Leserartikel Corsair RM650i

CiTay

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Netzteil-Test: Corsair RM650i


Corsair, die US-amerikanische Marke mit den Schiffssegeln im Logo, hat im Jahre 1994 als Hersteller von Cache-Modulen angefangen. In den frühen 2000ern begann man sich, auf Speichermodule zu konzentrieren und entwickelte auch übertaktbare Module für Overclocking-Enthusiasten. Nach und nach erweiterte man das Produktangebot mit Netzteilen, Lüftern, Gehäusen, Mäusen, SSDs und mehr, und in vielen dieser Bereiche hat sich Corsair einen sehr guten Namen erarbeitet.

Ich will nun mal testen, in wieweit das neue Netzteil „Corsair RM650i“ meine hohen Erwartungen erfüllen kann. Dieses wurde freundlicherweise von Corsair zum Test bereitgestellt, an dieser Stelle danke dafür. Es muss bei mir gegen ein Enermax Pro87+ 500W antreten, das vor wenigen Jahren etliche Awards einheimsen konnte, also kein Fallobst als Gegner. Aber schauen wir und erstmal an, wie das Corsair ausgeliefert wird.


Lieferumfang

klein_corsair1.jpgklein_corsair2.jpgklein_corsair3.jpg

80PLUS Gold zertifiziert und 7 Jahre Garantie, diese beiden Logos entdeckt man über der Modellbezeichnung. Ersteres ist inzwischen ein Muss für mich, um nicht unnötig Strom zu verschwenden, was dann auch noch das Netzteil aufheizt. Außerdem stellt man damit eine gewisse Basisqualität der verbauten Elektronik sicher, ohne die es das Gold-Zertifikat nicht erreichen könnte. 80PLUS Gold-Netzteile gibt es zwar inzwischen viele, aber sieben Jahre Garantie sind schon eine Hausnummer. Das trauen sich insgesamt nur sechs Anbieter von vielen mehr, und meist auch erst bei deren richtig teuren Modellen. Zu diesem Selbstvertrauen trugen sicherlich auch die hochwertigen Kondensatoren japanischer Fertigung bei. Aber warum wird dies so hervorgehoben?

Nun, vor längerer Zeit gab es ein relativ großes „Kondensatorsterben“, als reihenweise Kondensatoren von Billigherstellern frühzeitig kaputtgingen. Ganz besonders betroffen waren Mainboards und Netzteile. Seitdem sind einige Hersteller und viele Käufer auf das Thema sensibilisiert. Die japanischen Kondensator-Hersteller waren von dem Skandal verschont geblieben und stehen auch heute noch zu Recht für eine hohe Qualität und Langzeit-Zuverlässigkeit. Denn oft sind es bei einem Netzteil die Billig-Kondensatoren, die als Erstes schlapp machen und dann für mysteriöse Abstürze sorgen. Corsair hat das Maximum getan, um dem vorzubeugen.


Technische Daten

daten2.png

Anschlüsse (abnehmbar): 1x 20/24-Pin, 1x 8-Pin EPS12V, 4x 6/8-Pin PCIe (zwei Kabel), 7x IDE (zwei Kabel), 8x SATA (zwei Kabel), 2x Floppy (zwei Adapter), Corsair Link-Kabel (zwei Kabel).

kabel.PNG



Mein System

Fractal Design Define R4 PCGH-Edition
Drei 140mm-Lüfter Corsair AF140 Quiet Edition bei geringer Drehzahl
Mainboard MSI Z87-G43 mit Intel i5-4570 Haswell-CPU
Noctua NH-U14S mit einem 140mm Noctua-Lüfter bei geringer Drehzahl
Crucial Ballistix Tactical LP DIMM Kit 2x4GB DDR3L-1600
Zotac Nvidia Geforce GTX 960, 2GB, 1x 6-pin Power
Samsung 850 Evo SSD, 512 GB
3x Seagate 4TB HDD intern (ST4000DX001, 2x ST4000DM000)
DVD-Brenner
Windows 10 x64, neue Installation mit allen aktuellen Treibern.

Im UEFI-Setup wurde der EuP-Support aktiviert, zudem wurden der C1E-Support sowie die CPU C-States aktiviert, mit Package C-State Limit „C7s“ (das ist der tiefste Schlafmodus, in den die CPU zurückfallen kann). Dies sorgt für die niedrigstmögliche Leistungsaufnahme im ausgeschalteten Zustand sowie im Idle. Übertaktet wurde nichts.


Messinstrumente

messen.JPG

Stromkosten-Messgerät Reichelt KD-302, c’t 21/2013 Genauigkeit „sehr gut“, 1% Abweichung gegen Referenz
UNI-T Infrarot-Thermometer, Distanzfaktor 1:10
Multimeter älterer Bauart, jedoch mit einem geeichten Gerät verglichen


Der Ausgangszustand mit Enermax Pro 87+ 500W

So sah mein System bisher aus...

klein_corsair_f_enermax_f2.jpg

Nicht über die Ferritkerne an den Kabeln rechts vom Netzteil wundern... und das über dem Netzteil ist ein eSATA-Adapter via Slotblech, den brauche ich für eine externe Festplatte.

Und die Rückseite:

klein_corsair_kabel2_enermax_kabel.jpg

Man sieht schon rein praktisch, dass es zwar von vorne halbwegs aufgeräumt aussieht, aber ich hatte auf der Rückseite etwas Mühe, die Kabel des Enermax-Netzteils so anzuordnen, dass auch die Seitentür noch zugeht. Dabei bietet das Fractal Design Define R4 hier ja schon reichlich Platz. In vielen Gehäusen geht es weitaus beengter zu, bzw. man muss die Kabel vorne kreuz und quer verlegen, weil hinten gar kein Platz ist. Dies ist der Kabelbaum, der aus dem Enermax kommt:

enermax_kabel2.jpg


Nun das Gleiche mit dem Corsair RM650i:

klein_corsair_f1b.jpg

Von vorne ändert sich nicht viel. Trotz 150 Watt mehr sind die Abmessungen identisch zum Enermax und somit sehr kompakt, nicht schlecht. Ein großer Vorteil ergibt sich beim Einbau: Man setzt nur das reine Netzteil hinein und kann dann nach und nach von hinten die benötigten Kabel durchschieben, das ist sehr komfortabel.

Das ATX-Kabel, das 8-pin EPS-Kabel sowie die PCIe-Kabel sind gesleeved und haben kurz vorm Ende noch eine Verdickung:

klein_corsair_kabel_cap.jpg

Dadurch sind sie etwas störrisch, aber zum Glück gibt es am Ende noch ein Stück freies Kabel, was einen recht kleinen Biegeradius erlaubt. Aber was hat es mit den Verdickungen auf sich?

Des Rätsels Lösung findet sich auf Corsair’s englischsprachigem Blog:

http://www.corsair.com/de-de/blog/2015/july/explanation-of-rmi-new-type-4-cables

Dort sind auch nochmal Kondensatoren angebracht! So kommt man auf phänomenal niedrige Ripple-Werte (geringe Restwelligkeit), was wiederum die Kondensatoren der angeschlossenen Komponenten schont.

Einige kennen das Prinzip vielleicht aus dem Car-Hifi-Bereich: Der Powercap ist dann am effektivsten, wenn er so kurz wie möglich vor dem Verstärker verbaut wird. Ganz ähnliches Prinzip im PC: So kurz wie möglich vor dem Stecker ist der ideale Ort dafür. Corsair ist meines Wissens nach der erste Hersteller, der dies auf den am meisten belasteten Leitungen umsetzt, nämlich bei ATX-Stecker, CPU und Grafikkarte. Bei den flachen Kabelsträngen scheint dies nicht nötig, da diese durch Festplatten etc. nicht nennenswert belastet werden, wie wir später noch bei den Verbrauchsmessungen sehen werden.


Die Rückseite:

klein_corsair_kabel3.jpg

Die SATA- und Molex-Kabelstränge sind in flacher Ausführung. Man sieht direkt links bei den Festplatten, was dies für Vorteile hat. Statt wie beim Enermax mit zwei Kabelsträngen arbeiten zu müssen, weil dessen gesleevte Kabel so starr waren, kann ich nun mit einem einzigen flachen Kabelstrang alle vier Massenspeicher versorgen:

klein_corsair_kabel4_hdds.jpg

Die Kabel sind flexibel und drücken nicht so extrem auf die benachbarten SATA-Anschlüsse nach oben und unten. Sehr gut. Den zweiten SATA-Kabelstrang habe ich einfach lose unter die unterste Festplatte als Reserve gelegt.

Klar kann man die Rückseite auch noch ordentlicher gestalten, aber es zählt die Funktionalität. Besonders bei den Festplatten hat sich der Kabelverhau schon mal reduziert. Das Corsair sammelt Sympathiepunkte.


Anschalten...

...und genau hinhören: Nichts. Zumindest nicht vom Netzteil her. Macht Sinn, denn der Lüfter bleibt bis ca. 260W Belastung komplett aus. Semi-passiv ist schon was Feines. Aber trotzdem gehe ich mit dem Ohr ganz nah ran, denn es könnte ja auch ein leidiges Spulenfiepen vorliegen. Aber man hört nichts.

Der Rechner startet anstandslos, und so können auch schon die ersten Stromverbrauchsmessungen losgehen. Natürlich habe ich die kompletten Messungen vorher auch schon mit dem Enermax vorgenommen, um einen Vergleich zu haben.

Bevor es an die Windows-Messungen geht, habe ich im UEFI-Setup ein Systempasswort gesetzt und warte bei dem Eingabebildschirm eine Weile, damit die Festplatten die Köpfe parken und die Vergleichbarkeit gegeben ist. Und schon blicke ich das erste Mal etwas erstaunt auf die Anzeige: Hatte der PC mit dem Enermax-Netzteil dort noch 73,1 Watt gezogen, sind es mit dem Corsair weniger, nämlich 71,4 Watt. Dies ist deshalb überraschend, weil zwar beide Netzteile 80PLUS Gold-effizient sind, das Enermax aber die besseren Ausgangsbedingungen hat.

Für die Zertifizierung wird ja bei drei definierten Lastpunkten gemessen: 20%, 50% und 100% (mittlerweile auch noch bei 10%). Die absoluten Lastpunkte verschieben sich dabei je nach Nennbelastbarkeit des Netzteils, somit könnte ein 500W-Netzteil (20%: 100W) bei niedrigen Lasten tendenziell effizienter sein als ein 650W-Modell (20%: 130W) mit gleichem 80PLUS-Zertifikat. Denn die ganze Effizienzkurve verschiebt sich bei größeren Netzteilen immer weiter nach oben, die maximale Effizienz wird bei immer größeren absoluten Lasten erreicht.

Aber schauen wir weiter. Windows 10 ist geladen und zeigt seit mehreren Minuten den Desktop an, die Messwerte haben sich stabilisiert. Wieder steht beim Corsair weniger auf der Uhr, und zwar 44,8 Watt zu den 45,9 Watt beim Enermax. Die weiteren Messungen im Detail...


Stromverbrauch in Watt

stromverbrauch1.PNG


Ich habe jeweils gewartet, bis sich die Messwerte nach mehreren Minuten stabilisiert haben, bzw. bei dynamischeren Verbräuchen einen Mittelwert aus mehreren Messungen gebildet.

Wie man sieht, setzt sich Trend durch alle Lastzustände fort. Das Corsair RM650i verbraucht durchgängig weniger, ist also effizienter. Dies ist eine reife Leistung, wenn man berücksichtigt, dass es nominell 150 Watt mehr an Leistung bereitstellen kann.

Hier nochmal die Stromverbrauchskurve:

stromverbrauch2b.PNG


Selbst im ausgeschalteten Zustand macht sich dies noch bemerkbar. 0,6 Watt mit dem Enermax stehen 0,2 Watt mit dem Corsair gegenüber. Das Corsair scheint nicht „auf Kante genäht“, um gerade so eben die Gold-Vorgaben einzuhalten, im Gegenteil, es scheint sie komfortabel zu erfüllen!


Corsair Link

Widmen wir uns einem weiteren interessanten Aspekt, nämlich der digitalen Überwachung mittels Corsair Link. Dies ist eine Kombination aus im Netzteil verbauter Messbauteile sowie der Überwachungssoftware für Windows. Am Netzteil gibt es einen Mini-USB-Port, der mittels beiliegendem Kabel per Pfostenstecker direkt auf einen USB-Anschluss auf dem Mainboard gesteckt wird. Bei der Installation der Corsair Link-Software werden dann die passenden Treiber draufgespielt, und man kann nun unter anderem Eingangsleistung, Ausgangsleistung, Effizienz, Netzteiltemperatur und weitere Sensoren sowie die aktuellen Spannungswerte einsehen.

Zudem könnte man hier vom Multi-Rail-Modus in den Single-Raid-Modus umschalten. Dies setzt bei Netzteilen meist einfach eine Überlastschwelle höher, was höchstens für extreme Übertaktungen, Dual-GPU-Grafikkarten oder dergleichen nötig ist. Für einen normalen PC ist der voreingestellte Multi-Rail-Modus die korrekte Wahl.

Hier die Software in Aktion, während eines LinX-Testlaufs. Dies ist ein Linpack-Stresstest für die CPU mit voller Auslastung inklusive AVX-Befehlen.

Image6.png

Im Hintergrund sieht man oben den Temperaturverlauf und unten die CPU-Auslastung (per AIDA64).

Die angezeigte Leistungsaufnahme (Power In W) ist dabei erstaunlich genau. Zwar scheint es nur etwas gröbere feste Schritte zu geben, weil die Zahlen immer um dieselben Werte variieren, doch treffen diese relativ oft den Nagel auf den Kopf. Bei den angezeigten 142,4 Watt zum Beispiel zeigt das Strommessgerät an der Steckdose schwankende Werte von 141-143 Watt an.

Der Stromverbrauch im Idle wird von der Software meist mit 46,5 Watt beziffert:

Image7.png

Kleine Schwankungen von ein bis zwei Watt werden nicht angezeigt, da der Wert anscheinend über eine kurze Zeit gemittelt wird, aber trotzdem ist die Genauigkeit wie gesagt recht gut.

Eine Sache, die man bei den Graphen noch verbessern könnte, wäre eine Art mitlaufendes Gitternetz, wie man das im Hintergrund bei den AIDA64-Graphen sieht. Nur mit den durchlaufenden „Wellen“, ohne eine vertikale Komponente, kann man nicht gut einen zeitlichen Bezug herstellen. Auch beim Temperaturverlauf, der über den Reiter „Graph“ bzw. „Grafik“ verfügbar ist, würde in solches Gitternetz helfen. Und man sollte das Aktualisierungsintervall anpassen können, dies geht aber nur bei der ebenfalls verfügbaren Logging-Funktion.

Weiterer kleiner Kritikpunkt ist die deutsche Übersetzung, die nicht immer passend ist. „Temperature vs Time“ heißt nun mal nicht „Temperatur oder Zeit“, CPU braucht man nicht mit „Zentralprozessor“ zu übersetzen, zudem haben sich Begriffe aus anderen Sprachen eingeschlichen:

link2.jpg

Dies tut aber der Funktionalität keinen Abbruch, und man kann es ja einfach auf Englisch stellen.


Den Lüfter kann man steuern, indem man im „Power“-Reiter dessen Konfiguration bearbeitet. Man kann ihn zwischen 40% und 100% PWM einstellen, was einer Minimaldrehzahl von ca. 728 RPM und maximal von ca. 1496 RPM entspricht.

fan.PNGfan_max.PNG

Das Minimum von 40% PWM ist etwas hoch gewählt, der Lüfter würde sicher auch darunter noch anlaufen. Aber immerhin verursacht der Lüfter bei 40% nur ein sehr dezentes Luftrauschen, was selbst bei einem Silent-System wie meinem so gut wie gar nicht stört. So ab 55-60% (936-1000 U/min.) macht er sich dann etwas mehr bemerkbar. Bei 100% wird es schon recht laut. Allerdings wird die volle Drehzahl im semi-passiven Betrieb nie erreicht, vielmehr fängt es dort bei ca. 260 Watt Auslastung mit einer niedrigeren Drehzahl an (anscheinend unterhalb 40% PWM), wo bis ca. 390 Watt verweilt wird. Darüber steigt die Drehzahl stetig an, und ab ca. 600 Watt gibt es nochmal den letzten Drehzahl-Kick. So kann man es der Grafik bei Corsair entnehmen. Diese Lüfterkurve kann man also in der Software außer Kraft setzen und einen fixen Wert wählen, wenn auch nur ab 40% PWM.


Eine prima Idee wurde im Reiter „System“ umgesetzt, dort kann man nämlich verschiedene Sensordaten frei auf einem Hintergrundbild des Rechners anordnen, welches auch ein selbst erstelltes Foto sein kann.

Link.jpg

Dies ist eine brauchbare Übersicht, die auch nicht so abstrakt ist wie die üblichen Zahlenkolonnen. 800x600 scheint eine gute Auflösung für das Hintergrundbild zu sein, da es vergrößert wird.

Pluspunkt, die Abfrage der Sensoren hält die Festplatten nicht am Laufen und weckt sie nicht auf, wenn sie per Energiesparplan ausgeschaltet wurden. Minuspunkt, der - bei Leerlauf oder geringer Grafiklast - stillstehende Lüfter der GeForce 960 wird per rot blinkendem Symbol moniert. Da mittlerweile sehr viele Grafikkarten beim Däumchen drehen die Lüfter anhalten, sollte Corsair dies nochmal überarbeiten, da ich auch keine Option gefunden habe, um diesen Alarm zu deaktivieren. Immerhin wird nicht auch noch ein Warnton ausgegeben.

Insgesamt kann man mit Corsair Link aber zufrieden sein. Die Leistungsüberwachung samt Logging-Funktion ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal und sicherlich beim Overclocking von besonderem Nutzen. Die Werte sind ausreichend genau, und im Gegensatz zu einem externen Messgerät wird auch die real herausgegebene Leistung sowie die Effizienz angegeben. Spannungen und Netzteil-Temperatur sind auch recht stimmig, durch das hintere Lüftungsgitter messe ich maximal 3 Grad weniger, kann aber mit Sicherheit den Hotspot nicht genau fixieren. Die laufende Link-Software verursacht übrigens einen Mehrverbrauch von ca. 0,6 Watt. ;)



Fazit

Meine Hardware kann das Netzteil nicht im Geringsten beeindrucken. Die Spannungsregulation ist erstklassig, die Werte scheinen wie festgenagelt. Die semi-passive Kühlung ist dabei jederzeit Herr der Lage, das Netzteil wird auch bei maximaler passiver Auslastung (<260 Watt) dank der guten Effizienz nicht zum Heizstrahler. Überhaupt hat mich die Effizienz positiv überrascht. Mein Enermax-Gerät, bei dem vor einigen Jahren alle technischen Geschütze aufgefahren wurden, um herausragende Werte zu erreichen, wurde nun noch einmal übertrumpft, was ich so nicht erwartet hatte. Und zwar nicht nur bei bestimmten Lasten, sondern durch die Bank durch, vom Standby-Verbrauch über Spiele bis hin zu Stresstests.

Man erhält ein vollmodulares Netzteil, welches bei vielen Konfigurationen nicht einen Mucks von sich geben wird, mit einem hochwertigen Lüfter, der bei höheren Lasten den Angaben nach auch sehr leise bleiben wird.
Die Kabel sind ausreichend lang, wenn auch an den Enden etwas steif, durch die verbauten Zusatz-Kondensatoren. Diese sorgen aber für enorm sauberen Gleichstrom. Die flachen Peripherie-Kabel sind eine Freude.

Ein besonderes Bonbon ist die Überwachung per Corsair Link. Ganz ohne zusätzliche Geräte kann man genau sehen, was gerade im Netzteil vor sich geht. Besonders für Overclocking-Experimente ist so etwas natürlich überaus nützlich.

Als Straßenpreis wird für das Corsair RM650i aktuell um die 119 Euro aufgerufen, was für das Gebotene angemessen ist, besonders wenn man die sehr großzügigen sieben Jahre Garantie berücksichtigt. Benötigt man Corsair Link nicht, möchte aber trotzdem ein solch gutes Netzteil haben, kann man auch zu dem gerade vorgestellten RM650x greifen, was ca. 10-20 Euro günstiger ist und die Überwachungsmöglichkeit einspart.

Man kann Corsair eigentlich gratulieren, hier wurde ein technisch sehr solides Werk abgeliefert, das sich vor keinem Mitbewerber verstecken muss, ganz im Gegenteil. Es kommen einige positive Faktoren zusammen; das vollmodulare Kabelmanagement, der semi-passive Betrieb, und als i-Tüpfelchen noch Corsair Link. Sollte der Preis dieses auch noch sehr neuen Netzteils noch etwas fallen, wäre diese Kombination fast unschlagbar.

Für diejenigen, die immer schon mal sehen wollten, wie ihr Netzteil genau arbeitet, ist das Corsair RM650i eine klare Kaufempfehlung.

Ach übrigens, um nochmal auf die Schiffssegel zurückzukommen, diese sind nicht zufällig im Logo... Corsair bedeutet auf Deutsch Seeräuber, Freibeuter oder Pirat. :p
 
Zuletzt bearbeitet: (edit)
Danke, hab mir Mühe gegeben. Klar habe ich nicht die Möglichkeiten eines Testlabors mit Chroma- oder SunMoon-Teststation, aber ich denke, so ein Test aus Käufersicht, der mehr auf die praktischen Belange eingeht, ist auch interessant.

Bin auch schon gespannt auf die weiteren Tests. Ich denke mal, Corsair muss nichts Schlimmes befürchten, bei diesem Gerät wurde ganze Arbeit geleistet.
 
Sehr schöner Bericht ;)

Bist du einer der Tester, die neulich gesucht wurden oder ist das ein "Privattest"?

Lg, Franz
 
Ich bin einer der Auserwählten. Der Test traf sich ganz gut. Das Enermax-Netzteil ist seit Kurzem aus der Garantie (5 Jahre). Ich habe keine Zweifel, dass das RM650i sogar die 7 Jahre reibungslos funktionieren kann, und Corsair ja offensichtlich auch nicht. :cool_alt:

Übrigens, das möchte ich nochmal betonen, es wurden seitens Corsair keinerlei Andeutungen gemacht, in welche Richtung der Test ausfallen soll, auch lag kein sonstiges Material, Messvorgaben oder dergleichen mit dabei. Wäre das Netzteil in irgendeiner Form schlecht, hätte ich dies auch entsprechend im Review angemerkt. Aber bis auf ein paar Kleinigkeiten, vor allem die Software betreffend, gab es wirklich nicht viel auszusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet: (edit)
Hallo,

schöner Test. Ich hätte noch eine konkrete Frage. Wenn ich es richtig gelesen habe, kann man Corsair Link Software auch den Netzteillüfter steuern.
Könntest du dies vielleicht noch testen? Mich würde dabei folgende Punkte interessieren:
- Ist es dann eine feste RPM oder ist es ein anderes Profil? (wobei das mit 260W maximaler Auslastung wohl schwer zu testen sein wird)
- Was ist die mindest und maximale RPM?
- Ab welcher RPM hörst du den Lüfter und ab welcher RPM empfindest du es als laut? Insgesamt hast du ein sehr leises System, daher kannst du das möglicherweise gut abschätzen.

Danke schon mal im voraus :)
 
Getestet und Beitrag aktualisiert!
 
Super vielen Dank, denn das war mir bisher nicht genauer bekannt.

Also wenn ich es jetzt richtig verstehe, ist das mit der Lüftersteuerung aber eher ein "Witz" oder? Denn einen festen RPM Wert einzustellen hilft einem doch nicht viel, da man entweder eine hohe RPM einstellen muss damit das Netzteil unter Last nicht zu heiß wird. Nur ist es dann unnötig "laut" im idle . Alternativ stellt man einen niedrigen RPM Wert ein, nur wird es dann zu heiß unter Last.

Ich bin mir bewusst, dass man das Netzteil einfach im semipassiven Modus betreiben kann (und sollte). Nur bieten anderer Hersteller von semipassiven Netzteilen normalerweise zwei Modi an (aktiv/semipassiv) mit zwei verschiedenen RPM-Leistungs-Kurven. Sowas hätte Corsair ja auch einfach machen können.
 
Ich finde auch, dass die Lösung von Seagate, auf die du wahrscheinlich anspielst, etwas durchdachter ist:

http://www.seasonicusa.com/images/New_X/650-750-850/X_650-750-850_05.jpg

Zusätzlich zum semi-passiven Betrieb (S³FC) kann man ja dort den Lüfter auch bei niedriger Last laufen lassen (S²FC), und bei höherer Last verhält es sich beides Mal gleich (Lüfterkurve).

Allerdings ist das Netzteil ja heute meist seperat montiert und ist nicht mehr eingebunden in den Luftstrom des Systems. Es muss nur noch sich selber kühlen. Da habe ich wirklich keine Bedenken, dass die passive Kühlung nicht ausreichen würde. Gerade um die 250, 300 Watt ist es ja schon im Bereich von sehr hoher Effizienz, komfortabel über 90%. Und dann dreht irgendwann ganz langsam der Lüfter los. Die Infos bei Corsair besagen, dass dies dann nicht sofort mit 40% PWM passiert, sondern darunter, und auch nicht bis 100% PWM ansteigt, selbst bei voller Belastung.

Somit sehe ich keinen wirklichen Grund, manuell einzugreifen, wenn das Netzteil sich immer adequat kühlt und nicht laut wird. Die Lüftersteuerung ist daher wirklich eher als Gimmick anzusehen, man hat es halt eingebaut, weil es geht, hat aber keine tiefgreifende Änderungsmöglichkeit in die Lüfterkurve implementiert, weil diese eh vernünftig ausgelegt ist.

Mit den sieben Jahren Garantie gibt es auch keinen dringenden Grund, den Lüfter auch bei kleiner Last immer mitlaufen zu lassen, zwecks etwaiger Verlängerung der Lebensdauer. In sieben Jahren wird man vermutlich eh wieder ein anderes Netzteil haben.
 
Genau so etwas wie es z.B. Sea Sonic macht meine ich. Ob es nun notwendig ist, ist natürlich ein anderer Punkt.

Nur hat Corsair bereits mit der Link Software das Ansteuern des Netzteillüfters implementiert und dann hätte man recht einfach einen solchen aktiven Modus einbauen können. Denn für diesen kann ich mir eher einen Einsatzbereich vorstellen, als für konstante RPM.

- Wenn man sich als Besitzer wohler fühlt, wenn das Netzteil auch bei geringen Lasten gut gekühlt wird. Denn wenn man es regelmäßig nahe der 40% Last betreibt und daher der Lüfter noch nicht anläuft, könnten die Komponenten relativ warm werden. Ob das nun schädlich ist, ist wie gesagt was anderes.
- vielleicht sind die einzelnen Komponenten im PC bereits so "laut", dass ein im idle langsam drehender Netzteillüfter nicht stören würde und man nur der Vorteil einer zusätzlichen Kühlung des Netzteils nutzen könnte
- je nachdem wie der semipassive Modus implementiert ist, könnte es sein dass der Lüfter anläuft und dann wieder kurze Zeit später ausgeht. Dann wieder an und aus usw. Dies könnte als störender empfunden werden, als eine konstante RPM

Ich will damit gar nicht sagen, dass die oben genannten Punkte wirklich entscheidend sind. Nur wie gesagt, man hätte es wohl recht einfach einbauen können.
Irgendwie finde ich, dass etwas Potential mit der Link Software verschenkt wird. Beispielweise wäre es interessant, wenn man sich auch die kWh ausgeben kann. Das wäre vielleicht nützlich, wenn man eine neue GPU kaufen will (wie oft liest man im GPU Kaufberatungsbereich etwas über den Stromverbrauch...)
 
Denn wenn man es regelmäßig nahe der 40% Last betreibt und daher der Lüfter noch nicht anläuft, könnten die Komponenten relativ warm werden. Ob das nun schädlich ist, ist wie gesagt was anderes.

Wie gesagt, dank der hohen Effizienz in dem Bereich hat man dort nicht viel Verlustwärme. Die 20 Watt oder so, die da anfallen, sorgen für keine Bruthitze. Die Kondensatoren sind japanische 105°C-Modelle. Ich habe da schon Zuversicht in die Leute von Corsair, dass auch bei Dauerlast knapp unterhalb der Lüfter-Einschaltschwelle die Dauerhaltbarkeit gegeben ist. Wie gesagt, 7 Jahre Garantie sprechen eigentlich Bände. Das wird man umfangreich geprüft haben.


- je nachdem wie der semipassive Modus implementiert ist, könnte es sein dass der Lüfter anläuft und dann wieder kurze Zeit später ausgeht. Dann wieder an und aus usw. Dies könnte als störender empfunden werden, als eine konstante RPM

Selbst bei 40% PWM höre ich den Lüfter kaum heraus, und angeblich fängt er im Auto-Modus noch niedriger an. Ich bin zuversichtlich, dass man diesen Effekt nicht hören wird.


Ja, ein paar mehr Statistiken wären sicher nicht schlecht. Das alles könnte theoretisch mit einer neuen Version der Link-Software nachgereicht werden, die Voraussetzungen sind ja alle schon da...

Den Grafikkarten-Mehrverbrauch kannst du dir aber recht einfach über die Angaben bei Computerbase, TechPowerUp! etc. ausrechnen, und dann z.B. hier die ungefähre Nutzung eintragen: http://www.finanz-tools.de/stromverbrauchsrechner.php

Eine Statistik in Corsair Link würde dir nicht viel bringen, da du ja erst die alte und dann die neue Grafikkarte durchmessen müsstest. Man will aber doch im Voraus wissen, wie der Unterschied ist.

A propos Unterschiede, ich hatte die Messungen auch mit meiner alten GeForce 750 Ti vorgenommen:

graka.PNG

Ohne Grafiklast und bei 1080p Video beträgt der Mehrverbrauch durch die GeForce 960 nur 1 bis 1,5 Watt. Bei Spielen und bei Furmark (theoretische Maximallast) wird es dann schon etwas mehr. Sagen wir mal 45 Watt Mehrverbrauch bei einer statistischen halben bis einer Stunde Spielen pro Tag macht dann bei mir 2,30 Euro bis 4,60 Euro Mehrkosten im Jahr.
 
Ich will gar nicht die Qualität des Netzteils anzweifeln, laut vieler anderer Tests ist es auch wirklich sehr gut. Ich wollte nur anmerken, dass es aus meiner Sicht verschenktes Potential bei der Software gibt.

Natürlich kann man einfach den Stromverbrauch von GPUs mittels Tests vor dem Kauf abschätzen. Nur wäre die weitere Information, wie viel das eigene Setup nun wirklich benötigt sicherlich auch nicht schlecht. Klar, dafür gibt es auch externe Strommessgeräte, nur kann man da während des Spielens so schlecht drauf gucken.
Und wenn es das Netzteil ja schon implementiert hat, nehme ich die Funktion doch einfach gerne mit.

Dann weiß ich recht einfach "mein System mit GPU X verbraucht beim Spielen XX Watt im Schnitt und XX Watt war der Maximalwert" (wobei Maximalwert hier mit Vorsicht zu genießen ist. Laut CB Test verbraucht die GPU Y 75W mehr als meine aktuelle GPU X und daher wird das Netzteil weiterhin nur mit 45% maximal belastet. Irgendwie so etwas könnte man dann recht schnell ermitteln.

Daher meine ich, dass es etwas verschenktes Potential ist.

Ansonsten gibt es ja jetzt auch die neue RMx Serie von Corsair und aktuell spricht aus meiner Sicht dann nur noch für die RMi Serie, dass es ein (optionales) Multi-Rail Netzteil ist. Das RMx ist wohl Single-Rail, wobei ich diese Entscheidung von Corsair nicht verstehe, da die ja das RMi in der Multi-Rail Einstellung verschicken. Daher empfindet Corsair diese Variante wohl als "besser" oder?
 
Ja, Corsair Link ist noch ausbaufähig, aber sicherlich schon ein sehr guter Helfer beim Overclocking oder bei sonstigen Untersuchungen, die mit der Leistungsaufnahme zu tun haben. Wie du schon sagst, wer will schon unter den Tisch kriechen, wenn es alles in der Software angezeigt und gelogged werden kann.

Ich selbst würde aktuell wohl auch eher das RM550x in die enge Auswahl nehmen, es würde etwas besser zu meinem System passen. Trotzdem ist das Link-Feature bei den ca. 15 Euro Aufpreis ab 650W ganz interessant, wenn man noch kein Strommessgerät hat oder wie gesagt die Funktion öfters beanspruchen wird. Zudem haben ja laut CB-Übersicht die i-Modelle den besseren Lüfter verbaut.

https://www.computerbase.de/2015-09/corsair-neue-rmx-netzteilserie-ersetzt-den-vorgaenger-rm/

Multi- oder Single-Rail beeinflusst wie gesagt hauptsächlich den Überlastschutz (OCP). Bei Multi-Rail werden die verschiedenen 12V-Schienen (ATX, PCIe...) seperat überwacht, mit einer niedrigeren Schwelle. Bei Single-Rail werden sie zusammengefasst, mit einer dementsprechend höheren Abschaltschwelle. Für den normalen Betrieb ist das Jacke wie Hose, es wird erst interessant, wenn es einen Kurzschluss gibt, da dann bei Multi-Rail die Notabschaltung eher erfolgt.

Single-Rail wurde ja nur mal als besser bezeichnet, weil vor zehn Jahren oder so die Netzteile ihre Multi-Rails nicht vernünftig aufgeteilt hatten. Da wurden alle stromschluckenden Sachen auf eine Rail gelegt und dann nur die Molex- und Sata-Kabel auf die andere Rail. Klar, wenn die erste Rail dann so richtig ausgelastet wurde, ging schonmal das Netzteil aus aufgrund der niedrigen Überlastschwelle. Somit kamen die Single-Rail-PSUs ins Spiel, die auch bei höchster Auslastung nicht in die Bredouille kamen. Heute hat man natürlich die Rails klüger aufgeteilt und es ist meist Multi-Rail vorzuziehen, besonders ab 600 Watt aufwärts. Wenn mit 1000W-Single-Rail-PSU ein Kurzschluss passiert, kann das schnell mal das System frittieren, bis die Abschaltung greift.
 
Mit meiner Aussage " Daher empfindet Corsair diese Variante [Multi-Rail] wohl als "besser" oder?" wollte ich eigentlich nicht die Unterschiede zwischen Multi-Rail vs Single-Rail ansprechen.
Sondern viel mehr den Punkt, dass Corsair zwei eigentlich baugleiche Netzteile das RMi und RMx im Programm hat, nur dass man beim RMi halt zwischen Single und Multi-Rail wechseln kann. Ausgeliefert wird es aber im Multi-Rail Zustand und die Begründung liefert Corsair in diesem Video sogar selbst. Höhere Sicherheit und wenn die einzelnen Rails gut gemacht sind, eigentlich keine wirklichen Nachteile. Auch geht es in dem Video etwas über die Entwicklungsgeschichte, die du bereits angesprochen hast.

Nur finde ich es dann eigentlich verwunderlich, dass Corsair sich beim RMx weiterhin für Single-Rail entschieden hat. Insbesondere da man das RMx wahrscheinlich ohne größere Probleme auch im Multi-Rail hätte bauen können (wie gesagt, eigentlich baugleich zum RMi).

Denn bei guten, bezahlbaren Netzteilen über 600W und Multi-Rail ist die Auswahl meines Wissens nach recht eingeschränkt. Be quiet, Enermax sowie halt auch das Corsair RMi fällt mir da natürlich ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim RM550x wär's fast noch egal. Darüber wäre Multi-Rail schon besser. Wo steht das denn überhaupt mit Single-Rail beim RMx?
 
Steht unter anderem hier "Das RMx ist genau wie das RM ein normales Single-Rail-Netzteil. "

Auch bei Corsair direkt ist unter den technischen Daten nur eine 12V Schiene aufgeführt. (1000W Netzteil hat 83.3A bei 12V)
 
Hatte ich glatt überlesen, habe die Seite ja selber schonmal verlinkt... :cool_alt:

Dass Corsair nur die Gesamtleistung bei +12V angibt, ist aber bei den RMi genauso. Somit kein eindeutiges Indiz.

Aber ich würde mir da echt keinen Kopf machen. Wie schon im Video gesagt, muss da echt eine Verkettung von ungünstigen Umständen zusammenkommen, dass etwas passiert.
 
Servus CiTay

erst einmal recht vielen Dank für den wirklichen ausführlichen Test. Es scheint dir auch wirklich Spaß gemacht zu haben, das kleine Kraftwerk auf Herz und Nieren zu testen. Ich hoffe wir sind mit der RMi Serie auf den richtigen Weg mit hochwertigen Netzteilen die Community zu begeistern.

Auf zwei Dinge würde ich gerne noch eingehen.

Japanische Kondensatoren - aus einer Umfrage, wie im letzten Jahr gestartet hatten, war der Wunsch nach Kondensatoren japanischer Fertigung bei über 90%. Natürlich ist es für uns ein Stück weit Marketing dies auch zu erwähnen, wenn wir diese Komponenten verbauen. Es herrscht immer noch die unerschütterliche Meinung, das Japanische Kondensatoren die besten wären, wobei auch die aus chinesischer Fertigung mittlerweile sich extrem verbessert haben. Um aber irgendwelchen Diskussionen aus den Weg zu gehen, haben wir uns für japanische entschieden.

Die RMi Serie ist genau genommen ein Produkt, wo wir die Kundenwünsche zu 100% erfüllt haben.

Die RMx Serie ist der direkte Nachfolger der RM Serie. Die etwas leidige Diskussion über Multi und Single Rail, gibt es wohl nur in Deutschland. Andere Ländern wie in Skandinavien und auch die USA, unserem Hauptmarkt, ist es relativ egal, bzw. es werden Single Rail Netzteile bevorzugt. Und hier war der Wunsch der Kunden nach einem einfachen performanten Netzteil ohne viel Schnick Schnack und das ist hier die RMx Serie. Das ist der Grund für die Markteinführung der RMx Serie.

So nun freue ich mich auf die nächsten Tests

Vielen Dank an CiTay und Computerbase für diese schicke Aktion. Für uns als Hersteller sind auch solche Tests wichtig, um Erfahrungen direkt von einem Konsumenten zu bekommen.
 
Ich habe in der c't 23/2015 was Interessantes beim Test der Radeon R9 Nano gelesen, was mit Multi- vs. Single-Rail zusammenhängen könnte. Zitat:

AMD versorgt die Radeon R9 Nano über eine zusätzliche 8-Pin-Buchse. Über sie darf die Karte 150 Watt aufnehmen, inklusive des PEG-Slots also 225 Watt. Als wir die Nano über ein 8-pin-Kabel von unserem 1000-Watt-Netzteil von Coolermaster versorgten (AMD empfiehlt mindestens 600 Watt), startete der Rechner nach ein paar Minuten Unigine-Heaven-Dauerlast neu. Erst als wir die Nano über einen Adapter anschlossen, nämlich von 2x6-pin auf 8-pin, verschwanden die Abstürze.

AMD lieferte uns zur Karte ein Mini-ITX-System mit einem 450-Watt-Netzteil von Corsair (VS450). Mit diesem lief die Nano auch ohne Adapter stabil. Die Besonderheit: Das Corsair-Netzteil liefert über die 12V-Leitung satte 34 Ampere, unser Coolermaster-Netzteil „nur“ 28-Ampere. Eine Anfrage bei AMD verlief ergebnislos – vermutlich benötigt die Radeon R9 Nano zum stabilen Betrieb ein Netzteil mit mindestens 30 Ampere auf der 12V-Leitung oder eben einen Adapter, der von zwei 12V-Leitungen gespeist wird.

Tja, da würde ich mal vermuten, die R9 Nano setzt ggf. Single-Rail voraus. Umso besser also, dass es beim RM650i die Möglichkeit zum Umschalten gibt.
 
Vielleicht haben die Lastspitzen ausgereicht, um die OCP auszulösen. Wäre jetzt natürlich interessant zu wissen, welches Cooler Master verwendet wurde - doch nicht etwa eines der uralten Real Power ... acht Jahre ... oh man.
 
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