News EU-Rat: Ende von Roaming-Gebühren und Netzneutralität abgesegnet

Andy · 9. Juli 2015

Die Roaming-Gebühren werden zwar bis 2017 abgeschafft, doch im Gegenzug gibt es keine strikten Vorgaben für die Netzneutralität – so lautet grob formuliert der Beschluss, auf den sich die EU-Gremien in der letzten Woche verständigt haben. Die europäischen Staaten haben diesen Kompromiss nun abgesegnet.

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KRambo · 9. Juli 2015

Vielen Dank EU, dank Abschaffung dieser Roaming Gebühren dürfen wir uns auf steigende Inlands-Tarife freuen

und das nur weil einige Leute auch im Urlaub immer online sein müssen. Man kann sich sicher sein dass sich die Anbieter dieses Geld woanders holen werden

Thomaswww · 9. Juli 2015

Spezialangebot: Dienst XY ohne Aussetzer oder stark schwankender Qualität benutzen? Kostet extra.
Also gibt es wohl bald aufpreispflichtige Pakete a la youtube netflix und Co. von alles ISPs.

.

ogdullum · 9. Juli 2015

Das ist echt ein unglaublicher Kuhhandel! Da zahl ich lieber Roaminggebühren und behalte die Netzneutralität.

Btw... wie sieht es mit Flatrates und Inklusivvolumen aus ohne Roaming? Kann ich die dann ohne Zusatzkosten im EU Ausland nutzen?

knorki · 9. Juli 2015

Netzneutralität hat es nie gegeben, darum kann auch kein Ende dessen abgesegnet worden sein.

Hito · 9. Juli 2015

Die europäischen Staaten haben diesen Kompromiss nun abgesegnet.

Mir erschließt sich der direkte Zusammenhang zwischen Netzneutralität und Roaming-Gebühren nicht.

karamba · 9. Juli 2015

KRambo schrieb:
Man kann sich sicher sein dass sich die Anbieter dieses Geld woanders holen werden

Natürlich. Die Grundlage dafür wurde doch gleich mit geschaffen durch Abschaffung der Netzneutralität und Erlaubnis von Zero-Rating. Beide Dinge beeinflussen dann noch den Wettbewerb für Internetdienste, womit der Konsument am Ende doppelt gekniffen ist. Der EU Rat besteht offensichtlich nur aus Flachzangen wie Oettinger. Andererseits muss man sich auch nicht wundern, denn Oetti gehört zur CDU und da sollte jeder Wähler wissen, dass das Wirtschaftstaliban sind.

PsychoPC · 9. Juli 2015

Traurig was die EU alles kaputt macht naja Merkel macht ja eh alles möglich, ja hab vorhin gesehen so Roaming Preis 4,99€ 7 Tage aber wer braucht den mist überhaupt noch?Es gibt doch massig Internet im Ausland so wie Wlan viele nutzten doch Whats app Skype & Co...

syntax868 · 9. Juli 2015

Demnach soll zwar ein "qualitativ hochwertiges und offenes Internet" gewährleistet werden, indem Providern etwa das Priorisieren von Daten sowie das Drosseln und Blockieren von bestimmten Inhalten untersagt wird. [...] So wird es den Providern etwa gestattet, Spezialdienste anzubieten, die etwa eine besonders hohe Netzqualität oder bestimmte technische Voraussetzungen benötigen – und für die Extragebühren fällig sind.

Letzteres klingt für mich irgendwie nach ersterem

Ich hatte zwar zuerst gedacht das es so gehandelt wird, das man nicht drosseln darf und deshalb niedrige Bandbreite als Standard, sowie hohe Bandbreite als extra anbietet, das klingt für mich dann aber wieder nach Priorisierung...

Ich habe am WE auch einen Hybrid-Tarif bei der Telekom bestellt. Ein 50 MBit Tarif ist nicht verfügbar, weil die benötigte DSL Basisgeschwindigkeit nicht vorhanden ist. Wenn ich jedoch nochmal extra 60 Euro im Jahr draufzahle, ja dann kann man natürlich über die Sache reden. Es ist wurscht was die EU sagt, Schlupflöcher und Tricksereien wird es immer geben und wenn nicht, werden sie eben durch Lobbyarbeit geschaffen!

TNM · 9. Juli 2015

Wie kann man so einer Regelung zustimmen wenn man doch vor seinen Augen das Beispiel in Amerika hat wo es rückgängig gemacht werden musste weil es sofort zu "marktverzerrenden Verträgen" gekommen ist? (siehe Netflix).

Manchmal frag ich mich ob die Politiker in einer Blase leben und wer die Informationen die zu ihnen durchdringen filtert.

Corros1on · 9. Juli 2015

Ein Armutszeugnis für Europa. Europa geht vor die Hunde. Generell finde ich die Abschaffung der roaminggebühren für sinnvoll aber das ist ja jetzt ein absoluter Schwachsinn. Zumal werden sich vermutlich keiner daran halten wird ist wahrscheinlich nur ein Grund die Gebühren zu erhöhen.
Europa hat in meiner Augen Europa versagt auf ganzer Linie.

EMkaEL · 9. Juli 2015

knorki schrieb:
Netzneutralität hat es nie gegeben, darum kann auch kein Ende dessen abgesegnet worden sein.

es wurde das ende der roaming-gebühren abgesegnet und es wurde die netzneutralität abgesegnet und nicht das ende der netzneutralität.

st0rax · 9. Juli 2015

KRambo schrieb:
Vielen Dank EU, dank Abschaffung dieser Roaming Gebühren dürfen wir uns auf steigende Inlands-Tarife freuen und das nur weil einige Leute auch im Urlaub immer online sein müssen. Man kann sich sicher sein dass sich die Anbieter dieses Geld woanders holen werden

Das ist wirklich deine Sorge?

Ist es nicht viel mehr eine Frechheit und Abzocke das in der heutigen Zeit gebühren für soetwas verlangt werden?
Das ich unter Umständen schon an der Holländischen Grenze draufzahlen muss weil sich mein Handy am falschen Mast einwählt?
Wie kann das angehen das eine SMS immer noch je nach anbieter 8-20 cent kostet?
Provider verdienen sich eine goldene Nase mit einer Infrastruktur die sich schon vor zig Jahren ausgezahlt hat.

mMn eine Frechheit das das nicht schon vor Jahren verboten wurde.

namenloser_held · 9. Juli 2015

Mir sind die Roaming-Gebühren sowas von egal, wenn die Netzneutralität erhalten bleibt.
Meine Fresse, als ob Menschen im Urlaub nicht mal von einer Telefonzelle anrufen können oder über Skype von ihrem Hotel-WLAN aus. Hauptsache always-on.
Und Menschen die im Ausland arbeiten, können einen der vielen speziellen Angebote ihres Providers nutzen. Ich versteh diese Aufregung über die Roaming-Gebühren nicht.
Ich möchte lieber die Netzneutralität behalten.

Lilz · 9. Juli 2015

Hito schrieb:
Mir erschließt sich der direkte Zusammenhang zwischen Netzneutralität und Roaming-Gebühren nicht.

Auf den ersten Blick macht es auch kein Sinn. Wenn man nun aber das Finanzielle sieht ist es ganz einfach: Lobbyarbeit. Der Kompromiss dient dazu, weiter abkassieren zu können und die EU kann weiter ihren Plan verfolgen und steht erstmal gut da

ankabo · 9. Juli 2015

Bin ich froh, nicht mehr in der Kack EU zu leben. Jeder Bericht, jede Reform und Gesetz liest sich wie eine Satire.

boncha · 9. Juli 2015

namenloser_held schrieb:
Mir sind die Roaming-Gebühren sowas von egal, wenn die Netzneutralität erhalten bleibt.

Es gibt keine Netzneutralität im Handy Netz und sie gab es nie!
Beispiel Vodafone:
-> Vodafone Kunden + 1&1 in teuren Tarifen = Kunde Erster Klasse
-> 1&1 Kunden in normalen Tarifen + paar andere Anbieter mit Vodafone Netz = Kunde zweiter Klasse
-> Die meisten anderen Anbieter dieser "Spartarife" = Kunden unterster Klasse

sdwaroc · 9. Juli 2015

Hier geht es doch gar nicht darum ob irgendein Pole, Deutscher oder Holländer für seine Telefonate im jeweiligen Ausland nun (viel) zahlen muss oder nicht. Hier geht es vorallem um die Erreichen EU-weiter Standards im Bereich der Infrastruktur und Versorgung. Das dahinterstehende Projekt ist die europäische Intergration und für diese ist es vor allem Wichtig die gegen die Wirtschaft vernachlässigte kulturelle Integration voran zu treiben und Kommunikationsmittel gehören zweifelsohne zu den größten Errungenschaften moderner Kulturen.

Naja gut der Payoff in diesem Fall dafür... den mag ich auch nicht so recht akzeptien. Aber es schadet nicht ruhig mal über den "es ist mir doch egal ob ich im Ausland zahlen muss oder nicht"-Tellerrand hinausschauen, die Welt und vor allem die Politik ist größer als der eigene Vorgarten, oder auch der eigenen Siedlung oder gar Stadt.

Es gibt keine Netzneutralität im Handy Netz und sie gab es nie!

Und hier hast du absolut recht. Die Überrschrift ist unnötig reißerisch gewählt. Netzneutralität ist ein vglw. junger Begriff und ist nie im (deutschen) Recht nie verankert worden. Natürlich wäre eine grundsätzlich sozialistisches Internet zu begrüßen, der Weg ist aber offensichtlich erstmal ein kapitalischer.

smalM · 9. Juli 2015

st0rax schrieb:
Das ist wirklich deine Sorge?
Ist es nicht viel mehr eine Frechheit und Abzocke das in der heutigen Zeit gebühren für soetwas verlangt werden?

Nein, ganz und gar nicht!
Es ist eine Dienstleistung und die sollte dann auch gefälligst von dem gezahlt werden, der sie in Anspruch nimmt.

Es ist ein anderer Punkt, wenn man darüber diskutiert, ob die Höhe der Abrechung gerechtfertigt ist.

Hito · 9. Juli 2015

Lilz schrieb:
Auf den ersten Blick macht es auch kein Sinn. Wenn man nun aber das Finanzielle sieht ist es ganz einfach: Lobbyarbeit. Der Kompromiss dient dazu, weiter abkassieren zu können und die EU kann weiter ihren Plan verfolgen und steht erstmal gut da

Das Finanzielle hat in der Politik nichts zu suchen, vor allem wenn es um Grundrechte/Bürgerrechte geht!
Diener des Volkes != Diener der Konzerne

Wenn man sich das mal durch den Kopf gehen läßt und recherchiert wofür/was man da eigentlich bezahlt:
Stromimpulse und Instandhaltung der entsprechenden Anlagen(die so gut wie nie repariert werden, sondern nur alle 25 Jahre ersetzt werden, wenn überhaupt).

Proxy/VPNs werden demnächst boomen. Konnektivität über billigsten Tarif und mehr Speed über langsame Proxys. Stelle ich mir das so richtig vor? Ich synchronisiere mit 30Mbit, erreiche aber nur 5MBit.

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