Ein etwas anderes Wahlsystem

hadigali

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen :)

Heute habe ich mir etwas überlegt, wie man die Wahlen „gerechter“ gestalten könnte. Das jetzige System geht ja schon in die richtige Richtung, indem einmal die sympathische Person und zusätzlich die sympathische Partei gewählt werden.

Und genau beim letzten Punkt wurde ich etwas stutzig. Ich wähle zwar die Partei, von der ich denke, dass sie meinen Idealen und Wünschen/Forderungen am ehesten nachkommt, aber die Person, die später ins Parlament einzieht, ist dann eine aus einer Liste, von der ich nicht sicher bin, ob genau diese Person mich vertreten kann. Auch kann sich ein Neuling nur sehr schwer in die vorderen Plätze jener Parteienliste „drängeln“, vermutlich wird ein Andersdenker von der Parteienspitze systematisch ausgegrenzt usw.
Natürlich sind das jetzt alles Behauptungen, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass es so Geschehen würde. Denn wo ein Mensch Macht besitzt, korrumpiert er viel leichter :)

Jedenfalls ist das nicht der eigentliche Themenpunkt, welchen ich ansprechen möchte: Wie kann man die Wahl noch gerechter gestalten?

Der einfachste Weg wäre, dass nur Direktpersonen, egal ob parteiangehörig oder unabhängig, ins Parlament Einzug erhalten und die Zweitstimme wegfällt. Dann wäre aber das Problem mit den verfallenen Stimmen: Person A kriegt 50,1%, Person B 49,9%. Daraus resultiert, dass die Anhänger von Person B ausgegrenzt werden. Das wäre (in meinen Augen) sehr undemokratisch.

Viel besser wäre es, wenn von jedem Wahlbezirk - sagen wir mal drei Personen das Mandat kriegen würden. Jetzt stellt sich aber das Problem dar, dass die dritte Person vermutlich nur 1% bekommen hat, aber trotzdem im Parlament mitmischen kann. Das wäre auch sehr undemokratisch.

Jetzt kommt mein eigentlicher Denkansatz und dazu ein Beispiel: Wahlbezirk A hat folgendermaßen gewählt, nämlich die Person A mit 55%, die Person B mit 35% und die Person C mit 3%. Diese drei Personen müssen sich jetzt im Parlament genau eine Stimme untereinander teilen, also bekommt Person A im Parlament 0,55, Person B 0,35 und Person C 0,03 Anteile, die sie im Parlament für Entscheidungen einsetzen können. Die restlichen 7% verfallen und werden auch nicht angerechnet, warum auch, denn diese 7% haben ja andere Personen gewählt.

Warum so eine Vorgehensweise? Früher gab es keine ausgereifte Technologie, da hatte man nur die Möglichkeit, nach Köpfen abzustimmen. Doch jetzt leben wir in einer Welt, wo so etwa mit Leichtigkeit machbar ist. Politik sollte mit Verhältnissen gemacht werden und nicht absolut, also sollte auch ein MdB genau den Anteil der Macht bekommen, welche das Wahlvolk ihm zuteilwerden lässt.

Was haltet eigentlich ihr von dem Ansatz, ob sowas machbar ist?
 
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Und jemand der mit 3% gewählt ist - also Praktisch nichts entscheiden oder beeinflussen kann - darf sich dann da als Abgeordneter den Hintern fett sitzen? Ne.. so kann das auch nicht laufen. Ganz einfach... Abgeordnete entscheiden nichts. Im Bundestag sitzen die gewählten Vertreter die die Optionen festlegen und Rahmen verhandeln, wie jetzt auch und die Entscheidung wird 4 mal im Jahr im Volksentscheid getroffen. Optionen müssen dazu in "Volkssprech" und nicht im Juristendeutsch verfasst sein. Dazu ne min. Wahlbeteiligung und fertig.

Ich pers. wäre auch dafür das der Bruch von Wahlversprechen bestraft wird. Damit würde man schon viel von dem Kasperletheater erschlagen.
 
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Nett das Du Dir Gedanken über die Parteien-Struktur und die Wahl an sich machst!
Das Problem aber ist, wie gewählt wird entscheiden die Politiker und die haben sich jetzt in der zweiten Generation alles so hin gebogen, dass der Wähler eben nicht zu entscheiden hat, wer in der Politik was wird und vor allem was gemacht wird!

Letztendlich entscheiden das immer nur die Parteien. Und wie Du schon recht hattest, ein Querdenker, der vielleicht vom Volk in seinem Wahlbezirk hoch gehalten wird, wird niemals was werden, wenn er nicht genau auf Linie mit der Partei ist!

So gesehen, nett das Du Dir Gedanken um Politik und Parteien machst, aber leider verschwendete Zeit!

Die Parteien sitzen so fett im Geld und entscheiden wer wo welchen Posten bekommt - die Position ist für viele zu mächtig als das da sich irgendwas daran ändern wird!
 
Benzer schrieb:
Und jemand der mit 3% gewählt ist - also Praktisch nichts entscheiden oder beeinflussen kann - darf sich dann da als Abgeordneter den Hintern fett sitzen?
Deshalb habe ich ja geschrieben, dass derjenige nur 0,03 der Stimme im Wahlbezirk bekommt (und damit sein Gehalt entsprechend), also kann er, wenn etwas abgestimmt wird, nur 0,03 seiner Stimme einsetzen, anstatt eine ganze Stimme.
Diversität im Parlament sollte schon gewahrt sein, um der Monotonie entgegenzuwirken und zu starke Fraktionen zu verhindern, damit die Minderheit auch gehört wird.

Ne.. so kann das auch nicht laufen. Ganz einfach... Abgebordnete entscheiden nichts. Im Bundestag sitzen die gewählten Vertreter die die Optionen festlegen und Rahmen verhandeln, wie jetzt auch und die Entscheidung wird 4 mal im Jahr im Volksentscheid getroffen. Optionen müssen dazu in "Volkssprech" und nicht im Juristendeutsch verfasst sein. Dazu ne min. Wahlbeteiligung und fertig.

Volksentscheide sind auch etwas tolles und sollte in einer funktionierenden Demokratie mitgestalten sein, denn alle Macht geht vom Volke aus, also warum darf man auch nicht selbst entscheiden.
Min. Wahlbeteiligung, sollte auch mit drin sein, schließlich entscheidet man über die Zukunft Millionen von Menschen, also kann man auch von den MdB verlangen, dass sie auch an den Sitzungen teilnehmen.

Ich pers. wäre auch dafür das der Bruch von Wahlversprechen bestraft wird. Damit würde man schon viel von dem Kasperletheater erschlagen.

Auf der einen Seite hast du recht, aber auf der anderen Seite ist das auch wieder nicht so einfach. Vieles ist unvorhersehbar, einiges wird verheimlicht, anderes wiederum verschwindet in Nirvana.
Die Politiker würden sich auch so mehr zurückhalten und etwas neues nicht wagen, sprich es würde eine gewisse Stagnation eintreten, weil man Angst über die eigene Entscheidung haben müsste.

Lars_SHG schrieb:
Die Parteien sitzen so fett im Geld und entscheiden wer wo welchen Posten bekommt - die Position ist für viele zu mächtig als das da sich irgendwas daran ändern wird!
Ich denke, hier liegt auch der Knackpunkt. Alles ist weit verflochten, zig Abteilungen, dies und das, Regulation im Übermaß - man hat schon längst den Überblick verloren.
Von oben wird zu viel diktiert, eigentlich müsste es umgekehrt sein, Städte und Kommunen sollten mehr das Sagen haben, weil sie näher am Volk und am Geschehen sind, weil sie die Probleme besser wissen.
 
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Deshalb habe ich ja geschrieben, dass derjenige nur 0,03 der Stimme im Wahlbezirk bekommt (und damit sein Gehalt entsprechend), also kann er, wenn etwas abgestimmt wird, nur 0,03 seiner Stimme einsetzen, anstatt eine ganze Stimme.
Aber wer macht sowas für 0,03% des Gehalts? Dann lässt man es doch einfach ganz bleiben.

Auf der einen Seite hast du recht, aber auf der anderen Seite ist das auch wieder nicht so einfach. Vieles ist unvorhersehbar, einiges wird verheimlicht, anderes wiederum verschwindet in Nirvana.
Stimmt, ne stimmige und nachvollziehbare Begründung wäre dann ja auch grundsätzlich okay. Sagt man A & tut man B sollte es aber trotzdem vor einem Gericht / Schiedstelle diskutiert werden und derjenige im schlechtesten Falle von seinem Amt enthoben werden.
Lobbyarbeit würde so auch nur genau einmal funktionieren - mit Volksentscheiden kein mal.

Die Politiker würden sich auch so mehr zurückhalten und etwas neues nicht wagen, sprich es würde eine gewisse Stagnation eintreten, weil man Angst über die eigene Entscheidung haben müsste.
Ja das stimmt... aber mal ne Nacht über eine Entscheidung schlafen anstatt sie vor der Sommerpause oder auf Lobbydruck noch schnell durch zu boxen wäre manchmal gar nicht verkehrt.


Mmn sollte das Geld was man sinnlos in Projekten (Liste Bund der Stuerzahler) verbrennt einfach mal dazu genutzt werden um eine Infrastruktur für schnelle und einfache Volksentscheide aufzubauen.
 
Benzer schrieb:
Aber wer macht sowas für 0,03% des Gehalts? Dann lässt man es doch einfach ganz bleiben.
Da war ich doch ein wenig zu eifrig :) Ans Gehalt hatte ich noch nicht gedacht, vielmehr ging es mir um das Wahlsystem.
Natürlich sollte so ein Amt respektiert werden und entsprechend vergütet. Aber "die da oben" bestimmen ja selbst darüber.


Stimmt, ne stimmige und nachvollziehbare Begründung wäre dann ja auch grundsätzlich okay. Sagt man A & tut man B sollte es aber trotzdem vor einem Gericht / Schiedstelle diskutiert werden und derjenige im schlechtesten Falle von seinem Amt enthoben werden.
Lobbyarbeit würde so auch nur genau einmal funktionieren - mit Volksentscheiden kein mal.
Viel besser wäre, wenn sein Wahlbezirk und damit seine Wähler darüber entscheiden, ob er abgewählt wird oder nicht. Das Problem: Dann wäre es mit der geheimen Wahl futsch.
Lobbyarbeit finde ich schon legitim, schließlich sind Unternehmen keine Wohlfahrtsunternehmen und haben auch ihre Daseinsberechtigung. Nur sollte es entsprechend auch eine starke Gegenlobby (Arbeitnehmer) geben. Da merkt man schon, dass eben Geld regiert.


Ja das stimmt... aber mal ne Nacht über eine Entscheidung schlafen anstatt sie vor der Sommerpause oder auf Lobbydruck noch schnell durch zu boxen wäre manchmal gar nicht verkehrt.
Ich habe eher das Gefühl, dass das Bundesgerichtshof die meiste Arbeit erledigt :)

Mmn sollte das Geld was man sinnlos in Projekten (Liste Bund der Stuerzahler) verbrennt einfach mal dazu genutzt werden um eine Infrastruktur für schnelle und einfache Volksentscheide aufzubauen.

Volksentscheide hören sich super an, aber können auch sehr heikel sein. Vielen fehlt es an Hintergrundwissen wie Buchhaltung, Wirtschaft, Außenbeziehungen, Umwelteinflüsse usw.
Dort gibt es auch sehr viele, die eher emotional als rational entscheiden würden.

Volksentscheide bringen erst dann was, wenn die Allgemeinbildung eines Landes hoch ist, wo Selbstdenken gefördert und nicht unterdrückt wird. Und das schon von klein an.
 
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Wieso wählt man eigentlich die Parteien und einzelnen Abgeordneten? Wieso nicht nach Thema?

Alle Themen einzeln, von Auslandspolitik über Umweltpolitik, Bildungspolitik etc. etc. Lasst es 100 Themengebiete sein. Zum einen: Zwang zum Wählen. Wer nicht wählen geht/Briefwahl nicht teilnimmt oder etwas nicht ankreuzt: Strafe. Warum? Weil die Demokratie nur funktioniert, wenn alle mitmachen. Dann muss man eben 100 Kreuze machen. Ist doch nur alle 4 Jahre.
Wenn ich etwas nicht klar entscheiden kann, dann mache ich mein Kreuz bei dem Punkt bei: Ich enthalte mich.

Dann die Themengebiete. Beispiel (utopisch): VORHER wird ausgearbeitet, ob ein Szenario realistisch ist und das wird von einem Kontrollgremium durchgenudelt. Wenn das geht, dann stehen da möglicherweise 2 Lager. Lager 1 sagt: Wir sind für Atomkraft, weil.... Lager 2 sagt: Wir sind dagegen, weil.... Jetzt wird gewählt. Lager 2 bekommt die meisten Stimmen. Jetzt passiert folgendes: Lager 1 und Lager 2 müssen ZUSAMMENARBEITEN UND DAFÜR SORGEN, DASS DAS SO UMGESETZT WIRD WIE GEWÄHLT WURDE. Und zwar mit maximaler Produktivität, und nicht der eine gegen den Anderen und weil aber der eine nicht gewählt wurde, ist man pampig. Nein, der Wille des Volkes war nunmal: Atomkraft abschaffen. Und das Gremium hat gesagt: Machbar. Jetzt müssen die 2 Lager das umsetzen. Zusammen.

Wozu das führt: Es werden wieder viel mehr Themen von der GESAMTHEIT der Wähler tatsächlich umgesetzt und nicht das, was die Lobby möchte. Zudem wird ansich jede Partei machtloser als jetzt, was gut ist, denn eine konzentrierte Macht fördert nur mehr Konkurrenz. Konkurrenz aber, die eigentlich gar nicht existent sein kann, immerhin geht es hier um den Willen des Volkes, nicht den Willen der Politiker oder Unternemen.

Ferner hat ein Wähler wirklich viel mehr Möglichkeiten zu wählen. Wahlversprechen MÜSSEN letztlich eingehalten werden. Die Verteilung des Geldes kann sich weiterhin so verteilen: Derjenige, der bei einem Thema gewählt wurde mit seiner Idee, der bekommt demnach prozentual soviel Geld, wieviele Stimmen er bekommen hat. Aufs Beispiel angewandt:
Pro Atomkraft; CDU: 10%, SPD: 5%, Graue Panther: 3%
Contra Atomkraft; Grüne: 60%, FDP: 10%, Violetten: 5% , NPD: 2%
Enthalten: 5%
Ergo: Grüne, CDU, SPD, FDP und Violetten bekommen das Etat von 100% auf sich aufgeteilt anhand der demnach auf neue 100% hochgerechneten Werte: 90% sind = 100% ; Rest ist unter 5% sowie Enthaltung.
Demnach: Grüne 66,7%; CDU 11,1% FDP 11,1%; SPD 5,5% Violetten 5,5%. So entfällt dann das Budget. Zusammenarbeiten müssen dann aber ALLE, egal WOFÜR ODER WOGEGEN sie vorher waren.

Das bricht man jetzt auf 100 Themen runter und bemerkt, dass der Wähler es jetzt in der Hand hat, welches Thema, und welche Partei für welches Thema. Vorher nicht.

Die Macht wird gespalten. Macht nun ein Kommunalpolitiker Bemerkungen und dreht sich dann um 180°, wird er einfach seines Amtes entbunden und der Rest der anderen macht einfach weiter. Er ist daher überhaupt nicht mehr nötig. Selbst wenn er sich zurückzöge, die anderen Parteien und Amtskandidaten wären verpflichtet, genau den Kurs zu fahren, den das Volk gewählt hat.

PS: Dass das natürlich kein Politiker so möchte ist mir durchaus bekannt. Wie auch, alle Parteien würden an Macht verlieren. Man müsste sich wirklich an das halten, was besprochen wurde. Das Kontrollgremium müsste überparteilich und unbestechlich sein und Kompetenzen besitzen. Und und und. Aber im Sinne von gerechter, dass überhaupt eine WAHL stattfindet, wäre es.
 
Lasst es 100 Themengebiete sein.
Oh Gott wie furchtbar.......also lassen wir mal im ersten Jahr für 100 Themen 100 gewählte Politiker da sein, alle haben Leute die für sie zu arbeiten - was passiert dann, wenn einer stirbt, krank wird, keinen Bock mehr hat - werden dann neue gewählt - also Wahlen alle 14 Tage?
Was wenn die Themengebiete zu aufwändig für einen Chef sind - gibts dann zwei? Wer entscheidet, also lieber drei? Ach hoppla, muss ja neu gewählt werden, jetzt kommt jede Woche ne Wahl!
Einer ist korrupt und ist raus - die Leute von ihm auch - es werden neue benötigt die wieder gewählt werden müssen, die Werbung für sich machen müssen........lebenslange Werbung für einzelne Personen, quasi nach US-Vorbild, jeder der Reich ist, kann sich Stimmen / Werbung kaufen!

Jetzt passiert folgendes: Lager 1 und Lager 2 müssen ZUSAMMENARBEITEN UND DAFÜR SORGEN, DASS DAS SO UMGESETZT WIRD WIE GEWÄHLT WURDE.
Auch wenn sich heraus stellt, dass die Wahl eine falsche Entscheidung war - so wie aktuell in der Asyl-Politik, wo die Politik Monate hinter der Realität herläuft - nur eben dann mit einer Wahl jede Woche.....?

Ach hoppla, da kommen ja doch wieder die Parteien.....und wie willst Du die Parteien überzeugen, dass sie keine Macht mehr haben - ist wohl mittlerweile nicht mehr möglich! Sieht man aktuell sehr gut, die FDP ist nicht mehr dabei, dennoch ist sie in den Medien wie die CDU oder SPD - ich frage mich warum?
Und wenn die Parteien doch dabei sind, dann ist die Entscheidung in den Medien doch immer alternativlos - also so formuliert, damit das Volk genau so abstimmt - klappt doch aktuell auch ganz gut!

Nichts gegen Ideen, aber wenn es eine einfache Lösung gäbe, würde die unter dem Tisch verschwinden! Nur wenn es schwierige, nicht nachvollziehbare Lösungen gibt, wo die Wirtschaft das letzte Wort hat, haben Änderungen eine Chance - wollen wir das aber so? Ich denke nein.

Ich könnte mir vorstellen das die aktuelle Situation in D zu Aufständen führt - nicht jetzt, aber lass mal die Asyl-Situation eskalieren, wenn im nächsten Jahr dann 2,5 Mio. da sind und immer mehr kommen, weil Alternativlos und andere Länder intelligentere Staatschefs haben bzw. auch vernünftige soziale Entscheidungen für das eigene Volk MIT Rücksicht auf die Syrer, Iraker etc. treffen können.
Überall rum zu posaunen, dass man alle aufnimmt um dann in der EU unter den Staatschefs als größter Staatschef aller Zeiten zu gelten - loben kostet ja nichts - ist wohl nicht die richtige Lösung und zeigt das die Politik immer noch nicht die Konsequenzen überdenkt!
Wie gesagt, Deutschland steht hinter den Kriegsflüchtlingen, aber ich bin zuversichtlich, das Bild & Co. die entstehenden Probleme der nächsten Monate schon noch ausschlachten werden!
Wie neulich in Berlin, deutsche Wohnungslose aus den Unterkünften vertreiben um Platz für ein Asylheim zu bekommen!
Sehr klug gemacht, sehr klug gemacht...........wie alles aus Berlin, Hut ab........
 
Onkelhitman schrieb:
Wieso wählt man eigentlich die Parteien und einzelnen Abgeordneten? Wieso nicht nach Thema?

Willst du, dass die Bild-Zeitung regiert? Arbeite dich mal in 100 Themengebiete ein ... das ist doch gar nicht möglich. Selbst Abgeordnete haben ziemlich oft keine wirkliche Ahnung, über was sie im Detail überhaupt abstimmen, und welche Auswirkungen dies hat ...

Politik ist komplex. Politik ist dynamisch. Politik verlangt auch nach kurzfristigen Reaktionen. Und Entscheidungen müssen manchmal auch unbequem sein, damit sich etwas bewegt. Was in der Kommunalpolitik vielleicht noch funktionieren würde, ist auf Bundesebene unmöglich.


Edit: Zum Ansatz: Nicht machbar. Politik benötigt am Ende einen Konsens. Parteien ermöglich eben dies.
Der Vorschlag würde zu einer Lähmung des politischen Systems führen, weil keine klaren Mehrheiten zustande kommen ... so sehr ich Parteisoldaten verabscheue ... am Ende ist eine 100%ige Demokratie einfach nicht möglich, es ist jedoch wichtig, dass die Entscheidungen innerhalb der Parteien nach demokratischen Grundsätzen gefällt werden..
 
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Nachtrag zum 100 Themengebiete Angebot:
Was mich wirklich ärgert ist die sture Haltung der Parteien mit Parteibuch-Mentalität! Selbst wenn es in der Partei den Abgeordneten gibt, der ideal für einen Ministerposten wäre weil fähig und kompetent, wird dennoch der Abgeordnete genommen, der evtl. gar keine Ahnung hat aber besser Ja sagen kann!
Bestes Beispiel, Flinten Uschi im Verteidigungsministerium oder vorher Arbeit und soziales oder vorher Familienministerin........letzteres ist sicher möglich, da auch sie eine Familie mit Kindern hat und man kann in dem Ressort ja auch nicht viel falsch machen - aber Verteidigungsministerin........bitte.....

Oder andere Partei, gleiche Situation:
Hermann Gröhe
Berufspolitiker mit Studiengang Rechtswissenschaften ohne nennenswerte Berufserfahrung - schon gar nicht in der Medizin!
Wäre ich in seiner Position mit dem Wissen, dass ein anderer Politiker so viel mehr Ahnung hat und dennoch ich den Vorzug bekommen habe, würde ich mich schämen!

Aber Karl Lauterbach, ein echter Fachmann im Bereich Medizin und seit Jahren in der Politik - dem wird so ein Job natürlich nicht angetragen.......ohne Worte!
Nicht das ich jetzt seine Partei bevorzugen würde, aber schließlich ist die SPD auch in der Regierung und wenn man Fachleute hat, könnte man diese schließlich auch besetzen statt irgendwelchen Null-Checkern aus der Partei!
Für mich der deutlichste Beweis, dass es hier nie um Kompetenz ging sondern nur um Posten!
 
@Lars_SHG
lassen wir mal im ersten Jahr für 100 Themen 100 gewählte Politiker da sein, alle haben Leute die für sie zu arbeiten - was passiert dann, wenn einer stirbt, krank wird, keinen Bock mehr hat - werden dann neue gewählt - also Wahlen alle 14 Tage?
Welche 100 gewählte Politiker? Einfach das bestehende Parteiensystem zu den 100 Themen.
Wenn einer stirbt, krank wird, keinen Bock hat, dann geht der. Die Anderen sind ja automatisch dazu verpflichtet das Thema weiterhin zu bearbeiten in genau dem Sinne, der vorher als vorgegebene Möglichkeit angegeben war. Bleiben wir bei dem Beispiel: Atomkraft soll abgeschafft werden. Dann geht einer der Politiker weg. Und? Es bleibt seine Partei dort drin, aber der Rest der Parteien bleiben ja auch, sodass das Thema einfach weiter rennt.

Was wenn die Themengebiete zu aufwändig für einen Chef sind - gibts dann zwei? Wer entscheidet, also lieber drei? Ach hoppla, muss ja neu gewählt werden, jetzt kommt jede Woche ne Wahl!
Die Richtung wird gewählt. Die demokratische Abstimmung wie das durchgeführt wird, wurde vorher schon von dem von mir genannten Gremium abgesegnet und daher als "möglich" erachtet. Und das Themengebiet ist immer so komplex, dass ja ALLE die gewählte Richtung anstreben MÜSSEN. Die können sich da nicht rausreden, weil die wollten ja die Atomkraft behalten. Das ist nun irrelevant. Sie MÜSSEN gegen Atomkraft agieren, weil das der Wille des Volkes war.

Einer ist korrupt und ist raus - die Leute von ihm auch - es werden neue benötigt die wieder gewählt werden müssen, die Werbung für sich machen müssen........lebenslange Werbung für einzelne Personen, quasi nach US-Vorbild, jeder der Reich ist, kann sich Stimmen / Werbung kaufen!
Du kannst ja soviel Werbung machen wie du lustig bist. Eine Person bekommt ja gar nicht die Macht über das Thema. Sondern eben ALLE Parteien wie o. aufgeschlüsselt. Da ist nicht eine Person, daher ist auch ein Wahlkampf in der Richtung völlig sinnbefreit. Die kosten wären ja höher als der Nutzen....

Auch wenn sich heraus stellt, dass die Wahl eine falsche Entscheidung war - so wie aktuell in der Asyl-Politik, wo die Politik Monate hinter der Realität herläuft - nur eben dann mit einer Wahl jede Woche.....?
Wie soll sich das herausstellen? Und die Asyl-Politik ist deshalb gescheitert, weil sich vorher NIEMAND damit beschäftigt hat. Nicht zu viele. Auch gab es keine Richtung, keiner wollte sich festlegen. Das muss er bei meinem System ja auch nicht. Nehm an, alle Parteien bis auf eine sagen: Also wir sagen in der Richtung nichts. Und die NPD (als krasses Beispiel) sagt: Wir wollen keine Flüchtlinge aufnehmen! Jetzt wird mit Mehrheit die NPD gewählt. Alle Parteien müssen nun zusammenarbeiten und dafür sorgen, dass keine Flüchtlinge aufgenommen werden. Da ist nicht jede Woche eine Wahl, wo du das hernimmst ist mir ein Rätsel. Auch ist ja schon geprüft, ob das überhaupt gehen würde (in dem Falle entstehen ja keine Kosten, weil ja niemand aufgenommen wird, jedoch muss man die irgendwie hindern reinzukommen, also Aufwendungen für Grenzsicherungen).

Ach hoppla, da kommen ja doch wieder die Parteien.....und wie willst Du die Parteien überzeugen, dass sie keine Macht mehr haben - ist wohl mittlerweile nicht mehr möglich!
Eine Partei gründen, welche nur ein Ziel hat: Die Auflösung des momentanen Wahlsystems und die Umsetzung in dieses neue Wahlsystem mit der anschließenden Neuwahl zu eben jenen Themengebieten.

Nichts gegen Ideen, aber wenn es eine einfache Lösung gäbe, würde die unter dem Tisch verschwinden! Nur wenn es schwierige, nicht nachvollziehbare Lösungen gibt, wo die Wirtschaft das letzte Wort hat, haben Änderungen eine Chance - wollen wir das aber so? Ich denke nein.
Eben, darum muss eine Alternative her. Eine, die das Volk mitentscheiden lässt. Eine Entscheidung ist aber nicht, eine Partei zu wählen, die dann koaliert, und macht wie sie gerade lustig ist, weil der Koalitionspartner dieselben Punkte aber 180° hat, sodass eigentlich jedes Thema gemacht werden kann, wie die Regierung lustig ist.

Zu dem unteren Rest, das hat ja eigentlich nichts mit dem Wahlsystem zu tun.

@revx
Willst du, dass die Bild-Zeitung regiert?
Ich will, dass der Bürger regiert. Der Bürger ansich ist nicht blöde.

Arbeite dich mal in 100 Themengebiete ein ... das ist doch gar nicht möglich.
Das war eine völlig willkürliche Zahl. Ich kann nicht sagen, wieviele Themen es sein werden/könnten/sollten. Aber ja, um Demokratie wirklich durchzuführen wäre es nötig, dass sich die Bürger selber informieren. Sie können ja wählen: Enthalten. Dann wählen die, die Ahnung haben bei dem Thema.

Selbst Abgeordnete haben ziemlich oft keine wirkliche Ahnung, über was sie im Detail überhaupt abstimmen, und welche Auswirkungen dies hat ...
Und jetzt mal im ernst. Ob DIE keine Ahnung haben, oder die Mehrheit keine Ahnung hat. Aber wenn die Mehrheit abstimmt kann man wenigstens sagen: Ihr seid selbst dran schuld.

Politik ist komplex. Politik ist dynamisch. Politik verlangt auch nach kurzfristigen Reaktionen.
Bezweifelt keiner. Aber nicht die gesamte Politik.

Und Entscheidungen müssen manchmal auch unbequem sein, damit sich etwas bewegt.
Solange diese Entscheidungen für 80 Millionen im Land getätigt werden, und nicht nur für eine Minderheit.

Politik benötigt am Ende einen Konsens. Parteien ermöglich eben dies.
Parteien ermöglichen Stillstand und Stillschweigen, ein Nichts-tun bis es brennt. Es gibt keinen Konsens bei der Frage: Sollen wir die Renten senken oder erhöhen. Nicht bei allen Themen.

Der Vorschlag würde zu einer Lähmung des politischen Systems führen, weil keine klaren Mehrheiten zustande kommen ... so sehr ich Parteisoldaten verabscheue ... am Ende ist eine 100%ige Demokratie einfach nicht möglich, es ist jedoch wichtig, dass die Entscheidungen innerhalb der Parteien nach demokratischen Grundsätzen gefällt werden..
INNERHALB der Parteien? Also, Frage: Sollen wir die Pensionen erhöhen?
Antwort solidarisch demokratisch: Jaaaa!
Sollen wir die Renten erhöhen?
Antwort solidarisch demokratisch: Neeeeeein!

Und das solls sein? Das sehe ich nicht so. Die Mehrheit ist nicht die Partei, die Mehrheit sind die Bürger. Und Politik ist nicht für Staaten, nicht für Reiche nicht für Arme nicht für Kranke, für Arbeitslose und für Politiker. Sie ist für die MENSCHEN. Genau das brauchen wir. Politik für Menschen.
 
Mal zum ursprünglichen Thema, das finde ich nämlich sehr interessant. Schade, dass das hier schon wieder ein wenig ausufert, aber nun gut.

Ich meine ja, dass dieses "ein Kreuzchen machen" eine denkbar schlechte Möglichkeit für eine Wahl ist. Man gibt einem Kandidaten 100% seiner verfügbaren Stimmen, alle anderen gehen leer aus. Was ist aber, wenn man mehrere Kandidaten gut findet? Oder man findet einen Kandidaten gut, mit dem zweiten könnte man auch noch leben, aber den dritten findet man überhaupt nicht gut? So etwas kann man im derzeitigen System gar nicht ausdrücken. Da geht viel Information verloren, und das ist auch ein großes Hindernis für neue Partien. Viele denken sich dann, ja, diese Partei ist schon irgendwie ok, aber bevor meine einzige Stimme verloren geht (wg. der 5% Hürde), wähle ich halt lieber etwas anderes.
Was wäre also die Lösung: Entweder man gibt jedem mehrere Stimmen, die man auf die verfügbaren Kandidaten verteilen kann (man sollte dann einem Kandidaten auch mehr als eine Stimme geben können), oder man macht es, wie es in sehr vielen anderen Bereichen auch gemacht wird, über ein Ranglistensystem. Das heißt jeder ordnet die verfügbaren Kandidaten auf einer Rangliste, je nach dem, wie gut er sie findet.
Und da gibt es auch ganz viel Theorie dazu, wie man dann z.B. aus einem solchen Ranglistensystem das mehr oder weniger optimale Endergebnis ermitteln kann.
Der einzige Vorschlag eines Prominenten Politikers, der in diese Richtung geht, stammt von Gregor Gysi aus der BürgerPresseKonferenz. (möchte jetzt keine Werbung machen, aber ich fand den Vorschlag wirklich sehr erwähnenswert) Der Vorschlag ist, dass jeder statt nur einer gleich mehrere Erststimmen bekommt, sodass es für einen Politiker kaum mehr möglich ist, nur über die Landeslisten ins Parlament zu kommen; stattdessen bekommen dann die Erststimmen bei den Wahlen eine viel größere Bedeutung, eben weil das System durch mehrere Stimmen pro Person viel präziser / aussagekräftiger wird als bisher. (Geht ja auch in die Richtung, was der TE am derzeitigen System kritisiert hat)
 
Zuletzt bearbeitet: (Erststimmen und Zweitstimmen vertauscht)
hadigali schrieb:
Volksentscheide sind auch etwas tolles und sollte in einer funktionierenden Demokratie mitgestalten sein, denn alle Macht geht vom Volke aus, also warum darf man auch nicht selbst entscheiden.

nur das unmittelbare Volksentscheide auf bundesebende nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist . das Grundgesetz sieht nur in 2 dingen eine Volksabstimmung vor. einmal Artikel 29 ( neugliederung der Bundesgebiete ) und Artikel 146 ( neue Verfassung ).

nur unmittelbare Volksabstimmung auf landesebende ist halt möglich.

also muss man erstmal entweder das Grundgesetz ändern oder das Volk muss eine neue Verfassung wählen, ansonsten wird es nix mit unmittelbare Volksentscheide auf bundesebende
 
Mir fällt gerade ein, dass es so etwas ja bereits auf kommunaler Ebene gibt.

Wen's interessiert, hier ist das kommunale Wahlsystem in Baden-Württemberg, welches "so schwierig zu handhaben" ist wie "kein Wahlverfahren im politischen System der Bundesrepublik Deutschland": http://www.kommunalwahl-bw.de/wie_wird_gewaehlt_kommunalwahl.html#c935
Dafür ist es maximal flexibel. Ganz grob zusammengefasst: Es müssen in den Gemeinderat n Sitze verteilt werden, also hat jeder n Stimmen und kann sich seinen "Wunsch-Gemeinderat" quer über alle Kandidaten aus allen Parteien zusammenstellen, und man kann einer Person bis zu 3 Stimmen auf einmal geben.

Wenn ich mich recht erinnere habe ich damals, als ich das erste Mal mitwählen durfte, sogar von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und jeweils zwei Partien die Hälfte meiner Stimmen gegeben, weil ich mich nicht entscheiden konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, da bin ich wieder :)

Mir ist wieder etwas eingefallen zu meinem ursprünglichen Vorschlag. Und zwar geht es mir mehr darum, das "Parteientum" zu schwächen, weil oft von "oben" aus regiert wird und nicht von "unten".

Würde das Parteisystem keinen Sinn mehr ergeben, würden sich die Politiker mehr anstrengen und Politik betreiben, um ein MdB zu sein, weil es keine Listen mehr geben würde, sprich bei der nächsten Wahl abgewählt werden könnte.

Jedoch hat es @Benzer schon richtig erkannt, wo mein Fehler lag, nämlich bei der Besoldung der Politiker.

Zuerst einmal müsste eine "Grenze" her, ab wie viel Prozent man in den Bundestag einziehen kann. Hier sehe ich eigentlich kein so großes Problem in Bezug auf die Gerechtigkeit. Denn es werden keine Stimmen angerechnet, sodass die "Macht" der Politiker, die in den Bundestag einziehen, geschwächt werden. Wenn Kandidat A 30% bekommen hat, dann hat er auch nur 30% Stimmanteil seines Wahlbezirkes im Bundestag. Meiner Meinung nach wäre eine Grenze von 15% akzeptabel.

Das nächste Problem ist, wie viele Politiker pro Wahlbezirk in den Bundestag gehen dürfen. 2 wäre in meinen Augen wenig. Ein Szenario: Alle drei Kandidaten bekommen je 33% der Stimmen. Deshalb finde ich 3 in Ordnung. Falls der dritte unter 15% der Stimmen bekommen hat, fällt er wegen der "Grenze" weg.


Und jetzt zum größten Problem, nämlich der Besoldung. Ein Abgeordneter jetzt bekommt ca. 10.000 €. Die MdB eines Wahlbezirkes müssen sich diesen jetzt untereinander teilen:

Szenario 1
  • Kandidat A hat 40% der Stimmen bekommen --> 4.000 €
  • Kandidat B hat 35% der Stimmen bekommen --> 3.500 €
  • Kandidat C hat 15% der Stimmen bekommen --> 1.500 €

Szenario 2
Bei diesem Szenario gibt es kein Kandidat C, weil keine 15% erreicht wurden
  • Kandidat A hat 40% der Stimmen bekommen --> 4.000 €
  • Kandidat B hat 25% der Stimmen bekommen --> 2.500 €

Damit der Kandidat, der nur 15% der Stimmen bekommen hat, auch an den Sitzungen und Wahlen teilnimmt, ist die Besoldung an die Präsenzzeit im Bundestag geknüpft. Wenn man mindestens zu 85% teilgenommen hat, wird vollständig ausgezahlt, ansonsten wird folgendermaßen ausgezahlt:

Sagen wir mal, Kandidat C vom Szenario 1 war von 16 Tagen (100%) nur 9 Tage (60%) präsent, somit ergibt sich eine Besoldung von

1.500 € [Grundbetrag] : 26 ["Grundtage"] x 9 [Tage] = 520 €

Als "Belohnung", falls man über 85% präsent war, bekommt man eine Zusatzleistung von XXX €, damit der Anreiz für denjenigen, der nur 15% bekommen hat, vorhanden ist.

Somit würden mehrere Personen von der Besoldung profitieren als nur ein einzelner Politiker die ganzen 10.000 € kriegen würde, denn die Chance, ein MdB zu werden, liegt höher als im jetzigen Wahlsystem. Auch würde eine Art Bestrafung vorhanden sein für Fehlzeiten, denn immerhin lenkt man die Geschicke einer ganzen Nation und damit übernimmt man die Verantwortung vieler Millionen.

Das nächste Problem wäre, wie kommt dieser Kandidat C in den Bundestag hin? Eine Möglichkeit wäre, dass für diesen der ÖPNV kostenlos ist. Eine weitere Möglichkeit ist, dass es ein "Bundestags-Viertel" gibt, wo man bei mehrere Tage andauernden Sitzungen übernachten kann, ohne in einem teuren Hotel zu übernachten (Problem --> Wie teuer darf die Verpflegung sein?).


Das sind jetzt meine Gedanken zur Besoldung, natürlich ist es nicht komplett, aber ich denke, die wichtigsten Punkte sollte ich jetzt niedergeschrieben haben. Wie sieht ihr meinen Vorschlag eigentlich und hoffe auf eine ertragreiche Diskussion :)
 
AW: Der Brexit ist da!

Unyu schrieb:
Ok nochmal: 13 Mio reine CDU Wähler stellen Kanzler, 300 Sitze, Minister und am Ende den Kurs wohin es geht. 7 Mio Sonstige Wähler stellen exakt 0 Sitze, 0 Minister, 0 Kurs wohin es geht. Auf einen Falschwähler, der rein gar nicht vertreten wird kommen 2 CDU Wähler, die zu 100% vertreten werden.

Na weil die nicht die selbe Vertretung gewählt haben... Wer sollte denn die Sitze bekommen, wenn sich die 7 Mio. auf zig Kleinparteien die sich eben nicht zusammengeschlossen haben und vermutlich unterschiedlichste Anliegen haben verteilen?
Ihr habt doch sicher auch die Grenzen, ab denen es einen Sitz gibt usw.

Man könnte natürlich über eine Änderung des Wahlrechts nachdenken um Sitze besser zu verteilen, nur fällt mir da jetzt auch nichts sinnvolles ein. UK hat hier ja ein noch lustigeres/komplexeres System.
 
AW: Der Brexit ist da!

Bei 630 Sitzen würden 0,15% der Stimmen für einen Sitz reichen. Faktisch hätten die 4,8% der FDP zu 30 Sitzen gereicht. Doch stattdessen bekommt die Partei nichts und die großen bekommen NOCH MEHR Sitze. Die Grünen ständen nur 53 Sitze zu, doch dank Diebstahl an den Sonstigen bekommen sie nun 63. Die Union gewinnt gar mal eben 50 Sitze.

Natürlich fühlt man sich als Falschwähler verarscht. Ich wusste, das meine Stimme null Bedeutung haben wird, bevor ich sie abgegeben hab. Doch es gab keine Alternative zum Falschwählen. Eine der großen 4 wählen? Nö.

Bist du beim EU Parlament auch unglücklich, das es keine Hürde gab? Ich bin sehr froh darüber, "mein" Abgeordneter hat dadurch einen Sitz bekommen und vertritt meine Interessen durch abwechselndes Ja und Nein Stimmen.
Komm mir nicht damit, das man so nur schwer Politik machen kann. Gibts eben ein paar Gesetze weniger, könnte man mit Leben. Würden Gesetze eben weniger schnell durch gewunken, aktuell ist es doch nur lächerlich. Bei dem Fraktionszwang stimmen eh alle gleich ab. Also wenns zu viel Chaos wäre, weg mit einem Großteil der Sitze. Damit würde die Hürde automatisch ansteigen.
 
Machen wir hier weiter ;)

Sagen wir mal, es gäbe so ein System. Wie würdest du die Parteifinanzierung gestalten? Diese hängt ja zurzeit ebenfalls an der 5% Hürde.

Es wären dann ja plötzlich statt ~5 Parteien im Parlament, 15 oder noch mehr vorhanden. Natürlich könnte man das Geld aliquot verteilen, aber die Kleinen haben damit trotzdem nicht das Geld um ordentliche Arbeitsgruppen oder Studien in Auftrag zu geben und den Großen werden Möglichkeiten genommen.
Wie sollen die Kleinparteien zu wichtigen Informationen kommen, wenn sie keine Leute dafür bezahlen können?

Oder willst du mehr Geld ausgeben?

(Mir ist klar, dass Parteien Geld auch gut verschwenden können, aber im Endeffekt wird es auch benötigt um Positionen und ausgearbeitete Vorschläge schaffen zu können)
 
Die Parteieinfinanzierung ist jetzt schon sehr dubios. Finanziert wird, wer Spendengelder bekommt. Daher gabs bei der AfD den Goldverkauf und bei der Partei Die Partei Geldverkauf. Solche Auswüchse zeigen doch, das System ist fehlerhaft. Reicht doch erstmal, wenn man an dem Punkt ansetzt.

Nein ich will nicht mehr Geld ausgeben. Im Gegenteil, wenn man Nichtwähler mit leeren Sitzen berücksichtigt, würde es Geld sparen. Und die Parteien dazu anregen Werbung für die Wahlbeteiligung zu machen. Aktuell kanns den großen Parteien völlig egal sein, ob 90% oder 10% zur Wahl gehen. Sag nicht die Nichtwähler wären Schuld. Auch die Politk, die Parteien, die Medien müssten die Leute dafür begeistern. Aber wenn SPD, CDU und Grüne die selbe Politik machen, bleibt natürlich die Begeisterung auf der Strecke.

Das Bundesverfassungsgericht hatte die 3% Hürde des EU Parlaments für verfassungswidrig erklärt. Entweder heißt es, das EU Parlament ist offiziell ein Spaßparlament oder es gilt auch auf Bundesebene.
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass eine solche Sperrklausel gegen die Chancengleichheit der Parteien verstößt.
https://www.tagesschau.de/inland/drei-prozent-huerde102.html

Edit: Danke fürs Umsortieren
 
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