IT System Architekt - was kann ich dafür privat machen

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=DarkEagle=

Gast
Hallo,

Ich bin in 2 Jahren mit meinem Studium fertig und würde dann gerne als IT System Architekt arbeiten oder als Business Architekt bzw. in diesem Berufsbild irgendwie Fuß fassen. Ich habe mich bisher schon mit paar Leuten drüber unterhalten und man muss schon gut Generalist sein, also Ahnung von allem haben. Viele System Architekten haben wohl die Schiene gemacht Ausbildung -> Arbeiten paar Jahre -> Beförderung zum System Architekten

Ich würde mich gerne in den nächsten 2 Jahren privat sozusagen auf diesen Beruf vorbereiten, soweit wie das im privaten Umfeld möglich ist. Idee wäre daher, dass ich privat mit diversen Server- und Virtualiserungssystemen arbeite. Ist das sinnvoll oder eher sinnlos?
 
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Damit lernst du betsenfalls ein Bisschen Administration. Weißt du denn, was Systemarchitektur ist? Warum willst du das machen? Was glaubst du befähigt dich dazu?
 
Okay. Schon mal gut zu wissen, dass ich damit nur bisschen Administration kennen lerne. Ich kenne den Begriff, will es machen da es bisher das einzige Berufsbild im IT-Bereich ist was mich begeistert. Befähigung ist denke ich durch Neugier gegeben. Wissen fehlt zwar, aber das kann man ja lernen.
 
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Okay, ich hole mal etwas weiter aus. Grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, hohe Ansprüche an sich selbst zu haben. Aber wenn du die Tätigkeit bisher nur als Schlagwort kennst, bist du m.E. noch nicht so weit, einschätzen zu können, ob das was für dich wäre.

Mal ein Beispiel, das mich aktuell im Beruf beschäftigt: Kunde hat ein B2B-Portal, über das ein größerer Teil des Serviceprozesses für Großgerätekunden abgebildet wird. Das Ding ist mit einem Proprietären Framework und einer Portalsoftware von einem der großen Softwarehersteller umgesetzt. Jetzt will der Kunde das Portal international ausrollen, die Zahl der Nutzer und damit die Last kann sich bis zu verzwanzigfachen, im nächsten Schritt sollen dann auch die Features stark ausgeweitet werden. Andererseits ist das Teil jetzt schon kaum wartbar: proprietäres Framework, schlecht dokumentierter Spaghetticode und eine Menge "Technical Debt" machen die Entwicklung neuer Funktionen sehr teuer und lassen Fragen aufkommen, ob das der zukünftigen Last gewachsen wäre. Also schreibt man die Neuimplementierung dieses Portals auf einer zukunftsfähigen Architektur aus.

Da kommen bei uns nun die Architekten ins Spiel: Mit welchen grundlegenden Entscheidungen hält man das Ding schlank, modular, skalierbar. Welche Middleware wird fürs Access & Identity Management genutzt. Wie wird sinnvoll zwischen UI-Ausgabe, Businesslogik und Backend-Integration getrennt. Welche Anforderungen an die HArdware habe ich eigentlich, wenn auf einmal eine Million Nutzer darauf aktiv sind? Wie halte ich die Reaktionszeiten niedrig obwohl angebundene Backend-Systeme stellenweise langsamer sind als die minimalen Performance-Ziele des Portals?

Sowas aufzustellen bist du nur in der Lage, wenn du vorher Jahrelang selbst solche Projekte gemacht hast, die potentiellen Fallstricke kennst, die Möglichkeiten und Grenzen der dir zur Verfügung stehenden Technologie einschätzen kannst. Ja, die Arbeit mag auf den ersten Blick High-Level sein. Aber du musst schon sehr viel Ahnung haben von dem was unter der Haube vorgeht, wenn du den Job gut machen willst.

Gerade bei Anwenderunternehmen wird das oft deutlich breiter ausgelegt und jeder der mal ein halbwegs akzeptables Lastenheft geschrieben hat darf sich Architekt nennen. Das hat aber m.E. mit Architektur dann nicht viel zu tun.

Also um deine Frage zu beantworten: als Vorbereitung so viel echte Projekterfahrung wie möglich mitnehmen. Mit Trockenschwimmen erreichst du da nichts.
 
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Dann lasse ich das Trockenschwimmen sein und versuche soviel Projekterfahrung wie möglich in die Richtung zu sammeln. Danke Dir.
 
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