Mit Fachhochschulreife Wirtschaftsinformatik studieren?

ProfessX

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Hallo,

ich werde nächstes Jahr meine Fachhochschulreife bekommen. Mit etwas durchmogeln habe ich es geschafft im Halbjahr auf einen Schnitt von 1,2 zu kommen also fünf einsen und zwei zweien (deutsch und geschichte). Mogeln im Sinne von, dass nach der Klassenarbeit wieder fast alles vergessen war und dass die Lehrer bei 1,6 noch die 1 gegeben haben. Vor den Prüfungen habe ich Angst, da man hier alles auf einmal wissen muss. :D

Das große Problem ist aber, dass wir in Mathematik Themen wie Matrizen, Stochastik, Gaussverfahrung, Substitution nicht dran nehmen.

Wie ist das im Winfo Studium? Werden diese Themen auf den Fachhochschulen als bekannt vorrausgesetzt?


Wir haben lediglich Polynomfunktionen bis 4. Grad, e-funktionen,trigonometrische funktionen und bald kommt noch integral, differential und vektorrechnen. Vieles davon machen wir mit dem grafischen Taschenrechner..

PS: Ich habe auch eine Fachinformatiker Ausbildung abgeschlossen (schnitt 1,4 + ccna, mcsa, mcse), also wäre vermutlich nicht das Ende der Welt für mich, wenn ich das Studium nicht schaffe bzw nicht mal durch das 1. Semester käme. Aber sähe schon blöd aus im Lebenslauf, oder kann ein nicht abgeschlossenes Studium auch Vorteile haben?

Wenn ich lese, dass teilw. 80% im ersten Semester schon ausgesiebt werden kriege ich ziemlich panik...
 
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Kannst an die FH gehen, Mathe ist da nicht so hart wie an der Uni und die harte Sieb-Theorie fällt weg bzw. wird praktisch behandelt.

Ausbildung ist natürlich ne Stufe einfacher als Studium.

Versuchs einfach, wird schon nicht so schlimm werden, ist gut organisiert und verschult. Der Umstieg dürfte Dir somit vertraut vorkommen von der Schule.
 
Also bei mir an der FH konnte man vorher noch einen 2-wöchigen Einführungskurs in Mathe machen. Da wurden nochmal alle wichtigen Grundlagen durchgenommen. Danach war die Mathematik im Studium selbst für mich nicht mehr so schwer (hatte früher das ein oder andere Defizit in dem Fach). Eventuell gibt es ja bei euch auch so einen Kurs.

Und der grafische Taschenrechner macht alles nur noch schlimmer:D Wir hatten im Abi auch einen (TI Voyage 200). Im Studium darfst du den zumindest in den Klausuren wahrscheinlich nicht benutzen. Also am besten jetzt schon versuchen den ganzen Kram auch mal von Hand zu lösen...
 
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Dabei gibt es auch noch Nachholkurse. Du bist da nicht der einzige der das nicht hatte oder nicht mehr weiß ^^
 
Ich kann jetzt nur von meiner Erfahrung mit Medieninformatik berichten, aber ich denke bei Winfo wird es nicht anders sein.
Im ersten Semester diente Mathe einzig und alleine dazu, alle auf einen Stand zu bringen, da man nicht davon ausgeht, dass alle den gleichen Abschluss und somit Wissensstand haben. Das heißt es wurde weitestgehend das wiederholt, was man schon wissen sollte. Wenn du hier defizite hast, solltest du das erste Semester dazu nutzen, deinen Wissensstand intensiv anzupassen.
Erst ab dem zweiten Semester kam erweitertes Fachwissen hinzu. In meinem Fall waren das z.B. Matrizen und Vektoren.

Primär studierst du um zu lernen. Wenn du schon alles wissen würdest, bräuchtest du nicht zu lernen.
 
Ich habe ebenfalls Fachhochschulreife und hatte nach 5 Jahren ohne Mathe (Ausbildung + arbeiten) keine besonderen Probleme WI an einer FH zu studieren. Klar, man muss dran bleiben und ordentlich lernen, aber es ist gut machbar wenn ein bisschen Ehrgeiz dabei ist. :) Durch die Ausbildung hast du in vielen Fächern schon das Grundwissen was dir den Einstieg erleichtert (ich habe davor Informatikkaufmann gelernt, war auch sehr hilfreich fürs Studium).
 
ProfessX schrieb:
Das große Problem ist aber, dass wir in Mathematik Themen wie Matrizen, Stochastik, Gaussverfahrung, Substitution nicht dran nehmen.

Andere Situation aber vielleicht hilft es bei deiner Entscheidung: das von dir genannte habe ich auf dem Gymnasium auch nie durchgenommen und ich hatte keine größeren Probleme mit meinem Bauingenieurwesen-Bachelor. Und das ist auch nicht gerade der mathefreie Studiengang :D. Es gibt auch eigentlich immer zusätzliche Angebote wie Einführungskurse, gerade da Mathe sehr unterschiedlich intensiv gelehrt wird in den einzelnen Bundesländern.
 
Zum Thema Studienabbrecher. Viele machen irgendwo ein Semester, wechseln dann oder brechen komplett ab. Wenn es nur 50% im Info-Studium schaffen, sollen dann die restlichen 50% (was ziemlich viel ist) wegen Vorverurteilung keinen Job mehr bekommen? Das wäre etwas heftig von den Arbeitgebern.

Besser man wird im ersten Semester aussortiert, als sich jahrelang abzuquälen und am Ende hat man nichts vorzuweisen. Macht schon Sinn in Fächern wie Mathe, Physik und Info mit gehobenen Anspruch.

Du studierst WiInf an einer FH. Das ist Info Studium light light, also mach Dir net so'n Kopf.
 
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ProfessX schrieb:
Das große Problem ist aber, dass wir in Mathematik Themen wie Matrizen, Stochastik, Gaussverfahrung, Substitution nicht dran nehmen.

Das ist kein Problem.
Das sind alles Dinge, die man sich jeweils mit einem Collegeblock, Bleistift und Buch oder gar Youtube-Video an einem verregneten Sonntag aneignen kann. (Ok, Stochastik in seiner Gesamtheit natürlich nicht. ^^)
Meine persönliche Erfahrung aus dem E-Technik Studium in dem ich viele Kommilitonen wegen Mathe habe gehen sehen:
Konzepte zu verstehen war selten das Problem. Das war praktisch immer einfache Algebra.
Man konnte den Erklärungen aus Vorlesung oder Buch nicht folgen, weil man ständig an irgendwelchen Umstellungen hängengeblieben ist.

Wenn du Abi-Mathe und überwiegen wohl auch FH-Mathe schon im Vorfelde auffrischen und/oder üben willst, besorge dir das Papula Übungsbuch (ISBN 978-3834813053), sollte gebraucht reichlich verfügbar sein.
Arbeite die ersten Kapitel durch mit einem Mathebuch deiner Wahl und rechne dann die Übungsaufgaben. Die werden jeweils ausführlich zerlegt.
Mach das bis zum Studienbeginn jedes Wochenende eine Stunde, und du kannst der ganzen Sache völlig gelassen entgegenblicken.
Was dich in dem Studium an Mathe erwartet ist nicht schwer. Man muss nur die Grundlagen beherrschen, was an den allgemeinbildenden Schulen leider nicht immer vermittelt wird. Selbst wenn man gute Noten erzielt hat.

Also, viel Spaß und Erfolg! :-)
 
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ProfessX schrieb:
ich werde nächstes Jahr meine Fachhochschulreife bekommen.
In Hessen kannst du damit auch an eine Uni gehen.

ProfessX schrieb:
Wir haben lediglich Polynomfunktionen bis 4. Grad, e-funktionen,trigonometrische funktionen und bald kommt noch integral, differential und vektorrechnen. Vieles davon machen wir mit dem grafischen Taschenrechner.
Je nach Dozent darf man teilweise keinen Taschenrechner in der Klausur benutzen. Also am besten auch im Kopf/Bruchrechnen fit sein
 
1. Wirtschaft
2. Informatik
3. FH

Keine Sorge, mit ernsthafter Mathematik wirst du wenig Kontakt haben.
 
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