Raspi mit DVB-T2 möglich?

Physikbuddha

Lt. Commander
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Guten Abend liebe Helferlein,

vor mir liegt nun seit ca. einer Woche endlich mein neues Spielzeug namens Raspi 2, der demnächst unser neuer PVR und Medienzentrale werden soll. Der Fantec-PVR den wir noch derzeit haben ist, sind wir ehrlich, absolut zum kotzen - daher hoffe ich, dass der Pi endlich das alles eleganter löst.
Es läuft auch alles zufriedenstellend, habe einen einfachen DVB-T-Stick gekauft und OSMC läuft einwandfrei damit.
Nun las ich heute Abend mal rein zufällig, dass der PI ja gar kein H.265-Encoding unterstützt, was ja an sich auch nicht so schlimm wäre. Allerdings basiert ja DVB-T2 komplett darauf.
Nun würde ich gern wissen, ob mit der kommenden Einführung von DVB-T2 der Pi fernsehtechnisch nutzlos wird, und wir das Geld umsonst ausgegeben haben. Oder übernimmt der TV-Tuner im Stick das Decodieren und stellt das Videosignal 'raw' bereit? Bevor ich jetzt die ganze zusätzliche Hardware noch anschaffe, würde ich gerne wissen, ob unsere Lösung auch zukunftsfähig ist. Ich bin leider nicht ganz 100% in der Materie drin.

Es grüßt,
der Physikbuddha
 
Unwahrscheinlich, daß der DVB-T Stick das macht. Dann würde das Datenvolumen für die USB Schnittstelle ziemlich hoch.
 
Es dürfte an zwei Dingen scheitern. Zunächst mal wird ein Treiber für den DVB-T2 Stick benötigt, und zwar ein Treiber der unter einem Raspi-Betriebssystem läuft,
und dann scheitert es an dem nötigen HEVC-Dekoder. Der DVB-T2 Stick empfängt das Signal und gibt nur einen undekodierten Datenstrom über USB an den Raspi aus. Audio und Video muss der Raspi verarbeiten, aber dafür hat selbst der Raspi 2 nicht genügend Rechenleistung.

H.264 wird im Grafikchip des Raspi dekodiert, HEVC (= anderer Name für H.265) kann dieser allerdings nicht u. auf HEVC updaten geht nicht. Der Videodecoder im Raspi ist festverschaltet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grrr, also lag ich mit meiner Vermutung wohl nicht ganz daneben.
Was ist denn, wenn wir ein Koax-Kabel rüber zu unserem großen Server legen, dort den DVB-T2-Tuner einbauen und das TvHeadend-Backend dort laufen lassen? Konvertiert Tvheadend den Stream fürs Netzwerk? Oder sind die Clients dafür zuständig?
 
Kann TVHeadend denn Videostreams transkodieren – also in Echtzeit von HEVC (H.265) nach H.264 umkodieren? Genau das wäre nämlich notwendig.
Dazu ist mir nichts bekannt.
Lohnt sich der ganze Aufwand für dich überhaupt? Es werden über DVB-T2 ohnehin nur die Öffentlich-Rechtlichen frei empfangbar sein, die Programme der Privaten werden verschlüsselt gesendet – und diese TV-Programme werden sich nur mit zertifizierten Geräten schauen lassen.
 
Mehr als ARD, ZDF und ein paar dritte wie RBB haben wir doch im Moment eh nicht. Sind glaube ich 8 verschiedene Sender, die reinkommen.
Mit Privatsendern fangen wir gar nicht erst an, ich schweige mich lieber über den Müll dort aus.
Naja, hoffen wir, dass das entweder mit Tvheadend geht, oder ab 2017 irgendein Addon für Kodi existiert, mit dem die paar Sender auch übers Internet empfangbar sind.
 
Es gibt eine Lizenz für den Raspberry die man kaufen muss um Hardware transcoding zu aktivieren ... bin aber nicht sicher um welchen Codec es sich handelt.

Dort evtl mal mit der suche ansetzen.
 
Der Raspi kann Video in Echtzeit bis zur Auflösung 1080p/30 kodieren, aber nicht gleichzeitig ein Video in H.265 dekodieren u. in H.264, also transkodieren geht nicht.
Nächste Einschränkung: bei DVB-T2 werden Videoformate (HEVC) bis 1080p/50 unterstützt, der Raspi unterstützt allerdings nur H.264 bis 1080p/30.
 
Ist das dieses "Fernsehen der Zukunft" von dem alle reden?
Ich glaube ich werde einfach zum Einsiedler auf einem einsamen Hügel.
 
Vielleicht solltest du dir dafür einfach ein stärkeren HTPC hinstellen anstatt dem RasPI 2? Dann sollte sich das technisch durchführen lassen oder du wartest auf die nächste Version des Pi's.
 
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