästig finde.

Ohne zu wissen, welche Anwendungen es gibt, nutzt man Cmd+A, um sich alle anzeigen zu lassen. Auf den Schirm kommt man auch ganz ohne das System zu kennen nur durch Klicken mit der Maus. Wer über das Stadium nie hinaus kommt, der wird Gnome vermutlich nicht sonderlich gelungen finden.

Um Tastaturkürzel für Anwendungen zu definieren, öffnet man die entsprechende Einstellungsseite (ich gebe hierzu Cmd+se+Return ein, dann ke+Return, dann Tab-Right) und unter Custom Shortcuts kann ich dann die gewünschten Kürzel definieren.

Sonstige Use-Cases?
 
hatte gnome 3 früher auch nur auf der arbeit... privat nutze ich unity.. aber funktioniert ja beides recht ähnlich.. super(windows) taste.. eingeben was man machen will oder so.. dann enter.. anwendung starten..

wenn die unity entwicklung weiter so stagniert (fast nur perfomence verbesserungen).. werde ich wenn skylake kommt und ich eh nen neuen rechner aufsetzen muss.. vll auf gnome wechseln
 
Auf Arbeit nutze ich Xfce, zu Hause Gnome 3. Daher kann ich schon gut verstehen, warum man als Xfceler mit einem nackten Gnome 3 nicht ganz glücklich ist. Der einzige Grund, warum ich auf Arbeit noch nicht auf Gnome gewechselt bin, ist, dass Xfce, warum auch immer, mit meinen 2 X-Servern klar kommt und Gnome 3 die Session nur auf einen X-Server beschränkt. Habe mehrere Stunden gefummelt und dann aufgegeben.

Für Laptop und Rechner mit nur einem X-Server ist Gnome 3 aber im Moment meine erste Wahl. Ich mag das Gesamtpaket, d.h. dass es für gewöhnliche Aufgaben wie PDF öffnen ein gut funktionierendes/integriertes und ansehnliches Programm gibt. Xfce ist da minimalistischer.

Auch das "Dock", was erscheint, wenn man mit der Maus links gegen den Bildschirmrand lenkt, finde ich hübsch. Ich lehne generell Effekte nicht ab und hatte nach ein paar Jahren "langweiligem" Xfce wieder mal Lust auf ein Bisschen Schnickschnack und solange es im Rahmen bleibt und die Effekte schnell ablaufen, d.h. mich nicht aufhalten, nehme ich sie gern mit.

Programme öffne ich sowohl in Xfce als auch in Gnome mit Alt+F2.
 
So, ich habe zurzeit NOCH Ubuntu Gnome im meiner VM am laufen. Ich merke grade dass GNOME.org ne Seite für die GNOME extensions hat. Werde mal drüberschauen und meine Meinung dazu schildern. Ich werde mal schauen was sich da so nettes findet.

Ich habe übrigens dieses nette AXE-MENU gefunden. Es gibt so ein leichtes feeling von Unity mit, was das Aussehen von dem Menü gibt.

Was mich persönlich sehr gestört hat ist dass ich nicht sehen konnte welche Programme offen sind in der Leiste oben, sondern immer dafür in das "Menü" gehen musste. Entschuldigung ich habe keine Ahnung wie das genannt wird. Belehrt mich ;)
Ich habe daher auch diese Extension gefunden die einem das Leben erleichtern kann. TaskBar

Ich werde mal morgen an meinem Gnome in der VM arbeiten und dann feedback geben. Vielleicht gibt es für uns Gnome-nicht-versteher Hoffnung, sobald paar Extensions drinnen sind. Extension-Jones macht erstmals Feierabend :p

@TumbleWeed
Wie ist das feeling von xfce? Das ist ja wie ich gesagt habe neben KDE ein GUI das ich nicht ausprobiert habe.
 
Animationen gibt es wohl keine. Vielleicht kann man welche aktivieren, habe jedenfalls noch keine gesehen. Ansonsten ist es eine resourcensparende Oberfläche, die Gnome2/Mate ähnelt. Die Weiterentwicklung ist enorm zäh, d.h. man sieht selten Veränderungen. Thunar (der "file explorer") ist inzwischen ganz benutzbar seit 4.10. Vorher war er Nautilus usw. deutlich hinterher in Sachen features.

Fenster resizen ist etwas gewöhnungsbedürftig. Du kriegst die Ränder quasi nicht zu fassen (1px oder so), aber das ist wohl so gewollt. Man soll Alt halten und mit rechter Maustaste draggen. Wenn man das weiß, funktioniert das echt gut. Würde ich mir auch für Gnome wünschen. :p

Die Leisten sind aber schön konfigurierbar. Kann man wild umherschieben, befüllen und konfigurieren. Deutlich flexibler als bei Gnome.

Die Alt+F2 Autovervollständigung ist besser als bei Gnome. Xfce vervollständigt inkrementell, d.h. mit jedem Buchstaben versucht er ein ganzes Kommando draus zu machen. Bei Gnome brauche ich zum Öffnen von Terminator mindestens 3 Buchstaben + TAB. Naja, Kleinigkeiten…

Shortcuts zum vergrößern (usw.) von Fenstern funktionieren gut. Da kann man auch viel konfigurieren.

Ansonsten fällt mir grad nichts ein. Ist halt sehr simpel gehalten und ich benutze auf Arbeit hauptsächlich viele viele Terminals. :)
 
Tumbleweed schrieb:
Man soll Alt halten und mit rechter Maustaste draggen. Wenn man das weiß, funktioniert das echt gut. Würde ich mir auch für Gnome wünschen. :p

unter unity alt + mittlere maustaste.. geht das in gnome nicht?
 
Zu Xfce: Ein reines Xfce ist tatsächlich recht schlicht, was Eyecandy angeht. Da bieten Gnome und vor allem KDE wesentlich mehr. Wenn man sein Xfce aber mit Compiz aufpeppt, dann ist natürlich wesentlich mehr Eyecandy drin als bei Gnome und höchstwahrscheinlich auch mehr als bei KDE. Der Vorteil des geringen Ressorcenverbrauchs geht so natürlich verloren, wobei Xfce+Compiz mit 1GB RAM und einem Pentium M von 2004 ganz gut klarkommen, auf schwächerer Hardware konnte ich nicht testen. Die Größe der Ränder ist übrigens ganz vom verwendeten Xfwm-Theme (bzw Emerald-Theme im Falle von Compiz) abhängig, im Moment sind leider die randlosen Themes in, wo das Resizen tatsächlich zum Problem wird. Thunar hat das Feeling von Nautilus 2, Funktionen aus Nautilus vermisse eigentlich keine. Schön ist die Navigation mit Maus-Gesten via Druck auf die Mitteltaste, weiß nicht, ob Nautilus das auch kann. Plugins für Dropbox- und Owncloud-Integration existieren.

Zu Gnome: Ich glaube, was mich am meisten gestört hat, sind die langen Mauswege bei Benutzung der Dash mit der Maus. Möchte ich ein Programm starten oder zu einem anderen Fenster wechseln, muss ich erst mit der Maus in die linke obere Ecke fahren und dann wieder runter zur Fensterauswahl bzw. zum Starter-Dock. Ich versuche mal drei Anwendungsfälle - Öffnen einer häufig benutzten Anwendung, Öffnen einer selten benutzten Anwendung, Fensterwechsel - unter den drei Kombinationen Gnome, Xfce, Xfce+Compiz+Cairo-Dock miteinander zu vergleichen und zwar bei der Benutzung von Maus, Tastatur und Maus+Tastatur.

Reine Tastatur-Bedienung:

Öffnen einer häufig benutzten Anwendung:
- Gnome: Super-Taste drücken, Dash öffnet sich, tippen des Anwendungsnamen, bestätigen
- Xfce: Super-Taste drücken, Whisker-Menü öffnet sich, tippen des Anwendungsnamen, bestätigen
- Xfce+Compiz+Cairo: wie oben

Öffnen einer selten benutzten Anwendung: wie oben.

Fensterwechsel: Alt-Tab bei allen Kandidaten.

Fensterwechsel bei sehr vielen Fenstern: Alt-Tab bei allen Kandidaten.

Fazit: Bei reiner Tastaturbedienung klares Unentschieden in allen Testfällen.

Reine Maus-Bedienung:

Öffnen einer häufig benutzten Anwendung:
- Gnome: Maus in die Ecke links oben führen, mit der Maus die Anwendung im Dock links anklicken
- Xfce: Maus nach unten führen, mit der Maus die Anwendung im Starter-Panel anklicken
- Xfce+Compiz+Cairo: Maus nach unten führen, mit der Maus die Anwendung im Cairo-Dock anklicken
Fazit: Xfce gewinnt, da der Mausweg kürzer ist.

Öffnen einer selten benutzten Anwendung:
- Gnome: Maus in die Ecke links oben führen, mit der Maus die "Anwendungen anzeigen"-Schaltfläche ganz unten im Dock anklicken, die Anwendung aus einer ungefilterten Liste auswählen
- Xfce: Maus in die Ecke links oben führen, mit der Maus die richtige Kategorie wählen, die Anwendung aus einer gefilterten Liste auswählen
- Xfce+Compiz+Cairo: Wie oben
Fazit: Xfce gewinnt deutlich, einerseits wegen dem wesentlich kürzeren Mausweg, andererseits wegen der Möglichkeit die installierten Anwendungen zu filtern (warum zum Teufel ist das unter Gnome nicht mehr möglich?)

Fensterwechsel:
- Gnome: Maus in die Ecke links oben führen, mit der Maus das benötigte Fenster in der Fensterauswahl anklicken
- Xfce: Maus nach oben führen und mit der Maus den Eintrag des benötigten Fensters im Panel anklicken
- Xfce+Compiz+Cairo: Maus nach unten führen und mit der Maus das Icon des benötigten Fenstern im Dock anklicken
Fazit: Xfce gewinnt wiederum wegen dem kürzeren Mausweg

Fensterwechsel bei sehr vielen Fenstern:
- Gnome: Maus in die Ecke links oben führen, mit der Maus das benötigte Fenster in der Fensterauswahl anklicken
- Xfce: Maus nach oben führen und mit der Maus den Eintrag des benötigten Fensters im Panel anklicken
- Xfce+Compiz+Cairo: Maus in die Ecke rechts oben führen, mit der Maus das benötigte Fenster in der Fensterauswahl anklicken
Fazit: Gnome und Xfce+Compiz+Cairo gewinnen wegen der besseren Übersichtlichkeit

Großes Fazit: Gnome ist bei reiner Mausbedienung schlechter zu bedienen.

Maus+Tastatur:

Es ändert sich eigentlich nicht so viel. Entweder, man benutzt die reine Tastaturbedienung, dann gibt es wieder ein Unentschieden. Oder man benutzt die Mausbedienung mit Tastatureinlagen. Dann lässt sich sowohl die Dash in Gnome als auch das Whisker-Menü in Xfce mit der Super-Taste öffnen statt mit der Maus. Der Mauswegunterschied zwischen Gnome und Xfce wird so wesentlich kleiner.

Insgesamt sehe ich also in meinem "Weltbild" keinen Vorteil von Gnome gegenüber Xfce. Gibt es bei Gnome vielleicht irgendein cooles Feature, das ich übersehe, wo ihr sagen würdet: Wow, das ist super, das hat sonst kein anderer Desktop und das möchte ich nicht mehr missen?
 
Scoty schrieb:
Mir geht vor allem um die Optik und auf eine sehr einfache Bedienung. Welches Linux bzw welche Oberfläche sieht denn besonders schick aus?

elementary OS und Bodhi Linux, je nach Geschmack (dezent oder bonbonbunt).
Allerdings kannst du deren Oberflächen problemlos unter den meisten unixoiden Systemen nachbauen.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben