[ArchLinux]Fragen zur Installation, weitere kommen im Verlauf

SparkMonkay

Commander
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Moinsen,

seit längeren springe ich hin und her zwischen den Distros, hier mal Ubuntu, da mal Fedora usw. aber ich konnte mich nicht wirklich lange an einer halten, etwas störte mich. Also habe ich mich an Arch-Linux wagen wollen. Zuerst wurde es mit Architect-Linux installiert, das was schön und gut aber ich würde trotzdem mal den "traditionellen" Weg gehen wollen, damit ich auch weiß wie das ganze unter der Haube ist, den interessant finde ich es schon, bzw. wissenswert.

Der Beginner's Guide war soweit Hilfreich, jedoch habe ich dazu noch Frage, z.B. Partitionieren, wie groß das Root machen, wie groß das SWAP usw. In verschiedenen Video-Tutorials sehe ich das jeder das anders macht, aber nur sehr wenige erklären warum. Der eine klatscht 5 Partitionen rein, so nach dem Motto:"Mach mal". Der andere macht 2 oder 3....

Im "Beginner's Guide" steht auch dass es an meine Anforderungen angepasst werden soll, denn das soll ja nur ein Beispiel sein, also wie jetzt?

Ich habe eine 120GB SSD und 8GB RAM auf dem Laptop auf den das ganze soll.

Habe ich etwas von wenn ich das Mainboard in UEFI-Mode laufen lasse oder Legacy-BIOS-Mode? Es wird ja extra darauf eingegangen, wenn man UEFI-Mode hat.

Weitere Fragen werden wahrscheinlich im Verlauf der Installation kommen.
Danke für eure Antworten!
 
SWAP machen welche einfach immer so groß wie den RAM, nach der Faustregel, andere machen ihn eher kleiner, weil man die Partition eh nicht wirklich braucht, aber eine hat, falls doch.
Root Partition ist das, was du für dein gesamtes Betriebssystem hast, also würde ich so groß machen wie möglich. Ist das was nach /boot und SWAP übrig bleibt.
Es sei denn du möchtest irgendetwas in andere Partitionen auslagern, dann musst du das natürlich berücksichtigen.
 
Also auf Desktop-Systemen würde ich nur noch ne swap + root(/) (+ESP für EFI 512 oder 1024 MB) machen, mehr brauchts nicht und man muss sich keine Gedanken mehr machen. Swap mach ich meist so 2-4GB. Im Idealfall braucht man das aber nie.

Für UEFI gibts ja neuerdings systemd-boot. Läuft bei mir ganz gut in ner VM. SecureBoot muss man wahrscheinlich ausmachen.
 
Ich mache bei mir immer einfach root, boot und swap. Auf root kommt dann auch /home etc..

Boot mache ich 250MB groß, hat bisher immer bei weitem gereicht. Kannst auch nur 100MB groß machen.
Swap machst du so groß wie den Arbeitsspeicher, wenn du Ruhezustand nutzen willst ansonsten reicht auch weniger (da du ja 8GB RAM hast, brauchst du eig. so gut wie nix)
 
boot kA, swap reicht 1 gb bei 8gb ram (kannst aber auch weniger machen, so 512mb). root ca 10-15 gb, mehr als 7-9gb hab ich noch nie verbrauchen können bei zig vielen apps installiert. aber am wichtigsten finde ich /home (den restlichen platz der platte kannst du hier vergeben) ne separate partition zu geben, weil da alle deine persönliche dinge gespeichert werden. fotos, filme, downloads, musik etc. bei einer neuinstallation iwann brauchst du nur root zu formatieren und home kannst du dann so lassen ohne zu formatieren, nur mounten. dann aber den alten usernamen ändern, falls du den behalten möchtest oder einen neuen wählen. sonst kommen die ganzen config-files im home-ordner durcheinander.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier nochmal ein anderer Vorschlag. Swap ist nur Platzverschwendung, es sei denn du nutzt es für Suspend-to-disk (also das, was unter Windows Ruhezustand heißt. Da schreibt er den Inhalt des RAMs auf die Swap-Partition und schaltet den Laptop aus) Wenn du diese Funktion nicht nutzen willst, dann lass Swap ganz weg. Bei 8GB RAM ist das auch nicht weiter schlimm. Stattdessen kannst du dann zram für Swap verwenden. Das macht folgendes. Wenn dein RAM zu voll wird, so dass das System etwas auf Swap schreiben würde, komprimiert es diese Daten einfach im RAM. Einrichten lässt sich das ganz einfach durch das Paket zramswap, wie hier beschrieben: https://wiki.archlinux.org/index.php/ZRAM#Zram_or_zswap

Und eine /boot Partition brauchst du nur, wenn du UEFI hast. Wenn nicht, dann entweder die komplette SSD als /, oder halt / und /home.
 
Ich habe es auch eher einfach gehalten. Also nur Swap und root. Eine eigene home Partition ist zwar in manchen Fällen nicht verkehrt, aber muss nicht sein. /boot ist nur interessant wenn du UEFI hast oder dein System voll verschlüsseln willst oder aber ein Filsystem Nutzer möchtest das Grub/Grub2 nicht unterstützt. Die Regel Formate wie ext2, 3, 4 oder ReiserFS sind aber kein Problem.

Ich habe aber noch eine zweite Platte für Daten wie Fotos oder Filme.
 
Moin, da bin ich wieder!
Danke soweit!

ich denke, dass ich ruhig die SWAP-Partition 8GB groß machen kann, wenn ich mal in meinen Programmen mal mehr RAM brauche oder eine VM laufen lasse, dass ich dann Luft nach oben habe.

Der Logik nach 120-8=112 GB (ca.) für die Root Partition.

also muss ich dann wie hier in der deutschen Version die Partitionen setzen und dann "write" ausführen.
Im Anschluss dann wie auch dort geschrieben die mit ext4 formatieren dann die swap-partition "einbinden".

Ich erstelle dann auch "/boot" und "/home" ganz normal und mounte die dann auf "dev/sda1", also die mit den ca 112GB?

Mal abseits der Installation, wie sieht es mit Arch aus, wenn ich plötzlich auf einen anderen PC diese SSD installiere? Gibt es da Probleme oder muss ich einmal nur "refreshen" o.Ä.?
 
Du kannst swap nicht wie RAM betrachten. Wenn du eine VM nutzen willst, bringt dir swap nicht viel, da einfach viel zu langsam.
Also wenn du Ruhezustand (suspend-to-disk) nutzen willst, dann nimmst du 8GB, ansonsten weniger oder gar gar keinen (ich würde 2GB wählen).

Dann erstellst du mit fdisk (oder anderes Tool nach Wahl):
1. eine 100MB Partition und setzt das boot-flag für /boot (-> /dev/sda1)
2. eine 8GB - falls suspend-to-disk gewünscht - oder weniger, falls nicht für swap (-> /dev/sda2)
3. -optional- falls separates /home erwünscht eine 10-20GB Partition für alles außer /home und /boot (-> /dev/sda3)
4. eine Partition mit dem restlichen Speicherplatz für / oder /home (falls 3. zutrifft) (-> /dev/sda3|4)

Dann formatierst du alle bis auf /dev/sda2:
# mkfs.ext4 /dev/sdxY

und bei /dev/sda2 machst du mkswap:
# mkswap /dev/sda2
und aktivierst es:
# swapon /dev/sda2


Aber das alles wird doch im Beginners Guide erklärt?!

Falls du nur die offenen Treiber nutzt, dann kannst du das System an jedem System nutzen, musst nichts weiter machen (außer beim booten Fallback wählen, da dann ein Kernel geladen wird, der nicht auf das System angepasst ist, auf dem der Kernel erstellt wurde (mit mkinitcpio)).
 
Danke nochmals,

ja, einiges schon, ich wollte halt das in dem Sinne nochmals bestätigt haben.
Ich werde es dann so machen, danke sehr!
 
SparkMonkay schrieb:
Ich erstelle dann auch "/boot" und "/home" ganz normal und mounte die dann auf "dev/sda1", also die mit den ca 112GB?
Was genau willst du damit sagen?
Wenn du keine seperaten Partitionen für /boot und /home erstellst, musst du auch abgesehen von / nichts mounten.
Die Unterordner werden automatisch bei der Installation (pacstrap -i /mnt base base-devel) erstellt.

Mal abseits der Installation, wie sieht es mit Arch aus, wenn ich plötzlich auf einen anderen PC diese SSD installiere? Gibt es da Probleme oder muss ich einmal nur "refreshen" o.Ä.?
Du willst du SSD nach der Installation in einen anderen PC stecken?
Das ist grundsätzlich kein Problem, aber der X-Server wird höchstwahrscheinlich nicht starten, wenn du Grafikhardware von unterschiedlichen Herstellern verbaut hast. Nach De- und Reinstallation der Grafiktreiber läuft der aber auch wieder.

@Swap:
Es kann nicht schaden, eine zu haben.
Für Suspend to Disk sollten etwa RAM+5% vorhanden sein, also in deinem Fall ca. 8'500MiB.
Wenn du das nicht nutzt, ist weniger auch kein wirkliches Problem.
Ich kann die Fälle, in denen ich auf meinem Desktop Platz auf der SWAP-Partition belegt hatte, an einer Hand abzählen und das trotz VM und GCC parallel.

D3Lt4 schrieb:
root ca 10-15 gb, mehr als 7-9gb hab ich noch nie verbrauchen können bei zig vielen apps installiert.
Das ist schon ziemlich knapp, finde ich.
Ich bin auf meinem Desktop bei 13GiB von 30GiB, wobei ich tatsächlich mal meine Logs ausmisten könnte ...
Mit 20GiB als / hatte ich aber noch nie Probleme.
 
Caedus schrieb:
[...] aber der X-Server wird höchstwahrscheinlich nicht starten, wenn du Grafikhardware von unterschiedlichen Herstellern verbaut hast. Nach De- und Reinstallation der Grafiktreiber läuft der aber auch wieder.

Wenn man nur die offenen Treiber nutzt, ist das absolut kein Problem und bedarf kein bisschen Eingreifen.

Ich habe eine verschlüsselte Arch Installation auf einer externen Festplatte.
Diese nutze ich an meinem PC, 2. PC, alter Laptop, PCs und Laptops in der Schule. -> Hardware mix von Intel/AMD/Nvidia neu/alt und ich hatte nie Probleme.

einfach einmal:

pacman -S xorg-drivers

Und der Kernel sucht sich aus was er braucht und was nicht.
 
Moinsen,

seit längeren springe ich hin und her zwischen den Distros, hier mal Ubuntu, da mal Fedora usw. aber ich konnte mich nicht wirklich lange an einer halten, etwas störte mich. Also habe ich mich an Arch-Linux wagen wollen. Zuerst wurde es mit Architect-Linux installiert, das was schön und gut aber ich würde trotzdem mal den "traditionellen" Weg gehen wollen, damit ich auch weiß wie das ganze unter der Haube ist, den interessant finde ich es schon, bzw. wissenswert.

+1

Dieser Thread hat mich wieder motiviert Arch noch eine Chance zu geben, ich bin damals auch am partitionieren gescheitert.
Werde ihn auf jeden Fall weiter verfolgen
 
Ich habe vor meiner ersten Arch Installation das ganze erst einmal in einer VM gemacht um zu sehen auf welche Schwierigkeiten ich komme.
Ich bin sogar soweit gegangen und habe meine Installation auf der externen Festplatte über einen VM gemacht (HDD dort eingebunden) - funktioniert tadellos.

Vorteil: man kann nebenbei seinen Browser offen haben, ist um einiges komfortabler als am Handy nach der Lösung zu suchen.
 
Heutzutage verwende ich meist LVM und darauf eine große root (/) Partition und eine kleine swap (ca. 2 GB). swap wird eigentlich nie benötigt bei den heutigen RAM-Mengen aber so ist etwas Platz für Auslagerung falls es doch mal knapp wird.

LVM erlaubt einige nützliche Dinge wie snapshots und damit Backups im Betrieb, Erweiterbarkeit und alles kann einfach auf neue Festplatten verschoben werden.
 
Warum verwendet eigentliche scheinbar niemand ein swapfile statt einer Partition? Performanceunterschiede sind nicht zu erwarten, dafür ist es mMn aber etwas flexibler zu handhaben. Beispielsweise kann man sich auch später noch dazu entscheiden, dass man wegen suspend to disk doch etwas mehr swap benötigt.
 
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