News Kim Dotcom: Auslieferung des Megaupload-Gründers wird verhandelt

Daniel

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Lange Zeit hatte sich Kim Dotcom, der Gründer von Megaupload, gegen die Verhandlung zur Auslieferung an die USA wehren können, nun hat ein Gericht einen erneuten Antrag auf Verschiebung der Verhandlung aber abgelehnt. Damit beginnt die Anhörung nun wie geplant am 21. September.

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Na ich hoffe mal auf eine faire Verhandlung, wobei ich nicht daran glaube.
 
Eine halbe Milliarde theoretischer Schaden. Eine theoretische Strafe wäre angemessen.
 
Tatsächlich wurden nahezu alle Vermögenswerte des Internetunternehmers bei einer Durchsuchung im Jahre 2012 beschlagnahmt oder eingefroren, während Dotcom selber gegen Kaution wieder entlassen wurde.Seitdem wird am Rande der Streitigkeiten auch um die Freigabe von Geldern gekämpft, damit der Unternehmer Rechnungen und insbesondere seine Anwälte bezahlen kann.
Man mag von K.D. halten was man will (ebenso von seiner (Un)Schuld), aber den Teil sollte man genauer betrachten. Es kann und wird das Geld eines Verdächtigen eingeforen, so daß er nicht mehr seine Anwälte bezahlen kann. Soetwas darf doch in einem Rechtsstaat nicht passieren. Man stelle sich z.B. vor, wie der Westen reagiert, wenn Putin plötzlich einen politischen Gegner verhaften ließe und ihn nicht an sein Vermögen ließe und Putin dann hinginge und sagt: Er hat doch ein normales Rechtsverfahren. Der Aufschrei wäre immens. Aber die US und ihre Anhänger dürfen das. Merke: Mache die USA nicht zu Deinem Feind, läuft alles schlimm, nehmen sie Dir Dein Geld und Du kannst Dir keinen (guten) Anwalt mehr leisten.
 
OdinHades schrieb:
Eine halbe Milliarde theoretischer Schaden. Eine theoretische Strafe wäre angemessen.

Gute Idee, finde ich bei der ganzen Geschichte auch angemessen :).

cor1 schrieb:
Eine halbe Millarde Schaden? Wie genau wird diese Summe denn berechnet?

Naja die ganzen Content-Verwalter haben halt gesagt: "Da wurde so viel runtergeladen, die Leute hätten ALLE unsere Filme gekauft. Also bezahlst du uns das zurück".
Und wenn dann ein Film 100 mal geladen wird, dann berechnen die da eben 100x60€ für die Bluray.
 
Kyze schrieb:
Naja die ganzen Content-Verwalter haben halt gesagt: "Da wurde so viel runtergeladen, die Leute hätten ALLE unsere Filme gekauft. Also bezahlst du uns das zurück".
Und wenn dann ein Film 100 mal geladen wird, dann berechnen die da eben 100x60€ für die Bluray.

Ich glaube auch die nehmen an, dass jeder der diesen Film gesehen hat die Datei an 100 weitere Leute abgibt und dieser Schaden wird ebenfalls berechnet.
Inception hätte sich bestimmt 14 Milliarden mal verkauft wenn Megaupload nicht da gewesen wäre. :rolleyes:
 
Hi,


kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, außer man hat die Vergangenheit vergessen. Und da das damals voll zu "meiner Zeit" passiert ist habe ich das eben nicht vergessen - Stichwort "Günter Freiherr von Gravenreuth". Ich finde, der Mann ist kein Verlust.

Schade und bedenklich ist es, dass jemand, der den Content nicht selbst stellt derartige Verhandlungen und vor allem diese Art der Gesetzesauslegung über sich ergehen lassen muss. Sofern den Löschgesuchen der Content Industrie nachgekommen ist - was ich nicht beurteilen kann - und man sich kooperativ verhält trifft einen Hoster in meinen Augen nicht mehr oder weniger Schuld als einen ISP oder einen Festplattenhersteller.

Einen fairen Prozess kann man in meinen Augen getrost vergessen - ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber ich halte das für kaum realistisch.

VG,
Mad
 
poi schrieb:
Inception hätte sich bestimmt 14 Milliarden mal verkauft wenn Megaupload nicht da gewesen wäre. :rolleyes:

Mindestens. Es ist gar nicht zu errechnen wie vielen Leuten er diesen Film noch hätte geben können. Mit Hilfe von Facebook können wir genau errechnen wie viele Freunde er hat und diesen Film denen weiter gegeben hätte und diese Freunde es wieder weiter gegeben hätten. Hunderte Milliarden auf dem die Firmen sitzen bleiben werden.

So Rechnet ja die GEZ, nicht für das was man hat, sondern für das was man noch haben könnte.
 
warum wurde eigtl megaupload drangekriegt und seiten wie uploaded und co laufen fleissig weiter?
 
Ja, aber auch die Lizenzanalogie-Methode ist eben die gleiche Milchmädchenrechnung wie jede andere, denn auch sie berücksichtigt ausdrücklich nicht, dass unter normalen / legalen Umständen bei weitem nicht so viele Lizenzverträge geschlossen worden wären, weil deutlich weniger zahlende Kunden dagewesen wären, so dass es nicht wirtschaftlich gewesen wäre Lizenzverträge in dieser Zahl abzuschließen. Im Endeffekt geht man also auch hier davon aus, dass JEDER den Klump auch für Geld gekauft/gemietet/konsumiert hätte. Das ist eben der Fehler: geschenkt nehme ich beinahe alles, beim bezahlen werde ich geizig und extrem wählerisch.

Außerdem wird bei solchen Schadensberechnungen nicht berücksichtigt, dass so manch ein Downloader den Film / die Musik nachträglich doch noch legal kauft, weil der illegale Download nur zum kostenlosen "Testen" war. Oder dass so manch einer einfach nicht 20,- EUR bei Erscheinen einer Disc zahlt, sondern erstmal aus dem INet zieht und später, wenn die Scheibe im Preis gefallen ist, doch noch legal erwirbt.
 
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Wenn man nicht weiß, wie man die Strafe berechnen soll, gibts ja immernoch Alternativen wie Guantanamo. In den USA geht sowas.
 
reiswaffel02 schrieb:
warum wurde eigtl megaupload drangekriegt und seiten wie uploaded und co laufen fleissig weiter?

Kurz nachgeschaut.
Sie halten in der Schweiz das Recht ein und Löschen wohl ohne groß nachzuprüfen ob sie es wirklich müssen.

Und das wichtigste ist wohl: "Seit der Razzia beim Anbieter Megaupload werden Benutzer aus den USA ausgesperrt.".

Quelle: http://de.pluspedia.org/wiki/Uploaded.to
 
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Bei der Lizenzanalogie spart man sich immerhin die Schwierigkeit, festzustellen, wie viele Downloads tatsächlich stattfanden. Natürlich gibt es auch hier Ungenauigkeiten; ein bisschen muss man sich das als Schädigender aber auch gefallen lassen..

Könnte mir vorstellen, dass vergleichbare Verträge, wie zB mit Spotify oder maxdome oder wie sie alle heißen, heranzgeogen werden.

@Wolfsrabe: eine Strafe wird man schon finden; die Höhe des Schadensersatzes hat damit weniger zu tun
 
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