Windows 10/Linux DualBoot - welche Distribution

fullnewb

Lieutenant
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Sehr geehrte Forenmitglieder,
da ich mit dem anstehenden Wechsel auf Windows 10 meine privaten Daten ein Stück weiter voneinander trennen möchte würde ich mir gerne eine zusätzliche partition mit Linux für meinen Desktop-PC anlegen. Da ich allerdings wenig bzw. überhaupt keine Ahnung von Linux habe und nicht auf dem neusten Stand bin wollte ich mich erkundigen, welche Distributionen ihr unter Betrachtung von Stabilität und Benutzerfreundlichkeit besonders empfehlen könnt.
Gelesen habe ich bisher vor allem von Linux Mint und OpenSuse. Gearbeitet habe ich Serverseitig schon einmal mit CentOS.
Was würdet ihr einem Anfänger am ehesten empfehlen?

Beste Grüße,
evolute
 
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Für Anfänger ist es am leichtesten zur Zeit Linux Mint zu verwenden. Steht zur Zeit schon länger bei Distrowatch auf Platz 1.

Weiter solltest du eine separate Festplatte benutzen, weil als ein Anfänger dir schnell etwas kaputt partitioniert werden kann. Linux benötigt im Standard zwei Partitionen.

Ich würde so vorgehen. Win Platte abklemmen. Linux Platte dran. Linux installieren. Windows Platte wieder dran. Und je was man starten lassen möchte, einfach das Bios Boot Menü aufrufen, passende Platte auswählen und System starten lassen.

Natürlich könntest du das ganze auch in einer VM installieren. Nur da ist immer der Nachteil, das man seinen Arbeitsspeicher und die CPU mit dem installierten Windows, teilen muss. Weiter läuft das ganze auch nie so flott und flüssig.
 
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+1 für ubuntu oder manjaro.. wobei gerade die installation bei ubuntu eigentlich am besten gelöst ist.. was uefi und sonstiges angeht

manjaro basiert auf arch.. heißt nie wieder system upgrades yey

-1 linux mint ;)
 
TheWizardKing schrieb:

Perfekt, danke! Da sollte sich ja etwas passendes finden lassen.

obz245 schrieb:
Ich würde so vorgehen. Win Platte abklemmen. Linux Platte dran. Linux installieren. Windows Platte wieder dran. Und je was man starten lassen möchte, einfach das Bios Boot Menü aufrufen, passende Platte auswählen und System starten lassen.

Danke, nicht dass ich mir am Ende noch irgendetwas zerschieße ;)

Eine VM möchte ich eher ungern Nutzen, die rein logische Trennung reicht mir hier nicht aus, wobei es natürlich von Vorteil ist, wenn man "mal eben schnell" etwas im anderen System machen muss...
Optimal wäre ja, wenn ich zuerst auf Linux booten könnte und dann Windows 10 zum zocken in Linux booten könnte. Allerdings ist da die Leistung vermutlich wirklich nicht ausreichend :D

kling1 schrieb:

Was spricht deiner Erfahrung nach denn dagegen?
 
evolute schrieb:
Eine VM möchte ich eher ungern Nutzen, die rein logische Trennung reicht mir hier nicht aus, wobei es natürlich von Vorteil ist, wenn man "mal eben schnell" etwas im anderen System machen muss...
Optimal wäre ja, wenn ich zuerst auf Linux booten könnte und dann Windows 10 zum zocken in Linux booten könnte. Allerdings ist da die Leistung vermutlich wirklich nicht ausreichend :D

Doch das geht mit: http://wiki.qemu.org/KVM

Ich selbst habe schon eininge Spiele in VMware laufen lassen :D
 
Eine VM in Linux so einzurichten, das die Grafikleistung komplett durch gereicht wird, ist nicht gerade einfach einzurichten und fordert passende Hardware. Bei dem ganzen hat man auch einen gewissen Prozentsatz an Performance Verlust und das macht gerade bei DX10 / 11 Spielen viel aus. Weiter teilt man auch hier seinen Arbeitsspeicher und seine CPU Kerne. Da brechen die FPS bei dem ein oder anderen Spiel mal gerne ein. Hatte das mal im letzten Jahr aufgebaut.

Am besten für jedes System eine eigene Platte.
 
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Ich würde ebenfalls die drei Verdächtigen für Einsteiger nennen: *buntu (nicht notwendigerweise Ubuntu, auch die anderen Flavours sind schön), Mint, Manjaro. Folgendes zu den drei Kandidaten:

*buntu hat die größte deutschsprachige Community, das größte Wiki, ... Die Paketupdates funktionieren in meiner Erfahrung stets problemlos. Die Systemupdates hingegen nicht immer. Wenn du Programme oder Programmversionen brauchst, die es nicht in den offiziellen Quellen gibt, fängt das große PPA-Hinzufügen ein, das unbequem ist und die Sache bei Updates nicht besser macht. Zudem hat Ubuntu mittlerweile ein wenig Ballast angehäuft (Stichwort apt-xapian-index usw.).

Mint habe ich so gut wie nie benutzt und kenne es nur vom Hörensagen.

Manjaro hat eine kleinere Community als Ubuntu, aber trotzdem ein recht belebtes Forum und natürlich ein Wiki. Es gibt dank rolling release keine Systemupdates, nur Paketupdates. Diese laufen fast immer problemlos. Probleme tauchen meist auf, wenn man aus irgendeinem Grund mehrere Monate lang nicht aktualisiert hat und dann auf einmal viele Updates einspielen will, dann kommen manchmal ganz doofe PGP-Schlüssel-Meldungen und man darf ein paar Befehle in den Terminal tippen, um sie in den Griff zu bekommen. Das sind keine Probleme mit den Paketen selbst - die sind meist super durchgetestet - sondern mit der Paketverwaltung an sich und die Lösung ist immer die gleiche. Manjaro nutzt das AUR von Arch, ein riesiges benutzerbetriebenes Paketarchiv, die Notwendigkeit von PPAs entfällt also, man hat alle Software sofort griffbereit.

Ich selbst nutze Manjaro und finde es toll, wenn du keine Angst vor dem Terminal hast in dem Maße "will ich kein einziges Mal aufmachen müssen", dann kann ich es herzlichst weiterempfehlen, andernfalls vielleicht doch lieber ein *buntu, wobei auch da natürlich vieles passieren kann. :)
 
obz245 schrieb:
Eine VM in Linux so einzurichten, das die Grafikleistung komplett durch gereicht wird, ist nicht gerade einfach einzurichten und fordert passende Hardware.

Von einer VM sehe ich dann wohl eher ab. Mal davon abgesehen, sollte DirectX11 nicht auch für Linux erscheinen? Ich habe da irgendwie sowas im Hinterkopf.
EDIT: http://www.pcworld.com/article/2940...-to-linux-thanks-to-codeweavers-and-wine.html
Gibt es da bereits Informationen zu?

Photon schrieb:
Ich selbst nutze Manjaro und finde es toll, wenn du keine Angst vor dem Terminal hast in dem Maße "will ich kein einziges Mal aufmachen müssen", dann kann ich es herzlichst weiterempfehlen, andernfalls vielleicht doch lieber ein *buntu, wobei auch da natürlich vieles passieren kann. :)

Terminal ist beim besten Willen kein Problem :) Ich glaube ich werde mir zuerst einmal Manjaro ansehen. Mit gefällt die Updatepolitik mittels rolling release hier auch am besten.

Vielen Dank allerseits für eure Tipps und Informationen!
 
Zuletzt bearbeitet:
evolute schrieb:
Von einer VM sehe ich dann wohl eher ab. Mal davon abgesehen, sollte DirectX11 nicht auch für Linux erscheinen? Ich habe da irgendwie sowas im Hinterkopf.
EDIT: http://www.pcworld.com/article/2940...-to-linux-thanks-to-codeweavers-and-wine.html
Gibt es da bereits Informationen zu?

Ja aber ich würde nicht zu viel erwarten, es ist schließlich immer noch wine. Einige Spiele werden nicht laufen, andere so la la und ein paar werden ziemlich gut laufen. Aber bis dx11 ordentlich unter wine läuft wird es noch etwas länger dauern als ende des Jahres ^^
Außerdem sollte dazu etwas wine Wissen aufgebaut werden, teilweise ist das nämlich eine ganz schöne fummelei, hatte mich beispielsweise 4 stunden gekostet Dark Souls ordentlich zum laufen zu bekommen mit gamepad support. Andere Spiele hat man dagegen in 10 Minuten installiert. Kommt immer auf das Spiel an ;)
 
obz245 schrieb:
Weiter solltest du eine separate Festplatte benutzen, weil als ein Anfänger dir schnell etwas kaputt partitioniert werden kann. Linux benötigt im Standard zwei Partitionen.

Ich würde so vorgehen. Win Platte abklemmen. Linux Platte dran. Linux installieren. Windows Platte wieder dran. Und je was man starten lassen möchte, einfach das Bios Boot Menü aufrufen, passende Platte auswählen und System starten lassen.

So habe ich es auch gemacht, allerdings wurde mir bei einem Xubuntu-Update ein Bootmanager installiert.
Ist jetzt auch nicht so wild, wollte es nur mal erwähnt haben.

Ich selber nutze Xubuntu, damit komme ich persönlich am besten klar.
Wenn du mal etwas Zeit und eine Festplatte über hast, kannst Du auch einfach mal mehrere Distributionen testen.
Das probiere ich auch hin und wieder mal.


Gruß

Antaraleon
 
Kann ich Windows auf meiner kleinen SSD laufen lassen und Linux auf einer anderen Platte installieren OHNE sie im Bios ständig ändern zu müssen? Geht dann auch dieser Bootmanager?
 
Ja, aber dann musst du die SSD angeklemmt lassen, wenn du willst, dass im Boot-Manager automatisch ein Eintrag für die Windows-Installation eingefügt wird. Und wähle am besten als Installationsziel für den Bootmanager die andere Platte, das geht im Auswahlmenü ganz unten im Partitionierungsdialog: http://s2.postimg.org/ririvoxhi/Screenshot_Install.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Also was ich am liebsten will ist folgendes:

Ist Zustand sind zwei Festplatten, eine SSD mit 250 GB und eine HDD mit 750 GB. Beide zur Zeit mit NTFS formatiert.

Soll Zustand:

1) 250 GB SSD nur mit Windows
2) 750 GB HDD mit 250 GB reserviert für Linux und Rest NTFS für Windows

Aber ich möchte halt weder irgendwas abklemmen, im BIOS umschalten oder so. Ich möchte einfach zu Beginn auswählen ob ich einfach Linux oder Windows booten möchte, nicht mehr oder weniger :D
 
Passt doch, dann stellst du im Bios zunächst die HDD auf erste Boot-Priorität, bootest dann vom USB-Stick mit der zu installierenden Distro, startest den Installer und verwendest den fortgeschrittenen Partitionier-Modus (siehe Screenshot in meinem vorherigen Post). Dort verkleinerst du die NTFS-Partition auf der HDD und erstellst auf dem frei gewordenen Platz Partitionen für Linux (zum Beispiel ~42GB /, 8GB swap, 200GB /home) und stellst sicher, dass der boot loader auf die HDD installiert wird.
 
Ok, das ist schonmal sehr detailliert, vielen Dank. Allerdings hab ich noch eine Frage, wofür die 42 GB 8 Gb? Kann ich nicht komplett sagen 200 GB?
 
42GB wäre in diesem Beispiel die Systempartition, 8GB Swap entspricht der Auslagerungsdatei, nur eben in Form einer eigenen Partition und der Rest ist für die eigenen Dateien.
Theoretisch kannst du tatsächlich alles auf eine Partition legen und anstatt einer Swap-Partition eine Auslagerungsdatei erstellen. Das müsstest du dann allerdings nachträglich per Hand machen, da die separate Partition Standard ist.
Die Abtrennung von /home alias "eigene Dateien" hat den Vorteil, dass einem bei einer Neuinstallation bzw. dem Wechsel der Distribution etwas Arbeit und Zeit gespart wird. Man muss nicht erst die Dateien irgendwo unterbringen und später wieder kopieren, sondern kann die Partition im neuen System einfach wieder nach /home einhängen und schon sind alle Daten und Programmeinstellungen wieder vorhanden.



mfg
aki
 
@aki, genau, und ich würde noch ergänzen, dass man als Anfänger bzw. Umsteiger zu Beginn oft Mist baut oder etwas Distro-Hopping betreibt und deshalb der Vorteil der externen /home-Partition tatsächlich nicht zu unterschätzen ist - war bei mir zumindest so. :)
 
Das ist natürlich ein Argument wobei ich mich schon gerne festlegen würde. Allerdings weiß ich wirklich noch nicht was ich will :D Im Auge hab ich Manjaro, Ubuntu, Mint oder Kubuntu.
 
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