Akku-betriebener Verstärker für Lautsprecher (Selbstbau)

JackA · 17. August 2015

Servus zusammen,

schon länger geistert in mir der Gedanke meine Edifier R600 USB mehr oder weniger kabellos zu betreiben. Gefüttert werden sie normalerweise nur von einem USB Port weshalb sie auch eine maximale Leistung von 2,5W erreichen.
Nun brauche ich aber für die Lautsprecher zwingend einen Laptop mit Windows Betriebssystem, wodurch man immer dick was mitschleppen muss und auch der Laptop nicht gerade lange Akkulaufzeiten bietet.
Nun war meine Überlegung, die Lautsprecher von USB zu scheiden und direkt mit Klinke/Cinch und co. über alles Mögliche füttern zu können.
Dazu habe ich sie schon mal geöffnet und festgestellt, dass keine Frequenzweiche/Elektronik in den Lautsprechern selbst vorhanden ist, beide Treiber werden parallel angesteuert, d.h. die Signale werden 1zu1 zum TMT und HT ohne Trennung gesendet. Die Kommunikation mit USB liegt komplett an der Fernsteuerung im USB-Kabel, wobei ich nicht weiß, ob die auch iewie mein Audiosignal beeinflusst.
Soweit so gut oder auch nicht xD
Sowas habe ich im Kopf:
Powerbank mit 5V 10000mAh (dadurch müsste ich bei normaler Nutzung min. 20h Dauerbetrieb auskommen)
Verstärker für 5V 3W
Terminal für den Eingang
Den Verstärker versuche ich iergendwie in den Lautsprechern zu integrieren. Die Powerbank oben/hinten drauf mit Klettklebeband.
Und das Terminal hinten einpassen.
Ist mein Gedankengang soweit richtig?

BlubbsDE · 17. August 2015

Wäre es da nicht sinnvoller, sich direkt autarke tragbare Lautsprecher zu kaufen? Das wird nicht viel teurer und Du musst die Edifier nicht zerlegen. Sie bekommen ja den Sound ja ausschließlich von der USB Soundkarte. Und wenn Du sie ohne Rechner betreiben willst, dann ist das ein Problem.

ElGonzo · 17. August 2015

Funktionieren wird das schon iwie.
Würde Dir aber raten ein 12V Verstärkermodul zu kaufen, dass dann auch schon die nötigen Anschlüsse bietet. Dazu nen kleinen 12v-Akku und los gehts.
Da sollte der Sound danna uch besser und lauter sein.
Such z.B. mal nach TA2024
(eBay-Artikelnummer:191565415160)
oder besser:
(eBay-Artikelnummer:350594264358)

Reepo · 17. August 2015

http://www.amazon.de/Digital-Verstä...a_nav_t_2?ie=UTF8&refRID=07D1BZ4A3A4NT51D7VJ1

Ich hatte von einem kaputten 2.1 System die kleinen Boxen genommen und mit dem Teil, was ich gepostet hab, aufgebaut.
Mit ein wenig dremeln und heisskleber sitzt es immer noch da drin. Das Teil ist wohl auch baugleich zu deinem, außer dass da noch ne Steckerleiste ist.

Ich hab dann einen KlinkensteckerEingang von einer alten Platine gelötet und mit in die Box eingeklebt und kann nun mit einem KlinkenStecker-auf-Stecker-Kabel mein Handy mit den Boxen verbinden. Strom kommt von einem 08/15 AkkuPack, einfach ein USB Kabel gestripped und eingelötet. Manchmal will der Akku nicht, weil der scheinbar einen bestimmten Grundzug erwartet, ansonsten schaltet er ab. Aber funzt soweit. Für Sound im Raum mehr als ausreichend, für den Strand ebenso.

JackA · 17. August 2015

Genau so wie du es sagst Reepo ist mein Plan.
12V Verstärkung ist garnet nötig, habe die R600 USB nie auf 100% betrieben, da die sowas von Laut können, wobei der Klang auch nicht verzerrt, weshalb ich bei den Lautsprechern bleiben will.
Extra Lautsprecher wären natürlich auch fein, doch welche haben schon eine akzeptable Akkulaufzeit (ca. 15h), können bei Bedarf sehr laut ohne zu verzerren und sind preislich auch noch attraktiv? Da kenne ich keinen, vllt ein Aukey Apollo, aber den kann ich kaum einschätzen.

Reepo · 17. August 2015

Entweder man bezahlt für Qualität oder man macht über den Preis abstriche.
Was ich schonmal aus Erfahrung sagen kann, wenn beim blauen Zahn nicht A2DP unterstützt wird (von Sender wie Empfänger) dann klingts richtig mies. Selbst mit ists...solala....ich bevorzuge dann doch Kabel. Bei dem Aukey....das Ding ist so klein...viel kommt da nicht rum.

Wenn man nicht viel Geld investieren will, dann kann man natürlich selber tätig werden. BT boards lassen sich einbauen, ist auch nicht so kompliziert. Und bisher hab ich kein BT-Box gesehen, die einen 12000mAh Akku hat und wirklich Klang hat =)

miac · 17. August 2015

TJa, wenn Du einen Umschalter einbaust, dann sollte das gehen. In den Boxen ist also keinerlei Elektronik, das ist alles in der Kabelbedienung?

JackA · 17. August 2015

Ja, so:

Die selben Signale gehen an TMT und HT, wobei ich nicht weiß, was für Signale die USB Steuerung ausgibt, ob jetzt extrem viel Bass oder so. Ich probiers einfach mal ^^, bin grad so in Bastelstimmung.

Sound-Fuzzy · 17. August 2015

Alternative: Dynavox DA-30
Kann mit Batterien (8x Mignon), Autobatterie oder 12V-NT betrieben werden.

JackA · 25. August 2015

So kurzes Update, da heute alle Teile eingetroffen sind.
Es lebt!

Das Bild, was ich oben gezeichnet habe stimmt nicht, der HT hat doch nen Kondensator verbaut.
Hab alles nach Theorie aufgebaut, 5600mAh Power Bank als Stomversorgung für den 5V/3W Verstärker. Klinke als Eingang, 2x Ausgang ganz normal wie vorher angeschlossen.
Ausprobiert und auf Anhieb funktioniert. Das Positive: bei den R600USB musste man etwas den Bass anheben, was man jetzt nicht mehr muss. Klingt wie zuvor am PC und laut können sie wie zuvor. Brutal was da raus kommt.
Gibt nur noch einen Punkt: Wie lang wird die Power Bank Saft liefern. Theoretisch viele viele Stunden, mal sehen wie es in der Praxis aussieht.

JackA · 2. September 2015

So nochmal ein Update:
Erster Einsatz am Wochenende beim Grillen. Sound hervorragend, nicht mal Bässe werden vermisst und die Lautstärke ist enorm.
Doch die Powerbank ist nicht wirklich das, was sie vorgibt zu sein. Dachte mir, wenn ich 5600mAh kaufe, erhalte ich das auch, doch nach nachträglich Recherche im Internet soll das meistens nicht so sein. Nach 4h normaler Lautstärke (50%) war Feierabend.
Darf man das so einfach? 5600mAh drauf schreiben und dann evtl. 1000mAh wirklich bieten? Das ist ja wie, wenn ich einkaufen gehe, 50 Euro zahlen muss und der Verkäuferin einen 20er in die Hand drücke, wo ich handschriftlich die 20 durchgestrichen und 50 drauf geschrieben habe.

T0m1nat0r · 3. September 2015

ich kenne Deine Powerbank nicht.
Ich habe aber Modellflugzeuge, die mit Akkus betrieben werden und mein Ladegerät zeigt mir an, wieviel mAh nachgeladen wurden. Wenn ich den Akku quasi leerfliege, dann wird üblicherweise auch soviel nachgeladen, wie der der Akku nominell an Kapazität hat. Das Verhalten Deines Akkus würde ich somit nicht als normal oder üblich bezeichnen.

Gruß
T0m1nat0r

damn80 · 3. September 2015

das diese ganzen powerbanks nie wirklich die kapazität haben die drauf steht wude schon in vielen tests nachgewiesen, leider auch wenn man mehr geld ausgibt, also gilt hier nicht "zahlste mehr haste , mehr"
aber ich meine bei denen die getestet wurden kamen keine so unterirdischen zahlen raus

5600mAh drauf schreiben und dann evtl. 1000mAh wirklich bieten?

meist entsprachen die getesteten werte grob den angaben -500mah bis -3000mah je nach ursprünglicher grösse
im grunde kannst das teil nur reklamieren wenns nicht so recht den angaben entspricht.

aber um das genauer sagen zu können müssest du mal den wirklich stromverbauch von deiner anlage messen und dann kannst das hochrechnen, vllt. verschätzt du dich ja auch ein wenig.
5600mah sind jetzt nicht so viel, für ein smartphone vllt. aber nicht für nen verstärker

JackA · 4. September 2015

Ok, habe von vorgestern auf gestern versucht, die Powerbank aufzuladen und sie hat nie angezeigt, dass sie voll ist.
Angesteckt am Smartphone/Tablet hat sich auch kein Ladevorgang gezeigt, denke mal, dass die defekt ist.

JackA · 3. August 2016

Sooo, ich update hier mal kurz.
Die Powerbank war ja defekt und darum musste eine neue her (EasyAcc 6400mAh), die natürlich nicht ohne Probleme funktioniert. Die Sache ist der Standby-Modus der "modernen" Powerbanken. Die Lautsprecher ziehen zu wenig Strom, um den Standby-Modus zu umgehen.
Also musste eine zusätzliche Schaltung in die Lautsprecher die all ca. 30-60sec für 1-2sec die Last erhöht. Das funktioniert mit einem NE555, der dann ein Relais mit Öffner schaltet, ganz gut.
Seit letztes Jahr laufen nun die Lautsprecher tadellos und immer wieder mit beeindruckender Klangqualität. Die Akkulaufzeit mit den 6400mAh beträgt bei normaler Zimmerlautstärke ~76h.

Da ich auf die Genius SP-HF160 gestoßen bin, sind diese mein nächstes Projekt für Wireless Lautsprecher, die noch günstiger sind und evtl. Funktionen wie Bluetooth bieten. Das wird aber nur gemacht, wenn die Klangqualität von den Lautsprechern auch brauchbar ist.

damn80 · 3. August 2016

uffff, was kann man von 10€ lautsprechern erwarten!!!???
im grunde nix, was aber nicht heissen muss das sie kacke sein müssen, nur erwarten darf man nicht zu viel, vielleicht wird man dafür umso mehr überrascht.

JackA · 3. August 2016

Ganz genau so denke ich mir das. Ich gehe wirklich von nichts aus und wär überrascht wenn es MDF Gehäuse sind

damn80 · 3. August 2016

... das problem mit träumen ist das sie nie in erfüllung gehen

JackA · 1. September 2016

Ach ich wollte ja noch Rückmelden.
Also ich war wirklich überrascht von den Genius Lautsprecher. Ich denke MDF Gehäuse (kann man leider nicht reinschauen) die wirklich putzig klein sind. Zimmerlautstärke ist drin, mehr nicht. Verzerrt nichts und Bass ist natürlich auch keiner vorhanden, dafür spielt aber der Rest sehr vernünftig. Optisch gefallen sie mir auch sehr. Das braune Furnier mit der schwarzen Abdeckung wirkt sehr edel und auch die Verarbeitung passt.
Da ich die Lautsprecher leider nicht zerlegen kann, ohne sie zu beschädigen, sind sie leider für mein Vorhaben ungeeignet, wodurch sie jetzt bei meiner Muttern ihrem Arbeitsplatz gute Dienste erweisen.

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