Arbeitgeber will Kündigung aussprechen wegen Post auf Facebook! Suche Rat

Tandeki · 1. Juli 2015

Nun mal ganz ruhig mit den jungen Pferden! Das würde nicht gerade zu den Schilderungen des TO passen:

Mein Arzt verschrieb mir ein Mittel zur Entspannung, ein Antidepressivum und sagte mir ich solle Dinge tun, die mir gut tun. Außerdem schrieb er mich für 10 Tage (bis zu meinen Prüfungen krank).

Quelle: Eröffnungspost

Sossenbinder · 1. Juli 2015

Nein hat er nicht. Ich habe jetzt die Durchschrift des gelben Zettels und somit auch nicht den "Code" zur Hand, aber mein Arzt ist da sehr gewissenhaft.

haunt · 1. Juli 2015

aber mein Arzt ist da sehr gewissenhaft.

Na dann drück ich mal die Daumen, dass der entsprechende Code vermerkt ist.
Ansonsten verstehe ich aber auch nicht wieso Du in der Firma bleiben willst? Gibts da nen bestimmten Grund für?

crashbandicot · 1. Juli 2015

TheWalkingDead schrieb:
Immerhin muss ich bei jedem Verlassen des Wohnortes meinen Arbeitgeber unterrichten. Macht zwar kaum einer...wäre dann aber ein Abmahnungsgrund, weil "vertraglich" festgelegt.

Ist das überhaupt rechtens?

Gucky10 · 1. Juli 2015

Also wenn es zur Verhandlung kommt dann richte dich darauf ein einen neuen Job zu suchen. Deine Firma will dich offensichtlich loswerden und ist dann bereit sich auch auf dünnen Eis zu bewegen. Du kannst davon ausgehen das selbst wenn du dich wieder reingeklagt hast keine gute Zeit haben wirst. Der wahrscheinlichste Weg wird dann sein das du bei der kleinsten Unregelmässigkeit , die schneller passiert als man denkt, eine Abmahnung bekommst. Dann geht es fix und du bist draussen und es kostet den AG nichts. So kannst du vielleicht etwas über eine Abfindung machen.

Sossenbinder · 1. Juli 2015

haunt schrieb:
Ansonsten verstehe ich aber auch nicht wieso Du in der Firma bleiben willst? Gibts da nen bestimmten Grund für?

Das möchte ich auch gar nicht. Ich bin nur mit der fristlosen Kündigung von jetzt auf gleich nicht zufrieden.
Mein Ziel ist es auf jeden Fall so eine Art Abfindung rauszuhandeln.

instinkt · 1. Juli 2015

Sossenbinder schrieb:
Mein Ziel ist es auf jeden Fall so eine Art Abfindung rauszuhandeln.

Da wären wir wieder bei dem Thema "Taktik". Was Du da gerade geschrieben hast, darfst Du Dir NIEMALS anmerken lassen - nie! Dazu gehört auch das Posten hier im Forum. Eine Kündigungsschutzklage ist in gewisser Weise ein Pokerspiel, bei dem Du derzeit die besseren Karten hast. Mit einem Post wie diesem zeigst Du leichtfertig dem Mitspieler Dein Blatt.

Dein Motto lautet immer: ich will zurück auf meinem Arbeitsplatz, weil ich immer in dieser Firma bleiben möchte.

rob- · 1. Juli 2015

Such eine andere Firma, deine besteht aus Geiern.

So ein Terz bei einem 8-10 Stunden Job...lächerlich. In meiner Firma habe ich 1400€ im Praktikum bekommen und wir waren jeden Freitag während der Arbeitszeit unterwegs. Wandern, bowlen usw. ... Die haben verstanden dass eine hohe Motivation die Bereitschaft alles zu geben extrem steigert wenn mal ein Projekt am kippen ist. D.h. man arbeitet freiwillig 18 Stunden durch um es zu retten, da man ja auch jeden Freitag frei hatte nimmt man dies nicht so übel. Ist in der Informatik nun mal so, eine Zeit nix los dann aber richtig.

Bei deiner Firma würde ich keine 5 Minuten länger arbeiten als nötig.

Die suchen nur nach einem Grund wie sie dich los werden.
Mach denen einfach ein Angebot. Top Zeugnis und etwas Abfindung und du verzichtest auf weitere Schritte.

U-L-T-R-A · 2. Juli 2015

rechtlich hat denke ich Whiteshark vollkommen recht

Während einer Krankheit darfst du nichts tun was den Heilungsprozess behindert.
Ist man bspw wegen Rückenschmerzen krank geschrieben, dann darf man ruhig ins Schwimmbad gehen, da dies gut für den Rücken ist.

Also und das grade künstlerische "in deinem Sinne musikalische aktivität" der Seele gut tun "kann" kann wohl keiner wiederlegen.

aber
Du bist nur geringfügig beschäftigt, nicht lange (relativ)bei der Firma....
also abfindungstechnisch kannste da wohl eher nicht viel erwarten.

mein Vorschlag wäre -
verzichte auf Kohle im Gegenzug für n top Arbeitszeugnis.
An sich ne win-win situation.

Reich wirste durch ne Abfindung eh nicht.

Tandeki · 2. Juli 2015

Es kann schon hilfreich sein, wenn die Klage dazu führt, dass die fristlose Kündigung durch einen Aufhebungsvertrag ersetzt wird. Sonst sieht das im Lebenslauf nicht gerade optimal aus. Ansonsten gebe ich Dir recht, wegen des Geldes sollte der TO den Weg der Kündigungsschutzklage nicht gehen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass man als Aushilfe bei 40 Stunden im Monat mördermäßig viel verdient. Und die übliche Abfindungssumme berechnet sich aus den Jahren der Zugehörigkeit zum Betrieb x der Hälfte des monatlichen Bruttoeinkommens.

Sossenbinder · 2. Juli 2015

So habe heute mal mit meinem Arzt gesprochen.
Ich wurde krank geschrieben aufgrund einer Überlastung/Erschöpfung. Es ist alles bei ihm dokumentiert und er stellt mir gerne ein Gutachten aus, sofern ich eins für das Gericht oder Co brauche.
Musik als Ausgleich ist ebenfalls festgehalten bei ihm. Und er spricht sich auch ganz klar dafür aus, dass das für meinen seelischen Zustand nur förderlich sein kann.
Ich werde dann mal morgen bzw. Montag zum Gericht und mir so einen Beratungsschein holen

instinkt · 2. Juli 2015

Klasse. Wenn Du uns aufm Laufenden hältst, wären Dir außer mir sicherlich noch viele andere dankbar. Du kannst jetzt nur gewinnen. Wenn Du es versäumst, KSch-Klage zu erheben, werde ich Deine Haut tragen!!!

nicoon21 · 3. Juli 2015

Halte uns bitte auf dem Laufenden. Ich wette du gewinnst. Einige Unternehmen sollten erstmal richtige Geschäftsführer und Personaler einstellen, bevor man wegen Kleinigkeiten Leute mit sinnlosen Gründen feuern will. Wundert mich das dein Unternehmen einen Betriebsrat hat, denn das können die oben gennanten doch auch nicht ausstehen.

moquai · 3. Juli 2015

Abfindung wird es garantiert keine geben, mit viel Glück gibt es eine fristgerechte Kündigung.

Tandeki · 3. Juli 2015

Wie kommt Du zu dem für Dich eindeutigen Ergebnis, dass in diesem Fall keine Abfindung in Frage kommt?

moquai · 3. Juli 2015

Nach Einschätzung der Sachlage, weil meine Frau Betriebsratsvorsitzende ist.

Tandeki · 3. Juli 2015

Hehe, das ist ein Ergebnis, aber keine Begründung.

Arakash · 3. Juli 2015

Wollte nix sagen um moquais Frau nicht zu nahe zu treten

Aber das ist wirklich keine Begründung. Einer unserer letzten BR-Vorsitzenden war es nur, weil er den Verdifuzzies am tiefsten in den A... gekrochen war und sie deswegen für ihn extra Flyer gedruckt hatten. Die anderen Kandidaten hatten keine. Qualifizierung, Erfahrung oder Fachwissen tendierte im BR Bereich eher gegen Null. So wie von allen anderen BR Mitgliedern, da es der erste BR in dieser Firma war.

Wie gesagt, hat absolut nichts mit moquais Frau zu tun, das betone ich mal extra noch, bevor einer auf dumme Zitatideen kommt.

Ich teile aber die Auffassung von moquai (s Frau).

moquai · 3. Juli 2015

Nein, keine IG-Metall, kein Arbeitgeberverband mit Tarifbindung, alles harte Arbeit, die Einigungsstelle kann ein Lied davon singen. Und die 3. Amtszeit auch. Aufgrund welcher Begründung hat der BR der Kündigung nicht zugestimmt? Durch welchen genauen Umstand will man die Forderung nach einer Abfindung begründen oder eine Anregung geben, dass dieser zuzusprechen wäre? Und fände eine gütliche Einigung statt, an der der AG gar kein Interesse hat, dann wäre wohl damit eine Abmahnung verbunden. Es käme in Zukunft ein überaus angenehmes Arbeitsklima auf ihn zu.

Anwälte sagen immer, es kommt darauf an und das nicht nur juristisch gesehen. So banal es klingen mag, haben es die Anwälte eilig? Der vorherige Fall lief nicht so gut ab? Sind sie in Gedanken schon im Biergarten oder im Urlaub? Dem Richter gefällt das Gesicht nicht? Hatte der Richter am Vorabend guten Sex?

Wir werden es sehen, vielleicht gibt er das Ergebnis bekannt. Oder vielleicht besucht ja jemand den Termin beim ArbG, die Verhandlungen sind der Regel öffentlich.

Haudrauff · 3. Juli 2015

moquai schrieb:
weil meine Frau Betriebsratsvorsitzende ist.

Das ist schön für deine Frau.
Aber nur Aufgrund der Tatsache, dassl meine Tante Chirurgin ist lassen die mich noch lange nicht bei einer OP mit den Skalpell herumschnippeln.

Wenn sich herraus stellt, dass die Fristlose Kündigung nicht rechtens ist, dann kann man auch eine Abfindung verlangen. Je nachdem ob sich die Parteien schon vorher einigen oder die Klage bis zum Ende durchziehen

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