Freqwenzweiche um aus 2 Wege Lautsprecher 3 Wege zu machen

Daniel2606

Lieutenant
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Guten Tag Liebe Community,

Ich habe seit paar tagen ein paar Quadral Ascent 600 Lautsprecher die ich mein eigen nennen darf :)
Nun ist mir beim Recherchieren aufgefallen das die Lautsprecher obwohl sie 3 chassis haben (2x13,5 cm und 1x25mm Alu Kalotte) nur ein 2-Wege Lautsprecher sind. Nun ist mir die Idee gekommen eine andere Freqwenzweiche nachzurüsten um den Lautsprecher zu einem 3 Wege Lautsprecher zu machen was ja den Sound in der Regel nochmal verbessern müsste. Da meine Kenntnisse in Sachen Lautsprecher Eigenbau nicht besonders tiefgreifend sind und ich darin auch keine eigene Erfahrung habe möchte ich gerne euren Rat einholen ob mein Vorhaben machbar ist und ob es Sinnvoll ist.
Da die Lautsprecher im Internet sehr schwer zu finden sind habe ich mal ein Bild im Anhang das grob zeigt wie sie aussehen und aufgebaut sind.
Ich hoffe ich verlange nicht zu viel an Wissen von euch ab ^^

DAnke schonmal im Voraus :)

quadral_ascent_600_paar.jpg
 
Das ist Bullshit...

2 der Chassis sind doch identisch, wenn du die mit unterschiedlichen Signalen versorgst erhältst Du ein verzerrtes Klangbild.

Sei einfach zufrieden mit dem was Du hast!
 
Ok...Kam nur auf die Idee weil nämlich ähnlicher Lautsprecher nämlich der Ascent 660 genauso aufgebaut ist sprich 3 Wege aber 2x13,5cm und ein 25mm hochtöner. Oder gibt es da andere Faktoren die noch eine Rolle spielen?
 
Die Behauptung, dass 3 Wege Lautsprecher besser klingen als 2 Wege kann man pauschal nicht stehen lassen. Das ist stark von der Konstruktion der Lautsprecher und der Qualität der Frequenzweiche abhängig.
 
Warum sollte eine 3 Wege Weiche auf einmal wie von Zauberhand besseren Klang bieten?
 
Hmm... Ok. Kann man Irgendwie herausfinden ob eine Umbau sinn ergibt? TSParameter herausfinden? Lautsprecher öffnen und fotos vom Innenleben hochladen?
Ergänzung ()

In den meisten Teuren Systemen mit 3 treibern sind ja auch 3 wege weichen drin... Auch wenn mehrere treiber identisch sind... Weiss es nicht. Habe nur gehört das ein Lautsprecher wenn er weniger Freqwenzen abspielen muss kontrollierter arbeitet. Ob mein Vorhaben Sinn ergibt oder nicht will ich hier ja herausfinden also kann ich solche fragen leider nicht beantworten weil mir die Erfahrung fehlt ;)
 
Hallo erstmal,

mit was genau bist Du unzufrieden an dem Lautsprecher?
Das Problem, es ist ein Lautsprecher von der Stange.
D. h. TSP Parameter findest Du nur, wenn jemand diesen Lautsprecher bereits zerlegt und vermessen hat, was ich stark bezweifel, da es keine besonders hochwertigen Lautsprecher sind, Einstiegsklasse. Damit will ich nicht sagen das es schlechte Lautsprecher sind.

Oft ist der Raum und Aufstellungsort der Lautsprecher schuld am diffusen Klangbild.

Du müsstest also, solltest Du wirklich ein 3 Wege System haben wollen, folgendes bedenken:

- Ohne TSP keine sinnvolle Neuabstimmung möglich
- Neuentwicklung der Weiche meist einfacher
- Der Wirkungsgrad des Lautsprecher verringert sich (von z.B. 90 dB auf ca. 87 dB)
- Die Bassreflexabstimmung stimmt nicht mehr und muss neu berechnet werden
- Ohne Vorkenntnisse was Lautsprecher Entwicklung angeht eher Zeitaufwändig zu realisieren



Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werf mal in den Raum hinein, dass es keinen Sinn ergibt.

Du würdest dann den einen Treiber als Tieftöner und den anderen als Mitteltöner verwenden. D.h., es kommt weniger Bass dabei raus und die Belastbarkeit in dem Bereich sinkt. Ob das, was dann über den MT kommt, besser klingt, bezweifle ich - warum auch sollte der auf einmal besser klingen? Vielleicht einen Tick freier, weil er den Bassanteil nicht tragen muss - im schlimmsten Fall dann überpräsent, was du wieder herausfiltern musst und Wirkungsgrad verloren geht. Dafür muss er lauter spielen, was dann früher zu Verzerrungen führt.

Und zu guter letzt: Der Lautsprecher hat ja ein gewisses Axiales Abstrahlverhalten. Wenn du jetzt auftrennst, dann verändert sich dieses (deutlich). Sinngemäß geht das in Richtung Di'Apolito. Dieses Prinzip basiert darauf, dass zwei MT sehr eng um einen HT sitzen und erreichen dadurch ein ganz bestimmtes Axiales Abstrahlverhalten. Wenn du dort von einem MT das Signal wegnimmst, funktioniert das ganze nicht mehr. Dein LS hat kein Di'Apolito - dient nur als Vergleich.
 
Ich glaube du unterschätzt den Aufwand für die Umrüstung. Mal davon abgesehen, ob es bei diesem Lautsprecher überhaupt Sinn macht, hättest du einige Arbeitsschritte vor. Dazu gehört unter anderem die Entwicklung einer neuen 3-Wege-Frequenzweiche, die zu deinem Lautsprecher passt. Inklusive aller möglichen Messungen zu Frequenzgang und Abstrahlverhalten. Auch wären dabei Arbeiten am Gehäuse notwendig, wenn die Tieftöner jetzt auf das gleiche Volumen spielen.

Des Weiteren kann ich mir gut vorstellen, dass dein Vorhaben bei diesem Modell generell zum Scheitern verurteilt ist. Auch bei technisch korrekter Umsetzung wird das Ergebnis nicht unbedingt besser ausfallen. Derzeit wird der Tieftonbereich von 2 Chassis wiedergegeben. Machst du eines davon zum reinen Mitteltöner, verlierst du natürlich Pegel im Bassbereich. Dieser Umstand ließe sich zwar durch die Weiche kompensieren, aber damit hast du auch Auswirkungen auf Hoch- und Mittelton. Zudem könnte sich die Anordnung der Chassis für 3 Wege als ungünstig erweisen.

Eine 2,5 Wege Konstruktion wäre wohl ein besseres Ziel gewesen.

Wenn du mit dem Lautsprecher unzufrieden bist, solltest du besser zu einem anderen Modell greifen.
 
Ok, so wie ich das hier nun lese ist das ganze wesentlich komplizierter als ich es ursprünglich angenommen habe. Dachte man kann einfach die bestehen Weiche durch eine 3 wege weiche ersetzen und gut ist.

Danke für die Antworten. Generell bin ich sehr zufrieden mit den Teilen. Hatte auch mal Magnat Vector Needle Lautsprecher (die ersten ;) ) und ich würde fast sagen die von Quadral klingen insgesamt besser was ja schon ziemlich ordentlich ist.

Dachte mir nur das ich evt. mit nicht alzuviel Aufwand noch mehr aus den Lautsprechern bekommen könnte.

Danke für die vielen ausführlichen Antworten :)
 
Ich stimme da FUSION5 zu.
Sinnvoll und machbar wäre höchstens eine 2,5 Wege Konstruktion zur Verbesserung des Abstrahlverhaltens. Trotzdem kommst du nicht um akkustische und elektrische Messungen umhin.
 
Mir ist gerade eine Idee gekommen:

Du könntest dir theoretisch mit einem AVR eine 3 Wege Weiche "simulieren". Nimmst dir irgendein Musikstück, legst 3 Kopien an, wendest entsprechende Software Filter (HT, MT, TT) auf die Tracks an, muxxt sie zu einem Mehrkanal-Track zusammen. Dann einfach per Mehrkanal an den AVR rangehen und entsprechend den Kanälen an die Chassis. Du hast ja zwei Lautsprecher, also könntest du in der Kette auch zwei Weichen verwenden, damit eventuelle Anpassungen durch die Weiche erhalten bleiben. Dann halt vom 3 Kabel vom AVR an die entsprechenden Teile anschließen, Chassis natürlich korrekt eingebaut und fertig.

Damit könntest du eine Vorstellung bekommen, was dabei rauskommen könnte.
 
InteGralFormat schrieb:
Mir ist gerade eine Idee gekommen:

Du könntest dir theoretisch mit einem AVR eine 3 Wege Weiche "simulieren". Nimmst dir irgendein Musikstück, legst 3 Kopien an, wendest entsprechende Software Filter (HT, MT, TT) auf die Tracks an, muxxt sie zu einem Mehrkanal-Track zusammen. Dann einfach per Mehrkanal an den AVR rangehen und entsprechend den Kanälen an die Chassis. Du hast ja zwei Lautsprecher, also könntest du in der Kette auch zwei Weichen verwenden, damit eventuelle Anpassungen durch die Weiche erhalten bleiben. Dann halt vom 3 Kabel vom AVR an die entsprechenden Teile anschließen, Chassis natürlich korrekt eingebaut und fertig.

Damit könntest du eine Vorstellung bekommen, was dabei rauskommen könnte.

Wenn die Originalweiche allerdings noch "Korrekturen" für die Chassis enthält, wird das Ergebnis nicht sehr aussagekräftig sein.
 
Hallo,

mach mal bitte ein Bild von der originalen Frequenzweiche.
Ich könnte mir vorstellen das dass "2,5-Wege" LS sind... (ist aber eine reine Vermutung).

Bei aktuelleren ASCENTs steht auch oft was von 3-Wege, die angegebenen Übergangsfrequenzen bestätigen das.
(Auch bei klassischer Doppelbass-Bestückung: Wie bei Ascent 650, 660, 70 und 75 zum Beispiel.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sobald ich daheim bin mache ich mal bilder von dem Innenleben der Lautsprecher ;)
 
Ich versteh immer noch nicht, was du eigentlich erreichen willst, wenn die Lautsprecher eh schon ordentlich klingen?
Mehr Tiefbass wirst du aufgrund der kleinen Treiber/Gehäuse nicht bekommen.
Um mehr aus Lautsprechern rausholen zu können, sofern die vorhandenen das Potential haben, um mehr raus zu holen, benötigst du Equipment.
Einmal musst du den Frequenzgang messen und darstellen können.
Dann musst du das Gehäuse berechnen können.
Dann die Frequenzweiche berechnen, um Erweiterungen/Alternative Bauteile ermitteln zu können.
Das ist alles nicht so einfach.
Ich kenne nen Kollegen, der sich aktive Lautsprecher für 500 Euro pro Stück (ohne Bausatz) zusammengebaut hat und nicht einmal den Frequenzgang ermittelt, bzw. zuvor das Gehäuse berechnet hat. Die klangen im fertigen Zustand sowas von unsauber.
 
FUSION5 schrieb:
Wenn die Originalweiche allerdings noch "Korrekturen" für die Chassis enthält, wird das Ergebnis nicht sehr aussagekräftig sein.

Eigentlich würde es gerade dadurch aussagekräftig bleiben. Man könnte theoretisch (praktisch sollte man wissen was man tut und ordentlich aufpassen) ja jedes Chassis ohne jegliche Vorschaltung an einen Verstärker hängen. Dann würden z.B. Pegelanpassungen oder Lautzeitanpassungen, die über die Weiche realisiert werden, ignoriert. Es würde also unrepräsentativ.

Hänge ich dagegen vor jedes Chassis die originale Weiche und sende ein entsprechend vorgefiltertes Signal durch, stimmt doch alles. Wenn es eine reine Zweiwegeweiche ist, trennt sie ja nur zwischen dem HT und dem TMT. Man kann also das eine Chassis als TT direkt an den AVR anschließen (Hochpass macht das Chassis von allein, Tiefpass macht man per Software), das andere Chassis an die Weiche mit Software Hochpass, den HT an die zweite Weiche komplett ohne Software Filter. Damit wären der "neue" TMT und der HT weitestgehend optimal eingestellt.

Weißt du, wie ich es meine? Zumindest in meiner Vorstellung sollte das so halbwegs funktionieren.
 
Daraus einen 3 Weger zu machen ist, wie bereits mehrfach erwähnt, reichlich sinnlos.
Zudem stimmt durch dein Vorgehen die Impendanz und somit die Wirkung der Weiche nicht mehr, von fehlenden Pegelanpassungen ganz zu schweigen.
 
InteGralFormat schrieb:
Weißt du, wie ich es meine? Zumindest in meiner Vorstellung sollte das so halbwegs funktionieren.

Ja, mir ist schon klar worauf du hinaus willst. Aber unter der Annahme, dass eine 3 Wege Lösung für den Lautsprecher minimal besser klingt (wenn überhaupt) als die 2 Wege Lösung, müsste dein Testaufbau schon nahe an der endgültigen Lösung sein, um diesen Unterschied überhaupt aufzeigen zu können.

Du musst halt aufpassen, dass deine neue Weichekombination aus alter Weiche und PC Software das Phasenverhalten nicht ändert, bzw. wenn, dann überall gleichmäßig. Das Signal für den neuen Tieftöner würde ja die alte Weiche gar nicht mehr durchlaufen, wodurch schon die erste Phasendrehung entstehen würde. Dadurch bekommst du dann wieder Probleme mit dem Frequenzgang usw.. Wenn auf der alten Weiche auch noch der Frequenzgang des Tieftöners korrigiert wird, wird das Problem umso größer.

Aber im Prinzip war deine Idee gar nicht so schlecht :)

Edit: gintoki hat natürlich recht, Pegelanpassungen fehlen auch noch. Zumal der einzelne TT eh mehr Saft braucht, bzw. der HT+MT zurückgedreht werden müssen.
 
Wir wissen es hoffentlich bald genauer. Ich glaube nicht, das dass klassische 2-Wege Standbox sind. Auch wegen den geometrischen Abmessungen der Chassis auf der Schallwand. Ich vermute stark, dass der untere TMT als "reiner TT" agiert. ÜF = 500/2500 oder sowas. (und siehe #14) - Ich bin gespannt.
 
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