Satkabel Masse brücken möglich?

Holzmeister

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Hallo

Ich habe an meiner Satellitenschüssel ein Twin-LNB. Von diesem aus liegen 2 Sat-Kabel zu den Receivern von 2 TVs.
Die beiden Kabel kommen im Wohnzimmer an. Hier soll eine alte "Steckdoseneinsatzblende" für 2 Satkabel verwendet werden, damit diese farblich zu den anderen passt. Diese hat 2 Runde öffnungen, in welche genau 2 F-Stecker passen.
Ich habe eine Halterung gebaut, indem ich 2 F-Stecker-Kupplungen auf ein Metallblech geschraubt habe und so hinter der Blende in der Hohlwanddose fixiert habe. Nun ist mir aufgefallen, dass so die Außenleiter der beiden Kabel elektrisch in Kontakt sind, da der Außenleiter ja über das Gewinde eines F-Steckers übertragen wird.

Darf dies so der Fall sein, oder dürfen die Massen sich nicht berühren? Diese dienen lediglich als Masse oder?
Prinzipiell würde ich sagen, dass es schlecht ist, wenn zwischen diesen ein Leitender Kontak besteht. Jedoch sind die Sat-Anschlüsse an meinem Receiver ebenso lediglich auf das Blech geschraubt und hier würde ebenso ein leitender Kontakt bestehen?


Beste Grüße und schoneinmal vielen Dank für den Tipp.

Grüße
 
Da die beiden Receiver ein anderes Potenzial zueinander haben musst du gucken das du kein Masseschluss hast!Montiere doch die Kabel auf einer Holz Oder Plastikunterlage!
 
Ist egal. Selbst bei fertigen Doppeldosen gibts da keine Trennung. Bei uns sind die Leitungen von der Antenne auch alle geerdet und damit haben die alle dasselbe Potential.
 
14 oder 18 Volt wird aber auf das Signal (innenleiter) aufmoduliert. Daher ist das egal, denn die Masse ist dennoch identisch. Im PC brauchst ja auch net für jede Spannung ne eigene Masse.
 
Völlig egal. Im LNB sind die einzelnen Abschirmungen sowieso zusammengeführt.
 
Holzmeister schrieb:
Darf dies so der Fall sein, oder dürfen die Massen sich nicht berühren? Diese dienen lediglich als Masse oder?
Prinzipiell würde ich sagen, dass es schlecht ist, wenn zwischen diesen ein Leitender Kontak besteht. Jedoch sind die Sat-Anschlüsse an meinem Receiver ebenso lediglich auf das Blech geschraubt und hier würde ebenso ein leitender Kontakt bestehen.

Da fällt mir nur der Satz ein: Für jede Lösung gibt es ein Problem. Eine passende Dreilochabdeckung zu besorgen oder ein drittes Loch in die Abdeckung zu bohren war wohl zu einfach?

Die Leiterschirme sind am LNB, an jeder normalen Twin-Dose und am Twin-Receiver verbunden. An deiner Basteldose ist nicht die Masseverbindung sondern eher die Biegeradien (Kabelknicke) ein Problem.

Falls die Antenne außerhalb der nicht erdungspflichtigen Schutzzone der Fassade (min 2 m unterhalb der Dachrinne und max. 1,5 m Fassadenabstand) angebracht ist, muss der Antennenträger blitzstromtragfähig mit dem geerdeten Schutzpotenzialausgleich verbunden sein und dann müssen die LNB-Leitungen nach Norm über einen Erdblock in den PA einbezogen sein.

Pitam schrieb:
Nicht brücken! Die 14V ODER 18V sind zur Ansteuerung, ohne gehts nicht und gebrückt gibts Quark statt Bild.

Hier steht keine Brücke zwischen Innenleitern und Schirmungen, sondern lediglich zwischen den Schirmen zur Debatte. Der Quark liegt woanders. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

So ganz verstanden habe ich es jedoch leider nicht.

Ich habe eine Zweiloch-Abdeckung. Jedoch gibt es keinen Einsatz, an den ich 2 Satkabel anschließen kann für zwei verschiedene Quellen.

Es kommen also 2 Satkabel vom Twin-LNB an, und ich möchte beide an die Dose anklemmen. Und dann von dort aus auch mit zwei Kabeln weiter gehn können im Raum.
Hinter meiner "Basteldose geht gerade ein 25mm Kabelkanal weg nach draußen. Biegeradien sollten somit kein Problem darstellen.

Die Sat-Schüssel befindet sich auf dem Garagendach deutlich tiefer als das Haus hoch ist. Hier sollte kein Blitz einschlagen.

Das ganze ist so gedacht, dass wenn der Glasfaseranschluss kommt (über welchen auch das TV-Signal kommt), dann über diese beiden Kabel dann vom Anschlusspunkt im Keller das TV-Signal übertragen werden soll. Eine Doppeldose befindet sich dann im Keller und die zweite im Wohnzimmer.


Also kann ich das ganze mit gebrückter Masse betreiben?


Beste Grüße
 
Wieso machst du nicht 2-3 Bilder? Müsste doch UP Einsätze geben mit 2x IN. Bestelle doch die. Wie schon geschrieben ist der Schirm sowieso im LNB verbunden. @Dipol hättest noch schreiben können das die Erdungsleitung nicht im Haus verlaufen darf sondern nur außen.
 
Holzmeister schrieb:
Es kommen also 2 Satkabel vom Twin-LNB an, und ich möchte beide an die Dose anklemmen. Und dann von dort aus auch mit zwei Kabeln weiter gehn können im Raum.
Das wurde schon verstanden und es gibt auch Doseneinsätze in Twin-Zweilochausführung. Eine üblichere Drei- oder Vierloch-Twindose hätte ich dem Gebastel mit zwei F-Buchsen und womöglich technisch überholten F-Aufdrehsteckern vorgezogen.

Holzmeister schrieb:
Die Sat-Schüssel befindet sich auf dem Garagendach deutlich tiefer als das Haus hoch ist. Hier sollte kein Blitz einschlagen.
Sofern Antenne und Antennenleitungen ausschließlich in der nicht erdungspflichtigen Schutzzone der Fassade mit > 2 m Abstand zur Dachrinne bzw. Dachkante und max. 1,5 m Wandabstand verlegt sind, muss nicht blitzstromtragfähig geerdet werden und - da am Twin-LNB nur eine Wohneinheit angeschlossen ist - ist seit 2011 auch der Potenzialausgleich der Kabel ins freie Ermessen gestellt.

Dass die gesamte Antennenanlage auch zu metallischen Hausteilen wie Regenfallrohren oder Blechverwahrungen, die aus der Schutzzone hinaus ragen, ausreichend isolierende Trennungsabstände einhalten muss, versteht sich von selbst.

Holzmeister schrieb:
Das ganze ist so gedacht, dass wenn der Glasfaseranschluss kommt (über welchen auch das TV-Signal kommt), dann über diese beiden Kabel dann vom Anschlusspunkt im Keller das TV-Signal übertragen werden soll. Eine Doppeldose befindet sich dann im Keller und die zweite im Wohnzimmer.
Wenn auf BK umgestellt wird reicht jeweils eine Koaxleitung für beide Teilnehmeranschlüsse aus.

Holzmeister schrieb:
Also kann ich das ganze mit gebrückter Masse betreiben?
Trotz des in einem Beitrag verzapften Unsinns sollte es gedämmert haben, dass es völlig piepegal ist, ob die beiden Kabelschirme an dieser Stelle über eine Twindose oder zwei F-Verbinder in einer Blechplatte nochmals miteinander vermascht oder getrennt zum Receiver geführt werden.

BTW: Kombirahmenmontage von Schwach- und Starkstromdosen ist nur mit Schuko-Dosen mit Berührungsschutz zulässig.

Slezer schrieb:
@Dipol hättest noch schreiben können das die Erdungsleitung nicht im Haus verlaufen darf sondern nur außen.
Das Wort Trennungsabstand kommt in der maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) nur in Beispielbildern mit Blitzschutzanlagen und getrennten Fangstangen vor und das wurde leider auch im letzten Entwurf der IEC 60728-11 nicht geändert.

Bis Trennungsabstand für die meisten Elektrofachkräfte kein Fremdwort mehr ist und Antennenerdungen nicht mehr mit gefährlichen Näherungen als Blitzeinleiter verlegt werden, muss erst noch eine Generation Elis aussterben.
 
Zuletzt bearbeitet: (Nachtrag Kombirahmenmontage)
Danke für den Hinweis.

Ich kann am Wochende gerne ein Foto machen, wenn ich wieder in der Heimat bin.

In der 3x Unterputzdose sind sonst nurnoch Telefondose und Netzwerkdose vorgesehen.


Grüße
 
Telefon kannste rausschmeisen. Mach ne doppelte Datendose und nutze ein Anschluss für Telefon.
 
Okay, mache ich. Danke für den Tipp.

Hatte eh einen Doppelten Netzwerkdoseneinsatz verbaut. dann schließe ich einfach ein zweites Netzwerkkabel an.

Gruß


Edit: Ich war gestern beim Baumarkt und habe mir nun einen UP-Einsatz gekauft. Dieser ist eine 2x Durchgangsdose. Es sind jetzt halt Steckverbindungen und nicht zum Schrauben für die F-Stecker auf der Front, aber so sollte es auch gehen.


Danke nochmal für die Hinweise

Grüße
 
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