Firmenwagen 1 Prozent Regelung bei Rabatt vom hersteller

Hallo zusammen,

bin in dabei mir einen neuen Firmenwagen zu bestellen. Nun ist die Wahl auf eingefordert Focus Titanium gefallen. Warum soll nicht Thema sein.
dass bei der Berechnung mit 1 Prozent Regelung der Bruttolistenpreis ohne Rabatte vom Händler gilt, ist mir klar. Wie sieht es aber mit Rabatten direkt vom Hersteller aus?

eigentl. kostet der Wagen Ca. 32000€. Momentan gibt es von Ford selber aber eine Aktion auf alle Ford Focus Varianten, wodurch der Wagen Ca. 3500€ günstiger ist. Der Rabatt wird also von Ford selber gegeben und das wäre doch dann in diesem Moment der Bruttolistenpreis, oder?

im Konfigurator heißt es Original:

UVP* = 32220€
aktionsbonus (inkl. Händlerbeteiligung)** = 3470€
Aktionsprei = 28750€

Ich zitiere mal § 6 I Nr. 4 S 2 EStG:

... ist für jeden Kalendermonat mit 1 Prozent des inländischen Listenpreises im Zeitpunkt der Erstzulassung [...] anzusetzen.

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Erledigt und closed

Ne nicht closed....



1. Frage:
ist der der aktionspreis dann auch der Listenpreis?


2. Frage:
und wenn ich das Zitat wörtlich nehme könnte folgender Fall eintreten:
ich bestelle das Auto JETZT für 28750€. Es gibt 10 Wochen Lieferzeit und zum Zeitpunkt der Erstzulassung ist die Aktion vorbei und der Listenpreis beträgt 32220€.



was zählt denn dann?

Der Listenpreis bleibt immer der Listenpreis - auch wenn der Hersteller 90% Rabatt (auf den Listenpreis) in einer Aktion gewährt.
Der Listenpreis für dein ausgesuchtes Auto beträgt 32220€ - was du dafür bezahlst ist irrelevant.

ps: vergesse die 0,03% pro KM nicht (Entfernung Wohnort->Arbeitsort).

Alles andere wäre ja auch ungerecht! Du zahlst ja schließlich keine Tankkosten, Reparaturen usw.
Wenn jetzt wirklich mal ein Hersteller ne witzige Aktion mit z.B. 40% auf ausgewählte Sondermodelle gewähren würde, wäre das nur unfair dem ehrlichen Steuerzahler ggü.
Genauso ein EU-Import und was es sonst noch so an Kostenvergünstigungen beim Autokauf gibt. Also sei froh, überhaupt in den Genuß eines Firmenwagens zu kommen (privat wäre ja ein Ford eine Katastrophe, da in D nicht gerade beliebt und somit hoher Wertverlust). Aber das braucht dich ja im Firmenwagenmodell net zu interessieren ...

ja mir ging es im endeffekt um die Definition des Wortes Listenpreis.
Also ist der listenpreis in meinem Fall einfach die UVP.

@X_Clamp
Der Aktionsbonus gilt ja für private und gewerbliche Kunden. Also quasi für alle (außer Kommunen o.ä.)
Deswegen verstehe ich nicht, was genau unfair daran sein sollte, wenn auch der Aktionspreis als Berechnungsgrundlage gelten würde. Eigtl. ist es viel unfaierer, dass ich nun mehr versteuern muss, d.h. für mich der UVP zur Berechnung verwendet wird. ^^

Aber ich beschwere mich ja nicht. Nein, wirklich nicht. War halt reines Interesse. Könnte ja auch ein Fahrtenbuch führen, wenn ich was gegen die 1-Prozent-Regelung hätte. Lohnt sich aber bei mir nicht


@ Labtec
nene, vergess ich nicht^^ Fahre ja bereits ein Auto mit 1-Prozent-Regelung. Danke

_.~°Runner°~._ schrieb:

...Deswegen verstehe ich nicht, was genau unfair daran sein sollte, wenn auch der Aktionspreis als Berechnungsgrundlage gelten würde. ...

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Durch die Berücksichtigung von Aktionspreisen wäre für Steuerhinterziehung Tür und Tor geöffnet und von verschiedenen Händlern gäbe es dann verschiedene Berechnungsgrundlagen für die Steuerbehörden usw. Vor allem könnte dann eine Aktion mit einen Großkunden vereinbart werden, die zu Lasten des Staates und somit zu Lasten allen Steuerzahler (der Staat holt sich das fehlende Geld dann von woanders her) gehen würde und zu Lasten anderen Arbeitnehmer, die diese Aktion nicht nutzen können - das wäre dann unfair für alle anderen

Listenpreise sind sozusagen die Demokratisierung der Steuerlast für Firmenautos

Da muss man besser nach Sondermodellen Ausschau halten die statt einem hohen Rabatt viel Zubehör bietet und dafür dann eben einen Listenpreis haben, der weit unter dem für das Basismodell mit der entsprechend Sonderausstattung liegt.