So kann es kommen!

Istvan

Lt. Junior Grade
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Jan. 2014
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Hallo Forum,
auf der Reise in den Süden habe ich in Österreich übernachtet und mein Smartphone dort vergessen. Die Zimmerwirtin war so nett mir das Telefon per Post nachzusenden. Leider hat es mich nicht erreicht, lt. Tracking ist der Stand seit dem 12. Juni 1005 Wien. Von O2 habe ich erfahren, dass im Zeitraum 12.6.-16.6 von Österreich nach Algerien telefoniert wurde. Mir wurde gesagt es wären ca. 400 Euro aufgelaufen, wie hoch die Kosten genau sind erfahre ich erst nach Rechnungsstellung.

Da der Versand versichert erfolgte wird mir das Telefon wohl ersetzt werden, wie sieht es aber mit den vom Dieb verursachten Telefonkosten aus?
 
Also normalerweise musst du die Kosten tragen, da du die SIM-Karte hättest sperren lassen müssen.
Wenn die Kosten erst nach dem Abschicken des Paketes entstanden sind, hast du da vielleicht eine Chance. Ohne Anwalt bekommst du das Geld aber vermutlich nicht.

Übrigens versichert DHL (zumindest hier in DE) Pakete normalerweise nur bis zu 500€. Wenn irgendetwas passiert wirst du zwar entschädigt, aber nicht über diese Grenze.

Ich hoffe du hast die SIM mittlerweile gesperrt.
 
@S.Kara
Lt. O2 sind die Kosten zwischen dem 12.6. und dem 16.6. aufgelaufen, da war das Smartphone per österreichischer Post "unterwegs" bzw abhanden gekommen. Am 16.6. wurde die SIM durch O2 gesperrt, zu dem Zeitpunkt wähnte ich das Smartphone noch unterwegs.

Hätte die SIM gleich sperren lassen können, da ich schon mehrmals in der Pension war erschien mir das nicht nötig. Habe jedoch nicht damit gerechnet, dass das Smartphone auf dem Versandweg gestohlen wird! AFAIK werden immaterielle Schäden nicht ersetzt, wenn jedoch ein Mitarbeiter der österreichischen Post ein Smartphone stiehlt und damit telefoniert, ist dann nicht der Arbeitgeber in der Pflicht???
 
Bleibt dir nur eine Anzeige zu machen und zu hoffen, dass der Täter erwischt wird und dir der Schaden ersetzt wird.

Aber gibt es da nicht eine Deckelung bei etwas um die 60 Euro?
 
Die AT Post versichert Pakete laut Webseite im Normalfall bis 510 €.
Da die Kosten nach Absenden des Paketes entstanden sind, sollte die Post für den kompletten Schaden haften. Mindestens jedoch für 510 €. Da sich das Paket zur Tatzeit im Besitz der Post befand, ist der genaue Täter dafür eigentlich nicht notwendig. Eine Anzeige würde ich auf jeden Fall aber trotzdem machen. Vielleicht hast du ja Glück und bekommst dein Handy sogar wieder. Ich meine es ist ja nicht nur der Materielle Schaden.

Wenn sich nichts tun sollte, würde ich auf jeden Fall einen Anwalt einschalten und dagegen klagen.
 
Streng genommen sollte es wenigstens möglich sein, gegen O2 durchzusetzen, dass nicht die normalen Kosten berechnet werden - die ja auch Gewinn enthalten -, sondern rein der Schaden ersetzt wird, der dadurch entstand, dass man fahrlässig die Entstehung des Schadens nicht verhindert hat.
 
Naja genau genommen trifft O2 ja keine Schuld. Die haben sogar noch schlimmeres verhindert indem sie die Karte nach 400€ gesperrt haben. Das hat für die am Ende ja auch Verlust bedeutet.
Aber klar, wenn sich anderweitig nichts tut sollte man es natürlich versuchen. Zu viel würde ich da aber nicht erwarten, vielleicht 10-20%. Dadurch, dass bis nach Algerien telefoniert wurde, sind auch direkte Kosten für O2 entstanden.
 
Natürlich trifft O2 kein Verschulden. Aber es gibt auch genauso wenig Anlass für O2, von diesem Vorfall zu profitieren. Dass sie die Karte sperren, obwohl ihnen damit (der ohnehin nicht gerechtfertigte) Gewinn verloren geht, entspricht einer Obliegenheit, die in einigen vergleichbar gelagerten Fällen erst mehrmals auf die Nase gedrückt werden musste (zB aufgrund horrender Internetkosten, über die sich Provider zwar erst mal freuen, die sie aber eigentlich zu Nachforschungen antreiben sollen; auch wenn das den Verbraucher entmündigt, klar, aber er will es ja so bzw soll es so wollen :D ).

Dadurch, dass weit ins Ausland telefoniert wurde, hast du natürlich recht, viel Ersparnis dürfte nicht zu erwarten sein, vor allem wenn man nicht will, dass O2 sich auch noch mit den ausländischen Providern auseinandersetzen soll :D Iwann ist halt freilich auch mal Schluss.
 
Ein Nachforschungsantrag bei der österreichischen Post läuft zur Zeit, bisher noch ohne Ergebnis. Da mit meiner SIM nach Algerien telefoniert wurde kann ich mir nur einen Diebstahl vorstellen. Eine Anzeige in Österreich gestaltet sich im Moment schwierig da ich weiter gereist bin ohne das Smartphone zu vermissen. Das kann ich nur bei meiner Rückreise nachholen wenn noch keine Klärung erfolgt ist. Ob eine Anzeige überhaupt sinnvoll ist wollte ich gerne von euch erfahren. Aus Erfahrung habe ich da so meine Zweifel! Vor Jahrzehnten wollte ich einmal die deutsche Post wegen Unterschlagung anzeigen (eingezahltes Geld wurde nicht gebucht und die Nachforschung kam nach 8 Wochen zu keinem Ergebnis obwohl ich den Einzahlungsbeleg vorweisen konnte). Die Polizei hat die Anzeige nicht entgegen genommen (derzeit war die Post noch staatlich) und erst ein RA erreichte die Gutschrift!

Die 60 Euro Grenze gibt es m. E. nur in Verbindung mit Datentraffic im Ausland. Eigentlich bin ich O2 ganz dankbar, es hätten auch deutlich höhere Kosten auflaufen können. Im Internet gibt es Berichte über zig-tausende Euro!

Auch frage ich mich ob ich die Telefonkosten ab dem 12.6. bei der österreichischen Post geltend machen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich glaube ich schon, aber du wirst insgesamt halt nicht mehr s 510€ zu gesicht bekommen.
 
510 Euro würde ja passen, das Honor Holly ist günstig, ich meine aber es würden nur materielle Schäden ersetzt. Weiss da jemand genaueres?
 
Wenn der TE die Ö-Post in die Haftung nehmen kann, dann nur wegen des Verlustes selbst. Nicht aber wegen der mit dem Verlust des Handys verbundenen Gesprächsgebühren.

Nicht nur, dass der TE die SIM nach Verlust nicht hat sperren lassen, das Gerät und die SIM wurden offensichtlich auch nicht genügend gesichert. Mit gesicherter SIM bedarf es schon eines erheblichen technischen Aufwandes, um ein solchermaßen gesichertes Gerät zu benutzen.

Unabhängig davon schließt die Post bzw. DHL in den AGBs die Übernahme jeglicher mit dem Verlust einer Lieferung verbundenen Folgekosten aus:

http://www.dhl.de/content/dam/dhlde/downloads/paket/agb-2013/infoblatt-transportversicherung-072013.pdf

Ähnliche bzw. gleiche Regelung gilt auch bei der Ö-Post.
 
Ja, habe ich jetzt auch gefunden.

Trotzdem, die Einschränkung der Haftung leuchtet mir immer noch nicht ein.
Beispiel:
Ich bringe meinen PKW in die Werkstatt, bei der Probefahrt verursacht der Mechaniker einen Unfall - habe ich dann auch Pech gehabt?
 
Istvan schrieb:
Beispiel:
Ich bringe meinen PKW in die Werkstatt, bei der Probefahrt verursacht der Mechaniker einen Unfall - habe ich dann auch Pech gehabt?
Nein. In diesem Fall musstest du ihm jeglichen Zugriff auf dein Fahrzeug gewähren.

Bevor man ein Handy verschickt, sollte man es ausschlaten oder zumindest sperren, damit niemand Unfug anrichten kann. Bei dir ist jetzt der besondere Fall, dass nicht du dein eigenes Handy verschickt hast. Wenn du der Wirtin gesagt hast sie solle das Handy vorher ausschalten, wäre es vielleicht ihre Schuld. So aber bist du in der Pflicht gewesen, die SIM vom Provider sperren zu lassen.

Dass du dazu keinen Anlass gesehen hast, gerade weil du schon öfters dort warst, verstehe ich absolut. Ich glaube niemand hätte in diesem Fall die SIM sperren lassen. Darum such dir einen Anwalt, der dich erst einmal berät und dann evtl. auch eine Klage einreicht. Eine Anzeige sollte trotzdem gestattet werden, damit auch Ermittlungen aufgenommen werden.
 
Das Handy war gesperrt, leider die SIM nicht! Warte jetzt erst mal auf die Telefonrechnung und entscheide dann wie es weiter geht. Schlechtem Geld gutes hinterher werfen ist sicher nicht die beste Idee.
 
Wie meinst du das?
Hat deine SIM keinen PIN?

Weil wenn das Handy gesperrt war, kann man mit der SIM ja normalerweise nicht viel anfangen, weil man das Handy nicht entsperrt bekommt.
 
Doch, die PIN Eingabe der SIM hat mich genervt, habe ich schon lange deaktiviert- leider.
Schätze die SIM ist entnommen worden und in einem anderen Gerät zum Einsatz gekommen.
 
Istvan schrieb:
Doch, die PIN Eingabe der SIM hat mich genervt, habe ich schon lange deaktiviert- leider.
:freak:
Wie oft gibt man den die PIN der SIM ein?

Istvan schrieb:
Von O2 habe ich erfahren, dass im Zeitraum 12.6.-16.6 von Österreich nach Algerien telefoniert wurde. Mir wurde gesagt es wären ca. 400 Euro aufgelaufen, wie hoch die Kosten genau sind erfahre ich erst nach Rechnungsstellung.
Das ist dann fahrlässiges Verhalten und du wirst völlig zu Recht zur Kasse gebeten.
 
asteriks_0 schrieb:
fahrlässiges Verhalten
Genau so sieht es aus. Diesen Sachverhalt hättest du vielleicht gleich im Startposting erwähnen sollen.

Natürlich ist es immer noch Diebstahl und sollte zur Anzeige gebracht werden. Zumindest das Handy sollte dir so oder so ersetzt werden.
Von rechtlichen Schritten wegen den 400€ würde ich jetzt allerdings abraten, denn "die PIN-Abfrage hatte mich genervt", dürfte vor Gericht nicht sehr viel Gewicht haben.
 
Schau doch im Online Einzelverbindungsnachweis von O2 (du hast ja die SIM nicht sperren lassen) nach, welche Nummer nach Algerien gewählt wurde und geh damit zur Polizei. Vielleicht geht da ja was.
 
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