Premier Pro Dateien unter Linux rendern?

MrTony

Lieutenant
Registriert
Feb. 2015
Beiträge
579
Hi zusammen,

mir hat man neulich hier im Forum einen super Tipp gegeben. Mein Pc braucht leider relativ lange um Videos zu codieren und in der Zeit kann ich ihn wegen der System-Last leider auch für nichts anderes gut verwenden. Ein Nutzer gab mir den Tipp, einen zweiten, kleinen, minimal ausgestatteten PC zu nutzen, auf den ich die Codierung auslagern kann.

Nun habe ich auf dem Flohmarkt einen Mac Mini aus dem Jahre 2005 ersteigert, der bereits über einen i5 Dual Core verfügt. Das Ding ist klein, leise und energiesparend und wäre für meine Zwecke super.

Das Problem ist, ich habe Premiere nur für Windows über eine Hochschullizenz. Windows auf den Mac Mini zu bekommen scheint recht umständlich zu sein und wäre wohl für den kleinen PC auch ziemlich dick aufgetragen.

Meine Überlegung daher: Ich habe keine Erfahrung mit Linux, aber ich weiß, es gibt sehr schlanke, sehr flotte und stabile Versionen. Die wären für so einen Mini-Pc mit wenig Leistung eine sehr passende Wahl. Daher meine Frage:

Gibt es ein Videobearbeitung Programm unter Linux, in das man Premiere-Pro Projekte importieren kann? Dann könnte ich die Videos am PC vor schneiden und dann auf dem kleinen Linux Pc in aller Ruhe über Nacht codieren lassen.
 
Die 2005er-Modelle waren noch PPC, keine Intel. Und der i5 kam erst 2008 auf den Markt. Irgendwas stimmt an deiner Aussage nicht.
 
Also das würde mich stark wundern, wenn da was zu "importieren" wäre.
In die Schnittprogramme z.B. von Ubuntu Studio kann man meines Wissens nach auch nur standardisierte Videodateien, Bilder, Musikfiles usw. importieren, muss dann mit dem jeweiligen Programm schneiden, bearbeiten, anordnen usw. und kann anschließend rendern.

Mini-PC mit wenig Leistung, schreibst Du. Das passt mit Rendern aber nicht zusammen. Wäre doch eher was für inzwischen (während des Renderns auf dem Windows-Rechner) surfen usw. ...
 
MrTony schrieb:
Mein Pc braucht leider relativ lange um Videos zu codieren und in der Zeit kann ich ihn wegen der System-Last leider auch für nichts anderes gut verwenden.
Stell die Prozesspriorität auf niedrig, dann kannst du auch anderweitig noch Sachen machen.
 
e-Funktion schrieb:
Die 2005er-Modelle waren noch PPC, keine Intel. Und der i5 kam erst 2008 auf den Markt. Irgendwas stimmt an deiner Aussage nicht.

Da hab ich mich vertan. Es ist wohl ein Core 2 Duo.

cb-user-25 schrieb:
Mini-PC mit wenig Leistung, schreibst Du. Das passt mit Rendern aber nicht zusammen. Wäre doch eher was für inzwischen (während des Renderns auf dem Windows-Rechner) surfen usw. ...

Doch, denn das ist eine sehr effiziente Lösung, auf die selten jemand achtet.
Es gibt im Prinzip zwei Möglichkeiten. Entweder ich hole mir schnellere Hardware fürs Codieren. Ich könnte meinen i5 im Windows Pc auf einen Xeon, oder einen i7 aufrüsten für um die 300€( mit Board eher 400+ €). Das wären dann optimistisch gerechnet 35 % Geschwindigkeitsgewinn.

Oder ich hole mit für 100€ auf dem Flohmarkt einen kleinen Zweit-Pc, der für mich das Codieren übernimmt. Natürlich ist der langsam. Das spielt aber in dem Fall keine Rolle, denn er kann ja in Ruhe vor sich hin rechnen, während ich am Windows PC weiter arbeite.


Aber der Workflow war ja nicht meine Frage.

Es ging ja um einen Ratschlag zur Linux Software.
 
Wenn ich es richtig verstanden habe willst Du ein Videoprojekt in Premiere erstellen und bearbeiten und dann die gespeicherte Projektdatei in einem Linux-Schnittprogramm rendern lassen.
Dann müsste ja die Linux-Software eine Schnittstelle für Premiere-Projektdateien (also Zusammenstellungen) haben, um diese dort einlesen zu können.
Das ist aber meiner Kenntnis nach nicht der Fall. Mit programmspezifischen Projektdateien kann eigentlich immer nur die jeweilige Software selbst umgehen, denn sonst könnte man ja auch Programm- und Herstellerübergreifend Videozusammenstellungen mit den entsprechenden Überblendungen, Effekten und was es alles so gibt, bearbeiten.
Du kannst ja z.B. mal Ubuntu Studio als Live-DVD starten und Dir die darin enthaltene Software anschauen.
(z.B. Kdenlive usw.)

PS:
hier sind z.B. mal die gängigsten Programme unter Linux hinsichtlich Videobearbeitung aufgeführt
https://wiki.ubuntuusers.de/Videobearbeitung
 
Zuletzt bearbeitet:
cb-user-25 schrieb:
Das ist aber meiner Kenntnis nach nicht der Fall. Mit programmspezifischen Projektdateien kann eigentlich immer nur die jeweilige Software selbst umgehen, denn sonst könnte man ja auch Programm- und Herstellerübergreifend Videozusammenstellungen mit den entsprechenden Überblendungen, Effekten und was es alles so gibt, bearbeiten.

So weit ich informiert bin geht das in vielen Fällen. Frameserver können beispielsweise Timelines direkt aus anderen Videoschnittprogrammen abgreifen. Mit Premiere Pro kann man auch in verschiedenen anderen Formaten die Projekte Exportieren und dann Beispielsweise in Leonardo oder Final Cut importieren.

Auf PC und Mac gäbe es da diverse Lösungen. Nur unter Linux ist mir leider keine bekannt.
 
An deiner Stelle würde ich den Flohmarkt Rechner fürs Surfen benutzen und den PC mit Premiere einfach rendern lassen.
Es gibt mittlerweile viele Anbieter, die ihre render-Rechner stundenweise vermieten, so hättest du zwar einen kleineren taschengeldbeutel, dafür zwei Rechner, die komplett auf nulllast arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
chrigu schrieb:
Es gibt mittlerweile viele Anbieter, die ihre render-Rechner stundenweise vermieten, so hättest du zwar einen kleineren taschengeldbeutel, dafür zwei Rechner, die komplett auf nulllast arbeiten.

Nicht für ungut, aber ich sehen darin überhaupt keinen Sinn.

Was für einen Nutzen hätte ich denn von den beiden Pcs, wenn ich sie garnicht verwenden würde? Es geht ja nicht darum, das die PCs nichts tun. Es geht darum, dass der große nicht eine halbe Stunde blockiert ist und ich daran schon an anderen Dingen arbeiten kann.

Die Mietlösung bringt mir dabei auch keinen Mehrwert. Trotz altem Dual Core könnte auch der kleine Pc ein 20 Minütiges 1080p-Video in gut 2 Stunden rendern und codieren. In der Zeit hätte ich gerade mal die großen Rohdaten via Internet auf die gemieteten Rechner gespielt. Immerhin hat selbst meine 100Mbit Leitung gerade mal 6Mbit Upload.
 
Du hast mit Premiere doch auch ein 20gb große cloud um deine Daten für andere..... Oder?
so hättest du statt 2 Stunden plus eine zusätzliche Einschränkung (zweimal Premiere auf zwei PC mit einer Lizenz) nur 10 Minuten renderzeit.
Linux wird von Adobe, soweit ich weiss, nicht unterstützt.
 
Zurück
Oben