Neues Stereosystem für wechselnde Raumbedingungen und breites Wiedergabespektrum

ap0k. schrieb:
Die B&W sind leider auch Madeinchina und auch der Klang ist nicht 100%. Die CM8 bieten aber trotzdem ein gutes Gesamtpaket. Sehen wirklich sehr gut aus, ausgewogenes Klangbild und recht analytisch. Vielleicht aber eben auch etwas dumpf.
alles aber genau das garantiert nicht: ausgewogen und analytisch!

bei den MiniDSP Produkten kenne ich mich nicht so gut aus. Mich stört daran in erster Linie, dass erst alles wieder per A/D Wandler digitalisiert, bearbeitet und dann wieder per D/A Wandler nach analog gewandelt wird.
da haben schon viele Leute Probleme mit dem Pegel/Rauschen/Brummen gehabt.
Da hat Dirac Live eben ganz klar den Vorteil, das es immer im digitalen Bereich bleibt und Prinzip bedingt diese Probleme gar nicht erst auftreten können.
 
B&W?
Abenteuerliches Abstrahlverhalten, Berg- und Talfahrt im Frequenzgang, durch Marketing den Ruf bewahren und sich auf die Lorbeeren von früher berufen.

Zur D/A Wandlung im MiniDSP kann ich jetzt nichts sagen, aber mit meiner Weiche Klick gibt es da kein hörbares Rauschen durch die Weiche selbst.
Das wird beim MiniDSP auch nicht großartig anders sein. Probleme sind da eher im Kopf des Zuhörers zu finden (kann ja nicht klingen...Verlust durch unnötige Wandlung etc.) Das der Klangliche Zugewinn durch Raumkorrektur mehr bringt als eventuell durch die Wandlung verloren geht wird da gerne ausgeblendet.
Pegelprobleme dürfte es eigentlich keine geben, da alles auf HiFi-Pegel genormt. Das Problem war akut, als es nur Produkte aus dem PA/Studio Bereich gab, dort werden höhere Pegel im Kleinsignalbereich verwendet.
Für das Gute gefühl setzt man die Lautstärkeregelung nach dem DSP und gut ist, dann arbeiten die Wandler bei Vollaussteuerung auch mit der maximal möglichen Auflösung.
Macht man mit dem Vollverstärker sowieso. Und hat der MiniDSP nicht auch einen Digitaleingang?
 
ich habe nur von den Problemen mit Rauschen usw. bei den MiniDSP Teilen gehört, selber hatte ich sowas hier nie.
Allerdings wollte ich mal meine Stereo LS mit einem zwischen Vor- und Endstufe eingeschliffenen Antimode Dual-Core 2.0 linearisieren und da hatte ich am Hörplatz ein deutlich hörbares Rauschen. Seitdem stehe ich diesen "Lösungen" etwas skeptisch gegenüber.
 
Ich darf mal jemanden zitieren, der mich etwas beraten hat als ich mich etwas mit dem Thema Dirac/MiniDSP beschäftigt hab:

Beim MiniDSP musst du dich in die Messtechnik einarbeiten und den DSP so einstellen, dass deine Raumeinflüsse möglichst gut ausgeglichen werden. Das Problem dabei ist aber auch, dass diese Einflüsse einige cm vom Messpunkt entfernt wieder anders aussehen. D.h. du müsstest mehrere (je mehr desto besser) Messungen im Bereich des Hörplatz machen, diese Messungen mitteln und DANN korrigieren.
Die Korrektur geschieht nicht nur mit einem bestimmten Pegel bei einer Frequenz, sondern auch mit einer Güte - diese bestimmt, wie breitbandig die Korrektur wirken soll.
Die Korrektur mit dem MiniDSP ist also schon ganz schön aufwändig wenn man es richtig machen will und eher etwas für Leute mit viel Erfahrung.

Bei Dirac startest du die Einmessung und das Programm zeigt dir auf dem Bildschirm genau, wann du das Mikro wie und wo hin halten sollst. So werden einige Messungen gemacht und am Ende eine ideale Korrektur errechnet. Fertig.

Der Preis scheint erst einmal sehr hoch - die Ergebnisse sind in dieser Qualität mittels MiniDSP "zu Fuß" aber nur sehr schwer und mit sehr viel Erfahrung erzielbar - wenn überhaupt.
Dirac ist weit mehr als die Einmessung bei einem AVR, das System wird auch in den besten Kinos eingesetzt - hier kostet die Lizenz schon einige tausend €. Dahinter steckt wirklich sehr viel Erfahrung und Wissen der Dirac-Ingenieure. Mich hat das System jedenfalls voll überzeugt als ich es das erste mal vorgeführt bekam.
Damals habe ich die Harwood Monitor 23 AM erst ohne, dann mit Dirac gehört. Auch ohne war das schon sehr schön was die 23AM bot. Sehr offenes und klares Klangbild mit erstaunlich druckvollem Bass. Mit Dirac fehlte erst einmal deutlich Tiefton. Daran hat man sich aber nach wenigen Minuten gewöhnt und merkt, dass der Bass sehr trocken und differenziert tönt. Auch im Mittelhochton klang es nochmal einen Tick feiner und eine Spur Aggressivität, die vorher vorhanden war, war nun verschwunden.
Als dann Dirac wieder abgeschaltet wurde, wurde man von fetten Basswellen fast erschlagen - es war wirklich kaum zu glauben, dass man das am Anfang noch gut finden konnte. Vor allem die Auflösung litt deutlich.
Neben der Harwood standen damals noch 3-Wege-LS mit Accuton-Chassis aus dem obersten Regal, die vom "Boxenguru" Joachim Gerhard entwickelt wurden - aber auch ohne Dirac leider deutlich schlechter tönten als die Harwood. Und das zum Stückpreis von ~2000€!
Diese LS haben wir dann auch mit Dirac eingemessen (dauerte vielleicht 15 Minuten) und dann nochmal gehört. Die Accuton mit Dirac klang jetzt deutlich besser als die Harwood ohne Korrektur. Beide mit Korrektur waren klanglich ganz dicht beieinander, wobei die Accuton noch etwas mehr Tiefgang brachte und im Mittelton noch eine Spur sauberer klang.

Ich weiß, das klingt nach einem Zauberkasten und Werbegeschwrubel - aber ich war vorher auch wirklich skeptisch gegenüber den Raumkorrekturen - heute ist Dirac bei mir fest eingeplant. Wenn man mal bedenkt, wie viel Geld man für CD-Player, Kabel, Verstärker usw. bereit ist auszugeben, um noch ein Prozent aus der Anlage zu kitzeln, sind die 800€ schon fast ein Schnäppchen, denn die Unterschiede sind um Welten größer.
 
Naja, i.d.R. hat man beim Musikhören einen festen "Sitzplatz". Mikro passend positioniert ist das Ergebnis mit miniDSP schon verblüffend. Es geht ja nicht um Kinobeschallung, wo möglichst an jedem Sitzplatz der Sound gleich sein soll... ;)
 
es geht bei den meisten Einmesssystemen mit "Mehr-Punkt-Messung" NICHT darum mehrere Hörplätze einzulesen, sondern um lokale Fehler heraus zu mitteln!
selbst der Mensch selber hat ja schon zwei Messe-Positionen, die bummelig 30cm auseinander liegen ;)
wenn du an genau einer Stelle misst, dann kenn es da halt immer zu komischen Effekten kommen. So ein Mikro hat ja auch eine ganz andere Richtwirkung als unser Gehör. Daher macht es schon Sinn an mehreren Stellen auf und relativ dicht um den Hörplatz herum (ca. 30cm) einzumessen und die Ergebnisse zu mitteln. Nur die Messung zur Entfernungsermittlung (meist die erste) muss natürlich exakt auf dem Hörplatz stattfinden.
 
So war es auch gemeint. Und ich sehe den Aufwand nicht als so riesig an, wenn man mal bei Bezug der Wohnung sich 15min Zeit für die Einmessung nimmt. Dafür brauch ich kein Equipment, das ein Vielfaches kostet. ;)
 
Sound-Fuzzy schrieb:
Die Idee der Raumanpassung ist ja nicht verkehrt, aber ich würde sie in dieser Preisklasse eher mit Lösungen wie miniDSP und passendem Messmikrofon umsetzen.
Die Raumkorrekturen an den entsprechenden Lautsprechern machen genau das was sie sollen, die Abstimmung grob in die passende Richtung verändern.
"Etwas exklusivere Sachen" wie der Audiovolver, liegen häufig über dem Budget. Wenn man nicht auf exklusive Sachen setzen muss, kann man für einen Bruchteil des Preises auch (die Standalone Variante von) Dirac nutzen. Das bietet dieselben Vor- und Nachteile wie der Audiovolver. Alternativ gibt es noch einige Controller mit FIR Filtern, welchen man allerdings, wie den MiniDSP, von Hand konfigurieren muss. Das erfordert Wissen und dauert länger.

Einen IIR Equalizer mit Dirac zu vergleichen ist imho nicht sinnvoll.
 
wie gesagt, in diesem speziellen Fall ist halt die Ausgangsposition, dass als Quellen nur Apple-TV und PC gennant wurden. Wenn wir das ATV mal als "Spielerei" außen vor lassen, bleibt zum Musik hören der PC. Damit hat man halt die Möglichkeit die eh schon vorhandene Hardware gleich mit für Dirac Live zu nutzen, das bietet sich in diesem Fall halt an.

Abgesehen davon liefert Dirac halt aus meiner Sicht sehr gute Ergebnisse. Wie gesagt, ich kenne mich mit den MiniDSP Sachen nicht sehr gut aus, die bieten ja aber auch Plattformen für Dirac?!? Nur dann ist das Gesamt-Paket deutlich teurer als die reine Software Variante und man hat halt auch noch das Problem der mehrfachen A/D-D/A Wandlung. Dazu kommt auch noch, dass ich den TE nach seinen bisherigen Aussagen nicht so einschätze, dass solch eine "Bastellösung" für ihn Frage kommen würde.

Natürlich bekommt man das in einem "exklusiven" Gerät z.B. dem Auro3D Mensa, aber da übersteigt alleine der Verstärker mit 18.000€ "leicht" das Budget, der Audiovolver kostet 5000€ und ist genauso wie Trinnovs Amethyst für knapp 10.000€ ein reiner Vorverstärker.
Das sind sicherlich alles ganz tolle Maschinen, aber der TE hat Lautsprecher für nichtmal 2000€ UvP (Paarpreis) im Visier, da dürfte das doch alles sehr theoretisch sein.

Eine Stereo Version von Dirac Live dürfte aber im Budget unterzubringen sein. Wobei ich auch da wieder leichte Zweifel habe, dass jemand der sich B&W CM8 Lautsprecher aussucht, überhaupt einen "richtigen" Klang haben möchte?!?
 
Eine Stereo Version von Dirac Live dürfte aber im Budget unterzubringen sein. Wobei ich auch da wieder leichte Zweifel habe, dass jemand der sich B&W CM8 Lautsprecher aussucht, überhaupt einen "richtigen" Klang haben möchte?!?

Okay, ich komm nicht so ganz mit. Aber ich versuch mich mal bisschen mehr einzulesen. Wie ich bereits sagte, ich bin absoluter Laie.

Monitore kämen wohl aus ästhetischer Sicht nicht in Frage, muss ich doch mittlerweile leider zugeben. Alternatvie wären sonst noch ProAC?!
 
B&W sind alles andere als ausgewogen und analytisch, aber das haben ja schon andere hier geschrieben. Ich werfe mal Monitor Audio in den Raum. Habe die MA Silver 8 seit ein paar Monaten im Wohnzimmer stehen. Beim Händler habe ich die u.a. mit B&W verglichen (weiß aber nicht mehr mit welchen). Im Vergleich ist es mir so vorgekommen als ob die B&W einige Töne "verschluckt" hat.
 
Zum Thema Verstärkerklang wurde hier ja schon Einiges geschrieben. Nuancen sind aber durchaus hörbar. Würde darauf achten, dass ausreichend (reale) Leistung zur Verfügung steht und das Ding lastfest ist. Der Großteil des Budgets sollte in die LS fließen.

Hast Du mal über Selbstbau nachgedacht? Vom Budget/Klang - Verhältnis aus betrachtet, hat man da nochmal einen ordentlichen Hebel.

Ansonsten haben mir, für Fertigware, die Elac 247/249 gut gefallen. Der Jet-HT löst verhältnismäßig gut auf, kommt aber nicht z.B. an einen Eton ER-4 heran.

Auf jeden Fall Probehören; wurde ja schon angesprochen.
 
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