VW Abgas Skandal was sind eure Gedanken

Schlicht und ergreifend weil Bosch als Automobilzulieferer das entwickelt, was die Hersteller sehen wollen.
 
das ist mir zu einfach...
Ich als Hersteller sage: ich brauch ein System, dass die und die Werte erreicht.
Dann kommt ein Zulieferer und sagt: hier hast du eine Software, aber die ist nur fürs Labor ( wahrscheinlich nur für die ABE Erteilung ).

Achja bevor jetzt jemand schreibt Audi hat jetzt auch ein Problem, kürzen wir das ab.
Es werden noch Seat und Skoda folgen.
 
Was mich bei dieser Debatte immer stört ist, dass hier seitens VW ein ganz klarer Betrug passiert ist, denn eine Software die erkennt wenn der Wagen auf einem Testpacours bzw. Prüfstand läuft und dann umschaltet, sprich extra für so etwas entwickelt wurde, ist schon ziemlich dreist. Gerade von VW Fahrern wird aber oft lapidar argumentiert, dass andere auch betrügen.

Andere Hersteller betrügen auch, keine Frage. Dafür muss man nicht weit schauen, sondern nur mal ein Prospekt öffnen und sich die Verbrauchswerte anschauen. Die wird im Alltag keiner erreichen, weil die auf Teststrecken gefahren werden mit Reifendrücken die über der Spezifikation des Reifens liegen oder mit Autos die innen komplett leer geräumt sind. 100-200kg wirken sich halt auch schon auf den Verbrauch aus, wodurch ich noch nie den Trend verstanden habe, dass PKW immer schwerer werden und größer, weil notwendig ist das eigentlich nicht.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass hier einfach eine neue Stufe des Betrugs am Kunden entstanden ist und dadurch, dass die Abgaswerte nicht stimmen, ist eigentlich sogar die Betriebserlaubnis erloschen.

Mich selbst hat das ganze schon immer gewundert. Andere Hersteller entwickeln ständig neue Dieselmotoren, haben zig Systeme die man in einem VW Dieselmotor nicht findet, um eben die aktuellen Abgasnormen einzuhalten und die Kisten laufen auch noch gegen einen VW Dieselmotor dann echt beschissen und sind deutlich anfälliger für Reparaturen.

Das ist aber sowieso ein Problem des Downsizing. Da wird überall getrickst ohne Ende. Immer kleinere Motoren mit Turboaufladung zu Literleistungen getrieben die für einen Großserienmotor einfach grenzwertig sind. Stichwort Fertigungstolleranzen...

Zudem sind Wartung, Reparaturen etc. an solchen Motoren deutlich aufwändiger. Ich bin viel in Autoforen unterwegs und wie oft liest man inzwischen von Motorschäden bei Fahrzeugen die noch lange nicht die 100tkm voll haben. Klar gabs das früher auch, aber es war vergleichsweise selten der Fall.

Bei der ganzen Problematik muss man nur aufpassen, dass VW nicht platt geht, denn es hängen einfach sehr viele Arbeitsplätze an dem Unternehmen. Ich frage mich nur wie VW da nachrüsten will. Es ist offensichtlich nicht per Software zu lösen, also muss die Hardware verändert werden und wie man das bei so vielen Fahrzeugen bewerkstelligen will... ich bin mal gespannt.
 
laut Spiegel online, sollte ( in den USA ) für den Jetta TDI ein größerer Filter genügen, den man hier ja auch einbauen könnte.
da wird dann halt nur beim Freibrennen noch mehr Kraftstoff verbraucht als jetzt schon beim Freibrennen.

Softwaretechnisch stellt man alles auf Öko und der Turbo kommt erst bei 3000 statt 1500/1750...
 
Dafür sind die Turbolader gar nicht ausgelegt, das geht nicht mal eben nur per Software den Lader ab 3000 Touren drehen zu lassen. Zudem reicht ein größerer Filter nicht einfach aus, sondern die Konkurrenz spritzt ja Harnflüssigkeit ins DPF ein, was VW soweit ich weiss nicht macht. Man müsste also dieses System zusätzlich nachrüsten, was ich für schwierig erachte.

Selbst ein größerer DPF Filter + Software kostet VW mal locker flockig inkl. Einbau 1.000 € pro Fahrzeug konservatig gerechnet...
 
longi schrieb:
Stellst du dich bereit, den zu hohen Stickoxidausstoss der Millionen von Fahrzeugen mal zu inhalieren?
Stickoxid ist gerade bei Dieselmotoren eine der größten Umweltbelastungen.

Das tun wir mit dem (jährlich erheblich steigenden) Lastverkehr eh. Und gegen das Wirtschaftswachstum und die Exportorientierung geht man ebenso nicht vor. Hier geht es nicht wirklich um Umweltbelastung und die Lebensqualität der Menschen.

longi schrieb:
"Nach Angaben des Umweltbundesamtes wird der Dieselantrieb so mit mehr als sieben Milliarden Euro pro Jahr subventioniert. Grund dafür

Das kann und sollte man als Aussage nicht akzeptieren. Korrekt ist, dass der Diesel steuerlich anders behandelt wird. Von "Subvention" kann hier überhaupt keine Rede sein.

longi schrieb:
scheint die Bedeutung des Dieselmotors für die deutsche Automobilindustrie zu sein."

Das ist nicht scheinbar, sondern de fakto so. Und das kommt auch nicht davon, dass die Menschen den ollen Diesel so toll finden sondern weil die Menschen rechnen können.

longi schrieb:
"Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Europäische Union schreiben der Luftverschmutzung eine erhebliche Zahl zusätzlicher Todesfälle zu."

Es wurde auch letztens aufgezeigt, dass bei einer gewissen "Grundlast" an Holzbrennöfen, deren Feinstaubemission sich stark nachteilig auf die Menschen auswirkt.

Es ist nunmal wie mit allem: Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum gibt es nicht ökologisch neutral.

longi schrieb:
Wegen geschönter Dezibelwerten dürfen Motorradfahrer öfter mal die Motorräder nicht mehr
im Straßenverkehr betreiben.

Das intressiert doch keine Socke, da sich hier kein Geld mit machen lässt (von Amts wegen). Stell Dich mal an eine der schönen Ausfahrtstrecken in der Eifel und schau, wie sehr sich der Staat hier für die Durchstzung der Grenzwerte einsetzt.

Nämlich gar nicht.
 
Es werden noch Seat und Skoda folgen.
Die Probleme haben alle, ob es aber über den VW-Konzern hinaus weitere Klagen geben wird, ist denke ich mal offen!

Ende letzter Woche war ich auf einer interessanten VoBa-Versammlung mit Markus Gürne als Redner.
Letztendlich hat er bestätigt was wir alle schon geahnt haben, es geht um ganz andere Interessen als nur das hausgemachte Problem von VW mit den gefakten Abgaswerten. Die ganze deutsche Industrie (vor allem Zulieferer) zittert vor den Konsequenzen!

Alle Autobauer haben derzeit ein Problem was Abgase und Schadstoffe betrifft, hier wird aber vorerst nur einer herangezogen um zum einen den deutschen Markt zu destabilisieren und zum anderen natürlich auch um auf dem amerikanischen Markt die Konkurrenz einzudämmen.
Nichts eignet sich dafür besser als die Kombi Diesel / Auto / Europäischer, reicher Konzern!

Ich glaube daher nicht, dass hier nach Recht und Gesetz geurteilt werden wird, hier wird ein Exempel statuiert und das von den Amerikanern mit einer ausländischen Firma!
Ist ja auch die beste/einfachste Lösung - es verdienen so viele Menschen in den USA daran, die Strafe für den Betrug, die ganzen Gerichtsurteile die folgen sind eine Geldmaschine für das arg gebeutelte amerikanische Volk und auch für den amerikanischen Staat.

Würde man es ernst meinen, könnte man auch US-amerikanische Firmen verklagen für die Emissionen die nicht eingehalten werden! Aber das wird nicht passieren, weil die amerikanische Automobilindustrie eh schon schlecht da steht!

Na ja, wir können es eh nicht ändern - bleibt halt nur das abwarten, wie hart man gegen VW vorgehen wird. Es hängen ja doch auch einige Zehntausend amerikanische Arbeitsplätze daran!

Ich habe allerdings Angst vor deutschen Politikern die sich evtl. einmischen könnten um hier "Vorteile" für VW zu erreichen mit Beschlüssen / Entgegenkommen bei anderen Verhandlungen, die noch viel schlimmer sind als die zu erwartenden Konsequenzen!
Wäre ja mal wieder typisch für die deutsche "unabhängige" Politik.......
 
Teropet schrieb:
"...kleinen, turbogeladenen Motörchen, die nur das Wohl der Umwelt zum Ziel haben."

Die aufgeladenen 3-Zylinderschen denken nicht (rührend) an die Umwelt sondern drücken den Flottenverbrauch um Platz zu schaffen für ihre großen Brüder im eigenen Konzern.
 
Ich kann dir sagen, dass der neue Touran, der neue Tiguan alle neben dem Dieseltankdeckel einen Adblue Tankstutzen hat.
Für EU6 Diesel geht nur noch mit AdBlue
 
Ich bin mal gespannt ob mein 2.0l TDI quattro mit 125 kW von dem ganzen Spaß betroffen ist und ob nach einer möglichen Nachbesserung immer noch 125 kW auf der Straße ankommen werden.

Bisher hat sich ja noch keine von denen (sei es VW, Audi, etc.pp) ausgekotzt, um welche Motoren es sich im Einzelnen und über welchen Zeitraum es handelt.
 
alle mit EA 189, 1,6 und 2,0 TDI.. soll angeblich auf dem Motorblock eingeschlagen sein.
Bis 7.10. kannst dich ja noch gedulden oder?
 
Natürlich kann ich mich nicht gedulden...
Fahre täglich mit einem sehr schlechten Gewissen zur Arbeit, da ich vermutlich im Moment die Umwelt extrem belaste ;)

Dass der Typ EA 189 betroffen ist, ist mir bekannt.
Wo hast du das mit dem 07.10. gelesen, wenn ich fragen darf ?
 
das ist das Ultimatum was das KBA VW gegeben hat, darzulegen wie was wann gemacht wird.. kann also schon vor dem Datum passieren.
Gehört gestern im Radio
 
SpookyFBI schrieb:
Für EU6 Diesel geht nur noch mit AdBlue

Wo hast Du diese Info her? Meines Wissens drückt AdBlue den Stickstoffaustoß nur bei Fahrzeugen auf EU6, die diesen Wert nicht ohne Harnstoff ereichen würden.
 
ok,
dann falsch ausgedrückt... je größer ein Auto, was sich dann wie ein Schrank gegen den Wind drückt ( bildlich vorstellen ), brauch mehr Kraftstoff = Schadstoff und da kann man es nur mit AdBlue drücken
 
Danke für die Info

Dann wird es wohl sicher noch etwas dauern, bis ein konkreter "Rückruf"-Zeitplan stehen wird.
Ein bisschen tun mir die Kfz-Mechatroniker in den Vertragswerkstätten jetzt schon leid. Die dürfen diese Angelegenheit wahrscheinlich mit Sonderschichten bis Weihnachten "ausbaden"
 
nebulein schrieb:
Was mich bei dieser Debatte immer stört ist, dass hier seitens VW ein ganz klarer Betrug passiert ist, denn eine Software die erkennt wenn der Wagen auf einem Testpacours bzw. Prüfstand läuft und dann umschaltet, sprich extra für so etwas entwickelt wurde, ist schon ziemlich dreist. Gerade von VW Fahrern wird aber oft lapidar argumentiert, dass andere auch betrügen.

Klar würde jeder sofort auf "Betrug" plädieren. Aber ich denke, dass das in Dtl. nicht so einfach seien wird, wie es in USA ist. Bei uns ist nun mal der Hauptauslöser der völlig beschränkte und unrealistische Testzyklus nach EU-Norm dafür verantwortlich. Einzig allein dieser standartisierte Test muss ja von jedem Hersteller erfüllt werden. Danach, in der normalen AU, findet ja keine Überprüfung der Realität mehr statt.

Beim Diesel wird, neben dem sinnlosen Test der Rauchgastrübung, nur der Fehlerspeicher über die OBD-Schnittstelle ausgelesen und gecheckt, ob der Motor fehlerfrei läuft, ergo den Abgaswert, der für das Fahrzeug ausgewiesen ist, einhält. Kein Fehler, ergo kein Grund zu überprüfen, ob die Schadstoffmenge tatsächlich dem zugesicherten Wert entspricht.
 
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Eisbrecher99 schrieb:
Klar würde jeder sofort auf "Betrug" plädieren. Aber ich denke, dass das in Dtl. nicht so einfach seien wird, wie es in USA ist. Bei uns ist nun mal der Hauptauslöser der völlig beschränkte und unrealistische Testzyklus nach EU-Norm dafür verantwortlich. Einzig allein dieser standartisierte Test muss ja von jedem Hersteller erfüllt werden. Danach, in der normalen AU, findet ja keine Überprüfung der Realität mehr statt.

Hm steht in dem Artikel aber anders.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...-der-abgas-affaere-fuer-europa-a-1054383.html

Eisbrecher99 schrieb:
Beim Diesel wird, neben dem sinnlosen Test der Rauchgastrübung, nur der Fehlerspeicher über die OBD-Schnittstelle ausgelesen und gecheckt, ob der Motor fehlerfrei läuft, ergo den Abgaswert, der für das Fahrzeug ausgewiesen ist, einhält. Kein Fehler, ergo kein Grund zu überprüfen, ob die Schadstoffmenge tatsächlich dem zugesicherten Wert entspricht.

Beim Benziner ist das inzwischen genauso, war noch letztes Jahr erst bei der ASU, da wurde nur der OBD Tester dran gehangen und fertig. Ich war auch etwas verblüfft.
 
nebulein schrieb:

In dem Artikel wird nur unterschlagen, dass es wiederum Einschränkungen der Unzulässigkeit von Abschalteinrichtungeng gibt. Da dürfen dann wieder Juristen darum zanken, wenn es um die Auslegung geht. (siehe Artikel 5)

Beim Benziner ist das inzwischen genauso, war noch letztes Jahr erst bei der ASU, da wurde nur der OBD Tester dran gehangen und fertig. Ich war auch etwas verblüfft.
Ja, bei Fahrzeugen ab Baujahr 2005 (?) wird nur noch über OBD überprüft.
 
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