News Ausgeliehene E-Books: Amazon bezahlt Autoren pro gelesener Seite

Leute, entspannt euch mal mit euren Beispielrechnungen.
In der Realität wird der Top von den hier genannten 10 Million von sehr viel mehr Autoren geteilt. D.h., je mehr Bücher gelesen werden (von allen Kunden zusammen) desto weniger bekommt ein Autor pro gelesener Seite.

Am Ende erhält ein Autor wahrscheinlich nicht die genannten 1000€/$, sondern vielleicht 15.
 
Dimorius schrieb:
Was wichtiger wäre. Wo macht der Autor Profit ? 1000€ ist nicht wirklich viel bei dem Pensum
Kommt drauf an. 1000,- für 100 vollständig gelesen Bücher? Ist schon eine Menge. Gleich dazu jedoch mehr.

Pyroplan schrieb:
Das Problem ist, dass auch hier die Frage ist, wie es mit dem Verlag verrechnet wird. Die einfache Rechnung hier und auch die Kommentare gehen davon aus, dass der Vertrag zwischen Autor + Amazon besteht. Dann sind es wirklich 1000,- die er bekommt.

Ist ein Verlag dazwischen geschaltet, bekommt dieser auch einen recht großen Anteil und aus den 1000,- wird dann vielleicht - wenn man Glück hat - 500,-.

Es ist alles eine Frage, was und wie viel da noch dazwischen ist.


Forum-Fraggle schrieb:
Wenn Amazon 10 Mio Einnahmen hat, wäre es nur fair, wenn der Löwenanteil an die Autoren geht, da bei ebooks viel weniger Aufwand betrieben werden muß. Aber es ist nur eine Beispielrechnung, von daher nicht auf 1000€ herumreiten
Was du da behauptest stimmt in der Form nicht so ganz. Der Kostenaufwand für ein eBook und einem normalen Buch ist in der Regel vergleichbar.

Bücher müssen geschrieben werden - Löwenanteil.
Bücher gehen durch ein Lektorat und ggf. Redaktion - zweit größter Aufwand.
Bücher müssen in ein Layout gebracht werden.

Im letzten Punkt gibt es Bereiche, die gemeinsam erfolgen können, jedoch auch unterschiedliche Aufgaben, da Bücher an die entsprechenden Formate angepasst werden müssen. Einfach eine "Word"-Datei als ePub speichern oder daraus eine Druck-Datei zu erzeugen, ist in der Form nicht drin. Warum sieht man z.B. gut an Pages und wenn man dort etwas als ePub speichert. Sowas von aufgebläht...

Der Druck und die dort erfolgten Produktionskosten pro Buch ist auch nur bis zu bestimmten Stückzahlen teuer, da Druckplatten angefertigt werden müssen. Ab einer gewissen Auflagenstärke fallen die Druckkosten selbst - sogar mit Lagerung und Versand - nicht mehr so stark ins Gewicht und machen einen Bruchteil von den eigentlichen Kosten aus. Bei Bestsellern kann man von 10% ausgehen bei Taschenbüchern. Hardcover sind da noch mal etwas anderes, wobei es da dann auch auf Bindung und Co ankommt.

Anders sieht es bei wissenschaftlichen Fachbüchern aus. Da ist der Druck neben der Redaktion/Lektor wirklich der teuerste Kostenpunkt, was jedoch an der geringen Stückzahl liegt und dem Aufwand liegt, der mit Prüfern durchgezogen wird.


Eine vereinfachte Darstellung, was so bei einem Buch wer bekommt:
7% Steuer/Staat
3 - 10% Autor.
20 - 40% Verlag.
50% - 70% Handel.

Bei den 50% - 70% geht im übrigen der Löwenteil an den Zwischenhandel und die großen Händlerl, während Buchhändler froh sein können, wenn sie - wie der Autor - mit 5% - 10% davon kommen, in Ausnahmefälle vielleicht 15%.
 
Pandora schrieb:
Man sollte sich jedoch langsam darüber bewusst werden das derlei Medien in der heutigen Zeit aufgrund des immer größeren Überangebotes und Digitalisierung einfach massiv an Wert verlieren.

Das ist richtig, aber ein GUT geschriebenes Buch hebt sich in dieser digitalisierten Welt bedeutend mehr heraus. Und verkauft sich auf jeden Fall wesentlich schneller und besser als vor 20 Jahren.
 
Eine Bezahlung nach gelesenen Seiten ist ein interessanter Ansatz.
Dürfte der Qualität zuträglich sein.

Wie ermittelt das Amazon eigentlich.

Lesen die bei jedem mit.
 
Sehr guter Ansatz:
Dieser Hoppyautorenmist, bei denen jeder meint nur mal eben 100 Seiten rausklopfen zu müssen, die dann auch höchstens durchschnittlich sind, hat mich in der Masse zunehmend genervt.
Nichts gegen guten Autoren-Nachuchs und Eigen-Publikation, aber mindestens 50% dieser günstigen ebooks hätten eigentlich wieder eingestampft gehört.

Geiz herrscht bei Amazon bei den Käufern leider vor - dort wird lieber 1-4 EUR Dreck gekauft, also mal ein richtiges Buch zu erwerben. Man schaue sich nur die Bestsellerlisten an und die Flatrate hat das ganze nur noch gefördert...
 
Warum die ganze komplizierte Rechnerei hier?!
Viel unkomplizierter hätte man auch einfach schreiben können, es gibt 10 Cent pro gelesener Seite. Das bringt es finde ich viel besser auf den Punkt als irgendwelches Zahlen-Jonglieren mit fiktiven Fallbeispielen. Oder wenn schon Fallbeispiele, dann doch bitte zumindest pro Buch. Damit kann man zumindest leicht auf den ersten Blick einen Vergleich zu anderen Preisen aufstellen.

Wenn die Zahlen wahr sind, würden die Autoren im übrigen mehr als gut bezahlt. Da bekäme der Autor (oder in vielen Fällen der Verlag) für ein vollständig gelesenes 100 Seiten Werk 10 $ pro Stück. Für so ein dünnes Büchlein ist das verdammt viel, und spätestens wenn man sich dann mal überlegt, dass ein 400 Seiten starkes Werk schon 40 $ einbringen würde, kann da was nicht stimmen. Damit läge man bereits weit über dem Preis für ein Papierbuch im Laden. Glaube ich nicht, dass das im Artikel reale Zahlen sind.
 
Rickmer schrieb:
wo macht Amazon bei diesem Modell noch Profit?

Indem Amazon die Ausschüttungssumme (im Beispiel $10 Mio.) geringer wählt als die Einnahmen durch Kindle Unlimited. ;)

Am Prinzip, dass es monatlich eine feste Summe zur Auszahlung an die bei KU beteiligten Autoren gibt, ändert sich nichts. Nur das Verteilungssystem wird umgestellt.
 
Unbekannte Autoren hatten damals so gut wie keine Möglichkeit, überhaupt Gewinne zu erzielen.
Da sollte das Amazon Modell und die Digitalisierung im Allgemeinen Ihnen eigentlich entgegenkommen.

Bestseller Autoren sind mir ehrlich gesagt egal, so lange sie kulturell eh nichts wertvolles hervorbringen (fifty shade of grey z.B. ...).
 
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