Kompaktheit + Bildqualität = Bridgekamera?

Esteba

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März 2013
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Hallo,

Ich fahre demnächst für längere Zeit ins Ausland und rechne mit vielen tollen Fotomotiven. Auf vergangenen Reisen habe ich immer mit einer recht günstigen Kompaktkamera (Nikon Coolpix S2600) oder ab und zu mit dem Handy (Sony Xperia Z1 compact) fotografiert. Das reicht für Erinnerungsfotos, manchmal fand ich es aber doch sehr schade, dass ich tolle Momente, insbesondere bei Abenddämmerung, nicht so festhalten konnte, weil die Kameras da einfach an ihre Grenzen gestoßen sind. Das Lichtermeer von Städten bei Nacht z.B. habe ich nie scharf aufnehmen können. Deswegen würde ich mich jetzt gerne etwas verbessern.

Ich habe von Kameras ehrlich gesagt relativ wenig Ahnung. Mir macht Fotografieren aber schon Spaß und ich würde nicht ausschließen, dass ich irgendwann nochmal richtig auf den Geschmack komme. Nur habe ich auf einer Reise keine Lust, ständig eine schwere Spiegelreflexkamera samt Objektiv rumzuschleppen bzw. in der Hand zu halten. Dass ein besseres Bild bei einer Kamera, die in die Hosentasche passt, kaum möglich ist, ist klar, aber Kompaktheit und Gewicht wären schon weiter wichtige Kriterien.
Daneben möchte ich eben auch nicht zu viel Geld investieren, da Kameras bei mir außerhalb von Reisezeiten doch die meiste Zeit in der Schublade liegen. 250 € wären wohl meine Schmerzgrenze, wenn es weniger wäre, wäre ich auch nicht böse.

Ich vermute mal, dass Bridgekameras am ehesten für mich in Frage kommen (Kompromiss aus Kompaktheit und Bildqualität), oder vielleicht auch eine etwas bessere Kompaktkamera? Gegen einen Gebrauchtkauf hab ich jetzt auch nicht grundsätzlich etwas einzuwenden.
 
Ich würde sagen, dass spiegelose Systemkameras auch eine gute Alternative ist. Sie sind deutlich kompakter als DSLRs und die Objetive sind auch i.d.R. kompakter. Bildqualität setzt sich aus den beiden wichtigsten (gibt noch mehr, aber die sind eher unwichtiger) Komponenten zuammmen: Sensorgröße und Objektivqualität. Je kleiner der Sensor umso eher rauscht das Bild. Je besser das Objektiv, umso besser das Bild von der Qualität her.
Es gibt viele viele Kameras und ich mag sehr die Canon Kameras, aber schau mal nach einer Sony 6000 zB.

Edit: Habe deine Preisschmerzgrenze gekonnt überlesen. Für 250€ wirds wohl ne Bridge werden.
 
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Wenn Kompaktheit + Bildqualität gefordert wird kann es nur eine Antwort geben:

Sony Cyber-shot DSC-RX100

Sie ist klein, handlich und kompakt. Hat dafür aber eine erstaunlich gute Bildqualität. Ich nutze sie selbst. Sie kommt zwar qualitativ nicht ganz an meine 6D Vollformatkamera, wäre aber auch schlimm wenn. ;)
Du wirst in der Preisklasse nichts besseres finden. Die NAchfolgemodelle kosten z.T. ein Vielfaches. Siehe hier: RX100 IV

Ebenfalls von der Bildqualität ganz vorn spielt dieses Modell mit: Sigma DP2 Merrill

Vorteil: z.T. bessere Bildqualität als beste Vollformat DSLRs
Nachteile: - sehr langsam (keine Schnappschüsse möglich)
- Bildqualität bei ISO größer als 400 unbrauchbar
- Batterie wird sehr schnell leer
- Festbrennweite (kein Zoom)
- ...


Ich würde Dir zur Sony raten. Investiere das Geld. Du wirst es nicht bereuen.
 
Eine gebrauchte Samsung NX2000 könnte ich da empfehlen

Falls es doch lieber eine Kompaktkamera werden soll, siehe Post über mir
 
Hi,

ich würde auch zur Sony RX 100 raten, allerdings mindestens zur Mark zwei, da die Bildqualität deutlich besser ist, gerade in LowLight Situationen und bei "schwierigen" Verhältnissen. Version 3 oder 4 sind für mich sowohl von den Features als auch preislich nicht interessant. Die Mark II hat aber ganz klare Vorteile gegenüber der Mark I.

Quelle: selbst getestet, zum Vergleich immer noch die Canon EOS 7D zuhause herangezogen.

Ich weiß, das liegt über deinem Budget, solltest du dir aber gerade bei deinen Anforderungen wirklich überlegen.

VG,
Mad
 
Ja, liegt halt eigentlich deutlich über meinem Budget. Auch etwas komisch, so viel Geld für ne Kompaktkamera auszugeben, dass man dafür schon ne ordentliche DSRL bekäme, aber gut, so ist das wohl mit Reisekameras...

Ich gucke mir zu den empfohlenen Kameras immer bei Amazon die von Reviewern hochgeladenen Fotos hoch und bin nicht sehr beeindruckt... Gefühlt bekomme ich das zumindest bei Tageslicht mit meiner aktuellen Kompaktkamera auch hin... Ich weiß nicht, wieviel man darauf geben kann, die Auflösung der Bilddateien und die Nachbearbeitung spielen da natürlich auch eine große Rolle, aber für so viel Geld erwarte ich eigentlich immer Aufnahmen, die mich richtig vom Hocker hauen...
 
Richtige Bridgekameras sind nicht unbedingt kompakt. Eine Lumix FZ1000 ist sogar alles Andere, als kompakt.
Richtige Bridgekameras haben auch einen vernünftig großen Sensor von 2/3" oder 1"
Die Restlichen Modelle, die viel Zoom mit der DSLR ähnlichen Bauart vereinen, sind m.M.n. Eher zur Gruppe der Superzoomer einzuordnen und haben meist nur einen kleinen 1/2,3" Sensor, was Dir gerade in LowLight Situationen Probleme bereitet.

Willst Du Kompaktheit, ist eine RX100II sicherlich ein guter Reisebegleiter. Willst Du aber einen großen Zoombereich haben, wirst Du entweder mehr Geld anlegen müssen oder solltest Dich nach Alternativen umschauen. Oder aber doch wieder Kompromisse bei der Bildqualität eingehen.
Eine Kamera mit hohqem Zoombereich und guter BQ in LowLight für 250€ gibt es faktisch nicht.

Und Aufnahmen die Dich vom Hocker hauen, kann man auch mit der Handycam machen.
Wenn es um den rein technischen Aspekt geht, sind 250€ nichts, womit man gute Qualität erwarten könnte. Sogar für 500€ bekommst Du nichts, was "Dich vom Hocker haut", sonder langsam eine angemessene Leistung.
Verdoppel das mal auf ca. 1000€, da geht der Spaß los, dass man technisch vernünftiges Material bekommt.
Nutzt natürlich alles nichts, wenn man damit nicht umgehen kann ... das beweisen dann die vielen "Kunstwerke" die aus 7Ds und Co. zu bestaunen sind, die dann mit Instagram Filtern versucht werden interessant zu gestalten ... ;)

Was ich sagen will: gute technische Leistung gibt es leider nicht für kleines Geld, aber wenn man die Technik der eigenen Kamera richtig einzusetzen weiß, kannst Du ebenso viel heraus holen....
Das fängt z.B. mit der Nutzung eines Stativs/Bohnensacks etc. bei wenig Licht an usw.
Darüber, dass man sich Gedanken zu seinem Motiv macht und nicht einfach nur abdrückt ...
 
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Du musst halt sehen, wo ich herkomme. Gegenüber meiner Coolpix S2600 ist eigentlich alles eine Verbesserung! ;) Die Sache bei so Aufrüstungen ist natürlich immer die, dass man erst eigentlich gar keine so hohen Ansprüche hat und dann aber, sobald man mal in der Materie ist, auf einmal doch in hohen Preisregionen landet. Wenn schon, denn schon und wer zu billig kauft, kauft ja bekanntlich doppelt...

Was mich an der Kompaktkamera-für-350€-Lösung nur stört ist, dass die für richtiges fortgeschrittenes Fotografieren als Hobby dann doch wieder eine Nummer zu klein wäre und ich für das selbe Geld eine ordentliche Spiegelreflex bekommen hätte... Klar, alles kann man nicht haben... Hm.
 
Für 350€ eine ordentliche DSLR? Welche sollte das sein? Und wovon kaufst Du dann ein Objektiv?
 
Gut, ich korrigiere: Eine günstige DSLR, die aber immer noch deutlich besser ist als die meisten Kompaktkameras. ;)

Fotografieren scheint ja doch ein teureres Hobby zu sein, als ich gedacht hätte! Vielleicht wäre ein Gebrauchtkauf in meinem Fall ja doch die beste Lösung. Wie gesagt, ich nutze die Kamera eigentlich nur 1-2 mal im Jahr im Urlaub, sonst liegt sie in der Schublade. Wenn sie gut genug wäre, dass es Spaß macht, damit in der Gegend herumzulaufen und Dinge zu fotografieren, würde ich auch mehr investieren, aber das ist wohl ein gewisser Widerspruch zur Kompaktheit. "Günstig, gut, kompakt - wähle zwei" trifft es ganz gut, oder?
 
Ich denke, das Wichtigste ist sich damit zu beschäftigen ... unabhängig von der Technik. Okay, eine Knipse mit der man nichts einstellen kann lassen wir mal außen vor, aber Du kannst natürlich mit einer RX100II richtig fotografieren erlernen.
Gleiches gilt ebenso mit so einem Einsteiger-Set wie der Nikon D3300 mit dem 18-55 Kit. Das gibt es bei Amazon als Set mit Tasche und Speicehrkarte für 420€.
Aber all das nutzt Dir nichts, wenn Du die Klamotten in den Schrank legst.
Bei preiswerter Ausrüstung wirst Du halt an gewisse technische Grenzen stoßen, richtig. Aber ob es nun die RX100II oder solch eine DSLR mit Kit Objektiv ist ... da tun sich die Grenzen beidermaßen nicht viel. Fotografieren bedeutet irgendwann in anderes Material zu investieren um seine eigenen Grenzen zu erweitern. In welche Richtung man sich dabei begibt ist abhängig vom eigenen Geschmack.
Manch einer fotografiert z.B. nur mit alten adaptierten Linsen die es gebracht für 20€ gibt ... Und ist mit sich und seinen Bildern glücklich.
Andere investieren mehrere Tausend Euro in ein einziges Objektiv um eben genau das eine Wildlife Foto zu machen, was sie schon immer wollten ...

Aber um Deine Frage zu beantworten, nein, alles auf einmal gibt es idR nicht, und wenn Ansatze dazu da sind, sind diese richtig teuer. Siehe Sony RX1
 
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Ich möchte noch einwerfen, dass meine Reise nach Japan geht, es besteht also durchaus auch die Möglichkeit, die Kamera gleich im Herstellungsland zu erwerben. ;) Ich habe nämlich festgestellt, dass dort sämtliche Kameras deutlich günstiger sind. Da spart man mal gut und gerne 100 €! Ich müsste halt nur schauen, dass ich unter den 300 € Freibetrag bleibe. Die RX100 gäbe es zum Beispiel für umgerechnet 260 €...
 
Ich glaube du unterschätzt die RX100 MkII ein wenig. Damit sind doch schon recht gute aufnahmen möglich und sie ist eben kompakt, Nachts wirst du irgendwann etwas schneller an grenzen Stoßen als mit einer einsteiger DSLR weil der Sensor kleiner ist, aber auch Nachts ist noch einiges drin. Das Problem beim Z1c (habe auch ein Z1) und wahrscheinlich auch der Nikon ist, dass du nachts nur im Automatikmodus fotografieren kannst und auch nicht manuel fokusieren kannst und gerade hier scheitern fast alle Automatiken sei es im Z1 oder der EOS 5D MkIII. Mit der RX100 egal welche Mk wirst du das Lichtermeer von Städten einfangen können (auch scharf) ;) für sowas empfielt sich dann noch ein stativ auch wenns nur ein kleines ist das man irgendwo auf eine Mauer stellt oder was man eben findet. Habe hier irgendwo im top Foto Thread ein Bild einer Stadt bei Nacht mit der Powershot G7x (gleicher Sensor wie in der RX100) es ist jetzt nicht das aller beste Bild aber recht ansehnlich und Kamera und Stativ haben in die Hosentasche gepasst.
 
Na, wenn dann würde es schon die RX100 werden, die RX100 II liegt ja mit über 400 € dann schon deutlich über dem Budget. Die wäre für meine Zwecke sicherlich übertrieben. Wenn aus mir doch nochmal ein großer Hobbyfotograf werden sollte, ärgere ich mich vielleicht, aber auf Verdacht gibt man ja nun doch nicht so viel Geld aus.

Ich habe nochmal recherchiert und bei Flugreisen hat man sogar einen Zollfreibetrag von 430 €. Ich glaube, ich sollte ernsthaft in Erwägung ziehen, ein Urlaubssouvenir mitzubringen. ;)
 
Bedenke dabei, dass Du in Europa dafür keine Garantie bekommen wirst, wenn mal was dran sein sollte.
 
Das ist wohl wahr. Und dass die Menüs auf Englisch umgestellt werden können, ist anscheinend auch nicht unbedingt gegeben...
 
Nikon J4. 1Zoll Sensor und beginnend im Abverkauf. Superschnell, klein und leicht. Gute BQ. Ebenso eine Samung NX3000. Immer öfter um die 220€ zu haben. APS-C Sensor, wie bei den Spiegelreflex. Hybrid: Nikon P610 oder Pana FZ200. Haken: Winz-Sensor. Bei wolkigem Himmel und wenig Licht, rauscht es schnell.
 
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Eigentlich liegt ja selbst die J4 noch über dem Budget was ich ursprünglich veranschlagt habe, aber ich seh schon, es ist wie immer mit Anschaffungen von elektronischen Geräten: Entweder ganz oder gar nicht... Die spürbaren Verbesserungen kommen erst ab einer gewissen Investition.

Wie ist denn der Unterschied zwischen der Sony RX100 und der Nikon J4 einzustufen? 20 Megapixel und 3,6-fach optischer Zoom gegen 18 Megapixel und 3-fach optischer Zoom. Ist die RX100 dann um 20/18 besser oder muss man da eher eine logarithmische Skala anlegen?
 
Hi,

Ist die RX100 dann um 20/18 besser oder muss man da eher eine logarithmische Skala anlegen?

weder noch. Eine Kamera nur nach den Megpixeln zu kaufen wäre so, als würde man sich Wein wegen dem höheren Alkoholgehalt kaufen, oder einen LKW, weil der mehr PS hat. Das ist nicht sinnvoll.

Ist das die Nikon J4, die angesprochen wurde?

VG,
Mad
 
Das ist mir schon klar. Als absoluter Laie auf dem Gebiet kann ich mich halt nur an solchen technischen Daten orientieren. Um die Charakteristik der einzelnen Modelle zu verstehen, müsste ich sie wahrscheinlich alle mal ausprobieren, aber ich habe jetzt auch keine Lust, mir drei Kameras zu bestellen um dann zwei zurückzuschicken. ;)
 
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