"Hochverfügbarkeit" Esxi vs HyperV

blaub33r3

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Guten Morgen an die Herren und Damen,

ist es vergleichbar vom Arbeitsaufwand her, wenn eine Neuinstallation des Hypervisiors vorgenommen werden muss, wenn man HyperV auf einer z.B. 60GB SSD betreibt und die VM´s auf einer ext. HDD speichert ähnlich einer ESXI-Virtualisierungskonfiguration, die auf "Flash" geschrieben wird und ebenfalls ihre VM´s unabhängig speichert? Was sagt die Erfahrung?

LG B33r3
 
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Die Neuinstallation von einem Hypervisor ist in der Regel eine konstante Zeit die man einplanen kann. Bis jedoch alle Sicherheitsupdates für den Hypervisor drin sind, kann nochmal einiges an Zeit vergehen. Grundsätzlich würde ich von einer Neuinstallationsdauer von mind. 4 Stunden ausgehen. Das entspricht dann nicht mehr so ganz dem Ansatz Hochverfügbarkeit und macht Admins keinen Spass :) Ein Raidcontroller mit halte ich an der Stelle für sinnvoll.
 
Ich versteh deine Frage nicht. Zum einen: was hat das mit Hochverfügbarkeit zu tun?

Zum anderen: Arbeitsaufwand ist bei ESXI und HyperV immer relativ. Alles braucht Aufwand.

Was hast du denn aktuell für eine Situation? Was willst du machen? Was ist das Ziel? Willst du es mit Kommandozeile machen oder grafischen Interface? Hast du bereits einen HyperV-Server und willst ihn neu installieren? Falls ja warum? Fragen über Fragen.

Machbar ist es natürlich, dass du einen extra Datastore nimmst. Die Frage ist in welchen Umfang, Clusterbildung, dementsprechendes Wissen vorausgesetzt etc..
 
Hochverfügbarkeit? Du weißt schon das dies was ganz anderes bedeutet? Dies ist auch nur möglich wenn man eine VSPHERE Lizenz hat.

Zum Thema kostenlose Versionen. Ein ESXI ist immer schneller aufgesetzt und viel schlanker. HyperV nimmt man eigentlich nur in Windows Netzwerken wo der Host auch eine Funktion hat. Z.b. setzt man einen Domaincontroller auf inkl. dem HyperV Service um dort den Exchange etc. zu virtualisieren.
 
Eine Host-Installation vom Esxi hab ich schneller hintermir als eine HyperV Installation. Aber auch nur, weil ich HyperV bisher nur als 'Rolle' in einem installiertem Windows Server genutzt habe und dieser auch erstmal installiert sein müsste.

Beide Systeme sind aber schon ideal, wenn der Host ausfällt, das man meist die VMs woanders zum Laufen bekommt und weiter machen kann. Hochverfügbarkeit hat man aber wohl erst dann, wenn bei einem Ausfall entweder ein 2. System weiterläuft, oder man eine Sicherung in wenigen Minuten aktiv hat, bis der Host ersetzt wurde.

lg
fire
 
HyperV nimmt man eigentlich nur in Windows Netzwerken wo der Host auch eine Funktion hat. Z.b. setzt man einen Domaincontroller auf inkl. dem HyperV Service um dort den Exchange etc. zu virtualisieren.
Wer macht den solche Sauereien? Der Hyper-V host sollte immer sauber bleiben.

Ansonsten ist wie schon gesagt ein ESX immer schneller installiert also ein Windows Server mit Hyper-V Rolle. Aber spielt das wirklich eine Rolle? Man installiert ja nicht jede Woche neu...
 
Also ich bin gerade Ende meines erstens Ausbildungsjahr und hab jetzt einen Server zum Spielen bekommen, an die Aufgabe verknüpft mich mehr mit HyperV auseinander zu setzen. Ich denke dadurch sollen auch mehr Vor- und Nachteile von HyperV vs ESXI erkennbar werden. Da ESXI einfach mehr kostet und hier primär mit geschafft wird. ESXI ist für übrigens ein unbekanntes Land, ich hab nur Grundkenntnisse durch meinen Domänenaufbau bekommen aber merke so langsam wie extrem weitreichend und speziell Netzwerktechnik ist. Den Titel hab ich natürlich nicht glänzend getroffen ;-) Es ist mehr darauf abgezielt gewesen, welches System schneller wieder "verfügbarbar" ist wenn ein Softwarefehler vorliegt und es keine Replikationen gibt, und RAID nicht greift.

Übrigens gib es keine Supporthilfe von Mircosoft wenn man einen DC auf dem selben System drauf hat, wo auch Hyper-V waltet. Ausserdem ist es doch voll okay die Funktion des DC in einer VM zubetreiben.

Ist es nicht ein krasser Vorteil für kleine/mittelständische Unternehmen auf HyperV zu setzen, wo kostengünstige "fast echte Hochverfügbarkeit" durch Replikationseinsatz realisiert werden kann, wo man für ESXI schon alleine 15.000 Euro Lizenzkosten tragen würde.
Ich hoffe, dass ich jetzt nichts durcheinander geworfen habe und Äpfel mit Birnen vergleiche..

@h00bi: ich meinte keine externe Festplatte sondern einfach nur eine HDD im Host, immer noch rückswärtsgewandt? Bist du im Cloud-Zeitalter bereits?
 
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blaub33r3 schrieb:
Es ist mehr darauf abgezielt gewesen, welches System schneller wieder "verfügbarbar" ist wenn ein Softwarefehler vorliegt und es keine Replikationen gibt, und RAID nicht greift.

Hast du einen Software-Defekt in HyperV oder ESXi den du nicht beheben kannst, dauert es bei einer Core-Installation von HyperV genauso schnell wie bei ESXi mMn. Bei einer vollständigen Serverinstallation + Rolle HyperV dauert es bei HyperV länger aber dafür gibts ja die Core-Variante. Das sind je nach Server den du hast zwischen 5 und 15 Minuten bei einer aktuellen Generation. Zeit nur für Installation. Danach musst du die virtuellen Maschinen wieder einbinden, Netzwerkkarten anbinden, Datastore konfigurieren etc. Das dauert aber hier und da genau so lang, wenn man sich einmal damit befasst hat.

Solange deine VM auf deinem Datastore (welcher noch intakt ist) liegt, kannst du sie im Nachhinein ja wieder einbinden. Egal ob ESXi oder HyperV.

Hast du auch noch einen kaputten Datastore, sind deine VM kaputt, du darfst deinen Host neu aufsetzen, sämtliche VM zurücksichern ggf. RAID zuvor neu einrichten (falls das auch noch hin ist) etc. Wenn das eintritt hast du in deinem Job was falsch gemacht und der Fehler passiert dir kein zweites Mal ;)

Übrigens. Wenn du einen extra Datastore hast und wenn das nur ein extra RAID im gleichen Server ist, dann kannst du deine 'Hochverfügbarkeit' bei ESXi auch ohne 15000€ realisieren. Sogar schon mit der kostenlosen Variante.. Von Hochverfügbarkeit dürfen wir aber hier definitiv nicht sprechen.
 
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Die Rolle des Domain Controllers (ADDS) auf dem Hyper-V Host zu betreiben, oder eine eigene VM dafür auf dem Host laufen zu lassen sind zwei vollkommen unterschiedliche Szenarien!

HV Replikation ist eigentlich nicht für die Hochverfügbarkeit gedacht. Dafür gibt es das 'Failover Cluster' ;)
 
Ist es nicht ein krasser Vorteil für kleine/mittelständische Unternehmen auf HyperV zu setzen, wo kostengünstige "fast echte Hochverfügbarkeit" durch Replikationseinsatz realisiert werden kann, wo man für ESXI schon alleine 15.000 Euro Lizenzkosten tragen würde.
Gerade für kleine Umgebungen gibt es bei VMware die Essentials Versionen die mit 500 EUR doch wesentlich günstiger sind. Damit ist dann ebenfalls eine Verfügbarkeit in Form einer asynchronen Replikation auf einen zweiten Host möglich.
 
Rein aus Interesse (ich kenne mich mit VMWare nicht aus): Warum ist das dann günstiger als Hyper-V? Der Hyper-V Server ist immerhin kostenlos und kann Failover-Clustering.

Edit: Habe mich verlesen. Das 'günstiger' bezog sich nicht auf Hyper-V :)
 
Das günstiger bezog sich auf die 15.000 EUR. Klar sind 500 EUR mehr als 0 aber dafür hat man mit dem vCenter schon die Managementinstanz dabei die bei Hyper-V mit dem Virtual Maschine Manager deutlich teurer wird.
 
Bei dem Hyper-V Server ist das Management Tool eher das kostenlose RSAT ;)
500€ sind allerdings in meinen Augen selbst für kleinere Unternehmen nicht viel Geld.

Was bekommt man denn für die 15.000€ noch dazu?
 
Das verwaltet dann aber analog zum (ebenfalls kostenlosen) vSphere Client eher einzelne Hosts direkt und keine ganzen Cluster. Erweiterte Funktionen wie das automatische Verschieben von VMs zum Lastausgleich oder das Bereitstellen von neuem VMs auf Basis eines Templates sind immer den Erwachsenen Versionen vorbehalten. In kleineren Umgebung spielt das aber eher selten eine Rolle.

Es ist schwer die beiden Produkte 1:1 mit einander zu vergleichen. Es gibt im Netz einige Dokumente in denen beide Lösungen verglichen werden aber an denen erkennt man immer direkt wer sie in Auftrag gegeben hat.

Mit mehr Geld gibts mehr Funktionen die in der Regel vor allem bei größeren Umgebungen sehr nützlich sein können:
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/VMware_vSphere_5_Editionen_Funktionsunterschiede
 
Okay, da hört sich funktioniell betrachtet sehr identisch an. Von dem was ich gelesen habe können beide nativ mit "asynchrone Replikation von VM´s" arbeiten.
Ist die HyperV-Lösung grundsätzlich günstiger aufgrund der Tatsache schon ein Bestandteil von Windows Server 2012 zu sein, ist ja quasi geschenkt. ESXI ist ein zusätzlicher Kostenpunkt. Gilt das Argument?
 
So einfach ist es eben nicht. Auch vom ESX gibt es eine kostenlose Variante, man muss halt immer genau betrachten welche der Features man braucht. Geht es im die Replikation ist Hyper-V günstiger da die bereits in der kostenlosen Variante mit kommt.

Betrachtet man jetzt größere (professionelle) Umgebungen kann die Sache wieder anders aussehen, denn je nachdem welche Features gefordert sind muss man bei Hyper-V zusätzlich die Systemcenter Suite mitkaufen um den Virtual Maschine Manager zu bekommen. Das Gegenstück von VMware, das vCenter, ist da sehr viel günstiger.
Führt man die Betrachtung noch weiter spart man mit einer großen VMware Umgebung an Hardware da der ESX durch Deduplizierung und Komprimierung des Arbeitsspeichers mehr VMs pro Server erlaubt als Hyper-V.

Die TCO (Total Cost of Ownership) ist mal bei Hyper-V besser, mal bei ESX. Je nachdem auf welche Features mal Wert legt, wie groß die Umgebung ist und was damit gemacht werden soll.
 
Wenn du von größeren Firmen sprichst, die HyperV + VMM ggfs. erforderlich machen, kann man dann umgekehrt sagen das i.d.R kleinere Firmen z.B. < 100 Clients HyperV ohne VMM ausreicht? Oder muss ich grundsätzlich mit sämtlichen Eigenschaften eines Hypervisior auseinandersetzen? Mein Gedanke ist, dass je kleiner ein Netzwerk ist, desto geringer der Anspruch an Funktionen eines Hypervisior, umso günstiger die erforderliche Software bis zu einer bestimmten Größe. Oder ist das eher unabhängig von der Clientzahl? Gibs darüber Literatur oder ist das letztlich Betriebserfahrung, die man von anderen mitbekommt?
 
Mir fehlt die Erfahrung mit Hyper-V und dem SCVMM um beurteilen zu können welche Features man ab welcher Größe sinnvoll einsetzen kann. Aber natürlich können kleinere Umgebungen darauf eher verzichten als Große.

Es gibt hier auch keine festen Grenzen. Am besten schaut man sich das jeweilige Szenario an und spielt es mal mit Hyper-V und ESX durch.
 
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