RAID 1 Fehler

Benz0l

Lt. Junior Grade
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Hey meine Lieben,
war Sonntag noch total nervös, mittlerweile etwas entspannter. Um bei einem simpleen HDD Defekt einen Datenverlust zu vermeiden, sind all meine Archiv-Platten mit RAID1 gespiegelt. Ich verwende dazu onBoard Raid-Controller von Intel. Habe es damals bei meinem Core i5 mit zwei 2TB Platten gemacht und bei meinem neuen i7 ebenfalls mit den 4TB platten.

Jetzt wollte ich die beiden 2 TB wieder meinen neuen Rechner zurückführen, hatte vorher allerdings ein paar Tage eine der Platten alleine verbaut. Er hat auch erkannt, das es DEGRADED ist, aber bei einem RAID1 ja nicht wirklich schlimm. Ich habe dann am Sonntag die zweite Platte verbaut, da fingen die Probleme an. Er stand auf REBUILD ist aber nicht mehr über den Postscreen hinaus gekommen. Platte wieder raus, Rechner bootet.

Nachdem ich dann die laufende ausgebaut habe und nur die andere eingebaut, hat er wieder gebootet, aber er wollte den Datenträger initialisieren. Auf die andere konnte ich bis heute noch zugreifen. Warum nur bis heute kommt gleich ;)

Dachte also meine zweite 2 TB hat einen weg. Hab also eine Baugleiche neue bestellt, ist heute gekommen. Baue die neue ein mit der funktionierenden anderen, gehe ins RAID BIOS und sage ihm er soll den REBUILD mithilfe der neuen HDD beginnen. Sah erstmal gut aus. System bootet, Status auf REBUILD aber der PC bleibt wieder beim Postscreen hängen. Jetzt sagt er mir auch bei der HDD die vorher lief, das ein Error mit einem fehlgeschlagenen RAID vorliegt und bietet mir an das Volume zu Recovern. Das habe ich bisher nicht gemacht.

Wenn ich die 2 TB HDD's per USB Controller anschließe, habe ich Zugriff auf die Daten... also noch keinen Datenverlust gehabt. Die Frage wäre jetzt wie ich am sichersten vorgehe. Liegen viele Kunden- und Privatvideos drauf, will die ungern verlieren. Habe aber nicht genug Platz diese nochmal sauber wegzusichern.

Meine Idee wäre gewesen, das Volume zu Recovern - ich vermute der Fehler bezieht sich auf das fehlgeschlagene REBUILDEN. Dann sollte ich in Win wieder auf die Platte zugreifen können und würde dann alle Daten sauber per USB-Controller auf die neue 2TB kopieren. Anschließend kann ich die RAIDS auflösen, die HDD's neu initialisieren und dann das RAID1 neu einrichten und die Daten per USB zurück zu kopieren. Ist das soweit richtig oder habt Ihr noch eine andere Vermutung?

Ich hätte gedacht das die Probleme von unterschiedlichen RAID Versionen kommen. Also auf dem alten Board eingerichtet mit einem alten RAID BIOS was nur halbe kompatibilität zum neuen gibt. In dem Fall sollten alle Probleme nach der Aktion weg sein, oder?

Habe die Stromversorgung und die Kabel bereits überprüft, daran liegt es nicht. Habe an dem alten Board jetzt die selben Erkennungsprobleme, kann aber per USB zugreifen.

Bin für jede Hilfe dankbar... diese Datenmengen sind derzeit echt mies.. zuviele Hochzeiten fotografiert ;)
 
Raid auflösen, neu machen und Sicherung einspielen - Raid ist keine Sicherung, auch nicht Raid1...

Falls keine Sicherung da, nun ja, du hast noch zugriff auf die Daten, es ist also nicht zu spät.
 
Gut, dann werde ich jetzt als erstes Versuchen die neue HDD wieder aus dem RAID rauszubekommen und anschließend darauf die Daten des RAID zu sichern. Wie siehts mit der Recovery Variante aus? Besteht in dem Fall die Gefahr eines Datenverlustes oder kann ich das machen?

Raid ist keine Sicherung, auch nicht Raid1...
Schon klar... hatte ja gehofft das
Um bei einem simplen HDD Defekt einen Datenverlust zu vermeiden, sind all meine Archiv-Platten mit RAID1 gespiegelt
nicht untergeht... ;) Ist in meinem Leben schon häufig vorgekommen. Bisher nur einmal das alles zerstört wurde. Ergo reicht meine "Softsicherung" der Daten (In meinem Fall die fertigen JPG's von Bildern) völlig aus. Schon schlimm genug das ich 4 TB Rohdaten "archiviere" ;)
 
sicherer erstmal all deine daten in einem richtigen backup! dann kannste weiter ohne gefahr an deinen anderen platten rumspielen;)
 
:D Läuft bereits! Bin gespannt was bei der Recoverei rauskommt!
 
Robo32 schrieb:
Raid auflösen, neu machen und Sicherung einspielen - Raid ist keine Sicherung, auch nicht Raid1...

Falls keine Sicherung da, nun ja, du hast noch zugriff auf die Daten, es ist also nicht zu spät.

Stimmt, RAID ist kein BackUp. Bei RAID1 können Daten einen weg haben, werden auf die zweite gespiegelt, und das wars dann für diese Datei.
Ich verwende als Sicherung lieber zwei Platten mit identischem Inhalt, der regelmäßig synchronisiert wird. Die Chance ist hoffentlich höher, das die Dateien einen möglichen Crash wenigstens auf einer HD überstehen.
 
Ist keine schlechte Lösung. Muss halt immer im Verhältniss stehen, oder? Finds schon schlimm diese Datenmengen zu handeln... hab schließlich über 55k Rohdaten der letzten drei Jahre :D
Das meiste brauche ich nie wieder. Die Dinge die wichtig sind liegen dreifach im Haus. Die Dinge, die ich niemals verlieren will, liegen sogar als Backup noch 500km entfernt bei meinen Eltern ;)
Ist halt nicht so das ich darüber nicht nachgedacht hätte... aber diese Lösung schien mir die einfachste. Weil ein HDD Defekt ist zu 70% garantiert bei mir wenn ich die letzten 10 Jahre anschaue. Dafür bewegt sich einfach zuviel ;)
 
Es ist immer wieder das Gleiche, ein RAID1 ist nicht einfach eine Spiegelung auf zwei Platten! RAID Controller die ihre Sache ernst nimmen, begreifen ein RAID als ein Volumen dessen Daten konsistent sein müssen. Wurde dann ohne eine der HDDs schon auf das RAID geschrieben, beim Booten passiert das bei jedem OS schon wegen der logs, dann hat man ein Problem. Ich weiß nicht mehr ob hier oder in einem anderen Forum, aber irgendwo war mal ein Thread, da hatte einer einen hochwertigen RAID Controller und zwei Platten im RAID 1 und hat sich beschwert, dass es nicht funktionieren würde. Er hat folgenden Test gemacht:
1. RAID 1 eingerichtet und (meine ich) Windows installiert
2. HDD 1 abgezogen und getestet, Windows hat normal gebootet, wurde wieder runtergefahren.
3. HDD 1 wieder eingesteckt und dafür HDD 2 entfernt.
4. Rechner hat nicht gebootet und darin hat er einen Fehler gesehen.

Das war aber kein Fehler, das war ein Profi-RAID Controller und kein Billig-Spielzeug RAID Controller, der einfach nur spiegelt. Der Profi-RAID Controller hat gemerkt, dass das RAID nach den Abziehe von HDD 1 degradiert war und da sein Inhalt überschrieben worden ist, weil Windows wie jedes OS ja auch Logs führt und damit immer auch auf sein Systemlaufwerk schreibt. Damit entsprechen nur noch die Daten auf HDD2 den aktuellen Zustand des RAIDs. Durch den direkten Tausch der beiden HDDs gab es nun diesen aktuellen Zustand nicht mehr, da die HDD2 auf der er gespeichert war, ja nicht eingebaut war und HDD1 die letzten Änderungen nicht kannte, der Controller hat das RAID also als defekt gesperrt und das war richtig.

Warum war es richtig? Nun hier hätte bei einem einfach RAID Controller der sowas nicht beachtet und wie der Type sie wohl auch nur kannte, der Rechner auch im Schritt 4 gebootet, eben ohne die Änderungen vom letzten Booten, den z.B. den Eintrag Windows hat um 11:30 gebootet der nur auf HDD2 stand. Dann wäre auf HDD 1 nun z.B. 11:45 als letzter Zeitpunkts des Bootens vermerkt. Was kommt raus, wenn man nun beide HDD bei so einem RAID wieder einbaut? Hängt davon ab, ob die Datei von der einen oder von der anderen Platte gelesen wird. Die Daten stimmen auch beiden Platten nicht überein und das fällt bei solche Billiglösung auch nicht gleichen auf, den RAID lesen immer nur von einer Platten und erst wenn es dort einen Lesefehler gibt, von der anderen. Beide Daten sind aber korrekt lesbar, weichen aber voneinander ab und das darf eben bei Enterprise RAIDs nie passieren, da können wichtig Daten drauf liegen und bei einem Abgleich kann dann auch nicht mehr sagen, welche korrekt sind.

Daher wäre der korrekte Test in dem Fall gewesen, den Schritt 3. so zu gestalten, dass man erst die HDD 1 wieder einfügt, dem RAID Controller Zeit gibt das Resync der Daten von HDD 2 auf HDD 1 abzuschließen und dann erst HDD 2 zieht. Dann hätte HDD 1 den korrekten Datenstand des RAIDs enthalten und es hätte funktioniert. Hoffentlich wurde nun verständlich was ich damit sagen will, wenn ich sage, dass ein RAID eben ein logisches Volumen und mehr als nur die Summe der Platte ist und wieso es gut ist, wenn ein Controller das auch so handhabt.

Ob ein Intel Chipsatz RAID das macht, weiß ich nicht aber ich vermute es stark. Du hast ein paar Tage die eine Platte eingebaut, die als degradiertes RAID 1 erkannt wurde, die andere Platte des RAIDs wurde damit als eine Platte erkannt, deren Datenstand eben nicht dem letzten Stand des RAID entspricht, daher klappt es nicht.

Ein RAID 1 ersetzt eben nicht nur keine Backups, es erstzt auch keine Snapshots!
 
Danke, toller Text und sehr verständlich. Aber noch eine Erfahrung von mir - mein 4 TB RAID 1 am selben Board hat keine Probleme damit, wenn ich eine Platte ziehe und nur mit einer Arbeite. Stecke ich dann die andere mit rein, beginnt er den REBUILD ohne Probleme. Er bootet auch, das hat er seltsamerweise bei den 2TB nicht gemacht.
Mein System liegt nicht auf den Archivplatten - dafür gibt eine eigene SSD. Diese befindet sich nicht im Verbund. Und wie schon andere geschrieben haben, wird der REBUILD ja im OS gemacht - und nicht vorher!
Ich dachte immer, in einem RAID1 können beide HDDs gleich behandelt werden. Ist die eine Weg, habe ich ja die andere. Scheinbar nicht richtig, ja?

Deswegen war ich ja so iritiert, er hat nach dem rebuild sauber die neuen Daten auf die andere HDD gespiegelt, wie erwartet. Nur eben bei dem 2TB RAID1 nicht, da zickt er mächtig rum. Leider ist das Backup immer noch nicht fertig, ich hasse USB2.0 -_-

Wenn ich die Daten habe, teste ich das Recovern aus. Wenn das geht ohne das ich Daten verliere, versuche ich einfach nochmal die andere wieder ins RAID zu bekommen sodass er die Spiegelung wieder selber macht.
Habe damals ein NAS bei meinem alten Arbeitgeber mit einem HighPoint RaidController eingerichtet. Sicherlich nicht Enterprise, aber vom Preis/Leistung nicht schlecht. Bei dem System haben wir damals RAID5 verwendet, insgesamt 8 TB. In den Jahren ist es einmal vorgekommen, das eine HDD abgeraucht ist. HDD getauscht, eingeschaltet und er hat mit dem REBUILD begonnen, allerdings auch mithilfe der CPU - das war nicht rein vom Controller.
 
Was Du da mit den 4TB Platten beschreibst ist doch genau was ich beschrieben haben, denn das RAID erkennt, dass die eine Platte eine Weile abgesteckt war und macht dann ein Rebuild um die Daten darauf wieder auf aktuellen Stand des RAIDs zu bringen, wieso schreibst Du da ein "Aber" davor? Widerlegt wäre die Aussage das Dein RAID eben vermutlich mehr als nur eine einfache Spiegelung macht sondern das RAID als Volumen betrachtet doch nur, wenn Du die eine abziehst, dann die anderen eine Weile alleine nutzt und anschließend gleichzeitig die abgeklemmt anschließt und die andere abklemmst und es immer noch geht, wenn auch mit dem Stand von dem Zeitpunkt des Abklemmens. Das würde ich aber an Deiner Stelle ohne ein aktuelles Backup nicht testen!

Bei dem 2TB muss es gar nicht ein Problem mit einer der Platten gegeben haben von der Du das angenommen hast, das RAID eben eben einfach gemerkt das die Platte die vorher abgeklemmt und jetzt eingesetzte wurde, eben nicht den letzten Stand des RAIDs enthällt und weigert sich deshalb zu recht Zugriffe darauf zu erlauben. Dann hast Du die andere wieder eingebaut, die also den letzten Stand des RAID enthielt und ein Rebuild mit der neuen Platte probiert, wobei eben ein Fehler aufgetreten ist, da reicht schon ein schwebender Sektor damit das passiert.

Poste doch mal die Screenshots von CrystalDiskInfo (die Portable Standard Edition reicht und ist frei von Werbung, einfach auf den Link der Portable klicken, warten bis die zip Datein automatisch downgeloaded wird, die zip speichern und irgendwohin komplett entpacken, dann DiskInfo.exe dort starten) für die Platten, ziehe aber bitte die Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.

Kaufe Dir ein paar USB Platten und mache darauf Backups der wichtigen Daten. Außerdem höre auf die Platten einzeln anzuschließen, da wirst Du jedesmal ein Rebuild provozieren und wenn die eine Platte die drin geblieben ist auch nur einen schwebende Sektor hat, hast Du ein Problem.
 
Jap, mache ich nimmer mit den HDD's... war ne blöde Idee, sehe ich ein. Dachte das geht ohne weiteres, aber man lernt nie aus.
Hatte das erst falsch gelesen gehabt, daher das Aber... /ignore - ich bin derzeit nicht ganz auf der Höhe...

Gibt neue Infos - wenn ich das Volume Recovere wird bleiben die Daten erhalten. Er scheint das irgendwie im Controller zu mischen, dazu gleich mehr.

Der SATA Anschluss 5 - also der 6. Anschluss auf meinem Board macht diese seltsamen Effekte mit dem stehen bleibenden Post-Screen. Normal war dort immer mein DVD Laufwerk angeschlossen. Sobald ich dort eine Festplatte anschließe, hängt er ewigkeiten am Post-Screen, irgendwann geht's weiter - im BIOS zeigt er an, es wäre keine HDD erkannt. Alle anderen Anschlüsse sind sofort angezeigt. Bevor das Windows-Logo eingeblendet wird, hängt er nochmal 1-2min, dann blendet er das Logo ein und wartet wieder 1-2min. Dann geht's in den Desktop und siehe da - die Festplatte wird von Windows angezeigt - warum aber nicht im BIOS.
Im RAID-BIOS erkennt er alles sauber - undd as wird vor dem BIOS geladen

Nach aktivieren von FastBoot mit der Einstellung UltraFast (Gigabyte MoBo) scheint's aber zu gehen. Er hängt nicht und bootet ganz normal. Jetzt konnte ich wieder meine "heile" 2 TB mit der anderen alten verbinden und es steht wieder auf Rebuild. Zugriff auf die HDD im Windows habe ich. ALLERDINGS, Intel Rapid Storage zeigt mir jetzt statt 2 HDD's drei an - wobei die dritte mit 0GB angezeigt wird - die Seriennummer passt auf die neue HDD mit der ich beim ersten Mal den Rebuild probiert habe. Was mich wundert, das Recovern sollte doch eigentlich diese HDD wieder raus nehmen? Ich kann sie jedenfalls nicht wegnehmen... finde das noch etwas seltsam.

Ich habe auf der neuen 2 TB das saubere Backup. Soll ich den Rebuild mal abbrechen und alles neu einrichten, Array entfernen, etc und neu einrichten - wie erst geplant oder soll ich ihm nochmal zeit geben den Rebuild über Nacht zu probieren?

Intel und CrystalDiskInfo anbei.
Ergänzung ()

Kommando zurück, FastBoot bringt wohl doch nix. Er braucht echt lange bis es vorwärts geht, aber rest läuft - Zugriff und Rebuild gehen. Hmm... ob er damit wohl aufhört, wenn der Rebuild fertig ist? Oder hat mein Board einen weg?
 

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Die Platte sind soweit gesund, die 2TB hat einen Ultra-DMA CRC Fehler, auch darauf ob sich der Rohwert von C7 bei der ändert, wenn ja muss das SATA Datenkabel auf korrekten Sitz geprüft und ggf. getauscht werden. Dann ist das eine Green, das ist keine HDD für RAIDs oder den Einsatz von 4 HDDs in einem Gehäuse, das sind einfache Desktopplatte, die haben keine Vibrationssensten, kein TLER, nichts was dafür wichtig wäre. Die Se ist als Enterprise Cloud Katagorie dagegen sehr viel besser dafür geeignet, die Red hätte es aber auch getan und wäre auch statt der Green die passende Wahl. Die Green kannst Du dann in USB Gehäuse packen und als Backupplatten nehmen.

Das RAID der 2TB scheint ja wieder in Ordnung zu sein, oder? Die dritte Platte ist wohl die alte, die hast Du wohl nicht entfernt. Mache aber erst das Backup, bevor Du da etwas dran änderst!
 
Jap, hat alles geklappt. Rebuild ist gelaufen, habe noch keinen Neustart gemacht... muss arbeiten -_- ;) Die dritte HDD ist jetzt bei intel verschwunden, schaut wieder normal aus.

Falls du wegen der Hitzeentwicklung meinst - ich hab nen Lian Li PCX-2000 - wärmer als das was angezeigt wird, wird's nicht! Mir wurde damals mal gesagt, die Green wäre halt die Eco-Serie. Da ich weder schnellen Zugriff auf die Daten benötige und die HDD's meist eh abgeschaltet sind, dachte ich die wären geeignet. Der Preis hat damals auch eine kleine Rolle gespielt, derweil etwas weniger.

Ich danke Dir auf jeden Fall für deine Beiträge, sobald ich meinen Rush hier abgearbeitet habe schaue ich mir alles in Ruhe nochmal an - hätte nix dagegen meinen HTPC mit neuen HDD's auszustatten, dann kann ich diese gleich weiterverwenden. Die 2 TB hängt jetzt erstmal als Backup am USB bzw. kommt in die Schublade ;)

Hab das Tool gestern noch in meinen HTPC laufen lassen... outsch! Meine private Daten HDD (Habe Backups ;) ) sagt Vorsicht - Wiederzugewiesene Sektoren auf 100 - Grenzwert bei 10. Was bedeutet das genau?
 
100 dürfte der Aktuelle Wert sein, 10 der Grenzwert, aber die konkrete Anzahl steht im Rohwert, also in der rechten Spalte von CrystalDiskInfo. Zählerstände (und manchmal mehr als einer!) sind immer im Rohwert, der aktuelle Wert ist eine Interpretation des Controllers daraus, "zählt" von einem Ausgangswert (meist 100, 200 oder 253) runter und sollte der Grenzwert nicht erreichen oder gar unterschreiten. Der Schlechteste Wert sollte den tiefsten Stand anzeigen, den der Aktuelle Wert schon hatte. Ausnahmen bestätigen die Regel und sind leider häufig anzutreffen.
 
Nur kurz meine Meninung zu WD Greens vs. Reds:
Holt schrieb:
die haben keine Vibrationssensten
Vibrationssensoren haben die WD Red auch nicht. Nur die Enterprise-Varianten bzw. die neuen Red Pro. Der TLER-Wert ist in der Tat einer der Unterschiede zu den Greens, spielt aber nur eine Rolle bei Hardware-RAID. Wie das bei dem Intel Fake-Raid ausschaut weiß ich leider nicht, aber da es sich um Consumer-Hardware handelt, sollte der "Controller" lange genug auf die Platten warten. Bei älteren WD-HDDs konnte man den TLER-Wert lustigerweise per Dos-Tool einstellen. Geht spätestens seit es die Reds gibt nicht mehr, komisch, wa?
Imho sind die WD Reds 90% Marketing und 10% angepasste Firmware. Längere Garantie ist der einzige Grund, mehr Geld für Red als Green zu bezahlen. Zumindest für mich, solange bis ich eine Studie über die Ausfallrate sehe. Die ist bei Enterprise-Platten in der Tat niedriger als bei Consumer-Platten, aber WD Reds sind trotz Aufpreis eher letzteres.

P.S: Nur Greens + Linux vertragen sich manchmal nicht, aber dagegen gibt es ein Tool.

@Ben0l: Was ist denn der Rohwert bei den wiederzugewiesenen Sektoren bei deiner Privat-Platte? Wenn der Wert von 200 auf 100 gesunken ist, können das schon ein paar Sektoren sein und je nach Defekt kann das rapide abwärts gehen. Um die Temperaturen in den gezeigten Screenshots mache ich mir keine Sorgen, laut einer inzwischen alten Google-Studie ist die "Wohlfühltemperatur" bei 39°C.
 
mauorrizze schrieb:
Vibrationssensoren haben die WD Red auch nicht.
Hast Du einen Beleg für diese Aussage?
mauorrizze schrieb:
Nur die Enterprise-Varianten bzw. die neuen Red Pro.
Es gibt da auch Abstufungen bei den Vibrationssensoren (ok, ich hätte korrekt "Vibration Tolerance Features" schreiben sollen, Vibrationssensoren ist da etwas zu vereinfachend), wie man z.B. in der NAS Drive Selection Guide von Seagate an der Übersicht sieht:
WDs Informationspolitik ist leider eher eine Geheimhaltuungspolitik und daher kann nicht genau sagen was die einzelen Serien haben, aber es dürfte auch da Abstufungen geben, sehr wahrscheinlich sogar noch zwischen den Enterprise HDDs.
mauorrizze schrieb:
Wie das bei dem Intel Fake-Raid ausschaut weiß ich leider nicht, aber da es sich um Consumer-Hardware handelt, sollte der "Controller" lange genug auf die Platten warten.
Sollte ist immer gut, wenn Du Leute findest den eine Green aus dem RAID geflogen ist und diese aber hinterher nicht einen schwebenden Sektor aufweist, dann weißt Du, dass der Timeout des RAIDs sicher unter 14s liegt, dass müsste nämlich die TLER, also der Timeout der Green sein. Dann weißt Du auch, dass es eben ab und an doch mal nützlich ist, wenn die Platte es länger als 8s probiert eine Fehler noch zu beheben.
mauorrizze schrieb:
Bei älteren WD-HDDs konnte man den TLER-Wert lustigerweise per Dos-Tool einstellen. Geht spätestens seit es die Reds gibt nicht mehr, komisch, wa?
Das ist eben die neue Stategie, statt die Platten universeller zu machen und dem Kunden zu erlauben die Parameter für den Einsatzzweck passend einzustellen, werden die bei den unterschiedlichen Serien entsprechend voreingestellt und können nicht mehr angepasst werden. Das mag man bedauernd, aber einerseits wollen viele auch nichts einstellen müssen oder wären damit auch überfordert, bzw. wissen gar nicht um solche Unterschiede und die Notwendigkeit Einstellungen vorzunehmen und andererseits untersreicht es was sich schon länger überall schreibe:

Kauft die Platten die der Hersteller für den Einsatzzweck vorsieht! Man kann auch höherwertigere Platten nehmen, eine WD Re macht sich anstelle z.B. einer Black auch in einem Desktop gut, ist nur eben teurer bis sehr teuer.
mauorrizze schrieb:
Imho sind die WD Reds 90% Marketing und 10% angepasste Firmware. Längere Garantie ist der einzige Grund, mehr Geld für Red als Green zu bezahlen.
Das sehe ich anders, aber selbst wenn: S.o.! Da man die TLER nicht mehr einstellen kann und ggf. auch nicht mehr den Unload Timer, muss man dann zur Red greifen, wenn man mit den Voreinstellungen nicht leben kann. Außerdem dürfte die Red ein höhres Workload Rating haben, sowas steht aber in keinem Preisvergleich und bei WD auch nicht in den Datenblättern der Consumer HDDs.

mauorrizze schrieb:
Zumindest für mich, solange bis ich eine Studie über die Ausfallrate sehe. Die ist bei Enterprise-Platten in der Tat niedriger als bei Consumer-Platten, aber WD Reds sind trotz Aufpreis eher letzteres.
Die WD Red ist eindeutig eine Consumer HDD, die Enteprise sind die Se und Re, aber Red Pro vielleicht noch halbwegs, aber auch für die Red Pro gibt WD kein Workload Rating an, für die Se sind es 180TB pro Jahr und für die Re 550TB im Jahr.

Was es mit dem Workload auf sich hat, hatte ich ja schon öfter geschrieben, zuletzt z.B. hier.
mauorrizze schrieb:
Was ist denn der Rohwert bei den wiederzugewiesenen Sektoren bei deiner Privat-Platte? Wenn der Wert von 200 auf 100 gesunken ist,
Da meist Du dann aber nicht den Rohwert, also den Zählerstand der die Anzahl der wiederzugewiesenen Sektoren anzeigt, sondern den Aktuellen Wert, also die Interpreatation des Controllers davon.
 
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