News Intel SSD 750: 800-GB-Modell als Lückenfüller im Handel gesichtet

MichaG

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Wegen der extrem langen Bootzeit (durch die Initialisierung) habe ich vom Kauf dieses Laufwerks Abstand genommen. Bei geringen Queue-Tiefen sind die 4K-Werte der Samsung SM951 sogar besser, und diese Werte sind für "normale" Nutzer am wichtigsten. Für Leute die Videobearbeitung betreiben oder anderweitige, schwere und dauerhafte Lasten erzeugen ist die Intel 750 aber sicherlich trotzdem sehr interessant.
 
Ich dachte, die sm951 NVMe sei verfügbar.
 
W4RO_DE schrieb:
Wegen der extrem langen Bootzeit (durch die Initialisierung) habe ich vom Kauf dieses Laufwerks Abstand genommen.

Oh, wirklich? Hängen diese langen Init-Zeiten nicht eher am BIOS/UEFI?

W4RO_DE schrieb:
Bei geringen Queue-Tiefen sind die 4K-Werte der Samsung SM951 sogar besser

Die Samsung schlägt sich generell beachtlich! Hier und auf den nachfolgenden Seiten des Tests sehr schön zu sehen. Das hätte ich nicht gedacht.
 
Gibt es zwischen PCIe Anbindung und SATA einen wirklich nennenswerten Geschwindigkeitvorteil oder warum gibt es überhaupt die Möglichkeit SSDs in PCI Steckplätze zu kloppen?
 
Zitat:
"Eine preislich interessante Alternative mit ähnlich hoher Leistung im Alltagseinsatz stellt Samsungs SM951 dar, deren NVMe-Variante aber weiter auf sich warten lässt."

@craxity
Bis vor einigen Tagen waren die 3 Modelle auch noch im Preisvergleich Geizhals gelistet und verfügbar. Nun sind diese aber wie vom Erdboden verschwunden... das warum konnte mir noch niemand erklären.

@Sithys
Bandbreite heißt das Zauberwort bei PCIe und mit NVMe geht es den Latenzen an den Kragen - grob gesagt.
 
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Faust2011 schrieb:
Oh, wirklich? Hängen diese langen Init-Zeiten nicht eher am BIOS/UEFI?
Das würde ich auch vermuten, aber die Intel 750 ist eben im Grunde eine Enterprise SSD, nämlich die DC P 3500 und da spielt die Bootzeit keine Rolle.

Faust2011 schrieb:
Die Samsung schlägt sich generell beachtlich!
Die SM951 sind OEM SSDs, die haben kein Option-ROM und können daher nur in Boards booten, die das Booten von diesen Samsung OEM SSDs explizit unterstützen weil deren Kennung im UEFI hinterlegt ist! Dann gibt es von Samsung wegen eine direkte Abwicklung der Garantie noch Support wie FW Updates, das muss alles über den Händler zurück zum Großhändler der diese SSDs bei Samsung eingekauft hat, nur der ist für Samsung Ansprechpartner und was die beiden diesbezüglich vereinbart haben, weiß man als Kunde auch nicht.

Es sollte aber bald eine echte Retail SSD von Samsung kommen, nach Art der SM951 und mit VNAND, außerdem schlafen die anderen Anbieter auch nicht, eigentlich jeder größere SSD Controllerhersteller hat schon entsprechende PCIe 3.0 x4 Controller angekündigt oder im Programm, so z.B. Marvell den 88SS1093, SMI den 2260, JMicron den JMF 815, Phison den PS5007-E7.
craxity schrieb:
Ich dachte, die sm951 NVMe sei verfügbar.
Nein, die war mal bei einigen Händlern angeblich lieferbar, aber da wird ja viel gelogen, als ich versucht haben eine zu bekommen, war es dann immer nicht möglich. Die Angaben zur Lieferbarkeit in Preisvergleichsportalen sind immer sehr mit Vorsicht zu betrachten! Ebenso übrigens auch alle technischen Angaben dort, die sollte man immer anhand der Datenblätter überprüfen!

Sithys, natürlich, aber das hängt einmal von der Geschwindigkeit und Anzahl der PCIe Lanes ab, PCIe 3.0 x4 bietet halt fast viermal so viel Bandbreite als PCIe 2.0 x2, welches kaum 200MB/s mehr an realer Bandbreite als SATA 6Gb/s bietet. Außerdem braucht man schon lange Zugriffe oder hohe QDs um davon zu profitieren, alleine die schnellere Übertragung der Befehle und ggf. das effizientere NVMe Protokoll sind sonst etwas wenig die Preise zu rechtfertigen.
 
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Hallo @ all,

also das mit den langen POST-Zeiten ist ein Aspekt, der mich sogar auch mehr ärgern würde als das grün-silber-Design. Wie lange genau ist eigentlich lange?

Was mich bei der SM951 dagegen stört, ist die mickrige Kapazität von 512GB. Dagegen ist aber eine Lösung am Horizont: AsRocks neues Skylake MB-Flagschiff verfügt (laut GH) gleich über 3 M.2 32GB/s Steckplätze. Bin gespannt ob ein 3x RAID 0 damit möglich ist.

Leider gibt es z.Z. kein einziges 2011-3 MB, das zumindest zwei 32GB/s M.2 Ports hätte, zumindest meines Wissens nach.
 
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Sithys schrieb:
Gibt es zwischen PCIe Anbindung und SATA einen wirklich nennenswerten Geschwindigkeitvorteil oder warum gibt es überhaupt die Möglichkeit SSDs in PCI Steckplätze zu kloppen?

Ja, gibt es! Durch das neue NVMe Protokoll wird die Datenübertragung wesentlich effizienter (=> geringere Latenz) als mit dem veralteten und auf HDDs ausgerichteten AHCI Protokoll. Dafür muss nicht unbedingt der PCIe Slot genutzt werden. M.2 kann das auch (auf kompatiblen Mainboards). Es fehlt da allerdings noch ein passender Stecker für die SSDs.
 
Faust2011 schrieb:
Oh, wirklich? Hängen diese langen Init-Zeiten nicht eher am BIOS/UEFI?

Würde man meinen und ist vielleicht auch so, mir ist nur bisher kein Fall bekannt wo jemand mit der SSD schnell gebootet hat. Wenn man von Bootzeiten liest dann sind die immer lang.

Faust2011 schrieb:
Die Samsung schlägt sich generell beachtlich! Hier und auf den nachfolgenden Seiten des Tests sehr schön zu sehen. Das hätte ich nicht gedacht.

Ja, insbesondere angesichts dessen, dass sie mit AHCI gegen NVMe antritt. Das hat mich wirklich verwundert.

craxity schrieb:
Ich dachte, die sm951 NVMe sei verfügbar.

Leider nicht. Mindfactory hat sie erst kürzlich aus ihrem Sortiment entfernt, lieferbar war sie nie.
 
Hab die 750er als Datastore in einem ESXI-Homelab. Und lasst euch sagen, eine Windows-VM startet da blitzartig davon. Direkt Windows aufs "750er-Blech" installiert ist wohl nit so toll. Für letzteres nimmt man auch keine 750er.

@Sithys: 2,3 GByte/s lesen und 1 GB/s schreiben und das bei niedrigsten Latenzen liefert halt keine Sata-SSD.
Wenn die SSD im PCIE-Slot steckt, deren Lanes direkt von der CPU kommen und NVMe-Protokoll fährt, dann hast Du das Teil mit niedrigst möglichem Overhead angebunden, fast wie RAM, anstelle die Daten durch zig Wandlungen hindurchzuquälen.

Nur zum Windows-Booten, worauf einige rumreiten, wäre das Ding viel zu schade; so eine Karte verwendet man für andere Dinge (Videoschnitt HD/UHD, Datenbanken, ZFS-ZIL, etc...) . Und dann hat die SM951 nicht mehr soviel zu lachen, wenn Ausdauer gefragt wird.

Single-Thread mit niedriger-überschaubarer Schreiblast: SM951 nehmen.
Multitasking mit andauernder I/o-Belastung und Treiber-Support für Enterprise-Betriebssysteme: Intel 750 nehmen.
 
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BlackWidowmaker schrieb:
Was mich bei der SM951 dagegen stört, ist die mickrige Kapazität von 512GB.
Warte auf die Retail Version, mit dem VNAND wäre 1TB mit 4 Chips machbar und dürfte wahrscheinlich auch kommen, zumindest in 22100 wäre auch 2TB denkbar und kommen hoffentlich auch.
BlackWidowmaker schrieb:
Bin gespannt ob ein 3x RAID 0 damit möglich ist.
Das wird davon abhängen wie die Slots angebunden sein werden, wenn alle drei mit Lanes vom Chipsatz angebunden sind, dann zumindest Lesend kaum mehr als bei einer, da die sich ja dann wieder dem DMI3 Flaschenhals teilen müssen, der ist zwar gegenüber DMI2 nun doppelt so breit, aber eben auch nur PCIe 3.0 x4 und damit gerade mal etwas mehr als so eine PCIe 3.0 x4 SSD heute schon Lesend fast auslasten kann. Nur wenn dann z.B. ein Slot auch Lanes direkt von der 16 der CPU abbekommt, dann würde es sich lohnen da über ein RAID 0 nachzudenken, sonst nicht. Da muss man also bei jedem Board genau in das Blockschaltbild schauen was wo und wie (ggf. über PLX Chips) angebunden ist.
BlackWidowmaker schrieb:
Leider gibt es z.Z. kein einziges 2011-3 MB, das zumindest zwei 32GB/s M.2 Ports hätte, zumindest meines Wissens nach.
Dafür gibt es doch genug PCIe 3.0 Lanes von der CPU, 40 wenn man nicht die Spar-CPU 5820K genommen hat und bei passendem Board auch genau Slots damit, so dass man hier über so einem M.2 auf PCIe 3.0 x4 Adapter wie z.B. den DeLOCK 89370 mehr solche SSDs wie die SM951 unterbringen kann.

Dabei bleibt aber die Frage, ob man die dann möglichen seq. Transferraten überhaupt noch mit einer Anwendung oder auch einem Benchmark erzielen kann, da man dafür eine Menge langer, paralleler Zugriffe brauchen wird. Schau Dir mal die diversen Reviews der Micron P320h an, nur die wenigsten haben es geschafft deren Potential (das ist ein 32 Kanal Controller mit SLI NAND) überhaupt ansatzweise zu zeigen, nur bei QD256 kommt die erst ans Limit!
Ergänzung ()

W4RO_DE schrieb:
Das hat mich wirklich verwundert.
Mich nicht, die Intel 750 ist eine Enterprise SSDs, auch wenn die FW noch ein wenig in Richtung Heimanwenderlasten getunt wurde, so sind die Enterprise SSDs für Heimanwender normalerweise einfach keine gut Wahl, weil sie eben erst bei Lasten aufdrehen die ein Heimanwender normalerweise nicht hat und bei den typischen Heimanwenderlasten langsamer als gute Consumer SSDs sind. Die SM951 ist ein gutes Beispiel dafür, die ist zwar OEM aber für Consumeranwendungen optimiert und kommt mir ihrem 8 Kanal Controller gegen den 18 Kanal Controller der Intel bei kleine Last daher auch gut an.


SSDs sind eben auch in der Hinsicht anders als HDDs, wer sich früher eine HDD mit 10.000rpm gekauft hat, ob Enterprise oder die davon angeleitete WD Raptor, der hatte immer mehr Performance als mit einer normale Consumer-HDDs, egal bei welcher Last. Das ist nun bei SSDs eben nicht so, weshalb es eben nicht ratsam ist sich eine Enterprise SSDs zuhause einzubauen, wenn man nicht auch Enterprise mäßige Nutzung dafür hat! Die Intel 750 ist übrigens vom Konzept schon in gewisser Form mit der WD Raptor zu vergleichen, beides sind Enterprise Produkte die als Consumer Produkte vermarktet werden. Nur während eben eine Raptor in jeder Lage eine gleichgroße normale HDD mit 7200rpm ausschlägt, kann das die Intel 750 gegenüber anderen SSDs nicht, dazu muss man sie schon massiv fordern, dann lässt sie erst die Muskeln spielen.

Es ist genau wie Trambahner es schreibt:
Trambahner schrieb:
Single-Thread mit niedriger-überschaubarer Schreiblast: SM951 nehmen.
Multitasking mit andauernder I/o-Belastung und Treiber-Support für Enterprise-Betriebssysteme: Intel 750 nehmen.
Wobei ich statt SM951 nehmen sagen würde, auch die Nachfolge- bzw. Retail Ausgabe warten und es sollte mich nicht wundern, wenn diese auch zeitnah mit Skylake erscheint, denn dann kaufen sich viele Enthusiasten passend Boards für solche SSDs und wieso sollte sich Samsung den Markt entgehen lassen?
 
Holt schrieb:
Das würde ich auch vermuten, aber die Intel 750 ist eben im Grunde eine Enterprise SSD, nämlich die DC P 3500 und da spielt die Bootzeit keine Rolle.

Das stimmt, die Enterprise/Serversysteme fahren immer etwas länger hoch. Kenne ich auch von Supermicro Boards, wer weiß was die nicht noch alles für self tests usw. machen, wenn denn noch ne RAID Karte drin ist kann man am nächsten Tag noch mal wieder kommen^^ Aber solche Geräte werden ja so zu sagen nur einmal eingeschaltet.
 
Die M.2 Slots von den Z170 Boards werden bei regulärer Umsetzung alle hinter dem Chipsatz hängen, womit die von Holt angesprochene Limitierung durch DMI3.0 vorhanden sein wird. Dies bestätigen letztendlich auch die paar Daten, die man aus der 3x 750 Demo von Asrock ableiten kann:

http://www.legitreviews.com/intel-z170-board-with-three-intel-750-ssds-equals-ludicrous-speed_169781

Ob das Konstrukt wie ein Chipsatz Sata Raid0 bootbar sein wird, konnte bisher noch niemand so richtig bestätigen, auch wenn in diese Richtung spekuliert wird.

Für unlimitiertes M.2 Raid brächte man wohl eine Art PCIe 3.0 x8 auf 2x M.2 oder PCIe 3.0 x16 auf 4x M.2 Adapter Karte mit PCIe Bridge Chip, der diese Funktionen zur Verfügung stellt. Dazu natürlich eine X99 Plattform. Leider ist noch nichts in diese Richtung angekündigt worden. Schade :(
 
Aber mal ehrlich, so ein RAID 0 mit PCIe 3.0 x4 SSDs wie der Intel 750 oder Samsung SM951 ist doch nun wirklich eher von akademischen Interesse, praktisch wird man davon gegenüber einer solche SSD kaum nutzen ziehen können, zumal man auch noch in der Lage sein muss ein Stripping von mindestens mal 512k besser 2 oder 4M einzustellen, denn die üblichen 128k reichen ja vorne und hinten nicht um die maximalen seq. Transferraten von solche SSDs zu erzielen. Schon die modernen SATA 6Gb/s braucht dafür nicht selten 512k lange Zugriffe!
 
Ich würde jederzeit eine Intel SSD einer Samsung vorziehen. Außer der Preis ist bei der Auswahl der entscheidende Faktor.
Die Qualität bei Intel ist "wesentlich" besser egal ob Bug-Behebungen, Firmwareupdates, Materialqualität oder Langzeitsupport - das kostet halt eben auch...

Die Samsung ist ne reine Steckkarte die - sofern nicht durch einen guten Luftflow gekühlt - auch noch sehr heiß werden kann.
 
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BlackWidowmaker schrieb:
also das mit den langen POST-Zeiten ist ein Aspekt, der mich sogar auch mehr ärgern würde als das grün-silber-Design. Wie lange genau ist eigentlich lange?

Eigentlich klang der Vorredner schon so als ob er sich mit Server Hardware auskennen müsste.

Weiß natürlich nicht ob diese SSD den POST deutlich verlängert aber unser alter IBM Dual Xeon Server brauchte ca. 10 Minuten bevor er anfing zu booten. Wenn daraus sagen wir mal 15 Minuten werden wäre es IMHO kein Beinbruch.
 
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Holt schrieb:
Aber mal ehrlich, so ein RAID 0 mit PCIe 3.0 x4 SSDs wie der Intel 750 oder Samsung SM951 ist doch nun wirklich eher von akademischen Interesse, praktisch wird man davon gegenüber einer solche SSD kaum nutzen ziehen können, zumal man auch noch in der Lage sein muss ein Stripping von mindestens mal 512k besser 2 oder 4M einzustellen, denn die üblichen 128k reichen ja vorne und hinten nicht um die maximalen seq. Transferraten von solche SSDs zu erzielen. Schon die modernen SATA 6Gb/s braucht dafür nicht selten 512k lange Zugriffe!

Bezüglich der Stripe Size wäre ich mir nicht so sicher. Tweaktown hat relativ viel mit Sata Raid0 bis zu 6 Laufwerken getestet (mit der DMI 2.0 Limitierung ab 4 Laufwerken). Dort ist man bei späteren Tests dazu übergegangen ab 4 Laufwerken nur noch 32k Stripes (anstatt 64k) zu verwenden.

Wahrscheinlich kommt man bei PCIe Raids definitiv in einen Bereich, wo man auf bestimmte Szenarien optimieren muss. Größere Stripes für maximale sequentielle Übertragungsraten, kleinere Stripes für kleine random Zugriffe.

Und ja, mich interessieren auch primär die Daten über die Skalierungsfähigkeit von PCIe Storage. Größter Nutzen wäre für viele wohl die Möglichkeit größere Volumes zu bauen ;)
 
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