Umgestiegen auf Linux. Anfängliche Probleme.

B

Brathorun

Gast
Servus,
mein erstes Problem: Ich hab eine interne Festplatte mit ext4 formatiert. Nun hab ich keinerlei Rechte:
:~$ ls -l /media
insgesamt 16
drwx------ 2 root root 16384 Aug 26 11:14 lost+found

Wie vergebe ich für sdb1 rwx Rechte für jeden Benutzer?

Zweites Problem
Mein Bereitschaftsmodus geht nicht. Immer wenn der PC in Bereitschaft geht und ich ihn "Aufwecke" lande ich auf dem Anmeldebildschirm, der noch normal aussieht. Nach der Anmeldung bekomme ich statt des Dektops ein Grafikfehler zu Gesicht (Blautöne + dunkelgrauer Streifen (vermutlich Systemfarben) und am oberen Rand sind Artefakte.

Mein System
CPU: Intel Xeon 1230v3
GPU: AMD Radeon R9 290
MB: Gigabyte H87-HD3
RAM: 8 GB
SSD: Samsung EVO 840 120 GB

Bin dankbar um jede Hilfe. Hab das System gerade erst eingerichtet und sonst läuft alles tadellos.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Brathorun schrieb:
mein erstes Problem: Ich hab eine interne Festplatte mit ext4 formatiert. Nun hab ich keinerlei Rechte:

Dein System weiß, was gut für Dich ist.
Im Ernst: Festplatte einbinden, und mit 'sudo chown -R ${Benutzer} ${Mountpoint}' die Weltherrschaft übernehmen. Oder doch nur den Besitz über den Ordner inklusive Unterordner...

Dein "Grafikfehler" ist vermutlich dem Treiber zuzuschreiben...
 
Twostone schrieb:
Dein System weiß, was gut für Dich ist.
Im Ernst: Festplatte einbinden, und mit 'sudo chown -R ${Benutzer} ${Mountpoint}' die Weltherrschaft übernehmen. Oder doch nur den Besitz über den Ordner inklusive Unterordner...

Kann dir nicht 100% folgen.
Ich will nur die Festplatte nutzen können...
Wie muss dieser Mountpoint definiert sein?
sda ist eine SSD mit Linux
sdb ist eine HDD und die Platte die in nutzbar machen will
sdc ist eine HDD mit Windows

Twostone schrieb:
Dein "Grafikfehler" ist vermutlich dem Treiber zuzuschreiben...

Warum wird der Anmeldebildschirm korrekt angezeigt? Wie löse ich das Problem? Müssen Einstellungen über das fglrx geändert werden?

Könnte ein anderes Linux dieses Problem lösen? Mint z.B.?
 
Kann auch an Plasma, der neuen grafischen Oberfläche liegen. Da haben viele Rechner im Moment Probleme mit. Ist hauptsächlich bei KDE Distis der Fall.
Der Anmeldebildschirm ist normal, danach crasht es. Hab ich auch gehabt.

Ich bin jetzt auf Manjaro umgestiegen. Kann ich nur empfehlen. Keine Treiberprobleme oder ähnliches. Ist ein Rolling Release System und basiert auf Arch Linux.
 
Brathorun schrieb:
Ich will nur die Festplatte nutzen können...

Kannst Du ja auch. Wie Du jedoch selber erst einmal feststellen musstest, ist der derzeitige Besitzer der untersten Ebene des auf der Partition erzeugten Dateisystemes der Benutzer "root". Weitere Ordner oder Dateien können entsprechend den standardattributen nur über den Benutzer und ggf. auch nur über die Gruppe angelegt werden. Es macht jedoch kaum Sinn, jetzt nur noch als root unterwegs zu sein, weswegen Du erst einmal den Besitzer und ggf. auch die Gruppe ändern solltest. Danach kannst Du Dich auch noch um die Rechte kümmern: Soll nur Benutzer, oder auch die Gruppe oder sogar jeder beliebige Nutzer Dateien lesen, Schreiben und ausführen können?

Im einfachsten Falle hilft Dir aber genannter chown (siehe auch 'man chown') weiter.

Code:
ICH=$(whoami); sudo chown -R ${ICH} $(mount | grep '/dev/sdb1' | awk '{ print $3}'); unset ICH;

Voraussetzung hier ist, daß die betreffende Partition eben auch die Partitions Nummer 1 ist, ansonsten eben bitte anpassen.
Kannst das Ganze natürlich auch über Deinen Standard-Dateimanager machen, mußt dafür aber nunmal der Nutzer mit den jeweils höheren Rechten sein (root).

Brathorun schrieb:
Wie muss dieser Mountpoint definiert sein?
Ganz normaler mountpoint.

Brathorun schrieb:
Warum wird der Anmeldebildschirm korrekt angezeigt? Wie löse ich das Problem? Müssen Einstellungen über das fglrx geändert werden?

Ich kann hier nur vermuten, da ich selber keine Radeon nutze und somit das Problem schlecht selber nachbauen kann. Manchmal hilft auch nur Warten auf eine neuere Treiberversion. Oder ggf. der Umstieg auf den quelloffenen Treiber, so er denn mit Deiner Graka zusammenarbeiten will.
 
Hab jetzt vollen zugriff auf meine Festplatte. Aber im Prinzip hab ich keine Ahnung ob die vorgenommene Einstellung nicht doch kontraproduktiv ist :D
Folgende Einstellung:
Gruppe: root
Zugriff: Lesen/Schreiben
Andere: Lesen/Schreiben
Bin mir unsicher bei der Gruppe - da eine ganze reihe an Optionen zur Verfügung steht. Das jeder ausgehen vom Internet meine Daten abgreifen kann(???), will ich natürlich nicht.
 
Auch, wenn da jetzt nicht direkt jeder aus der weltweiten wundertüte darauf zugreifen kann...

...mach das mal wieder rückgängig. Es macht keinen Sinn, Verzeichnisse weltoffen zu machen, auch, wenn man es kann. Wechsel lieber Besitzer/Gruppe.

Code:
sudo chmod -R 0650 $(mount | grep '/dev/sdb1' | awk '{ print $3}');
 
Moment! Was schickt du mir für nen Code?
Jetzt kann ich wieder nur lesen...

Ach ist Linux kompliziert unter Windows braucht man die Platte nur einzubinden und fertig.
Hab jetzt die selben Einstellungen wie im Homeverzeichnis. Hoff das passt dann.

Jetzt nur doch das Problem mit der Grafikkarte.
Eine fglrxinfo abfrage gibt sowas aus:
Code:
:~$ fglrxinfo
display: :0.0  screen: 0
OpenGL vendor string: Advanced Micro Devices, Inc.
OpenGL renderer string: AMD Radeon R9 200 Series 
OpenGL version string: 4.4.13374 Compatibility Profile Context 15.20.1013
 
Brathorun schrieb:
Ach ist Linux kompliziert unter Windows braucht man die Platte nur einzubinden und fertig.

Geht in Linux ebenfalls. Du hast allerdings die Partition als root erstellt, entsprechend gehört es auch diesem Benutzer, bis Du es änderst. Hat den Vorteil für gewisse Dateisysteme, daß Benutzer nicht sofort und auch nicht auf die unterste Ebene Zugriff haben.

Der Code war schlichtweg ein Kürzel, das ausgeführt hätte, was ich umschrieb.
 
Twostone schrieb:
Du hast allerdings die Partition als root erstellt

Hab ich eine andere Wahl? Wenn ich über GParted muss ich zuvor das Passwort eingeben - was mich zum root macht.
Oder kann ich in GParted etwas anderen einstellen?
 
Es wäre möglich, aber auch hier nicht empfehlenswert: Gewisse Aktionen sollten tatsächlich nur privilegierten Nutzern vorbehalten werden.

Aber die gute Nachricht: Einmal den Besitzer gewechselt, hält sich dies auch über unmounts hinweg.
 
Hab jetzt die Methode: Anfänger angewandt und es mit einer anderen Distro versucht.

Unter Mint funktioniert der Bereitschaftsmodus wie er soll.
 
Du bist nicht zwingend auf den fglrx angewiesen, wenn du mit deinem Ubuntu/Mint nicht spielen möchtest - die Windows-Zwangsstörung, einen Grafikkartentreiber zu installieren, darfst du dank ausgereifter Kerneltreiber (zumindest bei AMD und Intel) ablegen. Der quelloffene Treiber ist für Desktop-Aufgaben meist besser geeignet (und 3D kann er mittlerweile auch schon sehr gut).
 
Iapetos schrieb:
Der quelloffene Treiber ist für Desktop-Aufgaben meist besser geeignet (und 3D kann er mittlerweile auch schon sehr gut).

Hab ich auch schon bemerkt... mit dem Xorg läuft der Desktop eine ganze Ecke flüssiger. Aber wenn ich schon so eine Potente Grafikkarte im Rechner stecken hab, will ich sie auch nutzen. Über Steam lassen sich Spiele ganz leicht auf Linux installieren!

Auf der anderen Seite hab ich Windows als Zweitsystem. Mal schaun...

Aber komisch ist es schon wie sich die Treiber unterschiedlich auswirken.

Mit welchem Treiber läuft Compiz besser? Hab schon Systeme gesehn mit AMD Catalyst und Compiz. Da lief alles flüssig.
 
Über Steam lassen sich Spiele ganz leicht auf Linux installieren!
90% der Linux-Spiele auf Steam sind Indie-Games, die auch ganz hervorragend mit dem radeonsi-Treiber laufen. Und für den Rest will man sowieso entweder Nvidia oder Windows, weil die mit fglrx nur mit absolut grottiger Performance laufen.
 
VikingGe schrieb:
90% der Linux-Spiele auf Steam sind Indie-Games,

Nunja mag sein aber ich wollte z.B. XCOM oder AoW3 spielen - ging nicht. Und Indie-Titel hab ich keine - auch kein Interesse.
Wie gesagt da muss ich das für und wieder abwägen. Im moment zieh ich mir Bioshock Infinite runter. Bin gespannt wie das Spiel läuft.
 
Der Nachteil von Mint ist der eher stabile Ubuntu-LTS-Unterbau, was wenig aktuelle Kernel/Mesa/X.org zur Folge hat. Dadurch kann es vorkommen, dass manche Spiele mit den offenen Treibern nicht vernünftig, langsam oder gar nicht laufen. Mit einer Distribution, die aktuellere Pakete enthält, fährt man in diesem Fall besser.

Bei mir (Radeon HD 5850/5870, Fedora, Mesa 10.6) läuft XCOM mit maximierten Einstellungen äußerst rund, für Bioshock Infinite fehlt einfach noch die OpenGL-4-Unterstützung, die aber langsam greifbar wird. Auch unter Wine habe ich bisher keine Probleme feststellen können (Skyrim, Fallout NV).
 
Natürlich bin ich mir sicher. ;) Der r600g-Treiber hat einfach noch keine OpenGL-4-Unterstützung.

Mein Beitrag enthielt nicht eine einzige Anspielung auf den fglrx.
 
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