News AMD: 20 nm wird übersprungen, Aktie fällt nach Umsatzwarnung

Wie schon geschrieben ist das Gambling an der Börse immer das Spiel mit den Zukunftsaussichten.
Ich hoffe inständig, dass AMD es schafft, wieder konkurrenzfähige (Spitzen-)Produkte anzubieten. Konkurrenz belebt das Geschäft. Ohne Konkurrenz verliert in jedem Fall der Kunde. Ein Monopolist freut sich immer über seine betriebswirtschaftlichen Ergebnisse und verteilt die Profite an seine Günstlinge (Eigner & [hoffentlich auch] Angestellte) aber den volkswirtschaftlichen Schaden tragen natürlich die Kunden. Von den entwicklungshemmenden Nachteilen ganz zu schweigen.

Wenn man bedenkt, um wieviel größer und profitabler Intel im Vergleich zu AMD schon lange ist, dann ist es schon bewundernswert, dass AMD sich überhaupt so lange halten konnte. Selbst wenn AMD mal gleichwertige oder gar bessere Produkte anbot (Pentium IV Ära), konnte sich Intel mit ihrer Marktmacht immer behaupten. Was nützt dann eine Stafzahlung von 1 Mrd. $ wegen Kartellbeschwerden an AMD, wenn bei Intel gleich mehrere Entwicklungsstandorte um die nächste CPU-Generation wetteifern und AMD immer einen goldenen Treffer braucht, um einfach nur mithalten zu können? Die einfache Betrachtung von Ressourcen und Wahrscheinlichkeiten macht nicht gerade Mut. Selbst 10 Mrd. $ Strafzahlung hätten die Verhältnisse nicht grundlegend ändern können.

Es scheint fast so, dass es bei AMD (wenn überhaupt) die guten Aussichten gibt, bei NVidia und vor allem bei Intel aber die Rendite. Mit welchen Mitteln die Produkte an die Käufer gebracht werden, sprich wer die bessere Kombination aus Technik und Marketing macht, ist letztendlich ja egal. Gesetzeswidrige Mittel natürlich ausgenommen. ;)
 
Herdware schrieb:
eDRAM (praktisch ein zusätzlicher, sehr großer, mittelschneller Cache) ist ja nicht wirklich mit HBM zu vergleichen.

...

HMC, das eine echte Alternative zu HBM wäre, ist bei Intel erst eine reine Ankündigung, während AMD schon ein echtes HBM-Produkt draußen hat (wenn auch erstmal eine GPU).
...

Es wurde kurz nach deinem Post schon ausgeführt, dass eDRAM das Problem der Speicheranbindung kosteneffizient löst und die Lösung derart gut ist, dass der Einsatz von HBM und HMC in größerem Maße kaum lohnt.
Zudem sollte man festhalten, Intel hat eine Lösung aus CPU+iGpu mit angehangenem sehr großem Cache und Anbindung zum klassischem Ram. AMD hat eine solche Lösung derzeit nicht. Wobei es neutral zu sehen ist ob es HBM, HMC oder eDRAM ist. Hauptsache der Flaschenhals Speicheranbindung fällt weg!

Ansonsten, Intel hat KnightsLanding in der Pipeline mit bis zu 16GB HMC Speicher und Release zum Ende 2015 scheint zu stehen. Da hat AMD also (leider) kein so großen technischen Vorsprung.
 
Fudzilla erzählt zwar viel Mist, aber bei Kündigungen macht wohl keiner gerne Scherze. Auch die nicht. Laut denen wird es ja bald dazu eine offizielle Stellungnahme geben. ;)
 
nur ein Mensch schrieb:
- die Effizienzsteigerung gegenüber dem i7 2600k verdanken wir vor allem einem Die Shrink. Natürlich ist das eine Einsparung. Diese liegt aber nicht an der Architektur an sich , sondern an der Fertigungstechnik.
Es ging um die "lächerlichen Einsparungen in der Leistungsaufnahme" und die Aussage ist falsch, es ging nicht darum woher diese kommt. Selbstverständlich kommen die meisten Effizienzsteigerungen von den Shrinks, nicht nur bei Intel.

nur ein Mensch schrieb:
- vergleichst du gerade wirklich einen 4770k mit einem i7-5960X? (ausgehend von deinem "Performance unterschied")
https://www.computerbase.de/2015-06/intel-core-i7-5775c-test/3/
Mach dich bitte nicht lächerlich...
Lächlerlich machst Du Dich, denn ich hatte von "Broadwell i7" geschrieben und der i7-5960X ist kein Broadwell sondern ein Haswell, daher vergleich ich natürlich mit dem i7-5775C, das ist der Braodwell. Bei Cinebench11R5 Multikern waren die Ergebnisse geteilt durch den angegebenen Takt, alle liegen zwischen 3.3GHz und 3.5GHz ja recht nahne beieiander:

2600K: 6,77 / 3,4GHz = 1,991 Pkt/GHz
3770K: 7,54 / 3,5GHz = 2,154 Pkt/GHz 8,2% mehr als 2600K
4770K: 8,16 / 3,5GHz = 2,331 Pkt/GHz 8,2% mehr als 3770k 17,1% mehr als 2600k
5775C: 8,35 / 3,3GHz = 2,530 Pkt/GHz 8,5% mehr als 4770K,17,5% mehr als 4770k, 27% mehr als 2600k

Also je etwas mehr als 8% mehr Performance pro Takt für jede Generation. Leistungsaufnahme: Bei dem Benchmark brauchte der 5775C 92W, der 4770k 113W, der 3770k 100W, der 4770k 113W und der 2600k 115W.

2600K: 6,77 / 115W = 0,0589 Pkt/W
3770K: 7,54 / 100W = 0,0754 Pkt/W +28% zum 2600K
4770K: 8,16 / 113W = 0,0722 Pkt/W -4% zum 3770K +22% zum 2600K
5775C: 8,35 / 92W = 0,0908 Pkt/W +26% zum 4770K, +20% zum 3370K, +54% zum 2600K

Dann kann jeder selbst entscheiden ob er es so sieht wie Du:
 
Holt schrieb:
Das Verständnis wird offenbar auch nicht mehr gelehrt und scheint uncool zu sein, ebenso wie Denken selbst mal etwas zu berechnen. So sieht es aus, egal wie man zu deren Produkten steht. Deren Aktie werde ich mir sicher so bald nicht ins Depot legen.

Die AMD-Aktie ist ein reines Zockerobjekt und somit absolut spekulativ. Jahr für Jahr, Quartal für Quartal immer neue Ausreden warum diese wieder nicht eingetroffen sind oder warum es gerade nicht läuft. Die Börse fällt allmählich nicht mehr auf die großmundigen Verspechungen von AMD herein.

Das investierte Geld hier könnte von heute auf morgen einfach weg sein. In meinen Augen keine gute Anlagemöglichkeit! Über Rendite brauchen wir garnicht erst anfangen!


Holt schrieb:
Man schaue sich mal den Verschuldungsgrad an.

Schlimer als der offensichtliche Verschuldungsgrad ist doch wie böse sich der Umsatz reduziert hat! In den letzten zwei Quartalen hat sich der Umsatz um 30-40% reduziert. Müsste die genauen Zahlen noch einmal nachrechnen. Jedoch ist das einfach zu viel in zu kurzer Zeit. Wenn jetzt nochmal 8% weniger Umsatz dazu kommen, wird es kritisch. Kein Unternehmen kann einen solchen Umsatzausfall in kurzer Zeit ausgleichen.

Entsprechend schlecht wird es, falls man bereits in Schieflage ist wie AMD. Gerade heute sind auf Fudzilla neue Wellen von AMD Mitarbeiterkündigungen aufgetaucht. Wundert das irgendwen? Einfach nur eine logische Folge der Ereignisse.


OiOlli schrieb:
Dann solltest du auch erwähnen, dass AMD selbst als sie in Führung lagen und x86 noch stark gewachsen ist, nie wirklich einen großes Stück der Marktanteile bekommen haben. So um die 20% Marktanteil war schon ein gutes Ergebnis. Nur einmal haben sie es geschafft, sich in der Serversparte ein großes Stück zu sichern.

Insofern ist die Leistung beachtlich, selbst wenn man die Fehler noch mit einberechnet.

AMD hat sich zu sehr auf den eigenen Lorbeeren ausgeruht. Anstatt sich siegessicher zurück zu lehnen, hätte das Management lieber ein eigenständiges Vertriebsnetz aufbauen müssen. Da dies ausblieb ist man bei AMD komplett abhängig von den OEM-Partnern gewesen. Dass diese lieber ein starkes und daher verlässliches Unternehmen wie Intel vorziehen, hätte man doch im Vorfeld sehen können.

Wie so vieles sind die Probleme bei AMD hausgemacht. Die ständig falschen Umsatzprognosen ziehen dem Spaß noch die Krone auf. Können die denn nicht vernünftig planen? Nicht eine Marktanalyse stimmt bei AMD.
 
OiOlli schrieb:
Dann solltest du auch erwähnen, dass AMD selbst als sie in Führung lagen und x86 noch stark gewachsen ist, nie wirklich einen großes Stück der Marktanteile bekommen haben. So um die 20% Marktanteil war schon ein gutes Ergebnis. Nur einmal haben sie es geschafft, sich in der Serversparte ein großes Stück zu sichern.

Es waren gut 29% in Desktops und gut 25% insgesamt. Das war kurz nach dem Erscheinen des Core 2. Von da an ging es nur noch bergab mit AMDs Marktanteilen.

https://www.computerbase.de/2007-01/amd-erstmals-ueber-25-prozent-marktanteil/
 
Hardware_Hoshi schrieb:
AMD hat sich zu sehr auf den eigenen Lorbeeren ausgeruht. Anstatt sich siegessicher zurück zu lehnen, hätte das Management lieber ein eigenständiges Vertriebsnetz aufbauen müssen. Da dies ausblieb ist man bei AMD komplett abhängig von den OEM-Partnern gewesen. Dass diese lieber ein starkes und daher verlässliches Unternehmen wie Intel vorziehen, hätte man doch im Vorfeld sehen können.

Wie so vieles sind die Probleme bei AMD hausgemacht. Die ständig falschen Umsatzprognosen ziehen dem Spaß noch die Krone auf. Können die denn nicht vernünftig planen? Nicht eine Marktanalyse stimmt bei AMD.


Ach so, na dann erzähl doch mal wie sie es machen sollten? Und man hat Intel bevorzugt, weil Intel seine CPU teilweise verschenkt hat. Oder meinst du die ganzen Prozesse gegen Intel gabs nur zum Spaß?

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/it/intel-muss-milliardenstrafe-zahlen-a-974743.html

Wie hätte AMD da denn gegen halten sollen? Einen OEM kaufen und komplett eigene Produkte aus dem Hut zaubern?

Umsatzprognosen vertraue ich nicht. Nicht mal wenn es um Märkte geht in denen der Herausgeber eine Monopolstellung hat. Siehe Microsoft.

AMD hat sich verkalkuliert. 2009 haben die meisten übrigens noch gehofft, dass der Trend anhält und Spiele und Anwendungen endlich halbwegs unbegrenzt skalieren und nicht auf maximal 4 Kernen festhängen. Die Hoffnung hat sich nicht erfüllt.

Dumm für AMD war nur, dass sie dann das völlig falsche Konzept hatten.
 
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AMD as a company has been survivor for years, so we don’t think that Qualcomm will acquire it as the latest rumor suggested, but the news that Microsoft might be interested makes some sense.

Gibt es für das obige Fudzilla Statement noch andere (evt. zuverlässigere) Quellen? Momentan hat MS wohl mit Windows 10 und Phone genug an der Backe als an eine Übernahme von (Teilen von) AMD zu denken.
 
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OiOlli schrieb:
Ach so, na dann erzähl doch mal wie sie es machen sollten? Und man hat Intel bevorzugt, weil Intel seine CPU teilweise verschenkt hat. Oder meinst du die ganzen Prozesse gegen Intel gabs nur zum Spaß?

Das ist auch nur eine der vielen Ausreden! Wenn man die Geschehnisse genau verfolgt, ist diese Zahlung das einzige Finanzeinkommen, das AMD die letzten Jahre hatte. Abgesehen vom Verkaufen des Tafelsilbers (Foundries, Mobile, Immobilien etc.). Sowohl du als auch AMD können gerne Intel oder sonstwem die Schuld geben. Der Fakt bleibt dennoch bestehen! AMD hat sich einfach krampfhaft an den falschen Märkten festgebissen. Mit ATI wollte man sich breiter aufstellen, hat sich aber hoffnungslos übernommen.

Die Mobilsparte von ATI hat AMD quasi an Qualcomm verschenkt, obwohl man den Mobiltrend hätte sehen müssen. Fehlentscheidungen wie diese werden in der IT-Welt hart abgestraft.


OiOlli schrieb:
Wie hätte AMD da denn gegen halten sollen? Einen OEM kaufen und komplett eigene Produkte aus dem Hut zaubern?

Sich nicht nur auf den Desktopmarkt verlassen. AMD hatte jetzt seit der ATI-Fusion über 10 Jahre zeit sich umzustellen. Bisher kam davon nichts außer massiv Mitarbeiterentlassungen und eingestellte Projekte wie Skybridge, Seattle und sogar die Pleite mit SeaMicro. Ohne eine solide Produktvielfalt und ein Netz von (Vertriebs-)Partnern macht eine Firma blitzschnell dicht.

Kaufen muss man einen OEM nicht. Vielleicht würde es auch einmal helfen Produkte nicht immer als Paperlaunch zu bringen und realistische Releasetermine geben. Es gab zum Beispiels noch keine APU, die pünktlich wie angekündigt gekommen ist.


OiOlli schrieb:
Umsatzprognosen vertraue ich nicht. Nicht mal wenn es um Märkte geht in denen der Herausgeber eine Monopolstellung hat. Siehe Microsoft.

Umsatzprognosen machen Firmen wie AMD auch selbst. Dazu sind sie beiläufig gesagt als Aktiengesellschaft verpflichtet. Bringt das doch nicht immer durcheinander! AMD hat in den letzten drei Quartalen nicht ein richtige Schätzung gebracht. Die Schätzungen des AMD-Managements sind bei weitem zu optimistisch und richten sich nicht nach der realistischen Marktsituation.

Mit Monopolstellung hat das nichts zu tun. Viel eher stellt sich AMD viel besser dar als sie es eigentlich sind. Nicht umsonst gibt es jetzt Gerichtsverfahren, in denen AMD Aktienbetrug und Anlegertäuschung wegen Llano vorgeworfen wird. Das Schema ist also nicht neu!


OiOlli schrieb:
AMD hat sich verkalkuliert. 2009 haben die meisten übrigens noch gehofft, dass der Trend anhält und Spiele und Anwendungen endlich halbwegs unbegrenzt skalieren und nicht auf maximal 4 Kernen festhängen. Die Hoffnung hat sich nicht erfüllt.

Dumm für AMD war nur, dass sie dann das völlig falsche Konzept hatten.

Da wurde doch schon viel zu oft an den eigentlichen Marktbedürftnissen vorbei entwickelt. AMD hängt verzweifelt an dem APU-Konzept fest. Leider will der Markt keine schwache APUs. Wie will man entgegen der Kundenwünsche denn ausreichend Produkte verkaufen? Das wird eher schlimmer als besser.
 
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@Hardware_Hoshi

Skybridge war aber auch ein Produkt, bei denen sich Viele gefragt haben, wozu das taugen. Nach einer Platform die ARM und x86 kann schreit halt keiner. Denn ist ein Server einmal montiert wechselt Niemand die Prozessorarchitektur.
Entsprechend war es richtig, dass AMD das Projekt eingestampft hat anstatt da weiter Geld zu verbrennen. Zudem die eigenen ARM Prozessoren von AMD sorecht niemand gesehen hat und bisher die ARM Prozessoren im Allgemeinen nicht gegen die Leistungsdichte der Intel x86er anstinken können.

Bei SeaMirco, da wurde auch Geld investiert um eigentlich eigene Produkte zu vertreiben, nur dummerweise hat AMD keine attraktiven eigenen Produkte für den Markt der dicht gepackten Server. Also blieb nur Intel Systeme zu vertreiben auf einem Markt wo man gegen Systemhäuser wie Dell, HP, Lenovo & Co anstinken musste.

Das waren einfach zwei Fehlentscheidungen in die je viel zu viel Finanzmittel gesteckt wurden und die Notbremse musste sein bevor dort noch mehr Geld verbrannt wird.
 
Piktogramm schrieb:
Skybridge war aber auch ein Produkt, bei denen sich Viele gefragt haben, wozu das taugen. Nach einer Platform die ARM und x86 kann schreit halt keiner. Denn ist ein Server einmal montiert wechselt Niemand die Prozessorarchitektur.
Entsprechend war es richtig, dass AMD das Projekt eingestampft hat anstatt da weiter Geld zu verbrennen

War es dann nicht auch eventuell falsch so etwas überhaupt erst anzuleiern, wenn "viele" eh schon abgesehen haben dass das keiner brauchen wird? Was das Konzept angeht, meine ich mich übrigens zu erinnern, dass der Sinn nicht war zu wählen ob man x86 oder ARM fahren möchte, sondern dass die ARM Kerne als so eine Art Co-Prozessor spezielle Aufgaben übernehmen sollten die besonders gut auf der Architektur laufen. Verschlüsselung z.B.
 
http://www.anandtech.com/show/7989/...bridge-pincompatible-arm-and-x86-socs-in-2015
Skybridge war eine pinnkompatible Platform für ARM und x86.

AMDs Implementierung von TPM 2.0 hingegen setzt auf ARM CPUs die in den x86 CPUs integriert sind. Dabei ist der ARM Kern aber nur für kleine Verschlüsselungsaufgaben gut. Alles was wirklich größeren Aufwand macht (Lauwerksverschlüsselung, SSL, ...) erledigt weiterhin der große x86Kern bzw Kerne mittels Software bzw. AES-Ni sowie sonstigen Erweiterungen.
Zudem ist die ARM-Architektur für Krypto nicht wesentlich schlechter oder besser geeignet als x86.


Und ja, Skybridge war eine sinnlose Aktion. Zum einen eben weil Pinnkompatibilität nur etwas beim Wechsel der CPU Architektur bringt, was Niemand macht (vor allem nicht im Rechenzentrum!) und zweitens weil AMDs ARM CPUs bisher noch nicht mal in Form von Evaluationsboards gescheit verfügbar sind, also vom marktreifen Produkt noch ewig weit entfernt sind. Insofern war Skybridge ein Produkt das sehr danach aussah als hätten jemand den Buzzwordbingo Zettel mit Pflichtenheft für ein Produkt verwechselt (ARM, µServer, x86, Skybridge - BINGO)
 
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Piktogramm

Ich glaube DocWindows könnte auch meinen, dass man in einen System sowohl X86 als auch ARM Cores integriert, wobei zum Beispiel ARM Cores "einfachere" Aufgaben übernehmen als die X86. Ob sowas gehen würde ? Keine Ahnung.

Vorteilhaft wäre das Projekt aber für die eigenen Micro-Server gewesen, wo man schnell mit einem Sockel je nach Nachfrage die Server hätte bestücken können.
Desweiteren kann es auch gut sein, dass es nur eine Vorstufe war. Kann gut sein, dass AMD ähnliche Pläne noch (oder es damals wollte) dieses Projekt mit Zen und K12 realisiert. Jim Keller hat es zu mindestens schon mal grob beschrieben, wie groß der Aufwand ist.
Ein Sockel für alles, kann für AMD durchaus ein Vorteil sein. Wäre zu mindestens interessant, wenn K12 dann auch auf AM4 (bzw die Server-Variante, da gibt es aber noch keinen offiziellen Namen für den Sockel) lauffähig wäre, oder nicht ? (CPU, APU sind es schon) Für uns Konsumenten natürlich uninteressant, da wir aktuell wenig mit ARM anfangen könnten. Maximal so kleine selbtgebaute NAS, Server ect fallen mir ein, vllt kleine Office-Rechner mit Linux ?

Cat-Cores wurden aber gestrichen und Micro-Server verkauft. Dass AMD aber K12 nicht streicht, könnte darauf hinweisen, dass hinter K12 eventuell sehr große ARM Cores stecken könnten. Das heißt Cyclone (apple) ähnlich, vllt sogar mir mehr SIMD. Jim Keller war bei Apple, also kann man das durcgaus vermuten.
 
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Auch AMD wird in angespannter finanzieller Lage nichts reißen können. Die werden ihre paar Kronkorken gezielt und sparsam einsetzen müssen.

Deswegen erwarte ich auch auch nicht viel. Die Konsolidierungsphase dauert bei AMD schon länger, aber ob alles griffig ist, was AMD tut?
Keine Ahnung, aber Fakt ist, das AMD seit Jahren den Boden unter den Füßen verliert.

Ein paar Lichtblitze reichen da nicht. Die finanzielle Decke ist da einfach zu dünn. Bis Innovationen von AMD greifen, ist auch alles schon verpufft, weil für eine schnelle Umsetzung das Geld fehlt.

Einerseits ist AMD breit aufgestellt, andererseits fehlt einfach die Kraft überall mitzumischen.

Was tun? Sich weiter vom im riesigen Hard- und Software Meer treiben lassen, oder sich auf ein Kernthema spezialisieren.

Einige Sparten wurden schon aufgeben, aber ist das schon genug?

Raedon oder Zen. Gegen Intel wird es ganz hart. Gegen NVidia kann man zwar Paroli bieten, verliert aber auch ständig an Boden.

Man darf nicht vergessen, das sich die Umsatzzahlen von AMD viel näher bei NVidia als bei Intel liegen. Intel ist meilenweit enteilt. NVidia konzentriert sich auf sein Kerngeschäft. NVidia macht den gleichen Umsatz wie AMD, aber mit viel weniger Streuung der Produkte.

Wenn AMD beide Sparten behalten will kommt auch in Zukunft nichts anderes als mittelmäßige APUS und Konsolen-Chips raus. Für eine neue und revolutionäre CPU-Architektur hat AMD einfach nicht die finanziellen Mittel. Deswegen erwarte ich keine Wunder von AMD. Dieses Unternehmen muss seine Kräfte bündeln und gezielt einsetzen, sonst geht AMD unter und in ein paar Jahren kräht kein Hahn mehr hinterher.
 
@pipip

Prinzipiell kann man x86 und ARM zusammenschmeißen. Nur wozu? Man müsste die Software so für zwei Architekturen pflegen und einen direkten Vorteil zwischen ARM und x86 gibt es bei gängiger Anwendungssoftware nicht. Also mehr Aufwand ohne Nutzen für den Kunden.
Auch für die Plattform bedeutet, dass es Kompromisse zwischen Optimierung und Kompatibilität gibt. Schon allein wenn die Spannungsversorgung einen minimal weiteren Bereich abdecken müsste kostet das Effizienz. Auch kann man einen SoC +Plattform kaum an Veränderungen des Marktes anpassen, wenn sie an eine Plattform gebunden sind, wo auch noch ein SoC einer anderen Architektur dran hängt.

Auch bei den Micro Servern, da hat AMD nichts was halbwegs am Markt bestand haben könnte. Deren ARM Zeug ist wie gesagt sogut wie nicht beschaffbar und die x86er Kerne sind auch keine Brüller. In Sachen MicroServern muss man nur mal schauen was Intel in Form der XeonD gerade am Markt hat. Ordentlich Wumms, gute Energieeffizienz und eine gute erreichbare Packungsdichte. Oder X-Gene von AppliedMicroSystems, aktuell sollen die durchaus was bringen (wenn auch die Informationsbeschaffung etwas schwer ist als Privater ).
Insofern, AMD hat keine Hardware für gescheite µServer, hat sich aber ein Systemhaus gekauft um µServer konsequenter weise mit AMD Hardware zu verticken.
 
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pipip schrieb:
Ich glaube DocWindows könnte auch meinen, dass man in einen System sowohl X86 als auch ARM Cores integriert, wobei zum Beispiel ARM Cores "einfachere" Aufgaben übernehmen als die X86. Ob sowas gehen würde ? Keine Ahnung.

Ja, sowas meinte ich. Hatte das mit dem ARM-Coprozessor den Piktogramm erwähnte durcheinandergeworfen.
 
OiOlli schrieb:
Nö, Intel bedient ein anderes Feld und zwar integrierte cpus. Das ist als ob es nur noch Mercedes und BMW geben würde und du sagen würdest, ist ja nicht schlimm wenn BMW pleite geht, Inocenti stellt ja noch Roller her.

Nein es wäre so als würde es Mercedes, BMW und z.b. Skoda geben und BMW geht pleite dann würde es immer noch 2 Autohersteller auch wenn nicht beide im gehobenen Segment sind. Intel stellt ja nicht etwas völlig anderes her sondern Grafikkarten die einfach in einer anderen Leistungsklasse sind. Das ist aber für die Kartellbehörden irrelevant. Insofern ist der Grafikbereich nicht das Problem sondern der x86 Bereich wo es nur 2 Player gibt.
 
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