VW Abgas Skandal was sind eure Gedanken

Es sind und bleiben die gleichen - in der Regel zuverlässigen - deutschen Fahrzeuge, die man kennt und immer wieder auf unseren Straßen sieht. Am Verbrauch der Fahrzeuge hat sich ja auch nichts geändert.

Dass das überhaupt so krass breitgetreten wird ist heftig. Klar, das ist doof, aber dass gerade die Amis da rumposaunen macht das ganze echt makaber.

Meine Meinung.
 
Hi

inzwischen stellt sich ja eher die Frage, bei welchen Modellen haben Sie nicht beschissen.

div. Benziner schon die letzten Wochen in der Presse
und gerade in der Tagesschau auch die 3,0 Liter Diesel in den USA betroffen (von VW bestätigt).

Cu
 
DogLife schrieb:
Nein. Wenn du die genau genormten Bedingungen des NEFZ einhalten kannst auf der Strasse, dann muss auch derselbe Wert rauskommen. Und das ist bei VW derzeit eben nicht der Fall.
Bei den Verbrauchsmessungen ist das bei keinem Hersteller der Fall. Die Autos auf dem Prüfstand unterscheiden sich stark von denen die du kaufst. Da wird anderes bzw. weniger Öl verwendet, Reifen bis kurz vorm Platzen aufgepumpt, alle Öffnungen und Kanten abgeklebt zwecks Luftwiderstand, Motor und Getriebe haben Optimaltemperatur ....
Mextli schrieb:
So groß ist der Imageschaden weltweit auch nicht. ...
In Asien wird er gar nicht wahrgenommen, da es dort noch harmlosere Abgasvorschriften gibt.
Das liegt daran, dass der VW-Konzern in China keine Diesel verkauft (verkaufen darf). China macht ja bestimmt >80% des Asiatischen Marktes für VW aus.
s.0.s schrieb:
Ich sehe hier auch keine Verschwörung gegen ausländische Hersteller oder VW im Besonderen. Die Amis wollen Diesel einfach nicht, es ist nicht populär und sie legen die Latte halt ziemlich hoch. Es gibt auch Hersteller die garnicht Diesel in den USA verkaufen wie Renault weil sie sagen "wir schaffen die Vorgaben nicht". Ich würde mir das hier auch wünschen, Diesel ist einfach eklig.
Dass die Amerikaner keinen Diesel wollen ist doch Unsinn. Die Politik will keine Diesel um die heimischen Hersteller zu unterstützen. Die Kunden wollen sehr wohl Diesel. Denn mit nem 3.0 TDI erreichst du das Drehmoment eines dicken V8 bei viel geringerem Verbrauch. Das Problem ist nur, dass Diesel dort teurer ist als Benzin. Trotzdem verkauft Audi z.B. ziemlich viele Diesel. Von daher halte ich die Aussage "Die Amis wollen Diesel einfach nicht" ziemlich gewagt.
florian. schrieb:
Laut Bosch ist die Erkennung der Testzyklen in Steuergeräten Industriestandard.
Warum wohl?
Jedes Auto erkennt den Prüfstandbetrieb. Beschleunigungssensor meldet Stillstand Raddrehzahlen aber nicht. --> Testzyklus
/\ndr3 schrieb:
Ich bin mal gespannt ob mein 2.0l TDI quattro mit 125 kW von dem ganzen Spaß betroffen ist und ob nach einer möglichen Nachbesserung immer noch 125 kW auf der Straße ankommen werden.
Warum sollte sich etwas an der Maximalleistung tun? Bei den Messungen wird ja nicht unter Volllast gefahren.
 
Nasenbär schrieb:
Jedes Auto erkennt den Prüfstandbetrieb. Beschleunigungssensor meldet Stillstand Raddrehzahlen aber nicht. --> Testzyklus

Es reagiert aber nicht jedes Auto mit einer veränderten Motorsteuerung darauf, das ist ja der Betrugspunkt. Das die Autos beim Testzyklus alles (wirklich alles) was nicht nötig ist abschalten (Klima, Blinker, Licht, Sensoren - also Stromverbrauch auf Minimum) ist allgemein bekannt, aber wohl erlaubt bzw. nicht verboten.
 
Ich habe jetzt nicht jeden einzelnen Beitrag gelesen, weshalb ich mich für ggf. Wiederholtes schonmal entschuldige. Aber ich gebe mal meinen Senf dazu: Wirtschaftlich glaube ich nicht, dass VW sich so schnell wieder aufrappeln können wird. Es drohen Sammelklagen aus den USA (!), Australien und weiteren Ländern, da geht es schnell in den 12-stelligen Bereich; das kann kein Unternehmen ohne Weiteres stemmen - auch VW nicht. Und wer weiß was noch alles rauskommt...
 
Nasenbär schrieb:
Die Kunden wollen sehr wohl Diesel. Denn mit nem 3.0 TDI erreichst du das Drehmoment eines dicken V8 bei viel geringerem Verbrauch.

Und warum wollen die Kunden den Diesel? Wegen dem Popogefühl der gefühlten guten Beschleunigung?
 
Schonmal daran gedacht, dass es nicht allen auf maximale Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit ankommt? Gerade in Amerika. Übrigens steht der Grund im Zitat :freak:
 
Nasenbär schrieb:
Die Kunden wollen sehr wohl Diesel. Denn mit nem 3.0 TDI erreichst du das Drehmoment eines dicken V8 bei viel geringerem Verbrauch.

Naja, und wieviel kommt davon auf die Straße an? Stichwort "Übersetzung". Der dicke V8 fährt trotzdem schneller und hab wahrscheinlich nen besser nutzbares drehzahlband. Angegebene Motormomente nützen einem ziemlich wenig.

In Sachen verbrauch gehe ich mit dir konform. Nen schöner V6 TDI kann sparsam gefahren werden und hat trotzdem seine 240+ PS
 
Die Kombination machts. Der Diesel geht für seinen Verbrauch eben gut, ist dadurch rein von den Spritkosten gesehen eben günstig und bietet viel Fahrspaß gegenüber einem "normalen" Sauger.

Ich selbst hab noch einen 3 Liter Sauger sowie einen 2 Liter Turbo, beide kosten im Alltag mal locker das doppelte beim täglichen Arbeitsweg im Unterhalt. Denn unter 10 Liter fährt man solche Fahrzeuge eben nicht. Natürlich kann ich mich auch mit einem 100ps Wagen zufrieden geben und komme dann mit 6-7 Liter hin, ein vergleichbarer Diesel fährt dann aber eben immer noch mit 3-5 Litern inzwischen. Ich fahre 25-30tkm im Jahr und mein Diesel macht sich da schon massiv bemerkbar.

Gerade hier aufm Land fahren viele in größere Städte arbeiten, wo man schnell fast 200km am Tag im Auto sitzt und das geht nunmal nicht ohne Diesel. Bei mir gibts z.b. keine Anbindung per Zug im Umkreis von 40km. Hybrid etc. steckt dafür als sinnvolle Alternative noch zu sehr in den Kinderschuhen.

Meinen Infos nach muss beim 1.6 TDI ein Hardwareeingriff erfolgen und bei den 2.0 TDI wird es wohl 3-5kmh an der Vmax kosten, was meiner Meinung nach daran liegt, dass die Maximalleistung per Software etwas beschnitten wird. Ist aber nur eine Spekulation, die ersten beiden Aussagen kamen aber von VW Mitarbeitern.
 
Hanni2k schrieb:
Naja, und wieviel kommt davon auf die Straße an? Stichwort "Übersetzung".
Was hat die Übersetzung mit dem Motor zu tun? Und bei der Spreizung eines 8 Gang Stufenautomaten spielt das Drehzahlband dann auch keine große Rolle. Ein Audi mit Allradantrieb und Diesel bringt auch sicher mehr auf die Straße als das klassiche amerikanische Auto mit V8 und Heckantrieb.
nebulein schrieb:
Meinen Infos nach muss beim 1.6 TDI ein Hardwareeingriff erfolgen und bei den 2.0 TDI wird es wohl 3-5kmh an der Vmax kosten, was meiner Meinung nach daran liegt, dass die Maximalleistung per Software etwas beschnitten wird.
Ja bei den 1.6 TDI werden wohl die Injektoren getauscht. Dass die Maximalleistung sinkt glaube ich nicht. Zum einen gibt es bei den Tests keine Vollgasszenarien und zum anderen haben die dann rechtlich das Problem, dass das Auto dann nicht mehr dem Datenblatt entspricht. Da der NOx Speicherkat wohl zu klein dimensioniert ist, werden sie wohl häufiger ein fettes Gemisch fahren müssen um den zu reinigen. Das erhöht natürlich den Verbrauch. Das der US-Diesel auch noch einen hohen Schwefelanteil hat ist auch nicht gerade hilfreich.
Dass der VW-Betrug bestraft werden muss ist klar, aber was mir auf den Zeiger geht, ist wie die Amerikaner VW wie den größten Umweltsünder der welt darstellen wollen. Da rechnen die hoch, wie viele Menschen durch Stickoxide von VW umgekommen sind. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass der minderwertige US-Diesel viel Schwefeloxide erzeugt und dass die schweren Trucks nahezu keine Grenzwerte haben. Nimmt man da den Anteil der wenigen VWs, dann liegt der irgendwo im Promille-Bereich...
 
Zuletzt bearbeitet:
nebulein schrieb:
Hybrid etc. steckt dafür als sinnvolle Alternative noch zu sehr in den Kinderschuhen.
:D
Toyota hat da jetzt fast 20 (!) Jahre Erfahrung und - dank beharrlicher Verbesserung / Evolution - nicht unberechtigt großen Erfolg damit.

Nasenbär schrieb:
Ja bei den 1.6 TDI werden wohl die Injektoren getauscht.
Aktuellen Informationen nach nicht.

Nasenbär schrieb:
[...]zum anderen haben die dann rechtlich das Problem, dass das Auto dann nicht mehr dem Datenblatt entspricht.
Nur dann, wenn die Maximalleistung hinterher geringer wäre, als auf dem Datenblatt angegeben - was ja trotz möglicher Leistungssenkung nicht unbedingt der Fall sein muss.

Grüße,
cb-leser
 
Nasenbär schrieb:
Dass der VW-Betrug bestraft werden muss ist klar, aber was mir auf den Zeiger geht, ist wie die Amerikaner VW wie den größten Umweltsünder der welt darstellen wollen.

So ist das in den USA eben, wobei ein Gericht die Rechnung noch bestätigen wird müssen.

Ich wäre ja dafür, dass man die Kunden mit einem Prozentsatz vom Kaufpreis entschädigt und als Strafe das doppelte der geschätzen Ersparnisse durch den nicht Einsatz adäquater Technologien, welche z.B. Mercedes oder BMW einsetzten. (sprich die zu "billigen" filter)

Wobei da wohl auch Milliarden auf der Rechnung stehen würden, allerdings wären die nicht aus der Luft gegriffen.

Ich hoff meinem 2.0er schadet das Software Update nicht...
 
Nasenbär schrieb:
Was hat die Übersetzung mit dem Motor zu tun? Und bei der Spreizung eines 8 Gang Stufenautomaten spielt das Drehzahlband dann auch keine große Rolle. Ein Audi mit Allradantrieb und Diesel bringt auch sicher mehr auf die Straße als das klassiche amerikanische Auto mit V8 und Heckantrieb.

???? Die Übersetzung hat nix mit dem Motor zu tun. Aber mit deinem Auto was du vorwärts bewegen willst :)

"Gefahren wird mit dem Getriebe"
Letztendlich entscheidet doch das Getriebe wie viel von deinen XXX nm die angegeben sind auf die Straße kommen.
 
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Und warum schreibst du dann oben: "Naja, und wieviel kommt davon auf die Straße an? Stichwort "Übersetzung", wenn die Übersetzung und auch Getriebe Motorunabhängig ist? Hier geht es doch um den Vergleich zweier Motorentypen.
Hanni2k schrieb:
Letztendlich entscheidet doch das Getriebe wie viel von deinen XXX nm die angegeben sind auf die Straße kommen.
Das ist schlicht Unsinn. In der Regel ist ein Getriebe so ausgelegt, dass das gesamte Drehmoment des Motors auch Abtriebsseitig zur Verfügung steht. Sonst wäre die Haltbarkeit auch ein Problem.
Räder+Reifen entscheiden, welche Leistung auf die Straße gebracht werden, und da sind 4 Räder klar im Vorteil.
 
Onkelhitman schrieb:
Und du kannst dir sicher sein, wenn ich unter einer der Personen wäre, ich würde mein Geld für mein Fahrzeug verlangen. Mein gesamtes Geld und gleichzeitig Anzeige wegen Betrugs machen. Würden das alle machen, dann wärs das mit VW. Und das zu Recht. Was sich einige Unternehmen herausnehmen ist nicht feierlich, und das machts auch nicht besser wenn es "alle tun". Na dann muss man eben allen auf die Schliche kommen, alle verklagen. Ich wette, da bleibt am Ende trotzdem noch jemand über.

@ methadron
Wenn ich also ein Unternehmen aufbaue was sich durch Lug und Trug nach oben gearbeitet hat und dabei nur effizient genug ist, dann ist das in Ordnung? Die Arbeitsplätze sind an dem Tag gefährdet gewesen, an dem man geschummelt hat, und das war nicht die Prüfstelle sondern VW Schuld.

Passt als Vorlage hervorragend zu dem, was ich dazu denke:

Wer ist für den VW-Abgasskandal verantwortlich? Die gehören primär bestraft, nicht das komplette Unternehmen. Der Schrauber oder Kopiersklave - kann nichts für die derzeitige Situation, schlimmstenfalls erfährt man die Konsequenzen aber mit einer Kündigung. Somit teile ich die markierte Ansicht in KEINEM Fall.

Und genau das geht mir bei derartigen Skandalen so tierisch auf den Sack. Die handvoll Anzugträger (nicht VW) die dafür verantwortlich sind sorgen dafür, dass es der komplette Rest an Belegschaft mit ausbaden muss. Rechtlich ist das nur schwer trennbar, sicherlich wird verstanden was ich meine...

Und der Kunde wird auch im KFZ-Bereich IMMER betrogen. Sei es zum Beispiel durch Verschleißteile die einen schnelleren Verschleiß haben, also sie haben müssten. Das ist jedem Hersteller auch bewusst, wird nicht kommuniziert, für mich ist das auch vorsätzlicher Betrug.

Das ist eine Manipulation an Teilen, die unnötig ist und mich im Nachgang mehr Geld kostet - als nötig. Der einzige Sinn und Zweck dieses einprogrammierten Fehlers ist es, zusätzlichen Umsatz durch eventuell hauseigene Reparaturen zu generieren.

Eine Freundin fährt ein Auto, hier gibt es in Verbindung mit dem verbauten Motor ein Problem, welches zum Totalschaden führen kann. Dieses Problem ist dem Hersteller bekannt. Tritt der Fehler auf, wird es auf Kulanz (unter bestimmten Voraussetzungen wie Kilometerstand / lückenloses Checkheft) repariert - ansonsten ist ein neuer Motor fällig... eine Rückrufaktion gab es nicht. Der Motor wurde noch weiter angeboten, obwohl das Problem bereits bekannt war. Ist in meinen Augen auch Betrug.

Auch weil die Fahrleistung des KFZs damit nichts zu tun hat und auch Serviceintervalle die aber Voraussetzung für die Kulanz-Lösungen sind - nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Gedanken:

1. Ha! Endlich bekommen wir mal die Rechnung für unser "Die Amis fahren mit Benzin, was für Trottel" Gehabe.

2. Mist. ich habe nicht genug Geld auf der hohen Kante, um von der negativen Überreaktion der Aktionäre zu profitieren und mir schnell billige VW Aktien zu kaufen und viel Gewinn mit wenig Risiko zu machen.

Was jetzt noch fehlt ist eine Anpassung des EU-Prüfverfahrens zum Spritverbrauch. Hoffentlich tut sich da etwas, ansonsten müsste man als Kunde eigentlich beim Autokauf dreist nach den offiziellen Werten nach US-Prüfverfahren fragen. (Und die mpg umrechnen.)

Ich rate übrigens sowieso und schon immer fast allen Leuten von Diesel ab. Zu kompliziert, zu teuer... wenn die winzigen Dieselmotoren in den modernen Kleinwagen kaputt gehen, kann man eigentlich den Wagen dann verschrotten. Lohnt sich nicht mehr zu reparieren.

Die deutsche Autoindustrie kann mir viel erzählen, aber die Amis machen es eigentlich genau richtig. Große Ottomotoren, und dazu vermehrt reine E-Eutos (Tesla). Wer glaubt "Downsizing" sei im Interesse des Kunden und der Umwelt, der sollte nochmal genau nachdenken.

//edit

Hanni2k schrieb:
In Sachen verbrauch gehe ich mit dir konform. Nen schöner V6 TDI kann sparsam gefahren werden und hat trotzdem seine 240+ PS

Man kann auch einen US-V8 sparsam fahren. Overdrive, cruise control, Zylinderabschaltung. Stören tun eigentlich nur die Baustellen auf der Autobahn, wegen denen man immer wieder bremsen und beschleunigen muss.

So ein US-V8 ist aber günstig, und es ist politisch nicht gewollt, dass der Pöbel soviel Qualm hat wie die Firmenwagen der Politiker. Und dann läuft so ein billiger US-V8 auch noch locker 300-500tkm bis der mal hinüber ist - na aber wir wollen doch auch mal neue Autos verkaufen, oder?
 
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Ein kleinerer Turbomotor wird trotzdem sparsamer sein als ein größerer Sauger. Vergleich doch einfach beim Audi A8 den 4.0 TFSI mit dem 6.3FSI. Die liegen im Normverbrauch einfach mal 3 Liter auseinander. Bei 95 g CO2 auf 100 km kann sich ein Hersteller Saugmotoren einfach nicht leisten. Deswegen auch der große Dieselanteil, mit denen bist du beim CO2 nochmal ne Ecke niedriger.
 
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